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Ferrari Kundenfahrzeuge

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 45812
1950: Peter Whitehead kauft für sein Team „Team Peter Whitehead“ einen Ferrari 125 ( aus welchem Jahr, denn 1950 benutzte Ferrari selbst den Ferrari 375. Der Brite startet mit diesem Auto beim Frankreich GP und Italien GP. Im französischen Reims war er sogar der einzige Ferrari- Pilot am Start.

1951: Das Team Ecurie Espadon setzt beim Schweiz GP einen Veritas- Meteor und einen Ferrari 212 (aus welchem Jahr?)ein. Fahrer des Ferrari ist der Schweizer Rudolf Fischer. Beim Frankreich GP setzt dann Peter Whitehead mit seinem Team wieder einen Ferrari 125 ein. Zudem setzt ab Frankreich Vanwall mit den beiden Piloten Reginald Parnell und Brian Shawe Taylor 2 Ferrari 375 ein, mit dem auch das Ferrari Werksteam startet. Beim nächsten Rennen in England startet Vanwall nur mit einem Ferrari (wieder ein 375). Fahrer diesmal: Whitehead. Beim Deutschland GP kehrt Rudolf Fischer mit seinem Team Ecurie Espadon wieder mit einem Ferrari 212 zurück. Ansonsten starten nur die 4 Ferrari- Werkspiloten Alberto Ascari, Luigi Villoresi, Piero Taruffi und José Froilan Gonzalez. Fischer fuhr auch beim folgenden WM Lauf in Italien mit seinem Ferrari, wo auch Whitehead wieder mit seinem eigenem Team „Team Peter Whitehead“ und einem Ferrari 125 startet.

1952: Beim WM Auftakt in der Schweiz fährt das Team Ecurie Espadon wieder mit 2 Fahrer, diesmal mit 2 Ferrari. Fischer bekam den aktuellen Ferrari 500, den auch die 3 Werkspiloten Taruffi, Giuseppe Farina und Andre Simon einsetzten. Fischers Landsmann Peter Hirt startet mit dem Ferrari 212. Fischer wird dabei 2., Hirt kommt auf Platz 7. Mit den gleichen Fahrzeugen starteten die beiden noch mal beim England GP, allerdings wenig erfolgreich. Beim Indy 500, wo sich ja kaum Formel-1 Teams blicken ließen, erst Recht nicht Ferrari, fuhren 2 Ferraris. Einen setzte das Team „Grand Piston Ring“ mit dem Fahrer Johnnie Parsons ein, der aber beim Qualifing und im Rennen mit einem Kurtis Kraft Offenhauser fährt. Der 2. Ferrari ist vom Team „Howard Keck, bei dem auch der 2-fache GP Sieger Bill Vukovich fährt (allerdings mit einem Kurtis Kraft Offenhauser). Den Ferrari fährt Bobby Ball, der mit Getriebeschaden ausfiel. Beim folgenden Rennen in Belgien verkaufte Ferrari wieder 2 Ferrari 500. Mit einem startete der Franzose Louis Rosier vom Team „Ecurie Rosier“ und mit dem 2. der Belgier Charles de Tornaco. Letzterer wurde 7. Beim England GP starteten dann neben den Werks- Ferraris und den beiden von Fischer/Hirt noch der Ferrari 125 von Peter Whitehead von seinem Team. Das Peter Whitehead- Team setzte noch einen Alta mit Garry Whitehead ein. Beim folgenden Lauf in Deutschland gingen dann wieder einige Ferraris an den Start: Neben den 3 Werksautos von Ascari, Farina und Taruffi startete a) Piero Carini von Scuderia Marzotto mit einem Ferrari 166C (asu welchem Jahr?) und b) Hirters Auto übernahm Fischers Landsmann Rudolf Schoeller. Fischer wurde sogar 3. De Tornaco fuhr beim Holland GP und Italien GP mit einem Ferrari 500 vom Team Ecurie Francorchamps. Beim Italien GP startete wieder Whitehead mit seinem F125. Auch Rosier kam mit seinem Team und einem F500 wieder und das Team Ecurie Espadon fuhr neben Fischer auch mit dem Deutschen Hans Stuck, der allerdings sich nicht qualifizieren konnte.

Ich hoffe es kann mir einer eine Antwort geben, auf die Fragen, welche Chassis aus welchem Jahr sind. Und noch eine: Welche Ferraris wurden denn beim Indy 500 1952 eingesetzt?

Beitrag Montag, 12. September 2005

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Hab wieder in Jahr:
1953: Erst beim 3. Rennen, beim Holland GP gab es den erste Kunden- Ferrari. Denn Louis Rosier fuhr für sein Team Ecurie Rosier den Ferrari 500, den auch die Werks- Piloten von Ferrari, Ascari, Villoresi, Farina und Mike Hawthorn 1953 wieder einsetzten. Rosier fuhr auch bei den folgenden Läufen in Belgien, Frankreich und England als einziger Nichtwerkspilot einen Ferrari. Beim Deutschland GP kamen dann neben den Franzosen noch andere Piloten: Der Belgier Jacques Swaters fuhr für Ecurie Francorchamps einen Ferrari 500 und der Deutsche Kurt Adolff für Ecurie Espadon einen Ferrari 166C. Rosier und Swaters fuhren auch beim folgenden Rennen in der Schweiz, dazu setzte das Ecurie Espadon Team einen 2. Fahrer ein. Adolffs 166C bekam der Schweizer Max de Terra, außerdem fuhr für das Team Hirt einen Ferrari 500. Rosier fuhr auch beim Saisonfinale in Italien. Das Ferrari Werksteam setzte dazu 2 Ferrari 553 Carini und Umberto Maglioli ein.

Würde mich über Anregungen, Verbesserungen, Bilder, oder Beantwortungen meiner Fragen natürlich sehr sehr freuen!

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 8060
Kurz zur Ferrari Problematik: es sind da wohl (zahlreichen Meinungen zufolge) einige gefakte Chassis unterwegs, die zudem mit einer falschen Historie versehen wurden - eben besonders diese Kundenfahrzeuge. Da man mit historischen Ferraris (und vor allem dem Rennfahrzeugen) viel Geld machen konnte, muss man sehr vorsichtig sein. Insofern würde ich bei allen Quellen - auch wenn sie glaubwürdig erscheinen - immer skeptisch bleiben.

Da ich aber nicht glaube dass Du vorhast Dir ein Ferrari-Monoposto aus den 40er oder 50er Jahren zuzulegen, hast Du wohl Verständnis dass wir diese Probleme wohl nie ganz lösen, bzw. immer Fehler in der Renngeschichte mancher Auto bleiben werden.

Und schließlich soll das ganze ja Spass machen und keine Doktorarbeit werden... :wink:

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 45812
Das Thema interessiert mich wirklich, und ich verlass mich jetzt einfach mal auf meine Quelle und mach so Jahr für Jahr weiter. Wenn ihr was dazu wisst oder Bilder habt, sind die hier sehr erwünscht.

Edit: Na, eine Doktorenarbeit will ich auch nicht machen, aber das macht mir Spaß und für ein Jahr brauch ich nicht mehr als 10 Minuten! Allerdiongs ist das natürlich auch nicht so ausführlich, sondern beruht nur auf Statistiken!

Beitrag Montag, 12. September 2005

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MichaelZ hat geschrieben:
Das Thema interessiert mich wirklich, und ich verlass mich jetzt einfach mal auf meine Quelle und mach so Jahr für Jahr weiter. Wenn ihr was dazu wisst oder Bilder habt, sind die hier sehr erwünscht.

Edit: Na, eine Doktorenarbeit will ich auch nicht machen, aber das macht mir Spaß und für ein Jahr brauch ich nicht mehr als 10 Minuten! Allerdiongs ist das natürlich auch nicht so ausführlich, sondern beruht nur auf Statistiken!


werd mich mal im Lauf der Woche ausführlicher zu dieser hochinteressanten Thematik äußern ... :wink: Sei froh, dass Du nich im Bereich der Ferrari Sportwagen "promovierst" :wink: obwohl ich da sehr viel detailierter anworten könnte ... 8-)

so - na gut ich gebs zu ... eine solche Fragestellung reizt mich schon ... daher schon jetzt die ersten Anmerkungen ...

Leider ist es nicht ganz richtig, was Du zu 1950 sagts ...

Die Scuderia setzte in Monaco (Ferrari Debüt) und in Bern für Ascari, Sommer + Villoresi einen 125 ein. Letzterer 125 angeblich nach F2 Spezifikation, aber da muss ich noch genauer nachschauen ... Ebenso für Villoresi in Spa einen 125.

Dazu setzte man bei der Scuderia für Villoresi + Ascari einen 275 in Reims ein. Nahm aber nur an den Testfahrten teil, da man nicht konkurrenzfähig war. Hinzu kommt noch ein Einsatz eines 275 für Ascari in Spa. Für Monza waren die kompletten Werksfahrer mit 375 bestückt. Wobei Serafini Villoresi, der verletzt war ersetzt hat.

Peter Whitehead setzte in Reims und Monza einen privaten 125 ein. Meines Wissens in British Racing Green. Muss ich aber noch einmal genauer nachschauen. Auch was das Chassis betrifft. Meines Wissens nach hat der Wagen aber eine ähnliche Spezifikation wie di Werkswagen.

Der 125 ist ein weiterentwickelter Alfa 158. 1,5l Hubraum mit Kompressor. Dieses Fahrzeug wurde bereits vor der der Formel 1 48 von Ferrari eingesetzt.
Der 275 war dann der erste Saugmotor Ferrari für die F1 mit 3,3l Hubraum. Nach dem katastrophalen Training in Reims wurde eine zwischen Variante mit 4,1l Hubraum getestet. schlußendlich kam dann dieses Fahrzeug (immer noch als Basis der 158) mit 4,5l Hubraum und als 375 in Monza zum Einsatz.

Whitehead bewegte die ganze Zeit seinen privaten 125.

Zu ergänzen bleibt noch ein kurioses Fahrzeug. In Monza setzte Biondetti einen Ferrari 166 mit Jaguar XK Motor ein. Das erste und einzige mal, dass in der F1 ein Ferrari mit fremden Motor antrat. Ausfallgrund war im Übrigen ein Motorschaden.

Falls Du nähere Angaben zu den Technischen Daten brauchst ... Was Chassisnummern + Bilder angeht braucht es ein wenig Zeit.
Zuletzt geändert von sschuh2003 am Montag, 12. September 2005, insgesamt 2-mal geändert.
[b]www.gtbook.de/b]

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 8060
Ja, das interessiert auch mich sehr (auch wenn ich mir so ein Auto nie leisten kaum)...

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 45812
ah! Wie ich seh, bist du jetzt Moderator! Und wie gefällt dir dein Job? Die Frage wirst du wohl erst nach ein paar Wochen beantworten können!

Aufruf an alle User: Macht ihm das Leben so einfach wie möglich, damit er Zeit hat, seine tollen Beiträge zu verfassen :wink:

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 568
MichaelZ hat geschrieben:
Ich hoffe es kann mir einer eine Antwort geben, auf die Fragen, welche Chassis aus welchem Jahr sind. Und noch eine: Welche Ferraris wurden denn beim Indy 500 1952 eingesetzt?


Nunja - zu ersterem ... im Grunde könnte ich wohl erste Frage mittelfristig beantworten. (Dummerweise stecke ich mittlerweile wieder mitten in der Arbeit zum nächsten FIA GT Buch). Es ist sehr sehr schwierig Fragen nach Chassisnummern aus dieser Zeit zu 100% korrekt zu beantworten :wink:

Die Frage nach Indy is nich so schwierig. Es wurde nur ein speziell vorbereiteter Ferrari 375 mit Ascari eingesetzt. Gut von den standard Modellen durch die größere Lufthutze auf der Motorhaube zu unterscheiden. Der Wagen wurde zusammen mit dem amerikanischen Ferrari Importeur Chinetti eingesetzt ... Mit wenig Erfolg. Anfangs liegt Ascari auf Rang acht ohne Aussicht sich weiter zu verbessern. In Runde 41 kommt das Aus mit einer gebrochenen Speichenfelge. Die Amerikaner setzen bereits allesamt auf Magnesiumfelgen ... to be continued ... 8-) :wink:
[b]www.gtbook.de/b]

Beitrag Montag, 12. September 2005

Beiträge: 45812
Wieder ein Jahr:

1954: Das Team Ecurie Rosier bekam Zuwachs. Neben Rosier fuhr nun auch Mauricio Trintignant. Während Rosier weiter mit der Ferrari 500 fuhr, fuhr Trintignant bereits den Ferrari 625, den auch die Werkspiloten von Ferrari, Farina, Maglioli, Hawthorn und Gonzalez fuhren. Trintignant wurde beim Auftaktrennen in Argentinien sogar 4. und wurde daraufhin sogar ins Werksteam von Ferrari befördert. Beim 3. Rennen in Belgien (nach dem Indy 500) war das Team Rosier nicht an dem Start, dafür fuhr Swaters für Ecurie Francorchamps einen Ferrari 500. Beim darauf folgenden Frankreich GP war Ecurie Rosier wieder am Start. Während Rosier weiter mit einem F500 fuhr, bekam Trintignants F625 der Franzose Robert Mazon, der hinter den revolutionären Mercedes von Juan Manuel Fangio und Karl Kling sogar 3. wurde! Das Team blieb in der Aufstellung auch bei den folgenden Rennen in England und Deutschland so. Beim England GP startete dazu noch die Scuderia Ambrosiana mit Reginald Parnell und einem Ferrari 500. Beim Schweiz GP fuhr Mazon für das Ferrari- Werksteam. Rosier ging nicht an den Start, dafür kehrte Swaters mit seinem Ferrari 500 und seinem Team Ecurie Francorchamps zurück. Beim Italien GP kehrte das Team Rosier zurück, allerdings nur mit Mazon und einem F625. Beim WM Finale in Spanien fuhr wieder Swaters und Mazon. Rosier startete erstmals mit einem Maserati.

Beitrag Dienstag, 13. September 2005

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MichaelZ hat geschrieben:
1954: Das Team Ecurie Rosier bekam Zuwachs. Neben Rosier fuhr nun auch Mauricio Trintignant. Während Rosier weiter mit der Ferrari 500 fuhr, fuhr Trintignant bereits den Ferrari 625, den auch die Werkspiloten von Ferrari, Farina, Maglioli, Hawthorn und Gonzalez fuhren.

Zu Rosier & seinem Team: Rosier besaß - soweit ich weiß - in seiner Karriere 4 Ferrari-Einsitzer. Einen 166 F2, einen 500 F2 (Kundenfahrzeug), einen 625 (wobei das ja eigentlich nur ein vergrößertert 500 war) und ein 375 - und allen waren, wie sich das gehört, französisch hellblau lackiert.

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Der 166 F2 ist mir selbst ein wenig schleierhaft, aber es steht fest dass er Rosiers #2-Fahrzeug in der '52er F2-Saison war, den stets sein zweiter Mann, Maurice Trintignant oder Armand Philippe, fuhr. WM-Läufe wurden mit diesem Auto allerdings nicht gefahren - und 1953 war er wieder aus Rosiers Fuhrpark verschwunden (leider keine Ahnung wohin).

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Den 500 F2 setzte er über einen langen Zeitraum zwischen Anfang 1952 (es war eines der ersten Kundenfahrzeuge) bis Ende 1954 ein (1954 mit einem auf 2.5-l vergrößertem Motor). 1955 verkaufte er das Fahrzeug an irgendwelche obskure französische Privatrennfahrer, die ich nicht kenne.

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Den 375, ein ex-Werks-Fahrzeug, übernahm er 1952/53 nachdem man der F1 den WM-Status entzogen hatte und nur noch sehr wenige Rennen zu F1 Regeln ausgetragen wurden, wobei er 2x die sehr gut besetzten Rennen in Albi damit gewann! Ab 1954 konnte man diese Fahrzeuge nur noch in Formula Libre Rennen einsetzten (die es praktisch nur in England gab) und Rosier hat das Fahrzeug danach wohl abgegeben, weil es für ihn wertlos wurde.

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Der 625 kam 1954 in seinen Besitz - bin mir nicht ganz sicher wo das Fahrzeug her kam, aber es war die Karre mit der Manzon in Rouen Dritter wurde. Ich glaube er verkaufte das Fahrzeug später an Fon de Portago.

Beitrag Mittwoch, 14. September 2005

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Vielen Dank! Du hast mir sehr weitergeholfen!

Beitrag Mittwoch, 14. September 2005

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Rosier war so 'ne Type! Keiner der Schnellsten, aber wahrscheinlich einer der Zähsten! 1950 gewann er mit seinem Talbot in Le Mans und fuhr bis auf zwei Runden die 24 Stunden alleine durch. Die zwei Runden fuhr sein Sohn Louis Rosier jr. - aber offenbar konnte er nicht entspannen wenn sein Sohn sein Auto fuhr(!) und ließ ihn nach zwei Runden wieder reinrufen um dann alleine zuende zu fahren... :lol:

1949 in Spa schlug er, ebenfalls mit seinem Talbot, das gesamte Ferrari Werksteam, weil er nonstop durchfuhr. Enzo Ferrari sollen dadurch die Augen aufgegangen sein und er hörte auf an seinen durchstigen Kompressor-Autos herumzubauen und entschloss sich stattdessen für einen 4.5-l-Saugmotor (wie eben Rosiers Talbot).

Beitrag Mittwoch, 14. September 2005

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MichaelZ hat geschrieben:
Rosier fuhr auch beim Saisonfinale in Italien. Das Ferrari Werksteam setzte dazu 2 Ferrari 553 Carini und Umberto Maglioli ein.

Jahrelang zahlte man italienischen Teams in Monza ganz erhebliche Prämien, wenn sie beim Rennen Neukronstruktionen einsetzten. Das führte dazu, dass oft gegen Saisonende noch ganz neue Fahrzeuge an den Start gingen - manchmal war das ganze aber auch nur getürkt um das Geld zu kassieren. In dem Fall - der 553 - war es wohl eine Mischung aus beiden. Obwohl eigentlich ein 500, sollte er doch die Basis für die kommende Saison werden. Aber das Auto (und auch die verbesserte Version 555) war einfach nicht nach dem Geschmack der Piloten. Daher kehrte Ferrari 1955 immer wieder zum 500 (der dann 625 hiess) zurück.

Bild

Beitrag Donnerstag, 15. September 2005

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aja interessant. Mit den Bezeichnungen der Ferrari kenne ich mich erst so ab 1999 aus, vorher nicht! Danke!

Beitrag Donnerstag, 15. September 2005

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@Michael; werde das Thema später noch ausführlicher beleuchten - will aber erst mal das Thema McLaren-Kundenfahrzeuge zuende bringen - viel sind's ja da Gott sei Dank nicht mehr... :lol:

Beitrag Donnerstag, 15. September 2005

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Ja unbedingt. Das McLaren Thema ist sehr interssant. Momentan hab ich auch net recht viel Zeit fürs Forum, da ja wieder Schule ist:(

Beitrag Donnerstag, 15. September 2005

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...ich fühle mit Dir. :?

Beitrag Freitag, 16. September 2005

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So wieder ein Jahr:

1955: In der Saison kam der erste Kundenferrari sehr spät: Erst beim 5. von 7 Rennen, dem Holland GP setzte das Equipe Nationale Belge Team einen Ferrari 500 für der Belgier Johnny Cleas ein. Es war der einzige Kunden- Ferrari. Ganz im Gegenteil: Beim WM Finale in Italien setzte Ferrari sogar einen Ferrari-Lancia D50 für Farina und Villoresi ein. Rosier startete 1955 mit seinem Team in einem Maserati F250.

Die Geschichte Ferrari-Lancia hätte ich noch ein wenig genauer erklärt!?

Beitrag Freitag, 16. September 2005

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1956: Während Ferrari in der Saison alle Werksfahrer mit einem Ferrari-Lancia D50 ausstattete, fuhr beim Monaco GP der Italiener Giorgio Scarlatti mit seinem Team Giorgio Scarlatti einen Ferrari 500. Beim Deutschland GP fuhr Scarlatti dann im Team Scuderia Centro Sud einen Ferrari F500 (das Team setzte für den US-Amerikaner Harry Schell auch einen Maserati F250 ein). Beim ersten Versuch konnte sich Scarlatti nicht qualifizieren, beim 2. Versuch schied er bereits beim Start wegen eines Motorschadens aus.

Beitrag Samstag, 17. September 2005

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Weiter geht's:

1957: Das Scuderia Centro Sud Team setzte 1957 3 Autos ein. Beim Argentinien GP startete neben 2 Maserati F250 für den Argentinier Alessandro de Tomaso ein Ferrari F500. De Tomaso wurde 9. Das Team fuhr dann bei den folgenden Rennen aber nur mit 2 Maserati.

1961: Von 1958-1960 fuhr kein einziger Kunden- Ferrari! Erst beim England GP 1961 startete wieder ein Nichtwerksfahrer für Ferrari. Der Italiener Giancarlo Baghetti fuhr für sein Team Scuderia Sant Ambroeus den aktuellen Ferrari F156, den auch die Werkspiloten Phil Hill, Wolfgang Graph Berghe Von Trips und Richie Ginther fuhren. Das Team startete mit dem gleichen Fahrer und Auto auch noch mal beim Italien GP, wie aber zuvor schon erfolglos.

Beitrag Samstag, 17. September 2005

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1964: Auch danach verkaufte Ferrari lange Zeit keinen Ferrari mehr an Privatteams. Erst beim USA GP, wo das Ferrari Werksteam nicht fuhr, starteten 2 Ferrari. Das Team North American Racing setzte die beiden Ferrari- Werksfahrer John Surtees und Lorenzo Bandini ein. Während der Brite Surtees in einem Ferrari F158, das die beiden Fahrer auch bei den Werkseinsätzen fahren, 2. wurde, schied der Italiener Bandini mit einem Ferrari F1512 mit einem Motorschaden aus. Das North American Racing Team fuhr auch beim letzten Saisonrennen in Mexiko. Neben den beiden setzte das Team auch Pedro Rodriguez in einen Ferrari 156 Aero, der auch im Ferrari- Werksteam einige Male zum Einsatz kam. Surtees wurde 2., Bandini 3. und Rodriguez 6. North American Racing, NAR, half also Surtees zum Titel, denn Ferrari startete in diesen Jahren gewöhnlich nicht bei den Überseerennen und vor den beiden Rennen in Nordamerika lag Surtees noch in der WM Wertung auf Rang 2.

Beitrag Samstag, 17. September 2005

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1965: Auch 1965 startete bei den letzten beiden Rennen, dem USA GP und dem Mexiko GP das North American Racing Team. Diesmal startete jedoch auch Ferrari, allerdings mit nur einem Piloten: Bandini in einem Ferrari 1512. Der 2. Ferrari- Werkspilot John Surtees war nicht am Start. Für das NAR Team starteten beim USA GP der Mexikaner Pedro Rodriguez und der US- Amerikaner Bob Bondurant in einem Ferrari 1512 bzw. F158. Rodriguez wurde 5. Beim Mexiko GP startete neben Rodriguez der Italiener Ludovico Scarfiotti, wie auch Rodriguez in einem F1512.

Beitrag Sonntag, 18. September 2005

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1966: Beim Italien GP fuhr Giancarlo Baghetti für das Racing Parnell Team einen Ferrari 246T.

1969: Bei den letzten 3 GP Rennen in Kanada, USA und Mexiko startete wieder das North American Racing Team mit einem Ferrari. Pedro Rodriguez, der meist auch im Ferrari Werksteam fuhr, steuerte einen aktuellen Ferrari. Das Ferrari Team nahm an den Rennen nicht teil. In der USA wurde Rodriguez 5.

Beitrag Sonntag, 18. September 2005

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1976: Die Scuderia Everest, wo sich später Minardi draus entwickelte, setzte unter der Führung von Minardi für Giancarlo Martini einen Ferrari 312T ein. Das Auto fuhr meist aber nur bei Rennen, was keinen WM Status hatte.

Stimmt das so?

Das waren jetzt alle Ferrari Kundenchassis

Beitrag Sonntag, 18. September 2005

Beiträge: 8060
Ja, das sieht insgesamt sehr gut aus. In dem Fall, glaube ich, ist es sinnvoll wenn ich die Fahrzeuge von hinten noch mal revue passieren lassen.

Was Du allerdings vergessen hast zu erwähnen waren die Kundenmotoren in den 90er Jahren für die Scuderia Italia & Minardi, sowie Sauber. Besonders der '91er Deal mit Minardi war für Ferrari totales Neuland und wurden in den Medien gebührlich diskutiert. Leider wurde es ein totaler Flop - und mancher hatte schon bereits gehofft Minardi würde die (damals wirklich nicht sehr starken Ferrari) 1991 ausqualifizieren. Aber der Schmach gab sich Ferrari dann doch nicht hin...

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