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Fahrer, die den richtigen Absprungzeitpunk versäumt haben...

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beiträge: 759
Nachdem bereits in einem anderen Thread darüber diskutiert wurde, will ich dieses Thema hier nochmal aufgreifen. Es gibt zahlreiche Fahrer, die den richtigen Zeipunkt versäumt haben, ihren Rennanzug an den Nagel zu hängen.

Hier fallen mir spontan folgende Fahrer ein:

Graham Hill: hätte sich die 70er Dekade ersparen sollen und sich schon früher als Teamchef versuchen sollen.

Emerson Fittipaldi: fuhr zu lange hinterher, hätte 1977/78 nochmal den Sprung zu einem Topteam wagen sollen.

Mario Andretti: war zum Zeitpunkt seines Weltmeistertitels bereits 38 Jahre alt. Wäre der ideale Zeitpunkt gewesen, aufzuhören und in die USA zurückzukehren.

Niki Lauda: fuhr die 85er Saison eigentlich nur noch, um Kohle für sein Flugunternehmen zu scheffeln. 1984 wäre der ideale Zeitpunkt gewesen, aufzuhören.

Welche Fahrer fallen euch spontan ein?
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 4967
Der gute René Arnoux hätte auch 1986 zurücktreten sollen.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 759
torino hat geschrieben:
Der gute René Arnoux hätte auch 1986 zurücktreten sollen.


Genau so wie Alboreto...

da fällt mir auch noch John Surtees ein, der viele Jahre hinterher gefahren ist.
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Euer pironi

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 180
ende 2004 hätte ich hier villeneuve noch dazu geschrieben - doch momentan scheint er ja recht gut zu sein.

mansell wäre hier nochn kandidat

auch piquet hätte in den 80ern aufhören sollen

- aber das weiß man ja nie wies im nächsten jahr aussieht
Burti gegen Irvine - den kanner nicht halten AAHHHH !
*Jacques Schulz 2001 Belgien GrandPrix*

-

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 61
Michael Schumacher. Ende 2004. Ich finde er hat den richtigen Zeitpunkt verpasst. Egal ob er wieder überlegen Weltmeister wird. Hätte er vor 2 Jahren aufgehört, währe er die Legende schlechthin Gewesen. Man hätte sagen können, da er seit 1994 um die Wm mitfährt.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 134
Ebenso würde ich leider Damon Hill erwähnen. In meinen Augen ein großartiger Fahrer und Sportsmann, der 1998 hätte aufhören sollen. 1999 fuhr er nur noch hinterher und wurde von Frentzen ordentlich gebügelt. Er selbst gab danach zu, unmotiviert gewesen zu sein und am Ende auch Angst hatte beim Fahren. Kein Wunder, dass es kein gutes Jahr war - scheint wohl in der Familie zu liegen. :wink:

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 759
Nunja, Mansell fuhr ja nur noch sporadisch in der Formel 1, aber du hast Recht, er hätte sich seine zwei Starts in der Saison 1995 für McLaren sparen können.

Für Piquet war die Versuchung groß, mit dem Benetton höhere Ziele zu erreichen. Aber ich würde nicht sagen, dass er den falschen Zeitpunkt gewählt hat, er war eigentlich immer unter den Top 8 und gewann auch in seinem letzten Jahr noch einen GP (Kanada 1991).

Villeneuve: schade um ihn, ich glaube kaum, dass er wieder zur Spitze zurückfinden wird. Das BAR-Projekt schien vielversprechend, er konnte aber nie Akzente setzen. Mal schauen wie es bei BMW weitergeht. Eines steht fest: er muss unbedingt Heidfeld biegen, wenn er weiterhin in der F1 bleiben will.
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Euer pironi

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 759
Memme hat geschrieben:
Ebenso würde ich leider Damon Hill erwähnen. In meinen Augen ein großartiger Fahrer und Sportsmann, der 1998 hätte aufhören sollen. 1999 fuhr er nur noch hinterher und wurde von Frentzen ordentlich gebügelt. Er selbst gab danach zu, unmotiviert gewesen zu sein und am Ende auch Angst hatte beim Fahren. Kein Wunder, dass es kein gutes Jahr war - scheint wohl in der Familie zu liegen. :wink:


Stimmt, Damon Hill hatte mit dem Sieg in Spa 1998 einen schönen Abschluss (wenn auch glücklich).
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Euer pironi

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 4967
Bei Jody Scheckter hege ich grosse Fragezeichen.
Ich denke, er hätte nach seinem Titelgewinn 1979 abtreten sollen.
Er sah doch sicher auch, dass mit dem T5 nichts mehr zu holen war.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 759
torino hat geschrieben:
Bei Jody Scheckter hege ich grosse Fragezeichen.
Ich denke, er hätte nach seinem Titelgewinn 1979 abtreten sollen.
Er sah doch sicher auch, dass mit dem T5 nichts mehr zu holen war.


Oder weiterfahren, um auf bessere Jahre zu hoffen. Er war ja erst 30 Jahre bei seinem Rückzug, aber wahrscheinlich fehlte ihm die Motivation, um weiterzumachen.
Ich wundere mich ohnehin, dass Ferrari innerhalb eines Jahres so abgebaut hat, '79 noch Weltmeister und '80 um bis zu fünf Sekunden langsamer als die Schnellsten. Woran lag das?
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Euer pironi

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 216
pironi hat geschrieben:
Für Piquet war die Versuchung groß, mit dem Benetton höhere Ziele zu erreichen. Aber ich würde nicht sagen, dass er den falschen Zeitpunkt gewählt hat, er war eigentlich immer unter den Top 8 und gewann auch in seinem letzten Jahr noch einen GP (Kanada 1991).


Naja, Piquet hat den Zeitpunkt nicht wirklich selbst gewählt. Er hatte für 1992 schlicht keinen Vertrag mehr bekommen, nachdem ihn der junge Schumacher ordentlich verblasen hatte. Ich finde, Nelson hätte Ende 1988 gehen sollen.

Andrea De Cesaris hat's auch ausgereitzt. Der war ja bis 1994 dabei.
Zuletzt geändert von Magic Mansell am Dienstag, 28. März 2006, insgesamt 1-mal geändert.
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 364
Mansell hat es definitiv verpaßt, er war zwar ohnehin immer der Pechvogel, das Comebackversuch im McLaren war schlichtweg peinlich.

Auch wenn es etwas makaber ist: aber auch Senna hätte 1992/1993 zurücktreten sollen, als der McLaren nicht länger das Optimum war.

Und Gerhard Berger hätte sich die letzten zwei Jahre im Benetton auch sparen können und hätte von Ferrari aus in den Ruhestand wechseln sollen.

Prost hat es als Fahrer relativ perfekt gemacht. Nach einer durchwachsenen Zeit bei Ferrari und einem Jahr Pause das Comeback bei Williams und nochmals den Titel geholt. Allerdings hätte er sich das wenig ruhmreiche Kapitel als Teamchef bei seinem eigenen Rennstall sparen sollen.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 224
allerdings haben sowohl mansell als auch berger noch je einen gp in ihrer letzten saison gewonnen. das ist doch eigentlich ein abgang wie ihn sich jeder fahrer wünscht. berger liebäugelte ja sogar damit, noch bis ins jahr 2000 zu fahren, was seinen fans sicher nicht missfallen hätte. ich denke er hat dann aber genau den richtigen zeitpunkt erwischt, abzutreten, alleine wegen dem dämlichen regelement zur saison '98. (rillenreifen, schmalere autos)

definitiv verpasst hat den absprung andrea de chesaris, aber ihm hatts ja offensichtlich nichts ausgemahct jahrelang unter dem ruf des auslaufmodells im hinterfeld rumzugurken.
Der Mensch hat sogar die Wüsten zum Blühen gebracht. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.
(Ephraim Kishon)

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 4967
pironi hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Bei Jody Scheckter hege ich grosse Fragezeichen.
Ich denke, er hätte nach seinem Titelgewinn 1979 abtreten sollen.
Er sah doch sicher auch, dass mit dem T5 nichts mehr zu holen war.


Oder weiterfahren, um auf bessere Jahre zu hoffen. Er war ja erst 30 Jahre bei seinem Rückzug, aber wahrscheinlich fehlte ihm die Motivation, um weiterzumachen.
Ich wundere mich ohnehin, dass Ferrari innerhalb eines Jahres so abgebaut hat, '79 noch Weltmeister und '80 um bis zu fünf Sekunden langsamer als die Schnellsten. Woran lag das?


Wahrscheinlich weil der T4 und der T5 keine richtigen Groundeffectautos
waren, der Ferrari Motor war viel zu breit. Das beste Wingcar war sicher
der Williams FW07B, auf dem Alan Jones 80 dann auch WM wurde.
Wäre der Williams schon anfangs der Saison 79 eingesetzt worden, und
Ligier hätte sich im Windkanal nicht verzettelt, wäre der WM Titel von
Jody Scheckter sicher nicht Realität geworden. Aber das ist meine
persönliche Meinung.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 45812
Naja, Mansell hat nicht in seiner letzten Saison noch ein Rennen gewonnen. Seine Saison 1995 war ja für McLaren Mercedes auch nur 2 Rennen lang. Aber 1994 hat er bei seinem Combeack noch den Australien GP im Williams Renault gewonnen. Echt klasse, hätte ich nicht mehr erwartet.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 4967
Zurückgetreten ist er offiziell bekanntermassen ja nie. :wink:
Ich halte ihn für einen klasse Fahrer.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 759
torino hat geschrieben:
Zurückgetreten ist er offiziell bekanntermassen ja nie. :wink:
Ich halte ihn für einen klasse Fahrer.


Ich auch! :D

zu Berger: der hätte 1986 aufhören sollen, damals hatten wir (Österreich) noch Hoffnung, dass aus ihm was wird. Die Jahre danach waren nicht wirklich berauschend, wobei er sich 1988 wacker gegen McLaren schlug und Alboreto keine Chance ließ. Nach dem Crash 1989 war er wohl nicht mehr der Alte und wurde von Senna bei McLaren vorgeführt. Die Ferrari Zeit danach war eher peinlich und auch mit dem Benetton fuhr er auch nur hinterher.
Nachdem er Ende 1995 nicht zu Williams wechseln konnte, wäre es wirklich das Beste gewesen, aufzuhören.

Andere Frage: war es eigentlich vorhersehbar, dass der Judd-Motor ein Flopp sein würde?
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Euer pironi

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 9403
ClayR hat geschrieben:
definitiv verpasst hat den absprung andrea de chesaris, aber ihm hatts ja offensichtlich nichts ausgemahct jahrelang unter dem ruf des auslaufmodells im hinterfeld rumzugurken.


der gute de chesaris fuhr doch immer im hinterfeld....

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 1862
naja, ganz soo schlecht waren de cesaris' resultate auch wieder nicht. immerhin eine pole, eine schnellste runde und einmal fast sogar gewonnen.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 4967
De Cesaris hatte sicher ein paar Höhepunkte im Alfa Romeo.
Aber mir wird er als Crashpilot erster Güte in Erinnerung bleiben. :wink:

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 9403
Benway hat geschrieben:
naja, ganz soo schlecht waren de cesaris' resultate auch wieder nicht. immerhin eine pole, eine schnellste runde und einmal fast sogar gewonnen.


und das in 15 jahren....

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 4967
Nun, es soll ja Fahrer geben, die nicht mal das vorweisen können. :wink:

Heute kann sich ein Fahrer mit solchen Resultaten auch mit Papis Geld
sicher nicht mehr 15 Jahre in der F1 halten.

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 8060
Wir haben ja neulich schon mal in einem anderen Thread über de Ceasris 'gemotzt' - ich habe ja auch nichts (oder sagen wir besser nicht viel) von ihm gehalten. Dass er's nicht packt war eigentlich nach seinen McLaren- und Alfa-Jahren klar ersichtlich.

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 888
Icks, Amon, Patrese und Laffite.
Wobei sich das bei Laffite ja von selbst erledigt hat, wenn ich das mal so sagen darf.
Ähnlich wie bei Graham Hill, der stieg ja auch nie wirklich aus dem Cockpit, oder?
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 28. März 2006

Beiträge: 103
A_N_Other hat geschrieben:
Icks, Amon, Patrese und Laffite.
Wobei sich das bei Laffite ja von selbst erledigt hat, wenn ich das mal so sagen darf.
Ähnlich wie bei Graham Hill, der stieg ja auch nie wirklich aus dem Cockpit, oder?


Nein, bei Laffite kann ich nicht ganz zustimmen. Der hatte eigentlich eine ganz gute 86er-Saison, die dann durch seinen Unfall unterbrochen wurde. Man muß sich ja nur ansehen, was aus Ligier ohne Laffite wurde.

Eigentlich wollte er F1 fahren, "bis ich 52 bin". Leider nix draus geworden....

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