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Formel-1 Saison 1982

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008

Beiträge: 888
CMR hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
A_N_Other hat geschrieben:
Ausgeglichen ja. Mit leichten Vorteilen für Ferrari.
Nix gegen den guten Keke - absolut nicht.
Aber meines erachtens hätte wohl Pironi oder Villeneuve (ohne deren Unfällen) die Fahrer-WM gewonnen.
Wirklich beeindruckend fand ich in diesem Jahr Michele Alboreto.


Also nach meinem Geschmack beziehungsweise nach dem Auswerten der ersten 6 Rennen muss ich sagen, dass vom Speed her wohl Renault das beste Auto hatte. Aber da stimmte die Zuverlässigkeit nicht wirklich, und wenn doch, dann warfen auch die Fahrer einige Chancen weg, wie zum Beispiel in Monaco, aber dazu ja dann in den nächsten Teilen.

Meiner Meinung nach war der Renault über die ganze Saison das schnellste Auto, nur leider nicht zuverlässig und ab und zu warfen die Fahrer das Auto raus.



Eben. Und daraus ergaben sich leichte Vorteile für Ferrari.
(Ein Jahr später war Renault wieder die stärkste Kraft und wieder warens zuwenig Standfest)
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008

Beiträge: 1862
MichaelZ hat geschrieben:
Weiter gehts:

Es gab später viele Untersuchungen über die Unfallursache. So wie es aussah, wollte Villeneuve am Ende des Trainings noch mit einer besonders schnellen Runde Pironis Zeit schlagen. Als er an Jochen Mass vorbeiziehen wollte, wurde er Opfer einer Lockentheorie.


was ist das, eine "lockentheorie"?
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008

Beiträge: 45834
Sorry, sollte Lückentheorie heißen. Dann machts Sinn :wink: :oops:

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
Nachtrag zu Monaco: Patrese hatte sich auf der Anfahrt zur Loews Haarnadel gedreht und stand entgegen der Fahrtrichtung auf der Innenseite halb auf den Curbs. Es gab auch Stimmen, die ihn disqualifizieren wollten, da er angeschoben wurde. Aber er entgegnete, daß der Motor durch das Bergabrollen wieder angesprungen ist und konnte somit den Sieg behalten.

In Holland brach bei Arnoux beim Anbremsen der ersten Kurve die linke Vorderradaufhängung und das Rad machte sich selbstständig. Zum Glück blieb Arnoux fast vollkommen unverletzt beim folgenden Einschlag.

Nach Le Castellet war Prost auf Arnoux ziemlich sauer weil er nicht gewinnen durfte, da er in der WM deutlich besser platziert war als Arnoux. Prost hätte erwartet, daß Arnoux ihn einfach vorbeilässt. Hab dann mal gehört, daß Arnoux deswegen keinen Vertrag für 1983 bekommen hat, da bin ich mir aber nicht sicher ob das wirklich so war. :?

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008

Beiträge: 45834
Danke für die Ergänzungen. Jetzt noch der letzte Teil:

Beim Deutschland GP startete nun statt Pironi Prost von der Pole Position, vor Teamkollege Arnoux. Am Start übernahm Piquet die Führung, während Prost mit einem Defekt relativ bald das Rennen beenden musste. Tambay überholte Arnoux und lag damit auf Platz 2 hinter Piquet. Piquet fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Wie unsicher in der Formel-1 sicher ist, zeigte dann die Runde 19. Das südamerikanische Land Chile ist ziemlich klein. Es leben verhältniswenige Menschen dort, und verhältnismäßig wenig Rennfahrer gab es auch aus Chile. Es gab Juan Carlos Carbonell, der Mitte der 90er Jahre einige Indy Lights Rennen fuhr und 1997 ein IRL-Rennen, es gab Pablo Donoso, der 2002 Vizemeister in der argentinischen Formel-Renault wurde und später ebenfalls in der Indy Light Serie fuhr. Es gab Julio Infante, der in Argentinien Tourenwagen fuhr, es gibt Ramiro Scunicio, der aktuell in der argentinischen Formel-Renault fährt. Und es gab Eliseo Salazar, der es bis in die Formel-1 schaffte. Salazar war in der Formel-1 recht chancenlos, teilweise auch aufgrund seines mangelhaften Materials. Aber bei diesem Deutschland GP 1982 setzte sich Salazar in Szene. Es war eine Szene, die es so nur zwischen 2 temperamentvolle Südamerikaner geben konnte. Piquet und Salazar verwandelten den Motorsport in den Boxsport. In jener besagten 19. Runde musste Piquet nämlich den ATS Ford von Salazar überrunden. Doch es kam zu einem Missverständnis und Salazar schoss Piquet ab. Die Führung war dahin – und die Beherrschung Piquets auch. Vor den Augen der Zuschauer ging Piquet auf Salazar zu. Beide prügelten aufeinander ein, bis 2 Streckenposten die Streithähne trennen konnte.

Tambay konnte sich freuen. Er übernahm Piquets Frontplatzierung und fuhr den Sieg auch vor Arnoux und Rosberg nach Hause. Für Tambay war es der erste Sieg bei einem Formel-1 Weltmeisterschaftsrennen. Für den WM-Stand hatte das Resultat aus Deutschland kaum Einfluss. In Österreich hoffte Piquet auf die Revanche. Er holte sich überlegen die Pole Position und hatte mit Patrese noch seinen Teamkollegen im Rücken auf Startplatz 2, der das restliche Feld supper abschirmen konnte. Das zumindest die Theorie. Freilich kam es im Rennen anders. Denn schon am Start übernahm Patrese die Führung von Piquet. Doch das war noch lange nicht das Schlimmste. Denn bei den Turbomotoren war beim Österreich Grand Prix einfach der Wurm drin. Viele Fahrer, die in ihren Rennwagen einen Turbomotor hatten, fielen aus, darunter beide Renault- und Brabham-Fahrer. Meist waren es Motorschäden. Damit führte das Rennen gegen Ende Elio de Angelis im Lotus Ford an. Der Italiener gewann auch vor Rosberg und Laffite. Während es für Ford Cosworth der 150. Sieg in der F1-Geschichte war, war es für De Angelis der erste. Rosberg profitierte vom konstanten Punktesammeln und war nun schon auf Platz 2 in der Gesamtwertung. Also faktisch auf Platz 1, denn der WM-Leader war Didier Pironi und der war nach seinem Hockenheim-Unfall ja nicht mehr am Start. Die Fahrerwertung im Überblick: Pironi (39), Rosberg (33), Watson (30). Die Konstrukteurs-WM: Ferrari (64), McLaren (56), Williams (46).

Der Schweiz GP begann mit den beiden Renaults auf Pole Position. Zu Beginn des Rennens führten sie auch das Rennen an. Arnoux verabschiedete sich jedoch mit einem Defekt an der Einspritzpumpe. Rosberg lag damit schon auf dem 2. Platz hinter Prost. Der schnellere der beiden war jedoch Rosberg und so überholte er Prost im Rennen und Pironi in der WM-Wertung. Auch für Rosberg war es sein Debütsieg in der Formel-1 – und sein einziger, den er 1982 erreichte. Für den Italien GP verpflichtete Ferrari neben Tambay einen 2. Fahrer, als Ersatz für Pironi. Man suchte sich Mario Andretti (bereits 1971 und 1972 bei Ferrari unterwegs) aus, der dann auch gleich sensationell auf Pole Position fuhr! Zwischen den beiden Ferrari-Fahrer belegte Piquet Platz 2 in der Startaufstellung. Andretti startete schlecht, Piquet übernahm die Führung. Doch ein Kupplungsschaden warfen ihn in Runde 8 aus dem Rennen. Tambay führte nun vor Arnoux, aber weil Tambay von Rückenproblemen geschwächt war, fand Arnoux den Weg vorbei und siegte im Ferrari-Land vor den beiden Ferraris. In der Gesamtwertung vor dem Saisonfinale hatte Rosberg den Titel so gut wie in der Tasche: Rosberg (42), Pironi (39), Watson (33). Bei den Teams: Ferrari (74), McLaren (63), Renault (59).

Im US-amerikanischen Las Vegas ging dann die turbulente Saison 1982 zu Ende. Und diese Saison schloss Keke Rosberg als Weltmeister ab. Dafür reichte ihm ein 5. Platz im letzten Rennen. Das Rennen wurde zunächst von den beiden Renaults angeführt, doch das schnellste Auto im Feld war auch eines der unzuverlässigsten und so mussten sowohl Prost, als auch Arnoux das Rennen vorzeitig beenden. Überraschenderweise gewann dadurch Michele Alboreto im Tyrrell Ford. Der Italiener glänzte 1982 einige Male mit tollen Rennen, Las Vegas 1982 war eines seiner besten. Belohnt wurde das mit seinem ersten F1-Sieg.

Der WM-Endstand:
1. Keke Rosberg (FIN) 44 (Williams Ford)
2. Didier Pironi (FRA) 39 (Ferrari)
3. John Watson (GBR) 39 (McLaren Ford)
4. Alain Prost (FRA) 34 (Renault)
5. Niki Lauda (AUT) 30 (McLaren Ford)
6. René Arnoux (FRA) 28 (Renault)
7. Michele Alboreto (ITA) 25 (Tyrrell Ford)
8. Patrick Tambay (FRA) 25 (Ferrari)
9. Elio de Angelis (ITA) 23 (Lotus Ford)
10. Riccardo Patrese (ITA) 21 (Brabham BMW)
11. Nelson Piquet (BRA) 20 (Brabham BMW)
12. Eddie Cheever (USA) 15 (Ligier Matra)
13. Derek Daly (GBR) 8 (Williams Ford)
14. Nigel Mansell (GBR) 7 (Lotus Ford)
15. Carlos Reutemann (ARG) 6 (Williams Ford)
16. Gilles Villeneuve (CDN) 6 (Ferrari)
17. Jacques Laffite (FRA) 5 (Ligier Matra)
18. Andrea de Cesaris (ITA) 5 (Alfa Romeo)
19. Mario Andretti (USA) 4 (Ferrari)
20. Jean Pierre Jarier (FRA) 3 (Osella Ford)
21. Marc Surer (SUI) 3 (Arrows Ford)
22. Eliseo Salazar (RCH) 2 (ATS Ford)
23. Manfred Winkelhock (GER) 2 (ATS Ford)
24. Mauro Baldi (ITA) 2 (Arrows Ford)
25. Bruno Giacomelli (ITA) 2 (Alfa Romeo)
26. Chico Serra (BRA) 1 (Fittipaldi Ford)

1. Ferrari 74
2. McLaren Ford 69
3. Renault 62
4. Williams Ford 58
5. Brabham BMW 41
6. Lotus Ford 30
7. Tyrrell Ford 25
8. Ligier Matra 20
9. Alfa Romeo 7
10. Arrows Ford 5
11. ATS Ford 4
12. Osella Ford 3
13. Fittipaldi Ford 1

Quellen: grandprix.com, motorsportarchiv.de, driverdb.com

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008

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4 Franzosen unter den ersten 10. Das war noch ein richtiges Schmankerl.

Beitrag Donnerstag, 28. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1358
das rennen zum deutschland gp war ja wohl ein highlight... naja eigentlich nur ostkurvenschikane runde 19 :D

Beitrag Freitag, 29. Februar 2008

Beiträge: 888
Was war denn da?
Piquet vs Salazar?
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Freitag, 29. Februar 2008

Beiträge: 45834
Hab ich doch geschrieben,. ich glaube im ersten Absatz des letzten Teils.

Die beiden haben nach dem Rennen etwas geboxt. :wink:

Beitrag Freitag, 29. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1358
salazar hat piquet beim überrunden sowas von unötigerweise abgeschossen 8-)

das video: hier

Beitrag Freitag, 29. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
MichaelZ hat geschrieben:
Hab ich doch geschrieben,. ich glaube im ersten Absatz des letzten Teils.

Die beiden haben nach dem Rennen etwas geboxt. :wink:

Eigentlich war es gleich nach dem Aussteigen. Die haben nicht gewartet bis das ganze Rennen vorbei war. :wink:

In Monza hatte Rosberg seinen Heckflügel verloren aber zum Glück kam es zu keinem Unfall und er ließ sich in der Box einen neuen anbauen aber er verlor dadurch 2 Runden, da er mehr oder weniger eine komplette Runde ohne fahren musste.

In Las Vegas war Prost nicht ausgefallen. Nur er fiel zurück auf Platz 4 aufgrund von Bremsvibrationen.

Beitrag Samstag, 01. März 2008

Beiträge: 0
Piquet hat ja wie ein Mädchen geschlagen. Aber wenn Salazar schon Platz macht kann man nicht verstehen wieso er trotzdem noch so schnell bleibt.

Beitrag Mittwoch, 05. März 2008

Beiträge: 5
HahaHa - geil!

Dieses Video könnte ich mir immer wieder reinziehen :lol:

Da geht denen wohl ein bisschen ihr südamerikanisches Temperament durch und im Hintergrund rasen die nächsten durch die Schikane an den Wracks vorbei!

Hat irgendwie was von den zwei Ziegen auf der Brücke, von denen jede dankt, die andere wird schon nachgeben/bremsen.

Aber auch ohne Piquet wäre Salazar wohl kaum aus diesem Winkel schadlos durch die Schikane gekommen.

Da hat wohl ein Testosteron-Schub ihm eine Sicherung durchbrennen lassen.
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Zur Saison allgemein:

Das schnellste Auto war ohne Frage Renault.
Die zuverlässigsten Autos waren in meinen Augen:
1. Williams
2.Tyrrell
3. McLaren

Der größte Aufsteiger: Michele Alborto
Der größte Absteiger: Nelson Piquet

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