Auch das folgende hatten wir schon zum Goßteil in anderen Threads, nur der letzte Absatz is neu:
Footwork/Arrows
Die beiden Teams werden hier in einem Block verarbeitet. Der Grund: Das Arrows Team hieß in der Formel-1 kurzzeitig Footwork. Auch in der Formel-3000 gab es zunächst das Footwork Team und später noch ein Arrows Team, das vielmehr ein Juniorenteam war. Zunächst aber zur Formel-1 Karriere von Arrows bzw. Footwork: Arrows wurde gegründet vom Ex Formel-1 Pilot Jackie Olivier. Allerdings hatte er noch Nebengründer hinter sich. Hier die ganze Geschichte von Arrows, von der Gründung bis zum Niedergang: Ende 1977 versuchten einige wesentliche Mitarbeiter des US-Amerikanischen Teams Nichols Advanced Vehicles, besser bekannt unter dem Markennamen Shadow, dieses Unternehmen aufzukaufen. In der Praxis würde man dies heute als feindliche Übernahme bezeichnen. Shadow hatte mit dem Australier Alan Jones in Cockpit in diesem Jahr seinen ersten (und einzigen) Grand Prix gewonnen, doch von noch größerer Bedeutung war für die "Verschwörer" die Mitgliedschaft des Teams in der Formula One Constructors Association. Diese Mitgliedschaft war mit großen finanziellen Vorteilen nicht nur bezüglich der Reisekostenerstattung für die Überseerennen verbunden. Die erwähnten Mitarbeiter waren die Teamdirektoren Alan Rees (früher auch Mitbegründer von March) und Jackie Oliver, der Designer Dave Wass, der Chefkonstrukteur Tony Southgate (zuvor bei B.R.M. und Lotus) und der Shadow Hauptsponsor Franco Ambrosio, ein italienischer Versicherungsunternehmer. Als der Versuch scheitert, den Shadow Boss Don Nichols, der mit CanAm Rennwagen begonnen hatte, aus seinem eigenen Team herauszudrängen, entschloss sich die Gruppe der Abtrünnigen, ein eigenes Team zu gründen. Wie bei March schon einmal praktiziert, dienten die Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder der Aufstellung des neuen Teamnamens, Arrows heißt zu Deutsch Pfeile.
Die Unternehmensgründung erfolgte am 28. November 1977, das erste Auto von Arrows, der FA1, der nach dem Sponsor Franco Ambrosio benannt wurde, wurde am 18.Januar 1978 fertig gestellt. Zwar ließ Arrows noch den ersten Weltmeisterschaftslauf in Argentinien aus, zum zweiten in Brasilien trat man dann aber mit dem Italiener Riccardo Patrese, auch er zuvor bei Shadow gewesen, an. Sponsor beim Debüt des Teams war die brasilianische Fluggesellschaft VARIG. Ursprünglich war als Nummer 1-Fahrer der Schwede Gunnar Nilsson verpflichtet worden, doch dieser war im Winter 1977/78 an Krebs erkrankt. So nahm Arrows ab dem dritten Weltmeisterschaftslauf 1978 in Südafrika den Deutschen Rolf Stommelen, der seit 1970 mit Unterbrechungen für Brabham, Surtees, Eifelland March, Hill und Hesketh gefahren war, als zweiten Fahrer unter Vertag. Stommelen vermittelte Arrows die Brauerei Warsteiner als Hauptsponsor. In Kyalami erkämpfte sich Patrese die Spitze und führte von der 27. bis zur 63. Runde mit bis zu 30 Sekunden Vorsprung, ehe er mit Motorschaden ausschied. In Schweden wurde er Zweiter, Kanada Vierter und Arrows belegten in ihrem ersten Jahr Platz 9 in der Konstrukteurweltmeisterschaft mit 11 Punkten zusammen mit Williams. Jedoch hatte es bereits Mitte des Jahres 1978 eine juristische Auseinandersetzung mit Shadow gegeben. Arrows wurde nachgewiesen, dass der FA1 im Prinzip eine Kopie des Shadow DN9 war, der ebenfalls unter der Leitung von Tony Southgate konstruiert worden war. Tatsächlich hatte der britische Ingenieur einfach 113 von ihm erstellte Zeichnungen des DN9 bei seinem ehemaligen Arbeitgeber entwendet und unter Zuhilfenahme dieser den Arrows FA1 hergestellt. Dies gelangte dadurch an die Öffentlichkeit, dass ein von Arrows geordertes Zulieferteil wie ursprünglich beim Hersteller bestellt, an Shadow ausgeliefert wurde. Shadow rief folglich ein Londoner Gericht an und bekam in allen wesentlichen Klagepunkten Recht.
Arrows musste den FA1 Mitte der Saison 1978 zerstören und Schadenersatz leisten, der allerdings in der zweiten Instanz 1979 nur rund 500.000 US-$ betrug. Dies war insoweit relativ wenig, da seitens Shadow ursprünglich 2,5 Mio US-$ gefordert worden waren. Arrows hatte offenbar mit einer Niederlage vor Gericht gerechnet, denn schon kurz nach der Verkündung des Urteils in der ersten Instanz präsentierten sie den A1, der zwar noch immer eine gewisse Ähnlichkeit mit dem FA1 aufwies, jedoch ein völlig eigenständiges Design aufwies. Der Arrows Ford A1 gab sein Debüt in der Vorqualifikation, an der Rolf Stommelen als zweiter und damit nicht gesetzter Fahrer des Teams teilnehmen musste, der Deutsche verpasste mit dem brandneuen Auto aber den Einzug ins Starterfeld. Grossen Imageschaden erlitt Arrows im ersten Jahr seines Bestehens auch dadurch, dass es zunächst sehr lange Zeit hieß, dass Patrese am Start in Monza jene Massenkollision ausgelöst hatte, die zum Tod von Ronnie Peterson führte. Der Italiener, der im gleichen Jahr noch an zwei weiteren schweren Unfällen beteiligt war, wurde erst viele Jahre später komplett von jeder Schuld freigesprochen.
Da Stommelen auch aufgrund der Reifensituation mehr und mehr Probleme hatte, sich überhaupt für die Teilnahme an den Rennen zu qualifizieren, kam auf Betreiben des Hauptsponsors Warsteiner Jochen Mass als zweiter Fahrer für 1979 ins Team. Die Saison wurde mit dem bewährten A1 begonnen, während sich Konstrukteur Tony Southgate ganz auf den revolutionären A2 konzentriert hatte. Der war einer Bombe auf vier Rädern nicht unähnlich, manche verglichen ihn auch mit der deutschen Schreckenswaffe V2, die während des Zweiten Weltkriegs in Großbritannien viele Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert hatte. Der A2 war extrem flach, hatte spezielle, nur noch in Ansätzen vorhandene Front- und Heckflügel und eine Motor-Getriebe-Einheit, die aus aerodynamischen Gründen angewinkelt war. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass Southgate mit dem A2 einige Schritte zu weit gegangen war; im Ergebnis muss der A2 als Fehlkonstruktion eingestuft werden. Arrows belegte im Konstrukteurwettbewerb 1979 wiederum Platz 9, allerdings nur mehr mit 5 Punkten.
Das Auto debütierte gegen Saisonmitte 1979 in Dijon. Southgates' & Wass' neue Schöpfung sah höchst ungewöhnlich aus: charakteristisch war der kurze geschoßähnliche Bug, eine verkleidete Vorderrad-Aufhängung, die die Strömung zu den Seitenwülsten weiterleitete und ein weit vorn liegendes Cockpit. Motor und Getriebe waren hochgelegt(!) und im Interesse einer optimalen Ground-effect-Aerodynamik angewinkelt eingebaut, der Unterbodenflügel in ganzer Breite angebracht. Doch was in der Theorie gut zu sein schien, erwies sich in der Praxis als nicht fahrbar. Die neuartige Anordnung der Antriebseinheit hatte den Schwerpunkt des Wagens nach oben verschoben, was zur Folge hatte, dass das Chassis höchst störrisch auf Lenkbefehle reagierte - der Wagen 'schwamm' oft regelrecht und litt unter Störungen durch ständige Veränderungen der Saugwirkung. Er wurde nur in Frankreich, England, Deutschland (da holte Mass einen Punkt), Österreich, Holland (da holte Maas einen weiteren Punkt) und in Italien eingesetzt. Innerhalb weniger Wochen nach seinem ersten Rennen sah man bei Arrows die unkorrigierbare Fehlentwicklung ein und nahm bereits die Arbeiten an einem Nachfolger auf. Der Deutsche Jochen Mass - eigentlich die Nummer 2 im Team, kam mit dem Wagen deutlich besser zu Recht als Patrese, der ab Imola wieder auf den Einsatz des A1B drängte. Da man die alten A1 fast sämtlich in die Aurora-Serie verscherbelt hatte (02 und 04 (speziell für die Aurora-Serie gebaut) gingen an Charles Clowes, 06 an Melchester Racing), hatte man nur noch den A1-05 in der Hinterhand und unglückliche Maas musste weiter mit dem A2 fahren, an dem die Entwicklung eingestellt wurde. In Imola (zählte damals nicht zur WM) fuhr Patrese wieder mit dem A1-05 und wurde Vierter - Maas war gar nicht am Start. In den beiden letzten Rennen fuhr man gemischt (Patrese den alten A1, Maas den A2), in beiden Rennen konnte sich Maas nicht qualifizieren. A2-02 diente nur Anfang der Saison 1980 noch als Reservefahrzeug, wurde aber nicht mehr eingesetzt. Ein drittes Chassis blieb unvollendet.
1980 blieben als Fahrer Patrese und Mass. Beim Saisonauftakt in Argentinien fielen beide im von Tony Southgate und Dave Wass konstruierten Arrows Ford A3 aus. Bei Patrese ging der Motor hoch und bei Mass war ein Getriebeschaden Ausfallgrund. Beim Brasilien GP kamen aber beide ins Ziel. Während Mass lediglich 10. wurde holte sich Patrese mit Platz 6 den ersten Punkte der Saison. Mass tat ihm beim Südafrika GP gleich. Patrese musste das Rennen nach einem Dreher beenden. Beim USA West GP war Arrows erstaunlich start. Patrese fuhr sensationell auf Rang 2. Mass verpasste als 7. knapp die Punkte. Beim Belgien GP drehten sich beide ins Aus. Bereits beim GP von Monaco im Fürstentum gab es aber wieder Punkte. Mass erfuhr sich nämlich Rang 4. Dazu wurde Patrese lediglich 8. In Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Österreich kamen zwar beide ins Ziel, konnten aber keine weiteren Punkte erlangen. Beim Holland GP gab es dann ein 3. Autos für den Neuseeländer Mike Thackwell. Mass zog seine Meldung vom Start aber bereits vorrot zurück. Während sich Thackwell nicht für das Rennen qualifizieren konnte, fiel Patrese aus. Beim Italien GP kam neben den Lokalmatador Patrese der Deutsche Manfred Winkelhock zu Arrows, konnte sich aber nicht qualifizieren. Bei Patrese platzte der Motor. Beim Kanada GP gab Mass sein Comeback bei Arrows und wurde dabei 11. Patrese hatte einen Unfall mit McLaren Ford Pilot Alain Prost. Zum Saisonabschluss in den USA fielen beide noch mal aus. Am Ende wurde Arrows Ford Konstrukteurs-7.
1981 kam als Teamkollege von Patrese Siegried Stohr. Der deutsch klingende Name täuscht: Er ist Italiener. Beim Saisonstart zum USA West GP fuhr Patrese sensationell auf Pole Position. Das krasse Gegenteil lieferte Stohr ab: Er schaffte es mit seiner Qualifikationszeit nicht in die Startaufstellung! Patrese fiel dann im Rennen aus. Beim Brasilien GP erreichte Patrese das Ziel. Er wurde 3, von Platz 4 gestartet. Stohr startete von Rang 21 und schied im Rennen nach einer Kollision mit Theodore Ford Pilot Patrick Tambay aus. In Argentinien kam er über den Zielstrich – als 9. Wenig besser war Patrese mit rang 7. In Imola feierte Patrese vor heimischen Publikum einen 2. Platz, während Landsmann Stohr sich nicht qualifizieren konnte. Beim Belgien GP demolierten sich die beiden Arrows Fahrer selbst und traten beim 2. Start nicht mehr an. In Monaco und Spanien gab es jeweils einen Doppelausfall. Beim Frankreich GP, wo sich Stohr Mal wieder nicht qualifizieren konnte, wurde Patrese 14. Beim Großbritannien GP hatte Stohr einen Crash mit Brabham Ford Pilot Hector Rebaque. Patrese fiel ebenfalls aus. Er hatte kurz vor Rennende einen Motorschaden, wurde aber noch als 10. in die Wertung genommen. Auch beim Deutschland GP hatte er wieder einen Motorschaden. Stohr beendete das Rennen immerhin als 12. In Österreich schieden beide mit technischen Defekten aus. In Holland wurde Stohr 7. und verpasste damit knapp einen WM Zähler. Patrese hatte einen Aufhängungsschaden. Ausgerechnet beim Heimrennen im italienischen Monza verpasste Stohr die Qualifikation. Patrese hatte einen Getriebeschaden. Für die letzten beiden Überseerennen in Kanada und USA wurde Stohr gegen den Kanadier Jacques Villeneuve ausgetauscht. Villeneuve ist der Bruder von Gilles Villeneuve und der Onkel von seinem Namensvetter Jacques Villeneuve, der 1997 Formel-1 Weltmeister wurde und 2006 für BMW Sauber in der Formel-1 an den Start geht. Jacques Villeneuve konnte sich im Arrows Ford 1981 aber kein einziges Mal qualifizieren. Nach einem Dreher in Kanada schloss Patrese die Saison mit Platz 11 ab. In der Konstrukteurswertung fiel Arrows einen Platz zurück auf WM Rang 8.
1982 kamen 2 neue Fahrer zu Arrows: Der Brite Brian Henton und der Brasilianer Mauro Baldi. Den Arrows Ford A4, den das Team einsetzte, wurde wieder von Wass und Southgate designed. Beim Südafrika GP konnten den beide Fahrer aber nicht in die Startaufstellung bringen und Henton scheiterte dafür auch beim Brasilien GP. Baldi wurde dort vor heimischen Fans immerhin 10. Beim USA West GP konnte sich dann Henton qualifizieren und Baldi nicht. Henton schied allerdings nach einem Dreher aus. Für Henton kam dann zum Belgien GP der Schweizer Marc Surer. Wer wurde gleich 7., während Bald das Rennen nicht beenden konnte. Während Surer danach bei den folgenden 2 Rennen in Monaco und USA Ost einen 9. Platz und einen 8. Platz nach Hause fuhr, konnte sich Baldi einmal nicht qualifizieren und einmal wurde er von March Ford Fahrer Raul Boesel direkt am Start aus dem rennen geräumt. Beim Kanada GP gab es dann erstmals Punkte. Surer wurde 5. Baldi kam dazu als 8. ins Ziel. Beim Holland GP holte er als 6. einen Punkt. Surer wurde 10. Beim Großbritannien- und Frankreich GP war die Arrows Leistung durchwachsen. Es gab einen 9. Platz, einen 3. Platz, einen Motorschaden und einen Unfall mit March Ford Fahrer Jochen Mass. Bei den nachfolgenden 2 Rennen gab es jeweils durch Rang 6 einen Punkt. In Deutschland wurde Surer 6. und in Österreich Baldi. Beim Schweiz GP konnte sich Baldi nicht für die Startaufstellung qualifizieren und Surer wurde lediglich 15. Auch beim Italien- und USA GP gab es keine Punkte mehr. Arrows beendete die Saison 1982 als WM-11., die bisher schlechteste Platzierung in der Formel-1 Geschichte des Rennstalls.
1983 fuhr beim Saisonauftakt neben Surer zunächst der Brasilianer Chico Serra im Arrows Ford A6. Konstrukteure dieses Autos waren neuerlich Wass und Southgate. Surer wurde 6., Serra 9. Beim USA West GP holte sich Arrows erstmals einen Ex Formel-1 Weltmeister ins Team. An Stelle von Serra kam der Australier Alan Jones. Er gab aber wegen physischer Erschöpfung auf und wurde bereits beim darauf folgendem Frankreich GP wieder durch Serra ersetzt. Mit Rang 5 fuhr Surer in USA West wieder in die Punkte. In Frankreich gab es keine Zähler. Bereits in Imola aber wurde er wieder 6., Serra dazu 8. In Monaco crashte Surer mit dem Toleman Hart Fahrer Derek Warwick. Serra verpasste als 7. knapp die Punkte. Ab dem Belgien GP fuhr neben Surer der Belgier Thierry Boutsen bei Arrows Ford. Bei seinem Arrows Debüt fiel er jedoch aus, Surer wurde 11. Beim USA Ost GP wurde Boutsen 7. und Surer 11. Auch in Kanada, Großbritannien und Deutschland fuhr man an Punkten vorbei. Beim Österreich GP hatte Surer einen Startunfall mit Danny Sullivan (Tyrrell Ford), Elio de Angelis (Lotus Renault), Jacques Laffite (Williams Ford) und Piercarlo Ghinzani (Osella Alfa Romeo). Boutsen wurde 13. In Ungarn wurden beide gewertet, nicht aber in den Punkterängen. In Italien und Europa gab es jeweils einen Motorschaden und Rang 10 bzw. Rang 11. In Südafrika zum Saisonfinale wurde Surer vor Boutsen 8. Arrows wurde somit Konstrukteurs-10., wie bereits zuvor 1978.
1984 fuhr Arrows alle Rennen mit Surer und Boutsen. Beim Brasilien GP gab es durch den 6. Rang von Boutsen gleich zum Auftakt einen Punkt. Dahinter wurde Surer 7. Beim Südafrika GP wurde er 9., während Boutsen auf Platz 12 ins Ziel fuhr. Beim Belgien GP gab es den ersten Ausfall für Arrows. Es erwischte Boutsen, der erstmals mit dem neuen Arrows BMW A7 unterwegs war. Surer wurde 8. Beim Imola GP wurde Boutsen 5., allerdings mit dem Arrows Ford aus dem Vorjahr. Surer schied im Arrows BMW nach einem Defekt am Turbolader aus. In Frankreich fuhr den neuen Renner wieder Boutsen. Er wurde damit 11. Surer hatte einen Unfall mit Renault Pilot Derek Warwick. In Monaco verpassten beide überraschend die Qualifikation zum Rennen. In Kanada hatten beide einen Motorschaden. Beim USA Ost GP fuhr Arrows letztmals mit dem A6. Pilotiert wurde er von Surer. Er konnte aber nach einem Unfall mit dem späteren Sieger Nelson Piquet (Brabham BMW) beim 1. Start, am 2. Start nicht mehr teilnehmen. Boutsen ereilte einen Motorplatzer. Beim USA GP hatten beide einen Crash. Beim Großbritannien GP fuhr Surer auf Rang 11 und Boutsen hatte einen Elektrikschaden. Einen Doppelausfall gab es dann in Deutschland, aber in Österreich fuhren beide in die Punkte. Dabei wurde Boutsen vor Surer 5. Die letzten Rennen waren aber alle samt wieder bescheiden. Nur ein 9. und ein 10. Platz konnte man nach Hause tragen. Ansonsten gab es reihenweise Defekte und beim Europa GP auch einen Massencrash am Start von Surer mit Ayrton Senna (Toleman Hart), Keke Rosberg (Williams Honda), Piercarlo Ghinzani (Osella Alfa Romeo) und Gerhard Berger (ATS BMW). Arrows wurde am Ende wie 1979 Konstrukteurs-9.
1985 verpflichtete Arrows den Österreicher Gerhard Berger als Teamkollege von Boutsen. Er schied beim Debüt in Brasilien wegen eines Aufhängungsschadens aus. Boutsen derweil wurde 11. Allerdings musste er nach einem Problem an der Benzinpumpe mit Verspätung im Rennen starten. Beim Portugal GP schieden beide Arrows BMW Fahrer aus. In Imola gab es eine Überraschung durch Boutsen: Von Rang 5 gestartet wurde er sensationell 2. Bergers Motor dagegen überstand die volle Renndistanz nicht. In Monaco rutschte er in die Leitplanken. Für Boutsen blieb ebenfalls nur ein magerer 9. Platz. Gleiches Resultat erfuhr er auch beim Kanada GP. Dort wurde Berger 13. Jeweils 2 Plätze besser waren sie beim Rennen in Detroit. Beim Frankreich GP wurde Boutsen neuerlich 9. Berger kollidierte beim Überrunden des Minardi Motor Moderni Fahrers Pierluigi Martini und schied aus. Nach einem mäßigen Großbritannien GP, den Berger als 8. und Boutsen mit einem Dreher abschlossen, gab es für das Team beim Deutschland GP endlich wieder Punkte. Durch Boutsens 4. Platz wurde der Kontostand von 6 auf 9 Punkte erhöht. Berger verpasste als 7. die Punkteränge nur knapp. Beim Österreich GP hatten beide Probleme mit dem Turbolader von BMW. Beim Holland- und Italien GP gab es einmal durch Berger und einmal durch Boutsen einen 9. Platz. Dazu gab es 2 Ausfälle (Aufhängungs- und Getriebeschaden). Beim Belgien GP fiel Boutsen ausgerechnet beim Heimrennen in den Punkte liegend kurz vor Ende des Rennens zwecks eines Getriebeschadens aus. Berger fuhr als 7. nur knapp an Punkten vorbei. Bei den letzten 3 Rennen gab es aber noch einige Punkte. So wurde beim Europa GP Boutsen 6. (Berger 10.), Beim Südafrika GP Berger vor Boutsen 5. und beim Australien GP nochmals Berger 6. Boutsen drehte sich beim Saisonfinale nach einem Ölleck ins Aus. Arrows wurde Konstrukteurs-8., wie zuletzt 1981. 1986 verabschiedeten sich die beiden Designer. Neuer Chefdesigner wurde der Brite Ross Brawn, heute Technischer Konstrukteur bei Ferrari. Als Fahrer kam als Teamkollege von Boutsen Surer wieder zurück zu Arrows, allerdings nur für die ersten 5 Rennen, ab dem Rennen in Detroit übernahm sein Cockpit der Deutsche Christian Danner. Beim Saisonauftakt in Brasilien gab es einen Doppelsausfall. Beim Spanien GP hätte Boutsen als 7. es fast in die Punkteränge geschafft. Bei den beiden Rennen in den Kleinstaaten von Imola und Monaco schafften es beide in die Top Ten, allerdings nicht in die Punkte. Bei seinem letzten Arrows- Rennen wurde Surer in Belgien nochmal 9. Wie auch beim Kanada GP, wo er alleine fuhr, fiel Boutsen mit Elektronikschaden aus. Wegen einen solchen Defekt schied Danner bei seinem Arrows Debüt aus. Aber auch Boutsen kam nicht ins Ziel. Er hatte einen Unfall mit dem Ligier Renault Pilot René Arnoux. Beim Großbritannien GP (Unfälle beim ersten Start), beim Deutschland GP (Turbolader) und beim Ungarn GP (Danner Aufhängungsschaden, Boutsen Elektrikdefekt) gab es einen Ausfall für das ganze Team. Beim Österreich GP schaffte es Danner als 6. aber endlich in die Punkte. Bei den folgenden 3 Rennen kamen beide ins Ziel, aber nicht in die Punkte. Bestes Resultat war Rang 7 (jeweils Boutsen in Italien und Mexiko). Beim Saisonfinale in Australien gab es wegen 2 Motorschäden noch einmal einen Doppelausfall. Arrows fiel wieder zurück und beendete wie zuletzt 1983 die Konstrukteursmeisterschaft als 10. Übrigens: Die ganze Saison über bestritt Arrows BMW mit dem Vorjahresmodell. Nur 3x kam beim Rennen der Arrows BMW A9 zum Einsatz.
1987 gingen, nach dem 1986 bereits die Konstrukteure und Mitgründer das Team verließen, auch die beiden Teamchefs. Neuer Teamchef wurde der Japaner Wataru Ohashi. Auch sonst änderte sich einiges. Arrows fuhr 1987 statt mit deutschen BMW Motoren mit deutschen Megatron Motoren. Zudem holte sich Arrows Megatron 2 neue Fahrer: Den Briten Derek Warwick und den US Amerikaner Eddie Cheever. Die ersten beiden Rennen konnten beide im Arrows A10 nicht beenden. Jeweils Schuld war der Motor. In Imola wurde Warwick aufgrund der bereits zurückgelegten Distanz allerdings als 11. gewertet. Beim Belgien GP reichte es für Cheever zu Rang 4. Nach einem Doppelausfall in Monaco (Ausfallgrund war bei Cheever eine defekte Zylinderkopfdichtung und bei Warwick ein Getriebeschaden) wurde Warwick beim USA GP als 6. gewertet und holte sich damit einen Punkt. Er konnte das Rennen aber nicht beenden – fiel allerdings erst kurz vor Rennende aus. Beim Frankreich GP gab es wieder 2 Motorschäden bzw. Probleme mit dem Motor. Beim Großbritannien GP wurde Warwick 5., während Cheever mit Motorschaden ausfiel. In Deutschland kam keiner der beiden über die Ziellinie. Dies gelang aber beim Ungarn GP. Dabei wurde Warwick 6. und Cheever 8. Danach gab es aber wieder 2 Doppelausfälle. Beim Portugal GP wurde Cheever 6. In Spanien kamen beide in die Top Ten, waren aber als 8. bzw. 10. weit von Punkten entfernt. Davon holte Cheever nochmal 3 in Mexiko. Warwick schied nach einer Kollision mit Lotus Honda Fahrer Satoru Nakajima aus. In Japan gab es einen 9. und einen 10. Platz und in Australien einen Doppelausfall. So beendete Arrows die Saison wie 1980 als 7.
1988 gab es vom Arrows A10 nur eine Ausbaustufe, A10B genannt. Die war aber wesentlich zuverlässiger als im Jahr zuvor. Die Fahrer blieben. Gleich zu Beginn beim Brasilien Go gab es durch Rang 4 von Warwick Punkte. Cheever wurde dazu 8. In Imola verpassten beide – immerhin angekommen – die Punkte. In Monaco wurde Warwick nochmals 4. Gleichzeitig durch Cheevers Elektrikschaden erstmals in der Saison ein Arrows Megatron aus. Beim Mexiko GP schafften es beide in die Punkte. Dabei wurde Warwick vor Cheever 5. Bei den 2 Überseerennen ging Arrows leer aus, um nicht zu sagen ging völlig unter. Abgesehen von einem 7. Platz gab es 3 Ausfälle! Auch in Frankreich gab es nix zu holen. Beim Großbritannien GP wurde Warwick dann aber vor Cheever 6. In Deutschland verpasste er als 7. knapp die Punkte. Beim Ungarn GP fielen beide mit Bremsversagen aus. Beim Belgien GP aber wurde Warwick vor Cheever 5. Noch besser lief es in Italien. Dort kam Cheever als 3. sogar auf das Podest. Dahinter wurde Warwick 4. Danach gab es noch einen 4. Platz beim Portugal GP, ansonsten fielen aber beide Fahrer jeweils aus. 1988 wurde mit Gesamtplatz 5 aber die beste Saison von Arrows.
1989 stieg das Team auf Ford Cosworth V8 Motoren um. Fahrer waren wieder die gleichen. Brawn konstruierte den Arrows A11. Gleich beim Saisonauftakt in Brasilien fuhr Warwick als 5. in die Punkte. Cheever dagegen hatte einen Unfall mit dem Deutschen Bernd Schneider (Zakspeed Yamaha). Auch in Imola holte sich Warwick mit Rang 5 2 Punkte. Beim Monaco GP hatte er allerdings eine Schrecksekunde. Nach einem Elektrikschaden fing sein Renner Feuer. Cheever wurde dagegen 7., wie auch nachfolgend in Mexiko. Beim USA GP fuhr Lokalmatador Cheever sensationell auf Rang 3. Warwick dagegen ist in den Dallara Fahrer Andrea de Cesaris gekracht. In Kanada fielen beide aus, in Frankreich kam keiner in die Punkte und beim Großbritannien GP konnte sich Cheever nicht qualifizieren. Nebenbei wurde Warwick 9. Bei den darauf folgenden 3 Rennen gab es aber jeweils WM Punkte für Arrows. Dabei wurde Warwick jeweils 6. beim Deutschland- und Belgien GP und Cheever 5. beim Ungarn GP. In Italien konnte sich Cheever neuerlich nicht qualifizieren. Warwick konnte, wie beide in Portugal, das Rennen nicht beenden. Nach einem schlechten Spanien GP holte als 6. Warwick noch den letzten Punkt. Beim Australien GP drehten sich beide in das Aus. Arrows wurde wie 1987 7. in der Herstellerwertung.
1990 wurde bei Arrows Ford Brawn gegen die beiden Briten James Robinson und Alan Jenkins ausgetauscht. Die beiden konstruierten den Arrows A11B. Arrows holte sich zudem 2 neue Fahrer: Zum einen den Italiener Michele Alboreto und zum anderen den Deutschen Bernd Schneider. Schneider fuhr aber nur beim Saisonauftakt in den USA, dann wurde er bereits durch den Italiener Alex Caffi ausgetauscht. Später kam er beim Spanien GP noch einmal zu Arrows zurück. In Phoenix wurde Schneider 12., während Alboreto als 10. gerade noch die Top Ten erreichte. Beim Brasilien GP fielen beide aus, Alboreto nach Aufhängungsschaden und Caffi wegen Erschöpfung. In Imola konnten sich beide nicht qualifizieren, beim Monaco GP überstand Alboreto neuerlich nicht die Qualifikation, während Caffi auf Rang 5 fuhr und dafür 2 Punkte bekam. Beim Kanada GP hatte Alboreto einen Unfall mit Dallara Ford Fahrer Emmanuele Pirro. Caffi wurde 8. In Mexiko schied Alboreto neuerlich aus. Dieses Mal konnte sich Caffi zudem nicht qualifizieren. In Frankreich, Großbritannien und Deutschland gab es jeweils einen Ausfall und eine Zielankunft in den Top Ten. In den folgenden 4 Rennen kamen immer beide ins Ziel, allerdings nie besser als Rang 9. In Spanien konnte sich Schneider nicht qualifizieren, während Alboreto 10. wurde. Nach einem 9. Platz in Japan verpassten beide in Australien den Sprung in die Startaufstellung. Arrows wurde Konstrukteurs-9., wie 1984.
1991 wurde zur Katastrophe. Das Arrows Team wurde zum Teil an Footwork verkauft. Die Autos, die das Arrows Team damals einsetzte, wurden deshalb auf Footwork A12 getauft. Zur Berühmtheit gelangte das Autos aufgrund 2 grundlegenden technischen Sachen: Zum einen hatte das Auto, designed von Robinson und Jenkins ein sehr spezielles Nasendesign. Zum zweiten war der Porsche V12 Motor im Heck des Rennwagens viel zu schlecht und zu schwer. Man tauschte bereits noch während der Saison die Motoren. Ab dem Frankreich GP setzte man Ford Cosworth V8 Aggregate ein. Fahrer waren 1991 zunächst wieder Alboreto und Caffi. Letzterer verletzte sich bei einem Unfall beim Monaco GP und wurde für 4 Rennen vom Schweden Stefan Johansson ersetzt. Leistungsmäßig war die Saison wie bereits angesprochen ein Chaos. Nur 12x stand ein Footwork Fahrzeug überhaupt erst in der Startaufstellung. Das erste Mal war es Alboreto beim Saisonauftakt zum USA GP als 25. Im Rennen schied er mit Getriebeschaden aus. Dann schaffte es Alboreto erst wieder in Monaco in die Startaufstellung, wo Caffi, ebenfalls schon erwähnt, einen schweren Crash hatte und sich Verletzungen zuzog. Der Unfall passierte im Qualifying. Alboreto schied im Rennen wegen eines Motorschadens aus. In Kanada schafften es Alboreto und Johansson in die Startaufstellung. Beide fielen aber aus. In Mexiko durfte Alboreto wieder im Rennen starten. Er ging jedoch von der Boxengasse aus ins Rennen, fiel aber wegen Öldrucks aus. In Frankreich, erstmals mit Ford Motoren, schied er ebenfalls aus. In Großbritannien kam wieder ein Ausfall – aus gleichen Gründen: Getriebedefekt. Danach schaffte es ein Footwork Fahrer erst wieder in Portugal GP ins Rennen. Es war wieder Alboreto. Er kam auch als 15. ins Ziel – damit sah erstmals ein Arrows Fahrer die Ziellinie. In Spanien gab es einen Motorschaden an Alboretos Footwork. Beim Japan GP schaffte es Caffi als 26. ins Grid und als 10. ins Ziel. Beim Saisonfinale in Australien starteten sogar beide. Alboreto wurde 13., Caffi 15. Dennoch: Arrows schaffte es nicht in die Konstrukteurswertung.
. 1991 fuhr Footwork bzw. Arrows zunächst mit einem Porsche Motor, aber auch der wurde unter der Saison wieder gegen einen Ford Motor eingetauscht. Unter der Leitung von Max Welti wagte Porsche 1991 wieder ein Comeback in den GP Sport. Der V12 Motor von Porsche war viel zu schwer und beim Mexiko GP, wo Footwork den Motor letztmals verwendete, konnte man sogar die 180 Grad Kurve nicht gescheit fahren, weil die Fliehkräfte für den Motor zu hoch gewesen wären. Es war der Flop des Jahres 1991: Hans Mezger hatte für Arrows einen hübschen V12 entworfen, der weder ausreichende Leistung noch Standfestigkeit entwickelte. Für die Zuffenhausener wurde nach dem Auftritt in der ChampCar die Rückkehr in die Formel 1 geradezu zum Fiasko, wozu sicher auch die Wahl des Chassis-Partners beitrug: Die einstige Arrows Truppe von Jackie Oliver, mit Sitz im englischen Milton Keynes, verfügte mit dem Japaner Wataro Ohashi zwar über einen Zahlmeister (richtiger gesagt er hatte die Mehrheit im Team 1990 übernommen), doch unter dessen Footwork Firmensignet wurde das hastig hochgerüstete Team nicht konkurrenzfähiger. Der erfahrene, aber eben auch nicht mehr taufrische Haudegen Michele Alboreto, Alex Caffi und dessen Ersatzmann Stefan Johansson konnten sich mit dem Footwork Porsche FA12 und dessen modifizierten VorgängerA11C insgesamt 7 mal nicht qualifizieren, bei 5 Rennen gab es 5 Ausfälle. Von Anfang an stand das Team unter Zeitdruck und musste mit dem Vorjahreswagen ran - mit geringer Hoffnung auf ein Qualifying. Man beging bei Porsche nämlich denselben Fehler, den auch Honda begehen sollte; man führte die starke Leistung Ferraris in der Saison 1990 auf deren V12 zurück und erlag der Hoffnung auf grenzenlose Leistung, obwohl der V10 alles andere als am Ende war. Zudem wurde der Motor ein ganz schönes Trumm und mit ca. 200 kg Lebendgewicht erreichte er in dieser Disziplin einen absolut indiskutablen Wert, zu einer Zeit da die Konkurrenz sich auf einem Niveau von 140-150 kg bewegte! Vom Konzept her war er dem Mercedes V12 Flachmotor nicht unähnlich, der um dieselbe Zeit bei den Prototypen eingesetzt wurde - und sinnigerweise auch nichts als Ärger machte. Porsches V12 hatte einen 80 Grad Winkel und war mit einem Mittelabtrieb gebaut, d.h. er bestand praktisch aus 2 zusammengeflanschten V6-Einheiten der einstigen TAG Porsche Turboära, weshalb der Zwölfzylinder ziemlich lang, schwer und voluminös ausfiel. Das Teil versprach (lt. seinen Erbauern und den damaligen Vorankündigungen) ca. 660-680 PS, ungefähr 20-50 weniger als die Konkurrenz von Honda oder Renault. Der neue FA12 feierte in Imola eine unrühmliche Premiere, hauptsächlich deshalb, weil er öfter stand als fuhr. In Milton Kaynes konstruierte Alan Jenkins (der arbeitete früher Zusammen mit John Barnard schon am McLaren TAG, hatte also schon etwas Insiderwissen in Sachen Porsche) den Footwork FA12, dessen hochgestellter Schnabel eine neue aerodynamische Lösung verkörperte. Im Gegensatz zum Tyrrell war der Frontflügel nicht geknickt; das durchgehende Profil wurde von einer unten am Schnabel senkrecht angebrachten Mittelfloße geführt.
Damit versprach man sich vom Flügel mehr Effizienz, weil das Profil durchgehend über die ganze Breite wirksam war. Die Nichtqualifikation hatte sich schon im Vorfeld angedeutet. Ein Chassis war am 24. März im Autoklaven in Brand geraten, ein weiteres wurde bei einer privaten Testfahrt in der Woche von dem GP an der Mauer der Tamburello Kurve von Imola zerstört. Michele Alboreto konnte plastisch nachvollziehen, was Gerhard Berger vor zwei Jahren an gleicher Stelle gefühlt haben muss: gebrochener Frontflügel, stumpfer Einschlagwinkel in die Mauer, Auto in 2 Teilen und in Flammen. Alboreto befreite sich mit Rippenprellungen und einer Fleischwunde im rechten Oberschenkel selbst aus dem Wrack. Der enge Zeitplan von Arrows wurde nun noch enger, weil zunächst die Unfallursache nicht genau eingekreist werden konnte. Chefingenieur Alan Jenkins ließ Aufhängungsteile und den Frontflügel verstärken, der nach seinen Berechnungen an den Enden problemlos das Gewicht von acht ausgewachsenen Menschen aufnehmen kann. Das Problem, das Alex Caffi daran hinderte, am Rennen teilzunehmen, klingt banal. Schuld war ein Öltank, konstruiert von Porsche, gebaut von Arrows. Dieser Tank hat die Aufgabe, Öl von Luft zu trennen, bevor das Schmiermittel zurück in den Motor fließt. Der Porsche-Motor saugte trotzdem Luftblasen an, was mit 3 Motorschäden ziemlich teuer ausfiel. Arrows trat beim Kanada GP mit einem neuen Fahrer an. Alex Caffi war nach einer Disco-Tour in seiner Heimatstadt Rovato im Auto eines Freundes verunglückt und hatte sich dabei schwere Gesichtsverletzungen zugezogen. Dass sich der Unfall um 4 Uhr morgens abspielte, brachte dem Italiener nicht nur Mitgefühl ein. Stefan Johansson setzte sich gegen den Deutschen Bernd Schneider durch, weil er sich gerade in Nordamerika aufgehalten hatte, Erfahrung hatte und als McLaren-Honda-Testfahrer interessante Vergleichseindrücke liefern konnte. Footwork setzte ab dem französischen GP V8-Cosworths ein, Porsche legte eine Denkpause bis zum Japan GP ein, aber warf 3 Monate später komplett das Handtuch. Eine große Farce hatte ihr Ende gefunden. Zur Entschuldigung muss man allerdings sagen - es war - wie das TAG Projekt - ein finanziertes Projekt. Porsche hätte sich die F1 selber finanziell nicht leisten können. Offenbar reichten die Gelder von Arrows für eine ordentliche Entwicklung nicht aus. Vor dem Vertragsabschluss stand für Footwork auch die Variante Ilmor auf dem Zettel. Bei Porsche sollte es eigentlich weitergehen. 1993 soll ein Testjahr werden, 1994 ein Neuanfang mit einem Zehnzylinder und einem anderen Partner. Da gibt es 2 Varianten: Die eine ist McLaren, falls Honda sich verabschiedet. Ron Dennis will sogar ein Testchassis besorgen. McLaren testete damals ja auch einen Lamborghini bzw. Chrysler Motor. Die andere ein neues Team, das man um Starkonstrukteur John Barnard herum aufbaut. Der Vorstand segnet Weltis Plan ab. Das Veto fällt im Aufsichtsrat: Porsche sagt nein zur Formel 1. Die Vertragsauflösung mit Footwork kostete Porsche viel Geld. Hinterher stellten sich einige Fragen um den Deal mit Arrows: Hätte es kein anderes Team gegeben? Mit Tyrrell verkrachte sich Porsche, Lotus wollte den Motor ganz bezahlt haben und Onyx schied weniger einladend als Arrows. Warum hatte meinen keinen Deutschen Pilot, immerhin hatte man doch Mitspracherecht? Die Verträge von Alboreto und Caffi waren für 1991 schon fix, aber für 1992 hatte man Bernd Schneider in der Hinterhand.
1992 blieb Alboreto weiter dem Team erhalten. Dazu parkte Mugen Honda für die Lieferung der V10 Motoren den Japaner Aguri Suzuki bei Arrows. Robinson und Jenkins konstruierten den, gegenüber dem Vorjahresmodell, deutlich schnelleren Footwork FA12 (nach dem das A für Arrows stand, steht FA für Footwork- Arrows). Beim Auftaktrennen in Südafrika schaffte es Suzuki gleich auf Rang 8. Alboreto wurde noch als 10. gewertet, schied aber kurz vor Rennende mit Getriebeschaden aus. Beim Mexiko GP verpasste Suzuki die Quali, Alboreto wurde aber immerhin 13. Beim Brasilien GP aber gab es nach langer Zeit endlich wieder Punkte. Durch Rang 6 von Alboreto fuhr das Team erstmals seit dem Monaco GP 1990 wieder in die Punkte! Suzuki schied aus. Beim Spanien GP wurde Alboreto sogar 5. Suzuki verpasste als 7. knapp die Punkte. Auch in Imola wurde Alboreto 5. In Monaco nur 7. Dazu Suzuki 11. Letzterer verpasste dann in Kanada wieder die Qualifikation. Alboreto wurde neuerlich 7. In Frankreich wurde Alboreto neuerlich 7., Suzuki hatte einen Unfall, in Großbritannien kamen beide ins Ziel, ohne jedoch in die Punkte zu fahren. In Deutschland und Ungarn kam Alboreto jeweils in die Top Ten, während Suzuki jeweils ausschied. In Belgien war es genau umgekehrt. Nach einem ähnlich verlaufenden GP in Italien, kam Alboreto in Portugal als 6. wieder in die Punkte. Danach gab es aber keine Punkte mehr. Arrows konnte aber die Saison als 7. abschließen, wie zuletzt 1987.
1993 fuhren für Arrows der Brite Derek Warwick und Suzuki die Footwork Mugen Honda FA14. Konstruiert wurde der FA14 mit V10 Motoren von Mugen von Robinson und Jenkins. Der F14 gab sein Debüt aber erst später als geplant. Für die ersten beiden Rennen in Südafrika und Brasilien startete Arrows bzw. Footwork noch mit dem F13B, also einer Variante des Vorjahreswagens. Damit konnte aber Warwick in Südafrika auf Rang 7 und in Brasilien auf 9 fahren. Suzuki konnte beide Rennen nicht beenden. Allerdings beruhen diese beide Ausfälle keinesfalls auf technische Defekte: Im südafrikanischen Kyalami raste Warwick in den Minardi Ford von Fabrizio Barbazza und brach sich die Aufhängung. Im brasilianischen Sao Paulo drehte er sich ohne Fremdeinwirkung aus dem Rennen raus. Das Debüt des FA 14 fand dann beim Europa GP statt. Das Rennen konnte aber keine von beidem im weiß mit rot gestreiften Footwork beenden. Bei beiden streikte das Getriebe. In Imola fuhr damit Suzuki immerhin auf Rang 9. Warwick kam wegen eines Drehers nicht ins Ziel. Beim Spanien GP kamen beide erstmals in der Saison 1993 ins Ziel. Dabei wurde Suzuki 10. und Warwick 13. In Monaco schieden beide aus, Suzuki hatte dabei einen Crash. Danach in Kanada und Frankreich kamen wieder beide über die Ziellinie, schafften es aber nicht einmal in die Top ten. Erst beim nachfolgenden GP in Großbritannien wurde Warwick 6. und holte sich damit einen WM Punkt. Suzuki drehte sich und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Beim Deutschland GP gab es im Training eine Schrecksekunde. Nach einer Kollision mit Lola Ferrari Fahrer (Team Scuderia Italia) überschlug sich Warwick spektakulär. Von seinem Footwork blieb nur noch ein Haufen Schrott übrig. Dennoch trat er im Rennen an. Er kam als 17. ins Ziel, Suzuki hatte einen Defekt. Beim Ungarn GP kam Warwick dann sogar als 4. in die Punkte. In Belgien fielen beide aus, genauso wie in Italien. Aber besonders bitter war dabei das Doppel- Aus im italienischen Monza. Denn dort gab es keine Defekte wie in Belgien, sondern einen Unfall – zwischen den beiden! Beim Portugal wurde Warwick noch als 15. gewertet, fiel aber nach einer Kollision mit dem Benetton Ford Piloten Riccardo Patrese aus. Wie zuvor schon Teamkollege Suzuki mit Getriebeschaden. In Japan wurde Warwick neuerlich kurz vor Ende des Rennens rausgeräumt. Dieses Mal vom Jordan Hart Fahrer Eddie Irvine. Er wurde aber als 14. gewertet. Beim Sasionfinale in Australien verpasste Suzuki als 7. knapp die Punkte. Auch Warwick kam als 10. noch in die Top Ten. Wie zuletzt 1990 belegte Arrows am Ende der Saison die 9. Konstrukteursplatzierung.
1994 kamen 2 alte bekannten zurück zu Arrows: Jackie Olivier und Alan Rees wurden wieder Teamchefs. Es kamen 2 neue Fahrer zu Arrows. Zum einen der Italiener Gianni Morbidelli und zum anderen der Sohn des Ex Formel-1 Pilot Wilson Fittipaldi und der Neffe des Ex Formel-1 Weltmeisters Emerson Fittipaldi, Christian Fittipaldi. Beide fuhren von Anfang an den von Jenkins und Robinson konstruierten Footwork FA15. Ausgestattet war der mit einem Ford V8 Motor. Beim Brasilien GP fielen beide mit Getriebeschaden aus. Doch beim Pacific GP gelang Fittipaldi mit Rang 4 die Überraschung und die ersten Saisonzähler zugleich. Morbidelli hatte einen Motorschaden. Beim Imola GP fielen beide aus, Fittipaldi wurde aber aufgrund der zurück gelegten Distanz noch als 13. gewertet. Auch in Monaco und Spanien bleiben beide liegen. Blöd jeweils die Ausfälle von Morbidelli: In Monaco hatte er einen Startunfall mit Minardi Ford Pilot Pierluigi Martini und in Spanien konnte man bei ihm nicht mehr nachtanken, weil das Ventil in den Tank gefallen ist! Beim Kanada GP fiel Morbidelli mit Getriebedefekt aus und Fittipaldi wurde disqualifiziert, weil er untergewichtig fuhr. Beim Frankreich- und Großbritannien GP schaffte es wenigstens jeweils Fittipaldi als 9. bzw. 8. ins Ziel, während Morbidelli 2 Ausfälle hatte (einmal einen Unfall mit Ligier Renault Fahrer Olivier Panis). Beim Deutschland GP kamen dann beide in die Punkte. Fittipaldi wurde dabei vor Morbidelli 4. Nach einem schlechten Ungarn GP wurde Morbidelli beim Belgien GP 6. und holte sich dadurch einen weiteren Punkt. Beim Italien GP fielen beide nochmal aus (Morbidelli hatte vor heimischen Publikum einen Crash mit Landsmann Alessandro Zarnadi, der auf einem Lotus Mugen Honda unterwegs war). Danach in Portugal und beim Europa GP kamen beide ins Ziel, allerdings nicht in den Punkten. In Japan und Australien wurde Fittipaldi jeweils 8. und Morbidelli schied aus. Wie im Jahr zuvor belegte man Rang 9 unter den Herstellern.
1995 blieb zunächst Morbidelli. Als Teamkollegen bekam er den Japaner Takachiho Inoue, besser als Taki Inoue bekannt. Bei den ersten Rennen in Brasilien und Argentinien fielen beide aus. Inoues Footwork Hart FA16, von Jenkins und Robinson konstruiert, fing in Brasilien sogar spektakulär Feuer. In Imola konnte Morbidelli das Rennen zumindest als 13. beenden. Er verbesserte sich in Spanien und Monaco auf Rang 11 bzw. 9. Inoue fiel wieder aus. In Monaco hatte Inoue einen spektakulären Überschlag. Der Kanada GP verlief dann erstaunlich gut. Morbidelli konnte als 6. in die Punkte fahren und Inoue beendete erstmals ein Rennen. Er wurde 9. Beim Frankreich GP kam Morbidelli nicht über Rang 14 hinaus. Inoue hatte einen Crash mit seinem japanischen Landsmann Ukyo Katayama, der im Tyrrell Yamaha wie auch der Forti Corse Ford Pilot Pedro Diniz im Startunfall verwickelt war. Beim Großbritannien GP kam ein neuer Fahrer zu Arrows. Der Italiener Massimiliano Papis ersetzte Morbidelli. Bei seinem Arrows Debüt verunfallte Papis aber sofort. Auch Inoue kam nicht ins Ziel. Auch den Deutschland- und Ungarn GP konnte keiner beenden. In Ungarn entwickelte sich am Renner von Inoue wieder ein Feuer. Beim Belgien GP schaffte es Inoue auf Rang 12, Papis drehte sich ins Aus. Beim Italien GP aber kamen beide in die Top Ten. Papis wurde vor Inoue 7. Beim Portugal GP wurde Inoue 15., Papis erreichte beim Europa GP noch Platz 12. Für die letzten 3 Rennen kam an Stelle von Papis wieder Morbidelli zurück. Den Pacific GP konnte er aber wie Inoue wegen eines Motorschadens am Hart V8 Motor nicht beenden. Nach einem 12. Platz von Inoue bei seinem Heim GP in Japan gab es beim Australien GP die Überraschung durch Arrows. Morbidelli wurde hinter Damon Hill und Olivier Panis sensationell 3. und stellte sich auf das Podest. Dadurch wurde Arrows wie 10 Jahre zuvor Konstrukteurs-8.
1996 kam wieder ein neuer Teamchef. Der Brite Tom Walkinshaw kaufte sich mit seiner Firma TWR (Tom Walkinshaw Racing) bei Arrows ein und verließ das Ligier Team, wo er zuvor Teamchef war. Als Fahrer starteten für Arrows 1996 der Brasilianer Ricardo Rosset und der Holländer Jos Verstappen. Jenkins und Robinson bauten den Footwork Hart FA17. Damit wurde Rosset bei seinem Debütrennen in Australien gleich 9. Verstappen schied aus. Beim Brasilien GP waren beide draußen. Doch beim Argentinien GP fuhr Verstappen als 6. den einzigen Punkt der Saison 1996 für Arrows ein. Beim Europa GP wurde Rosset dazu nochmal 12. Die nächsten 4 Rennen gab es jeweils einen Totalausfall für den Arrows Rennstall. Hauptsächlich waren Unfälle die Ausfallursache (in Kanada hatte Rosset einen Crash mit Tyrrell Yamaha Pilot Ukyo Katayama). Beim Frankreich GP aber wurde Rosset 11. Verstappen schied bei diesem Rennen wieder Mal mit einem Crash aus. Dieser kam aber zu Stande, nach dem seine Lenkung kaputt ging. Beim Großbritannien GP wurde Verstappen 10. Danach in Deutschland fuhr er in Katayama hinein, während Rosset immerhin das Rennen auf Platz 11 beenden konnte. Beim Ungarn GP wurde dieser sogar 8. In Belgien gab es dann einen heftigen Crash von Verstappen, bei dem seine Radachse riss und er krachte frontal in die Reifenstapel. Rosset wurde 9. Danach gab es noch einen 8. Platz in Italien von Verstappen und in Japan kamen beide – fern von den Punkterängen – ins Ziel. Wie zuletzt 1994 wurde Arrows 1996 9. in der Konstrukteurswertung. 1997 gab es Aufregung im Team: Zum einen verpflichtete Walkinshaw in einem spektakulären Transfer den aktuellen Weltmeister Damon Hill. Dan stieg Footwork bei Arrows aus, wodurch das Team wieder Arrows hieß. Um das hohe Gehalt an Hill zahlen zu können, verpflichtete man mit dem Brasilianer Pedro Diniz einen Bezahlfahrer, der sich aber beachtlich schlug. Zudem wurde der Arrows A18 von 2 neuen Designern gebaut: Die Briten John Barnard und Mike Coughlan bauten das Auto, in dem ein Yamaha V10 Motor schlummerte. Das Arrows Debüt von Hill misslang beim Australien GP völlig. Er schied bereits in der Einführungsrunde aus. Diniz konnte das Rennen immerhin als 10. beenden. Bei den nächsten 5 Rennen folgten immer Doppelausfälle. Dabei wurde in Brasilien Hill aber aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch auf Rang 17 gewertet. Er hatte einen spektakulären Motorschaden. Weitere Ausfallgründe waren weitere Motorschäden, dazu Getriebeschäden und 2 Unfälle von Hill mit Ferrari Pilot Eddie Irvine und mit Prost Mugen Honda Fahrer Shinji Nakano. Beim Kanada GP kamen beide Arrows Yamaha Piloten dann ins Ziel. Diniz wurde dabei vor Hill 8. Nach einem mäßigen Frankreich GP (Dreher von Diniz, 12. Platz von Hill), kam beim Großbritannien GP Hill als 6. ins Ziel und holte sich damit den ersten Saisonpunkt. In Deutschland lief es wieder alles andere als gut, aber beim Ungarn GP war alles einfach. Auf einmal funktionierten die japanischen Bridgestone Reifen hervorragend auf das Auto. Hill führte das Rennen lange an. Sowohl für Yamaha, als auch für Arrows und für Bridgestone wäre es der erste WM Sieg gewesen, doch in der letzten Runde hatte Hill einen Hydraulikschaden und wurde von Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve mit beiden Rädern am Gras überholt. Hill blieb dennoch der sehr gute 2. Platz. Beim Belgien GP wurde Diniz 7. Hill wurde als 13. gewertet, fiel aber kurz vor Rennende mit Aufhängungsschaden aus. Beim Italien GP gab es einen Doppelausfall. In Österreich war Hill als 7. wieder nah dran an Punkten. Diniz wurde 13. Diniz holte sich dann beim Luxemburg GP als 5. Punkte. Hill kam als 8. ins Ziel. In Japan beendeten beide das Rennen außerhalb der Top Ten und beim Europa GP gab es einen Doppelausfall. Dennoch wurde Arrows WM-8.
1997 gab es Aufregung im Team. Zum einen verpflichtete Walkinshaw in einem spektakulären Transfer den aktuellen Weltmeister Damon Hill. Dan stieg Footwork bei Arrows aus, wodurch das Team wieder Arrows hieß. Um das hohe Gehalt von Hill zahlen zu können, verpflichtete man mit dem Brasilianer Pedro Diniz einen Bezahlfahrer, der sich aber beachtlich schlug.
Zudem wurde der Arrows A18 von 2 neuen Designern gebaut: Die Briten John Barnard und Mike Coughlan bauten das Auto, in dem ein Yamaha V10 Motor schlummerte. Das Arrows Debüt von Hill misslang beim Australien GP völlig. Er schied bereits in der Einführungsrunde aus. Diniz konnte das Rennen immerhin als 10. beenden. Bei den nächsten 5 Rennen folgten immer Doppelausfälle. Dabei wurde in Brasilien Hill aber aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch auf Rang 17 gewertet. Er hatte einen spektakulären Motorschaden. Weitere Ausfallgründe waren weitere Motorschäden, dazu Getriebeschäden und 2 Unfälle von Hill mit Ferrari Pilot Eddie Irvine und mit Prost Mugen Honda Fahrer Shinji Nakano.
Beim Kanada GP kamen beide Arrows Yamaha Piloten dann ins Ziel. Diniz wurde dabei vor Hill 8. Nach einem mäßigen Frankreich GP (Dreher von Diniz, 12. Platz von Hill), kam beim Großbritannien GP Hill als 6. ins Ziel und holte sich damit den ersten Saisonpunkt. In Deutschland lief es wieder alles andere als gut, aber beim Ungarn GP war alles einfach. Auf einmal funktionierten die japanischen Bridgestone Reifen hervorragend auf das Auto. Hill führte das Rennen lange an. Sowohl für Yamaha, als auch für Arrows und für Bridgestone wäre es der erste WM Sieg gewesen, doch in der letzten Runde hatte Hill einen Hydraulikschaden und wurde von Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve mit beiden Rädern am Gras überholt. Hill blieb dennoch der sehr gute 2. Platz. Beim Belgien GP wurde Diniz 7. Hill wurde als 13. gewertet, fiel aber kurz vor Rennende mit Aufhängungsschaden aus. Beim Italien GP gab es einen Doppelausfall. In Österreich war Hill als 7. wieder nah dran an Punkten. Diniz wurde 13. Diniz holte sich dann beim Luxemburg GP als 5. Punkte. Hill kam als 8. ins Ziel. In Japan beendeten beide das Rennen außerhalb der Top Ten und beim Europa GP gab es einen Doppelausfall. Dennoch wurde Arrows WM-8.
1998 gab es eine Besonderheit bei Arrows. Man baute auch einen eigenen Motor! Man baute ihn zusammen mit Hart. Es war ein V10 Aggregat. Dieser Motor blieb auch 1999 im Heck. 2002 hätte er bei dem Phoenix Team mit Gaston Mazzacane und Tarso Marques als Fahrer ein Comeback gegeben, aber das Team fuhr ja dann nie ein Rennen, obwohl es in Malaysia angereist war.
Coughlan baute dazu den Arrows A19. Fahrer waren Diniz und der Finne Mika Salo. Die ersten 3 Rennen konnte keiner beenden. Der Motor ging aber nur einmal hoch. Beim Imola GP wurde Salo 9. In Spanien gab es dann bei beiden einen Motorendefekt. Danach beim Monaco GP kamen beide schwarzen Renner in die Punkte. Salo wurde 4. und Diniz 6. Beim Kanada GP wurde Diniz 9., während Salo verunfallte. In Frankreich gab es nur Platzierungen jenseits der Top Ten. Danach fiel man die folgenden 2 Rennen aus. Besonders blöd war dabei Österreich. Beide crashten nämlich gegenseitig! In Deutschland und Ungarn gab es keine guten Resultate. Beim Belgien GP wurde Diniz 5., während Salo einen heftigen Crash in der Eau Rouge hatte. Das war im Training. Im Rennen konnte er nach dem Massencrash am Start nicht mehr starten. Danach gab es nur noch einen 14. Platz beim Luxemburg GP durch Salo. Am Ende wurde Arrows wie letztmals 1992 Konstrukteurs-7.
1999 holte sich Arrows 2 neue Fahrer. Zum einen verpflichtete man den Japaner Toranosuke Takagi, der nur eine Saison bei Tyrrell 1998 auf den Buckel hatte und dazu einen Debütanten, den Spanier Pedro de La Rosa, der allerdings einen Sponsorendeal mit Repsol ermöglichte. De La Rosa gelang ein sehr gutes Auftaktrennen. Er wurde sofort 6. und holte sich damit einen WM Punkt. Direkt dahinter Takagi auf Rang 7 – noch vor Ferrari Pilot Michael Schumacher, der aber freilich Probleme im Rennen hatte. Beim Brasilien GP wurde Takagi 8. De La Rosa dagegen schied wegen eines Hydraulikdefekt aus.
In Imola und Monaco erfolgten 2 Totalausfälle. In Imola krachte dabei De La Rosa mit dem Benetton Renault Pilot Alexander Wurz zusammen. In Spanien kamen wieder beide ins Ziel. De La Rosa wurde vor Takagi 11. In Kanada schieden beide aus. Beim GP in Frankreich wurde Takagi disqualifiziert, weil er Reifen von De La Rosa verwendete. Der wurde als 11. abgewunken. In Großbritannien wurde Takagi 16., in Österreich und Deutschland folgte jeweils ein Doppelausfall.
Auch die folgenden Rennen konnte kein Arrows Fahrer beenden, mit 2 Ausnahmen. In Ungarn wurde De La Rosa 15. und in Japan 12. Ansonsten gab es nur Ausfälle. Die Liste der Ausfallgründe war lang: Unfall, Kurbelwelle, Kupplung, Getriebe, Motor, Antriebswelle und vieles mehr. Der eine Punkt aus Down Under reichte Arrows aber zu Rang 9 in der Konstrukteurswertung.
Ab 2000 gab es nochmal einen neuen Chefdesigner: Eghbal Hamidi. Dazu setzte man Motoren von Supertec (Honda Ableger) ein. Fahrer blieb zum einen De La Rosa, zum anderen kam der Holländer Jos Verstappen, der eigentlich für das Honda Werksteam fahren sollte, dass allerdings dann doch nicht kam. Beim Australien GP gab es große Probleme bei Arrows mit der vorderen Radaufhängung und beide konnten das Rennen nicht beenden bzw. fuhren erst gar nicht. In Brasilien dann aber schrammte Verstappen mit Rang 7 nur knapp an Punkten vorbei. De La Rosa wurde 9. In Imola gab es noch einen 14. Platz von Joss the boss, aber danach in Großbritannien und Spanien gab es technisch bedingte (das heißt nur in Spanien kollidierte De La Rosa mit Prost Peugeot Pilot Jean Alesi) Ausfälle. Beim Europa GP aber gab es erstmals Punkte für Arrows. De La Rosa lief nämlich als 6. ein. Beim Monaco GP schieden beide am Anfang mit einem Unfall aus. Beim Kanada GP aber gab es wieder Punkte. Verstappen optimierte De La Rosas Ergebnis und wurde 5. De La Rosa selbst fiel nach einem Unfall mit Sauber Petronas Fahrer Pedro Diniz aus.
In Frankreich und Österreich gab es wieder wegen der Technik einen Totalausfall für die orangen Renner. Beim Deutschland GP wurde Verstappen 6. und verbesserte den Punktestand von Arrows Supertec auf 4 Zähler. In Ungarn und Belgien kamen beide ins Ziel, allerdings weit abgeschlagen fern ab den Top ten. Beim Italien GP aber gab es erstmal eine heftige Szene aus Arrows Sicht: Am Start kollidierte De La Rosa mit Sauber Petronas Pilot Johnny Herbert und überschlug sich mehrmals. Danach verschwand er im Staub, der von dem Massenunfall davor schon aufgewirbelt wurde. Beteiligt waren außerdem noch die beiden Jordan Mugen Honda Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Jarno Trulli, McLaren Mercedes Pilot David Coulthard und Ferrari Neuzugang Rubens Barrichello. Es verstarb ein Streckenposten. Glück im Unglück, denn De La Rosas leicht brennender A21, oder der Schrotthaufen, der nach den zahlreichen Überschlägen noch überblieb, fuhr genau auf den Haufen der davor gestrandeten Autos, während die anderen Fahrer gerade die Fahrzeuge verließen. De La Rosa landete Kopfüber auf den Ferrari von Barrichello. Er blieb unverletzt. Trotz des Schreckens gab es sogar noch was zu feiern: Verstappen wurde am Ende 4. Beim USA GP folgte aber der Totalausfall, in Japan wurde Verstappen zumindest 12. Beim Malaysia GP erreichte Verstappen als10. das Ziel. Am Ende wurde Arrows Supertec mit 7 Punkten Konstrukteurs-7.
2001 kam als Motor Arrows A22 ein Asiatech Aggregat. Fahrer war wieder Verstappen und als Teamkollege der Brasilianer Enrique Bernoldi, denn Red Bull mit einer beachtlichen Summe ins Arrows Cockpit hievte. Er konnte die ersten beiden Rennen aber wegen 2 Dreher nicht beenden, allerdings in Malaysia mit den Umständen eines Platzregens auch nicht verwunderlich für einen Debütanten. Verstappen fuhr in Malaysia nach Rang 10 beim Auftakt in Australien ein sehr gutes Rennen, lag zwischenzeitlich sogar auf Rang 2 und lieferte sich ein tolles Duell mit vielen anderen, vor allem technisch stärker ausgerüsteten Kollegen. Am Ende blieb ihm aber nur der undankbare 7. Platz. Beim Brasilien GP gab es einen Doppelausfall für Arrows Asiatech. Verstappen verabschiedete sich dabei spektakulär. Er krachte auf Montoya und flog über ihn drüber, als der BMW Williams Pilot ihn überrunden wollte. In Imola wurde Bernoldi 12., in Spanien Verstappen 10. Doch erst beim Österreich GP gab es Punkte. Verstappen wurde 6., während Bernoldi einen Hydraulikschaden hatte. In Monaco beendete Verstappen das Rennen vor Bernoldi auf Rang 8. In Kanada wurde er trotz eines späten Ausfalls wegen defekter Bremsen noch als 10. gewertet. Bernoldi verabschiedete sich schon wesentlich früher mit einem Motorschaden.
In Europa defekte der Arrows bei beiden. Einmal war die Ursache Motorschaden und beim anderen Getriebeschaden. In Frankreich wurde Verstappen 13. Danach wurde es besser. In Großbritannien und Deutschland erreichten beide das Ziel. Dabei wurde Verstappen in Hockenheim sogar 8. Nach einem 12. Platz in Ungarn, wurde er in Belgien 10., Bernoldi 12. In Italien platzte beiden der Motor und danach gab es nur noch schlechte Ergebnisse bei den letzten beiden Rennen der Saison 2001. Mit Rang 10 erreichte Arrows die schlechteste Endplatzierung seit 1986, wo es ebenfalls ein 10. Platz war.
2002 wurde dann eine sehr kurze Saison. Man bekam für den Arrows A23, der als ein sehr gutes Auto galt Motoren von Ford Cosworth. Dafür musste man aber einiges zahlen und man wurde noch während der Saison Pleite. Neben Bernoldi verpflichtete man den Deutschen Heinz-Harald Frentzen, der das Potenzial des Arrows einige Male abrief. Beim Auftakt in Australien aber gab es bereits eine doppelte Disqualifikation. Frentzen, weil er bei rot aus der Box fuhr und Bernoldi, weil er unerlaubt das Auto wechselte. Nach einem 11. Platz von Frentzen in Malaysia, gab es in Brasilien und Imola jeweils einen Totalausfall. Beim Spanien GP aber gab es mit Rang 6 erstmals Punkte. Nach einem mäßigen Österreich Rennen folgte der 2. Punkt, wieder durch einen 6. Platz von Frentzen, beim Monaco GP. Bernoldi wurde 12. In Kanada wurde Frentzen 13., Bernoldi schied aufgrund Vibrationen aus. Beim Europa GP wurde Bernoldi 10. und Frentzen 13. Beim Großbritannien GP gab es nochmals 2 Ausfälle. Danach in Frankreich verpassten beide absichtlich die Qualifikation weil man für das Rennen nicht genügend Geld auftreiben konnte. Beim Deutschland GP konnte man aber bereits wieder fahren. Das Rennen beendete aber keiner der beiden und danach fuhr Arrows nicht mehr. Man beendete die Saison als Konstrukteurs-11.,. so weit hinten wie letztmals 1982!
Für 2003 sollten die Probleme wieder gelöst sein. Man wollte mit Frentzen und dem Franzosen Sébastien Bourdais, der 2002 schon für Arrows testete, fahren. Doch das Team erholte sich nicht mehr und machte zu.
Doch die Geschichte des Rennstalls endete damit noch nicht. Denn das German Racing Team von Oliver Behring wollte das Team kaufen. Als Testfahrer war bereits Sven Barth und Thomas Wespart unter Vertrag genommen. Auch Heinz-Harald Frentzen war für das Projekt, dass 2004 gestartet werden sollte, im Gespräch. Trotz des Kauf des Arrows Teams plante das Team, die Arrows Fabrik in Wealfield zu verlassen und in Bremen anzusiedeln. Motoren sollten von Ford Cosworth kommen. Mit den alten Arrows Chassis wollte man nicht fahren. Man wollte Jaguar Chassis kaufen. Man reichte bei der FIA sogar eine Meldung für 2004 ein. Nach dem der Österreicher Gerhard Berger die Rolle des Teamchefs ablehnte, wollte man den Manager von Jacques Villeneuve, Craig Pollock verpflichten, der ja auch schon das BAR Team gründete bzw. auf das Tyrrell Team aufbaute. Aber das Projekt platzte.
Schon zuvor wollten die Ex Formel-1 Pilot Dan Gurney und Phil Hill die Überreste von Arrows kaufen und daraus ein All American Racing Team machen. Der damalige Arrows Techniker Mark Preston wollte auch schon ein Team aufbauen.
Doch am Ende kaufte ein anderer die Chassis: Paul Stoddart. Er verbaute Teile davon an seine Minardi Renner 2004. 2006 verkaufte er sie an Aguri Honda weiter, das Team, dass 2006 neu dazu gekommen ist. Mit diesem Team kommt ein Großteil von Arrows zurück: Mark Preston und sein Technikerstab, der damals bei Arrows war und vieles mehr. So hat man den Sitz in der alten Arrows Fabrik. Aber der Name Arrows ist verschwunden!
Außerhalb der Weltmeisterschaft konnte Arrows sogar einige Formel-1 Rennen gewinnen. 1979 gewann Arrows ein paar Formel-1 Rennen im Rahmen der Aurora F1 Series, eine kleine Meisterschaft von 15 Rennen. Dafür gab es eigene Punktesysteme und zur WM zählten diese nicht. Es waren auch Fahrzeuge der Formel-2 und der Formel-5000 erlaubt. Letztlich gewann Arrows also bei dieser Serie 1979 mit Rupert Keegan im Mallory Park, in Snetterton, Donington, Brands Hatch, Thruxton und nochmals Snetterton. Übrigens: Keegan gewann für Arrows auch diese Meisterschaft. Unter anderem fuhren da auch Williams, McLaren, Lotus, Wolf, usw. mit. Es fuhren auch berühmte Fahrer, wie Derek Warwick (March). 1980 wurde der Deutsche Jochen Mass beim Spanien GP, der nicht zur WM zählte, 2. Ansonsten gewann Arrows 2 Rennen im Rahmen der Aurora F1 Series im Oulton Park und in Snetterton durch Guy Edwards.
Nun aber zu Formel-3000 Karriere des Teams. Begonnen hat diese 1989. Hill und der Japaner Ukyo Katayama fuhren für Footwork erfolglos einen Mooncraft Mugen Honda. 1999 fuhr man dann wieder als Portman Arrows Team. Fahrer waren der Franzose Boris Derichebourg und der Brasilianer Marcelo Battistuzzi. Auch mit dem Lola Ford Zytek blieben die Erfolge aus. 2000 hieß das Team dann auch offiziell Arrows Junior Team (oder auch European Arrows). Mit dem Australier Mark Webber und dem Holländer Christijan Albers hatte Arrows ein starkes Fahrerduo, die es mit der Formel-1 Fahrerpaarung bei Arrows, Jos Verstappen/Pedro de La Rosa, durchaus aufnehmen hätte können. Webber gewann auch ein Rennen, nämlich das 2. Rennen in Silverstone. Webber wurde Gesamt-3. Damit war’s das auch mit der Karriere.