Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Fehlkonstruktionen in der Formel 1

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

Beiträge: 1306
hiho,

Was sind eurer Meinung nach die größten Fehlkonstruktionen in der F1 gewesen?(Mal angesehen von den Jaguars und Minardis)

Ich denke da eher an die 60-Anfang der 90iger..

Der Andrea Moda muss ja ZIEMLICH schlecht gewesen sein..

PS.Wenns geht mit Foto..

Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

Beiträge: 543
Ich kann mich nicht an einen Minardi erinnern, der eine Fehlkonstruktion gewesen ist, mit Ausnahme vielleicht des 86er Autos, das sehr unter der mangelnden Zuverlässigkeit des Motori Moderni V6 gelitten hat. Ansonsten finde ich, daß das Team angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel eigentlich eher immer über seine Verhältnisse gefahren ist. Erinnern möchte ich nur mal an Australien 89, als Martini (neben Senna glaub ich) aus der ersten Startreihe losgefahren ist! Aber kleine "private" Teams haben seit ein paar Jahren kaum noch Chancen, deswegen sind sie ja auch fast alle verschwunden.

Als richtige Fehlkonstruktionen würd ich eher Autos ansehen, die (anders als die Minardis) die in sie gestellten Erwartungen deutlich nicht erfüllt haben, oder "richtige" Gurken waren. So spontan fallen mir da ein:

Brabham BT 55
Ligier JS 31
ATS 100
Eifelland 21
Tecno
Emeryson / ENB
Ferrari 312 B3 (1973)
Maki
Coloni-Subaru
Life (my all-time favourite)

Eine richtig gute Site auch mit vielen Fotos gibt´s dazu auch:

http://f1rejects.crosswinds.net/index.html

Beitrag Freitag, 18. April 2003

Beiträge: 819
Ich kann mich an keine richtige Fehlkonstruktion von Minardi erinnern.Im Gegenteil,ich finde es schon fast sensationell,wie das team trotz bescheidener Mitteln beim Kampf der Automobilgiganten mithält.Auch wenn sie fast immer hinten sind,die Abstände zu den anderen sind nicht besonders groß.
Sicher war Andrea-Moda kein Aushängeschild für die F1,das erbärmliche Auftreten war meines Wissens auch mit ausschlaggebend für die Reduzierung der F1 auf max24 Fahrzeuge(1989 warens immerhin 39!)Anfang der 90er.Aber immerhin konnten auch sie sich zumindest mal für einen GP qualifizieren,es gab noch wesentlich schlechtere Fahrzeuge.
Die größte Lachnummer der jüngeren Zeit war mit Sciherheit das Life Team mit dem Rocchi-Motor(mit dem später eingestzten Judd-Motor wars auch nicht besser)Abstände von meist 20-25 Sekunden auf den Trainingsschnellsten!!!,sofern es überhaupt eine gezeitete Runde gab.Wobei der Life natürlich nur in der damaligen Vorquali zum Einsatz kam.Somit war der Coloni-Subaru 1990 nur das zweiterbärmlichste Auto.

Beitrag Sonntag, 20. April 2003

Beiträge: 0
Ich hab ein Buch da ist ein Bild von einem Tyrell mit 6 Rädern. Da haben die Reifenwechsel bei den Boxenstopps ein bisschen länger gedauert...
oder der ventilator an Laudas altem Brabham!

Beitrag Sonntag, 20. April 2003

Beiträge: 1306
F1 Pilot hat geschrieben:
Ich hab ein Buch da ist ein Bild von einem Tyrell mit 6 Rädern. Da haben die Reifenwechsel bei den Boxenstopps ein bisschen länger gedauert...
oder der ventilator an Laudas altem Brabham!


:shock: *lol*

Wenn DAS ne Fehlkonstruktion ist dann bin ich Schröder..

Beitrag Montag, 21. April 2003

Beiträge: 3257
F1 Pilot hat geschrieben:
Ich hab ein Buch da ist ein Bild von einem Tyrell mit 6 Rädern. Da haben die Reifenwechsel bei den Boxenstopps ein bisschen länger gedauert...
oder der ventilator an Laudas altem Brabham!

Der Grund, warum der Sechsrad-Tyrell wieder verschwunden ist, war die mangelhafte Weiterentwicklung der extrakleinen Vorderreifen. Nach kurzer Zeit war der anfängliche Vorteil weg.

Und der Staubsauger-Brabham hat so gut funktioniert, dass er nach nur einem Rennen verboten wurde. Das Lauda allerdings überlegen gewonnen hatte...
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Montag, 21. April 2003

Beiträge: 3106
Ich kenn mich in der Geschichte nicht so gut aus, deshalb bin ich hier auch eher ein seltener Gast, doch war der sechrad-Tyrell kein guter Wagen?? Ich hab das nämlich irgendwann irgendwo gehört??
Interpunktion und Orthographie dieses Posts ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

Mitglied bei
Zigarettenwerbeverbot Gold Lotus-Honda

Beitrag Montag, 21. April 2003

Beiträge: 3914
Wenn man ein Verwöhnter McLaren Fan ist, dann waren die Modelle von 01 und 02 Reine Fehlkonstruktionen.
[b:5e942ed50a][color=red:5e942ed50a][size=15:5e942ed50a] Fortuna Düsseldorf 1895 e.V. [/b:5e942ed50a] [/size:5e942ed50a]
[size=11:5e942ed50a]
Deutscher [b:5e942ed50a]Pokalsieger [/b:5e942ed50a]: [b:5e942ed50a]1979[/b:5e942ed50a] und [b:5e942ed50a]1980 [/b:5e942ed50a] / Deutscher [b:5e942ed50a]Meister[/b:5e942ed50a]: [b:5e942ed50a]1933 [/b:5e942ed50a]
[/color:5e942ed50a] [/size:5e942ed50a]

Beitrag Dienstag, 22. April 2003

Beiträge: 8060
Ich glaube um in der McLaren-Zeit eine grobe Fehlkonstruktion zu finden muß man in die Zeit der frühen 80er Jahre zurückgehen (M29, M30) kurz bevor Ron Dennis in den Laden eingriff. Im letzten Jahrzehnt kann ich (vielleicht abgesehen vom MP4/10 - und auch da war die Idee gar nicht so übel) keine Fehlkonstruktion entdecken... :wink:

Beitrag Mittwoch, 23. April 2003

Beiträge: 0
Auch wenn der 6rad Tyrell und der Ventilator Brabham gut gelaufen sind waren sie in dem Sinne Fehlkonstruktionen, da sie gleich wieder verboten wurden und die Teams deshalb viel Geld verschwendet haben.

Beitrag Mittwoch, 23. April 2003

Beiträge: 3257
Tyrell iust meines Eissens nach 2 Saisonen mit dem 6räder gefahren. Andere Teams waren auch schon dabei damit zu experimentieren, zB Williams und Ferrari, nur haben die die Hinterräder verdoppelt.
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Donnerstag, 24. April 2003

Beiträge: 543
F1 Pilot hat geschrieben:
Auch wenn der 6rad Tyrell und der Ventilator Brabham gut gelaufen sind waren sie in dem Sinne Fehlkonstruktionen, da sie gleich wieder verboten wurden und die Teams deshalb viel Geld verschwendet haben.


Wann soll der 6-Rad-Tyrrell verboten worden sein???

Das Auto ist zwei Saisons lang gelaufen, eine davon mit einem Sieg, eine immerhin noch mit meheren Punkterängen. Nach deiner Definition wären dann praktisch alle F1-Renner der letzten jahre Fehlkostruktionen, weil sie auch immer nur ein Jahr lang eingesetzt wurden / werden durften! Dabei wird sicher viel mehr Geld "verschwendet"...

Beitrag Donnerstag, 24. April 2003

Beiträge: 0
--
Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 24. April 2003

Beiträge: 0
--
Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 11. Mai 2003

Beiträge: 580
Die 6 Räder wurden meines Wissens erst 1982 verboten (Williams hatte in diesem Jahr einen solchen gebaut und schon getestet.) Der Tyrrell 6 Räder wurde nicht verboten, sondern wegen oben angesprochenen Gründen nicht mehr eingesetzt.

Beitrag Sonntag, 11. Mai 2003

Beiträge: 4695
An Teams wie Life oder Coloni kann ich mich leider nicht erinnern, dass ich die jemals live gesehen habe, vielleicht kommt ja mal ne Wiederholung, aber wenn ich das recht verstehe haben die sich gar nicht qualifiziert...
Für mich waren die Simtek und Pacific, das muss 94 oder 95 gewesen, ein verdammt schlechtes Auto und natürlich Forti, die auch 96. Das war das letzte 26er Starterfeld und denen fehlten immer 6-8 Sekunden, dagegen sind Minardis 2-3 von heute ja ein Klacks.
Die Minardi halte ich auch nicht für Fehlkonstruktionen, 93 z.B. war auch ein super Minardi, Martini stand mehrfach in den Top10, manchmal sogar Top6...
F1-Forumstippspiel-Moderator & Mitglied des
Bild

Beitrag Montag, 12. Mai 2003

Beiträge: 543
cezann hat geschrieben:
An Teams wie Life oder Coloni kann ich mich leider nicht erinnern, dass ich die jemals live gesehen habe, vielleicht kommt ja mal ne Wiederholung, aber wenn ich das recht verstehe haben die sich gar nicht qualifiziert...


doch doch! Im Falle von Life natürlich ein hoffnungsloses Unterfangen, aber der Coloni war 1988 so siebn, achtmal am Start und auch 1989 war Raphanel in Monaco gut genug für einen sensationellen 17. Startplatz (unter damals insgesamt 39 Bewerbern!). Ab 1990 gab´s dann aber nur noch Nullrunden...

Beitrag Donnerstag, 17. April 2014

Beiträge: 4967
Ich habe gestern einen Bericht aus dem Jahr 1983 gelesen und zwar über Ligier, der damalige Wagen, der JS21, sah nicht nur bescheiden aus, er war auch wirklich ein schlechter Wagen. Welchen Wagen stuft Ihr als Fehlkonstruktion ein?

Beitrag Donnerstag, 17. April 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
torino hat geschrieben:
Ich habe gestern einen Bericht aus dem Jahr 1983 gelesen und zwar über Ligier, der damalige Wagen, der JS21, sah nicht nur bescheiden aus, er war auch wirklich ein schlechter Wagen. Welchen Wagen stuft Ihr als Fehlkonstruktion ein?



An erster Stelle sehe ich da nach wie vor den Eifelland 21 wobei da der Wunderdesigner Colani Ahnungslos ja eigentlich nur aus einem eh schon nicht so umwerfenden March eine totale Fehlkonstruktion gestrickt hatte . Der
Brabham BT 55 ist für mich auch eine Missgeburt .

Der Ligier JS 21 war zumindest opitisch ein schönes Auto das technisch vom Rückzug von Matra geprägt war .
Es hatte auch ein paar techn. Schmankel zu bieten ,wie die hydropneumatische Aufhängung nach Art des Citroen.

In den 50ern und 60ern gabs natürlich weit mehr "Krücken" aber die hier aufzulisten übersteigt wohl den Sinn ,denn die meisten sind eh eher unbekannt und/oder Eintragsfliegen

Beitrag Freitag, 18. April 2014

Beiträge: 4967
AWE hat geschrieben:

In den 50ern und 60ern gabs natürlich weit mehr "Krücken" aber die hier aufzulisten übersteigt wohl den Sinn ,denn die meisten sind eh eher unbekannt und/oder Eintragsfliegen


Ja und genau die würden die User und mich auch interessieren :wink:

Beitrag Freitag, 18. April 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
torino hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:

In den 50ern und 60ern gabs natürlich weit mehr "Krücken" aber die hier aufzulisten übersteigt wohl den Sinn ,denn die meisten sind eh eher unbekannt und/oder Eintragsfliegen


Ja und genau die würden die User und mich auch interessieren :wink:




Ok sehen wir mal von der irreführenden Bezeichnung des Themas ab und suchen die größen Fehlkonstruktionen in der Automobil-WM :-) Wobei die aufgeführten Modelle in anderen Meistertschaften /Formeln durchaus erfolgreich gewesen sein können .
Beginnen wir bei 1950 und da ist an erster Stelle natürlich der Cooper T12 mit V2-JAP Motor zu nennen und der SVA 1500 Fiat den Rudi Fischer erfolglos für einen GP qualifizieren wollte.

Beitrag Samstag, 19. April 2014

Beiträge: 197
Nach meinen Quellen war Fischer beim GP der Schweiz 1950 gemeldet, ist aber nicht angetreten. Eine Qualifikationshürde hat es dort ja auch praktisch nicht gegeben, wer vom Veranstalter als Nennung akzeptiert wurde, durfte auch starten.

Das einzige Rennen, zu dem der SVA demnach erschienen wäre, war der GP von San Remo, wo er aber keine Runde weit gekommen ist (vermutlich schon am Start stehen geblieben).

Das mit dem Begriff "Fehlkonstruktion" ist auch immer so eine Sache. Der SVA hatte ja nur 1100 Kubik, war also gar kein "richtiger" Formel 1. Ich vermute, er wurde vielleicht entwickelt, als man noch gehofft hat, dass die Formel 2 vielleicht für 1100/2000 ccm eingeführt würde. Diese Klasseneinteilung war ja in Frankreich nach dem Krieg eine Weile populär und hätte eigentlich auch meiner Meinung nach mehr Sinn gemacht, weil man mit den ganzen Fiat-Ablegern wie Cisitalia oder Gordini schöne Startfelder zusammengebracht hätte.

Sicher wird der SVA an sich kein "großartiger" Rennwagen gewesen sein, aber der Cooper war ja z.B. mit dem 500er Motor in der Formel 3 das Mass der Dinge und ebenso sehr erfolgreich bei den englischen Clubrennen. In einem Formel 1 Feld sicher ziemlich deplaziert, auch wenn es in Monaco war. Dass jemand auf so eine Idee kommt kann man aber weder dem Auto noch dem Konstrukteur vorwerfen.

Von einer Fehlkonstruktion kann man doch eigentlich nur sprechen, wenn ein Auto für einen bestimmten Zweck gebaut wurde und dann auch nur in diesem Bereich die Erwartungen nicht erfüllt. Um mal mit einem aktuellen Beispiel zu kommen, den McLaren von letzter Saison würde ich schon eher als eine Fehlkonstruktion werten, obwohl das Team damit mehr Punkte eingefahren hat als die Toro Rosso.

Kürzlich hatten wir es im anderen Thread ja auch vom 1990er March. Die Aerodynamik muss so extrem anfällig gewesen sein, dass das Auto auf Strecken mit eher welligem Belag ziemlich unfahrbar gewesen sein muss. Noch in Mexiko konnten sich beide Fahrer nicht qualifizieren, aber kaum gab es mal guten Belag, war er in Paul Ricard schon ein Siegkandidat. Bei einem großen Team wäre so ein Auto sicher als Versager gesehen worden, aber für March war´s vielleicht sogar besser, lieber einmal ganz groß rauskommen und Punkte sammeln, als wenn man zwar regelmäßig, aber dafür immer nur um die hinteren Ränge mitgefahren wäre.

Um wieder auf 1950 zurückzukommen, hier hätte ich als Kandidat den Milano-Maserati anzubieten. Man wollte ja mittels Doppelaufladung mehr Leistung, aber im Ergebnis war man wohl eher schlechter als das Basismodell vom Werk.

Beitrag Samstag, 19. April 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
JackOMalley hat geschrieben:
Nach meinen Quellen war Fischer beim GP der Schweiz 1950 gemeldet, ist aber nicht angetreten. Eine Qualifikationshürde hat es dort ja auch praktisch nicht gegeben, wer vom Veranstalter als Nennung akzeptiert wurde, durfte auch starten.

Das einzige Rennen, zu dem der SVA demnach erschienen wäre, war der GP von San Remo, wo er aber keine Runde weit gekommen ist (vermutlich schon am Start stehen geblieben).

Das mit dem Begriff "Fehlkonstruktion" ist auch immer so eine Sache. Der SVA hatte ja nur 1100 Kubik, war also gar kein "richtiger" Formel 1. Ich vermute, er wurde vielleicht entwickelt, als man noch gehofft hat, dass die Formel 2 vielleicht für 1100/2000 ccm eingeführt würde. Diese Klasseneinteilung war ja in Frankreich nach dem Krieg eine Weile populär und hätte eigentlich auch meiner Meinung nach mehr Sinn gemacht, weil man mit den ganzen Fiat-Ablegern wie Cisitalia oder Gordini schöne Startfelder zusammengebracht hätte.

Sicher wird der SVA an sich kein "großartiger" Rennwagen gewesen sein, aber der Cooper war ja z.B. mit dem 500er Motor in der Formel 3 das Mass der Dinge und ebenso sehr erfolgreich bei den englischen Clubrennen. In einem Formel 1 Feld sicher ziemlich deplaziert, auch wenn es in Monaco war. Dass jemand auf so eine Idee kommt kann man aber weder dem Auto noch dem Konstrukteur vorwerfen.

Von einer Fehlkonstruktion kann man doch eigentlich nur sprechen, wenn ein Auto für einen bestimmten Zweck gebaut wurde und dann auch nur in diesem Bereich die Erwartungen nicht erfüllt. Um mal mit einem aktuellen Beispiel zu kommen, den McLaren von letzter Saison würde ich schon eher als eine Fehlkonstruktion werten, obwohl das Team damit mehr Punkte eingefahren hat als die Toro Rosso.

Kürzlich hatten wir es im anderen Thread ja auch vom 1990er March. Die Aerodynamik muss so extrem anfällig gewesen sein, dass das Auto auf Strecken mit eher welligem Belag ziemlich unfahrbar gewesen sein muss. Noch in Mexiko konnten sich beide Fahrer nicht qualifizieren, aber kaum gab es mal guten Belag, war er in Paul Ricard schon ein Siegkandidat. Bei einem großen Team wäre so ein Auto sicher als Versager gesehen worden, aber für March war´s vielleicht sogar besser, lieber einmal ganz groß rauskommen und Punkte sammeln, als wenn man zwar regelmäßig, aber dafür immer nur um die hinteren Ränge mitgefahren wäre.

Um wieder auf 1950 zurückzukommen, hier hätte ich als Kandidat den Milano-Maserati anzubieten. Man wollte ja mittels Doppelaufladung mehr Leistung, aber im Ergebnis war man wohl eher schlechter als das Basismodell vom Werk.



Hab mich da wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt . Fischer fuhr ja bereits seit 1948 für die Ecurie Espadon. 1950 wollte Fischer beim Grand Prix Schweiz mit einem SVA mit aufgeladenem 1100 ccm FIAT Motor fahren . Das Auzto wurde mit Fischer als Fahrer für den Schweizer Grand Prix gemeldet und bestätigt . Im Vorfeld versuchte Fischer sich mit dem SVA beim Grand Prix San Remo am 16.April 1950 . Er brachte das eigentümliche Fahrzeug so gut wie nicht zum laufen und wurde mit der Gnade der Veranstalter ohne Trainingszeit in die hinterste Startreihe verfrachtet . Von dort überlebte der SVA nicht mal die erste Runde ehe er mit gebrochener Ölleitung ausschied .
Fischer versuchte dann noch bis zum schweizer GP das Auto fahrbar zu machen ,was aber nicht gelang . Aus dem Grund verzichtete Fischer auf einen Start.

Natürlich war der Cooper genau wie der SAV kein reiner F1-Rennwagen .Deswegen schrieb ich ja auch " Ok sehen wir mal von der irreführenden Bezeichnung des Themas ab und suchen die größen Fehlkonstruktionen in der Automobil-WM Wobei die aufgeführten Modelle in anderen Meistertschaften /Formeln durchaus erfolgreich gewesen sein können "

Wenn man also von der umgangsprachlichen " Formel-1 " ausgeht und damit ist ja wohl eindeutig die Automobil-WM gemeint ,dann sind die beiden in dieser Meisterschaft nun mal Fehlkonstruktionen .Zumindest sehe ich das so .

was den March betrifft ,so meinst du wohl den Leyton House CG 901 Judd konstruiert von Adrian Newey und Gustav Brunner . Der größte Teil des Autos stammte vom March 891 ,das Monocoque war neu . Das Auto hatte eine grausame Aerodynamik .Mitte der Saison (vor dem Frankreich GP !!!) wurde ein neuer Unterboden von Brunner getestet und der brachte dann den entscheidenen Vorteil . Allerdings konnte dieser Aufwärtstrend in Sachen Aerodynamik nicht greifen ,weil die Kisten mechanisch ständig im Eimer waren .Wobei der Frankreich GP 1990 eh schon etwas merkwürdig war ,wenn man sich mal den Rennverlauf ,die Ausfallquote usw. anschaut .

Beitrag Sonntag, 20. April 2014

Beiträge: 197
Für 1951 würde ich den OSCA nominieren...

Auch der Ferrari 212 war irgendwie ein seltsames Gefährt. Angeblich ja schon im Hinblick auf die ab 1954 geltende neue Formel gebaut, aber da lag er mit 2,56 Litern Hubraum auch knapp überm Limit.

Der BRM V16 hat auch nicht gerade mit überzeugenden Ergebnissen geglänzt. Zudem hat sich das Team ziemlich ungeschickt verhalten. Dass man immer wieder zurückgezogen hat soll auch dazu geführt haben, dass man sie nicht als ernsthaften Gegner für Ferrari in 1952 gesehen hat und auch deswegen dann auf die Formel 2 umgestiegen ist.


Beiträge: 197
Der Squalo-Ferrari von 1954 war sicher auch eine große Enttäuschung, auch wenn das Team damit sogar einen GP gewinnen konnte. Deswegen hat man die ganze Saison zahlreiche Modell-Motorenkombinationen durchprobiert, ohne wirklich auf einen grünen Zweig zu kommen.

Nächste

Zurück zu Historisches