Mario Andretti fuhr von 1966 bis 1969 insgesamt 14 Nascar Rennen und gewann sogar eins: 1967 gewann er das Daytona 500.
Super Mario, wie Mario Andretti oft genannt wurde, ist eine Legende im Motorsport. Andretti fuhr so ziemlich alles, was 4 Räder hatte und gewann noch dazu so ziemlich alles. Sein Hauptaugenmerk lag in Amerika, aber auch in Europa war Andretti unterwegs und er wurde auch Formel-1 Weltmeister! Geboren wurde der US Amerikaner am 28. Februar in Italien, aber er wanderte mit seinen Eltern bald aus Italien aus und in die USA ein. Andretti gilt als einer der besten Rennfahrer der Welt, vor allem auch deshalb, weil er eben in vielen Klassen Meister war. Hier einige seiner zahlreichen Erfolge: Er wurde 4-mal USAC bzw. ChampCar Meister und zwar in den Jahren 1965, 1966,1969 und nach seiner Formel-1 Karriere nochmals 1984; Mit Lotus Ford wurde er 1978 Formel-1 Weltmeister, 1967 gewann er das berühmte Sportwagenrennen Daytona 500, 1969 siegte er beim Indy 500 (in Indy fuhr er auch 3 Poles ein: 1966, 1967 und 1987), gewann 3-mal die 12 Stunden von Sebring und dann gibt es ja noch eine Reihe von Rekorden: 67 Pole Positions in der ChampCar und den Vorgängerserien schaffte bislang nur Andretti, 7587 Runden in Führung in dieser Serie, auch das ist Rekord; seine 407 Starts in der ChampCar hat bislang auch noch kein Fahrer übertroffen; zudem war er der älteste Fahrer, der je ein ChampCar Rennen gewonnen hat: Bei seinem Sieg in Phoenix 1993 war er schon mehr als 53 Jahre alt!
Andretti, das steht nicht nur für Mario Andretti, sondern für eine ganze Rennsportfamilie. Sein Sohn Michael Andretti fuhr ebenfalls ChampCar und Formel-1, Enkel Marco Andretti startet 2006 in der Indy Racing League und auch Jeff Andretti, der jüngste Sohn von Mario fuhr Rennen, wie auch Neffe Jeff. Doch neben diesen 5 Andrettis gab es noch einen weiteren, der weniger häufig genannt wird, jedoch auch Einfluss auf die Karriere von Mario Andretti hatte: Aldo Andretti. Er ist der Zwillingsbruder von Mario und beide begannen gemeinsam noch in Italien Motorsport zu betreiben. Als Vorbild hatten die beiden den Italiener Alberto Ascari, einziger Italiener, der je Formel-1 Weltmeister wurde und auch der erste Formel-1 Weltmeister für Ferrari. 1959 siedelten die Andrettis dann nach Amerika und deshalb wuchs Andretti auch american-like im Motorsport auf, fuhr also hauptsächlich Ovalrennen.
In Trenton 1964 begann die ChampCar bzw. damals noch USAC Karriere von Mario Andretti. Er wurde im 100 Meilenrennen 11. und bekam dafür mehr als 526$. 1965 gewann er auf einem Hawk Ford sein erstes USAC Rennen, seinen ersten USAC Titel und wurde ferner 3. beim Indy 500. Damit war er bester Vertreter der USAC Fraktion, denn vor ihm kamen nur Sieger Jim Clark und 2. Platzierter Parnelli Jones ins Ziel, die beide im Formel-1 Lotus das Rennen bestritten. Mit 25 Jahren war er jüngster USAC Meister bis dato. Andretti war von Lotus beeindruckend und spannte erste Kontakte zu Lotus. 3 Jahre und einen USAC Titel später war auch Lotus von Andretti beeindruckt und gab dem US Amerikaner ein Cockpit für seine beiden Heimrennen, also für den Italien- und den USA GP 1968. Lotus brachte für Andretti einen 3. Lotus zu den Rennen mit, die beiden Stammfahrer waren Graham Hill und Jackie Oliver. Andretti bemühte sich weniger wie Lotus: Für den Grand Prix von Italien sagte er kurzfristig an, um lieber ein anderes Rennen zu bestreiten – Andretti war eben ein gefragter Mann. Doch beim USA GP fuhr er dann auch und wie: Pole Position in seinem 1. GP Rennen! Im Rennen selbst viel er dann aus. 1969 fuhr er in der Formel-1 nochmals wenige Rennen für Lotus, 1970 dann wenige Rennen für March und beim Spanien GP jenes Jahres erreichte er erstmals das Ziel bei einem WM Rennen – und das als 3. Danach gab es ein kurzes Abenteuer jeweils bei Ferrari (das erste Rennen, den Südafrika GP 1971, für Ferrari gewann Andretti sofort!) und Parnelli. Danach kehrte er zu Lotus zurück, bis Ende 1980 und gewann eben 1978 den Titel – allerdings hatte er schon einige Schwierigkeiten Teamkollege Ronnie Peterson unter Kontrolle zu halten; das Problem erledigte sich nach dem Italien GP mit dem Unfalltod von Peterson von selbst. Danach ging Andretti noch zu Alfa Romeo und 1982 fuhr er noch insgesamt 3 WM Rennen für Williams und Ferrari, danach widmete er sich wieder ganz der ChampCar. Auch während seiner Formel-1 Zeit schielte er nach Amerika und wollte immer wieder eine Freistellung, etwa zum Indy 500. Nach 128 WM Rennen, 12 Siegen, 18 Poles und 180 WM Punkten war seine WM Karriere in der Formel-1 beendet.
In Amerika fand er seinen Sohn Michael vor, der gerade mit dem Rennsport begann. Zum Teil waren die beiden Konkurrenten, zum Teil aber auch Teamkollegen. Gemeinsam mit dem Ex GP Piloten Philippe Alliot fuhren sie beim 24 Stundenrennen von Le Mans 1983 auf den 3. Platz – als beste Privatiers. In der ChampCar fuhr Andretti für das neu gegründete Newman Haas Team, das mittlerweile ein Topteam der ChampCar ist. 1984 wurde Andretti mit 44 Jahren ChampCar Meister und auch so gab es einige Erfolge der Familie: in Phoenix standen Mario und Michael in Startreihe 1, während Jeff Andretti gerade die Indy Light Series den Stempel aufdrückte. Michael und Mario waren 1989 Teamkollegen in der ChampCar und 1990 fuhren in Milwaukee 4 Andrettis: Neffe John, Mario selbst und seine beiden Söhne Michael und Jeff. Ende 1994 beendete Mario Andretti dann seine ChampCar Karriere.