Auch das Williams Team war in der Formel-2
Das Williams Team debütierte in der Formel-2 beim ersten EM Lauf 1968. Das Team hieß mit exaktem Namen Frank Williams Racing Cars. Fahrer waren der Brite Piers Courage und der Schwede Picko Troberg. Williams kaufte sich für sein Formel-2 Engagement BT23 Chassis von Brabham und dazu noch Ford Cosworth Motoren. Gleich beim Debütrennen des Teams in Hockenheim kam Courage hinter den beiden Matra Werksfahrern Jean Pierre Beltoise und Henri Pescarolo auf den 3. Rang. Die weiteren Rennen fuhr nur noch Courage für Williams, allerdings kam er nicht mehr ins Ziel. Erst in Zandvoort wurde er wieder als 10. abgewunken. Bei dem Rennen in Belgien setzte Williams auch noch einen 2. Brabham ein, in dem kein geringerer als der heutige FIA Chef Max Mosley saß. Für den Briten war das Rennen aber nach der 23. Runde wegen eines Unfalls gelaufen. In Enna wurde Courage dann 2. und nur Jochen Rindt war vor ihm, der allerdings nicht punktberechtigt für die Formel-2 war. Williams wollte eigentlich noch einen weiteren Brabham für Mosley einsetzen, doch er startete dann nicht, dafür wanderte der Brabham zum Briten Samuel Brown. Letztlich startete er für Williams allerdings in einem Chevron Ford Cosworth. Nach einem Unfall im Training konnte er allerdings nicht im Rennen starten. Beim letzten Lauf in Vallelunga fuhr nur Mosley und er wurde 14. Piers Courage wurde Gesamt-6. in der Gesamtwertung.
1969 debütierten das Williams Team dann auch in der Formel-1. Als Fahrer war Courage engagiert, beim Deutschland GP fuhr mit Richard Attwood auch ein 2. Fahrer. Während Attwood bei seinem Rennen einen Brabham Ford BT30 Formel-2 Renner einsetzte, fuhr Courage mit einem Brabham Ford BT26. Beim ersten Rennen in Spanien fiel Courage mit Motorschaden aus, doch bereits beim 2. Rennen, dem Monaco GP, wurde er hinter dem Sieger und Lotus Ford Pilot Graham Hill sensationell 2.! Alle weiteren Zielankünfte bis auf einer Ausnahme (Mexiko GP) war dann eine Platzierung in den Punkten. Beim USA GP gab es mit dem 2. Platz sogar noch einmal ein Podest. Auch Attwood kam bei seinem Rennen in die Punkte und wurde 6. Auch in der Formel-2 fuhr Williams weiter. Fahrer waren beim 1. Lauf in Thruxton der mittlerweile nicht mehr punktberechtigte Courage, Alistair Walker, Malcolm Guthrie und Graham McRae. Bis auf Guthrie, der mit einem Tecno unterwegs war, fuhren alle mit einem Brabham BT23C. Courage wurde 7., beim 2. Lauf in Hockenheim 3. Auf dem Nürburgring wurde Guthrie 8. In Jarama kam Courage wieder auf den 3. Rang. In Enna gewann er vor dem Matra Werksfahrer Johnny Servoz Gavin und dem Tecno Werkspiloten Francois Cevert. Beim EM Finale in Vallelunga fuhren 2 neuer Fahrer für Williams: Derek Bell wurde 4. und der Italiener Franco Bernabei 5.
Die Formel-1 Saison 1970 bestritt Williams mit De Tomaso Chassis. Das Team musste den ersten großen Rückschlag einstecken. Beim Holland GP nämlich verunglückte der Fahrer des Teams, Piers Courage, tödlich! Der 28-Jährige lehnte vor der Saison ein Angebot von Ferrari 1970 ab und fuhr weiter für Williams, weil das Team sich viel von den neuen De Tomaso Autos versprach, die von Gianpaolo Dallara designed wurden. Der Unfall war grausam: Er crashte heftig, sein rotes Auto ging in Flammen auf und ein abgeschlagenes Rad seines Autos fand den Weg in das Cockpit und riss Courage den Helm ab. Der Unfall ist als einer der grausamsten Unfälle in die Geschichte des GP Sports eingegangen. Dennoch entschied sich Williams, weiter dem Motorsport treu zu bleiben. Auch wenn das Team auch sportlich gesehen durch eine Talfahrt ging. Bis zu seinem tödlichen Unfall fiel Courage bei jedem Rennen aus! Beim Großbritannien GP fuhr Brian Redman für Courage. Er konnte in Great Britain allerdings aufgrund eines Nabenschadens im Training nicht im Rennen starten und nach dem er sich beim Deutschland GP nicht qualifizieren konnte, kam ab dem Österreich GP der Australier Tim Schenken zu Williams. Er fuhr die WM Saison zwar zu Ende, nie aber ein komplettes Rennen. Im Klartext: Er sah nie die schwarz weiß karierte Zielflagge.
1971 engagierte Frank Williams für die Formel-1 Henri Pescarolo. Er bekam dafür einen March Ford 711, beim ersten WM Rennen in Südafrika fuhr er noch einen March 701, genau wie beim Frankreich GP Jean Max. Max fuhr als 2. Fahrer für Williams in Frankreich. Beim Rest der Rennen fuhr Williams nur mit Pescarolo. Gleich beim Südafrika Grand Prix kam Pescarolo als 11. ins Ziel, die erste Zielankunft seit dem Mexiko GP 1969 für das Team, allerdings auch die schlechteste überhaupt! Es gab noch 4 weitere Zielankünfte und die letzten beiden fanden ihren Weg auch in die WM Punkte: Beim Großbritannien GP wurde Pescarolo 4. und beim Österreich GP 6. Ein Tiefpunkt der Saison ist noch zu erwähnen: Beim Kanada GP konnte Pescarolo nicht starten, weil er sich im Training Verletzungen bei einem Unfall zuzog. Beim 2. EM Lauf in der Formel-2 fuhr das Williams Team das erste Mal seit Vallelunga 1969 wieder ein Formel-2 EM Rennen. Dabei fuhr Bell auf den 3. Rang. 2. Fahrer bei Williams (beide fuhren einen March Ford 712M) war Pescarolo. Beim Rennen im Crystal Palace gab es mit dem Brasilianer Carlos Pace einen 3. Fahrer. Er fuhr mit einem Lotus Ford Cosworth 59B, fiel aber aus. In Rouen fuhr er neben Jean Max bei Williams und wurde 9. In Trulln war als 3. Fahrer bei Williams der Österreicher und heutige Red Bull Berater Dr. Helmut Marko gemeldet, letztlich fuhr er allerdings kein Rennen. Bell wurde EM-13.
1972 gab es den ersten Williams Formel-1 Renner bzw. den ersten GP Renner, der von Williams gebaut wurde, denn sein exakter Name war Politoys und wurde von Len Bailey gebaut. Der Politoys Ford FX3 allerdings nur bei einem WM Rennen in der Formel-1 gefahren: Henri Pescarolo fuhr damit beim Großbritannien GP und verschrottete das Auto bei einem Unfall. Chris Amon fuhr den Politoys noch einmal bei einem Nicht WM F1 Rennen in Brands Hatch (dem World Champion Victory Race), kam aber damit nicht ins Ziel. Die restlichen WM Rennen fuhr das Williams Team mit March Ford GP Renner. Dabei fuhr Pescarolo mit einem 721 und Teamkollege Pace mit einem 711. Mit Ausnahme des WM Auftakts in Argentinien fuhren auch jeweils beide bei allen Rennen. Beim GP von Argentinien fuhr nur Pescarolo. Den ersten WM Zähler der Saison gab es dann durch den 6. Rang von Pace beim Spanien GP. Beim Belgien GP wurde er 5., damit sind aber alle Punkteresultate des Teams 1972 schon aufgeführt, dafür gab es eine Nichtqualifikation beim Italien GP von Pescarolo. In der Formel-2 EM tauchte das Williams Team erst beim 10. EM Lauf im schwedischen Mantorp auf. Allerdings war der Italiener Giancarlo Gagliardi nur für Williams mit einem Brabham Ford BT38 gemeldet, gefahren ist er nicht. Wirklich gefahren ist das Williams Team 1972 in der F2 nicht.
1973 wechselten die Fahrer bei Williams recht häufig. Auch das Auto wechselte während der Saison, allerdings haben beide Autos Leute von Williams gebaut. Zunächst setzte man einen Renner ein, der auf den Politoys aus dem Vorjahr basierte und den Bailey nur leicht modifizierte und in Iso Marlboro Ford PX3B umtaufte. Gleichzeitig arbeitete John Clarke an einem neuen Iso Marlboro dem IR, der ab dem 4. WM Rennen in Spanien zum Einsatz kam. Die Saison begann für Williams mit 2 Ausfällen der beiden Fahrer Nanni Galli und Howden Ganley. Beim Brasilien GP kamen beide Fahrer ins Ziel. Dabei wurde Ganley 7. und Galli 9. Beim Südafrika GP kam vorübergehend Jackie Pretorius für Galli. Beim Schweden GP wurde Galli dann von Tom Belso ersetzt. Belso startete aber letztlich nicht im Rennen, weil er seinen Renner Ganley überlassen musste. Beim Frankreich GP kehrte Pescarolo in das Williams Team zurück und fuhr an Stelle von Belso. Beim Großbritannien GP wurde er aber bereits wieder gegen Graham McRae ausgetauscht. In Holland saß Gijs Van Lennep in dem 2. Cockpit und fuhr als 6. auch den ersten Punkt der Saison ein! Dennoch kam beim Deutschland GP wieder Pescarolo zu Williams zurück, den Österreich- und Italien GP fuhr aber wieder Van Lennep. Beim Kanada GP kam Schenken zurück ins Team, wurde aber nur 14., während Ganley mit Rang 6 neuerlich einen Zähler gewann und wurde beim USA GP gegen Jacky Ickx ausgetauscht, der 7. wurde (Ganley 12.). Beim Nicht zur WM zählenden Formel-1 Rennen in Brands Hatch, das Race of Champions genannt wurde, fuhr Tony Trimmer mit einem Iso Marlboro auf Rang 4.
1974 engagierte Williams Arturo Merzario als #1 Fahrer. Dabei setzte man in der Saison 3 verschiedene Williams Renner ein, die 1974 erstmals auch offiziell Williams hießen, hin und wieder aber auch als Iso Marlboro in die Geschichtsbücher eingingen. Benannt wurden die 3 Williams Renner nach Frank Williams, also hießen sie Williams Ford FW01, FW02 und FE03. Bei den ersten beiden WM Rennen fuhr Merzario alleine für Williams und fiel beide Male aus, beim Südafrika GP bekam er allerdings Verstärkung von Belso. Während Belso ausfiel, wurde Merzario 6. Beim Spanien GP konnte sich Belso nicht für das Rennen qualifizieren. Beim Belgien GP fuhr Van Lennep im 2. Williams Cockpit, ehe in Monaco Merzario wieder alleine fuhr. Beim Schweden GP fuhr Williams sogar mit 3 Fahrzeugen: Merzario (Ausfall), Richard Robarts (scheiterte bereits in der Vorqualifikation) und Belso (wurde 8.). In Holland fuhr neben Merzario Van Lennep, konnte sich allerdings nicht qualifizieren, genau so wenig wie sein Nachfolger, der Franzose Jean Pierre Jabouille. Beim Großbritannien GP scheiterte auch Belso an der Qualifikationshürde. Für den Rest des Jahres fuhr Jacques Laffite, der auch in allen Rennen im Grid stand, allerdings konnte auch er Merzario nicht das Wasser reichen. Beim Kanada GP wurde er 15. Merzario fuhr beim Italien GP sogar auf Rang 4. Bei einem Nicht zur WM zählendem GP Rennen wurde Merzario mit seinem Williams hinter Sieger Emerson Fittipaldi (McLaren Ford Cosworth) und Jody Scheckter (Tyrrell Ford Cosworth) 3.
Merzario und Laffite begannen auch die Saison 1975 für Williams. Beim Spanien GP gab es dann allerdings einige Änderungen: Merzario fuhr erstmals in einem WM Rennen den Williams Ford FW04, den Roy Stokoe konstruiert hat. Tony Brise fuhr als 2. Fahrer und wurde 7. Merzario protestierte wegen der mangelnden Sicherheit der Strecke und fuhr im Rennen nicht. Beim Monaco GP kehrte Laffite wieder zurück, konnte sich wie Merzario allerdings nicht qualifizieren. Damit konnte das Williams Team erstmals seit dem Deutschland GP 1970 bereits nach dem Qualifying abreisen! Beim Schweden GP gab es 2 neue Fahrer: Damien Magee und Ian Scheckter. Magee wurde 14. Scheckter blieb dann im Team, für Magee kam allerdings Laffite zurück. Beim Frankreich GP musste dann auch Scheckter sein Cockpit räumen und zwar für den Franzosen Francois Migault, der allerdings wegen Motorenprobleme beim Rennen nicht antrat. Beim Großbritannien GP fuhr nur Laffite, beim Deutschland GP im Grunde genommen auch. Ian Ashley war zwar als 2. Fahrer gemeldet, doch bei einem schweren Trainingsunfall verletzte er sich und musste das Rennen absagen. Laffite aber wurde hinter dem Sieger Carlos Reutemann (Brabham Ford) überraschend 2.! Das war der erste Podestplatz für das Williams Team in der F1 WM seit dem USA GP 1969! Beim Österreich GP fuhr neben Laffite Jo Vonlanthen. Beim Italien GP wurde Renzo Zorzi 14. Er war der 2. Williams Pilot. Beim USA GP fuhr kein Williams Fahrer im Rennen. Beide für Williams gemeldeten Fahrer, konnten letztlich nicht starten. Bei der Williams Fahrerin Lella Lombardi ging im Warm Up die Zündung kaputt und Laffite bekam Visierreinigungsmittel ins Auge! Beim Race of Champions 1975, einem nicht zur WM zählenden F1 Rennen, war neben Merzario, der 7. wurde, für Williams Maurizio Flammini gemeldet. Er startete aber beim Rennen nicht.
1976 fuhr das Williams Team nur bei 3 WM Rennen. Bei allen 3 Rennen fuhr Jacky Ickx, dazu fuhr beim Brasilien GP Renzo Zorzi und bei den restlichen Rennen Michel Leclère. Zorzi fuhr mit dem Williams Ford FW04 auf Rang 9, ansonsten waren nur die FW05 im Einsatz, die in Zusammenarbeit mit Wolf entstanden und deshalb Wolf Williams Ford FW05 hießen. Beste Platzierung des Renners war Rang 8 von Ickx in Brasilien. In Südafrika wurde Leclère 13. und Ickx 16. und beim USA GP konnten sich beide nicht für das Rennen qualifizieren. 2 Williams FW04 wanderten zu anderen Teams. Beim Spanien GP fuhr Emilio Zapico mit einem Williams Ford FW04 für das Mapfre Williams Team und beim Großbritannien GP setzte Brian McGuire einen Williams ein, startete aber nicht beim Rennen. McGuire benutzte den Williams auch als Grundlage für seinen eigenen GP Renner, dem McGuire. Der Wolf Williams wurde dann später in der Saison noch vom Wolf Team eingesetzt. Fahrer waren Ickx, Leclère, Merzario, Amon, Warwick Brown, Hans Binder und Masami Kuwashima. Bei der BRDC International Trophy 1976, ein nicht zur WM zählendes Formel-1 Rennen in Silverstone fuhr auch Mario Andretti mit dem Wolf Williams und wurde 7. McGuire setzte seinen erworbenen Williams FW04 auch 1976 bei der British F1 Championship ein. Das war eine Meisterschaft für Formel-1, Formel-5000, Formel-2 und Formel-Atlantik Rennfahrzeuge. Beim 6. Lauf in Brands Hatch auf der Indy Version der Strecke wurde McGuire damit hinter David Purley (Chevron Ford Cosworth) und Damien Magee (March Ford Cosworth) 3. Beim 10. Lauf in Thruxton gewann McGuire das Rennen vor Magee (Penske Ford Cosworth) und Val Musetti (March Ford Cosworth). Das war damit der erste Formel-1 Sieg eines Williams Renners, wenn auch außerhalb der WM und damit für die Statistik nicht relevant!
1977 fuhr Williams wieder die ganze Formel-1 WM Saison, allerdings nur mit einem Fahrer und das war der Belgier Patrick Neve. Man fuhr mit einem March Ford 761. Beim Italien GP wurde er immerhin 7., was die beste Position in der Saison 1977 für Williams war. Nur einmal, beim letzten WM Lauf in Kanada fiel er aus (Motorschaden), allerdings konnte er sich auch 3 Mal erst gar nicht für das Rennen qualifizieren. Das war bei den GP Rennen in Frankreich, Deutschland und Holland der Fall. In Kanada stand er auf Startplatz 21, so weit vorne, wie sonst in der Saison nie. Beim Italien GP 1977 fuhr wieder ein Williams mit. Allerdings setzte den das Apollon Team mit Loris Kessel ein. Der eingesetzte Williams Ford FW03 wurde in Apollon Williams Ford FW03 umbenannt, Apollon verpasste damit aber die Qualifikation für das Rennen, was nicht verwunderlich ist, führt man sich vor Augen, dass der FW03 zwar freilich von Apollon, besser gesagt von John Clarke, verbessert wurde, aber erstmals bereits beim Spanien GP 1974 zum Einsatz kam. Bei Nicht WM Rennen besser gesagt bei der British Championship verirrten sich auch wieder 2 Williams: McGuire fuhr einen FW04 und Derek Cook einen FW05. Beim 6. Lauf in Thruxton wurde Cook immerhin 5. McGuire schaffte das beim 8. Rennen im Oulton Park.
1978 fuhr Williams mit Alan Jones. Patrick Head kam als Teilhaber des Teams und als Technischer Konstrukteur ins Team. Mit ihm konstruierte Neil Oatley den neuen Williams Ford FW06. Beim Debütrennen in Argentinien qualifizierte sich Jones gleich auf Rang 14, dem besten Startplatz des Teams seit Jacques Laffites 12. Platz beim Österreich GP 1974! Im Rennen fiel er mit einem defekten Kraftstoffsystem aus. Beim 3. Lauf in Südafrika gab es mit Rang 4 zum ersten Mal seit Deutschland 1975 wieder Punkte für das Team! Beim Frankreich wurde Jones 5. und beim USA GP sogar 2. 1978 gab es außerhalb der WM eine neue Serie, die einige Nicht WM F1 Rennen umfasste. Diese Serie hieß Aurora Formel-1 Serie und John Cooper fuhr 1978 in dieser Serie mit einem Williams Ford FW05 und wurde beim 1. Lauf, dem International Gold Cup Race hinter den beiden McLaren Ford Piloten Tony Trimmer und Emilio Villota 3.
1979 kam der neue Williams Ford FW07 mit etwas Verspätung. Erst zum Europaauftakt (dem 5. WM Rennen) kam der Head, Oatley und Frank Dernie entstandene Renner erstmals zum Einsatz. Neben Jones wurde als Fahrer Clay Regazzoni engagiert. Mit dem FW06 gab es zunächst nur recht mittelmäßige Platzierung, allerdings sticht der 3. Platz beim USA GP von Jones heraus. Der FW07 allerdings war konkurrenzfähig. Der Renner wurde auch noch in den folgenden Jahren eingesetzt, wurde allerdings freilich etwas weiterentwickelt und modifiziert. Bei den ersten beiden Rennen mit dem FW07 gab es jeweils Doppelausfälle, aber bereits beim Monaco GP wurde Regazzoni 2. und beim Frankreich GP kamen beide Fahrer mit Rang 4 (Jones) und 6 (Regazzoni) in die Punkte. Beim Großbritannien GP gewann dann Regazzoni das Rennen und das war der erste WM Sieg für das Williams Team! Die folgenden 3 Rennen gewann jeweils Jones, durch Regazzonis 2. Platz beim Großen Preis von Deutschland gab es dort sogar einen Williams Doppelsieg! In Kanada folgte ein weiterer Sieg von Jones. Beim Race of Champions 1979 in Brands Hatch (einem Nicht WM Rennen) wurde Giacomo Agostini in einem Williams Ford 11. Agostini ist ein mehrfacher Motorradweltmeister und er versuchte den Umstieg von 2 auf 4 Rädern und fuhr auch einige Formel-1 Rennen, allerdings nur außerhalb der WM. Bei den Versuchen 1979 fuhr er mit einem eigenen Team, das von Marlboro unterstützt wurde. Beim Enzo Ferrari GP in Imola wurde Agostini 10. Beim Belgien Cup, dem 1. Lauf der Aurora Formel-1 Serie (einer F1 Serie außerhalb der WM) steigerte sich Agostini wieder und wurde 9. Beim 2. Lauf wurde er mit seinem FW06 6. Beim 3. Lauf sogar 5. Beim 4. Lauf im Mallory Park (der Sun Trophy) fuhr neben Agostini auch ein Fahrer namens Carlo Franchi für Williams und die Italienerin Lella Lombardi. Lombardi wurde immerhin 14. Beim 5. Lauf, der Anglia TV Trophy, wurde Agostini hinter dem Arrows Ford Pilot Rupert Keegan 2.! Beim 7. Rennen der Serie im holländischen Zandvoort zum International Whitsuntide wurde Agostini hinter Emilio Villota (Lotus Ford) und David Kennedy (Wolf Ford) 3. Im Oulton Park folgte ein weiterer 3. Rang. Beim Nogaro GP, der ebenfalls noch im Rahmen der Aurora F1 Serie ausgetragen wurde, fuhr Giorgio Pianta mit einem Williams Ford FW06 auf den 5. Platz. Beim 12. Lauf fuhr mit einem FW06 auch ein gewisser Marco Micangeli, allerdings fiel dieser in Runde 12 mit einem Unfall aus. Danach fuhr Guido Pardini mit einem Williams Ford auf Rang 8.
Für die Saison 1980 modifizierten die 3 Autobauer bei Williams den Williams Ford FW07 noch ein wenig und daraus entstand dann der FW07B. Der alte Renner FW07 wurde lediglich beim Argentinien GP noch von Alan Jones gefahren und der konnte damit das Auftaktrennen zur WM Saison 1980 gewinnen. Die Formel-1 WM Saison 1980 wurde sowieso das Jahr von Jones und Williams, denn Jones wurde mit Williams Formel-1 Weltmeister 1980! Durch den Erfolg war Jones bei Williams immer der beliebte Fahrer und viele der späteren Williams Piloten wurden immer am Australier gemessen. Neben Jones fuhr 1980 übrigens der Brasilianer Carlos Reutemann. Beim 2. WM Rennen in Brasilien wurde Jones mit dem FW07B 3. Den ersten Sieg des Renners gab es erst beim Monaco GP durch Reutemann. Danach folgten 2 Erfolge durch Jones. Beim Deutschland-, Österreich- und Italien GP kamen beide auf das Podest, ohne jedoch das Rennen zu gewinnen. Das schaffte erst wieder Jones bei den letzten beiden WM Rennen in Kanada und der USA. Beim Großbritannien GP gab es noch 2 Teams, die jeweils einen Williams Ford FW07 einsetzten. Das Brands Hatch Racing Team fuhr mit der Britin Desiré Wilson, die sich allerdings nicht qualifizieren konnte und Rupert Keegan fuhr für das RAM Team den Williams auf Rang 11. Keegan fuhr auch die restlichen Rennen für RAM einen Williams und sogar den FW07B. Für die letzten beiden Rennen setzte das RAM Team sogar noch für Kevin Cogan bzw. Geoff Lees einen 2. Williams ein. Der Spanien GP 1980 zählte nicht zur F1 WM und Jones gewann für Williams das Team. Auch fuhren Emilio de Villota und Eliseo Salazar jeweils einen Williams bei diesem Rennen. Bei der Aurora F1 Series fuhren De Villota, Salazar, Agostini und Franchi. Beim 3. Lauf gewann Salazar vor De Villota und dem Surtees Ford Piloten Ray Mallock. De Vilotta gewann dann das 4. Rennen. Weitere siegreiche Fahrer auf Williams: Salazar (5. Lauf, 10. Lauf; gleichzeitig 3-fach Sieg für Williams), De Vilotta (6. Lauf= Monza Lottery GP, 7. Lauf, 9. Lauf, 12. Lauf). De Vilotta gewann auch die Gesamtwertung vor Salazar.
1981 begann die Saison für Williams wieder erfolgreich mit 2 Siegen (beim 1. Rennen durch Jones, beim 2. durch Reutemann). Danach gelangen allerdings nur noch 2 weitere Siege (Jones in USA und Reutemann in Belgien). Eingesetzt wurde der Williams Ford FW07C. Die Titelverteidigung misslang damit Jones. Der Renner war allerdings sehr zuverlässig, so gab es nur 3 technisch bedingte Ausfälle! Bei seinem Heim GP in Spanien fuhr De Vilotta auch mit seinem eigenen Team und einem Williams, allerdings verstieß er gegen das Concorde Agreement und musste deshalb zuschaun. Reutemann gewann auch den Südafrika GP, der 1981 nicht zur WM zählte. Testfahrer der Saison 1981 für Williams waren übrigens Jonathan Palmer, Keke Rosberg und Jean Pierre Jarier.
1982 bauten Dernie, Head und Oatley wieder einen komplett neuen Williams, den Williams Ford FW08, der allerdings nach wie vor von einem Saugermotor angetrieben wurde (von Ford Cosworth), während viele Konkurrenten schon mit Turbomotoren fuhren. Nach dem Weggang von Jones kam als dessen Ersatz der Finne Keke Rosberg. Neben Palmer wurde Jacques Laffite Testfahrer. In den ersten 3 Rennen wurde noch der FW07C eingesetzt. Dabei wurde Reutemann beim WM Auftakt in Südafrika 2. Beim Brasilien GP gab es dann ein schwarzes Wochenende für Williams. Rosberg wurde wegen illegalen Bremsen disqualifiziert und Reutemann beendete nach einem Unfall mit Renault Pilot René Arnoux dessen Karriere. Als Ersatz kam für den USA GP zunächst Mario Andretti. Während er ausfiel, schickte Rosberg den FW07C mit einem 2. Rang in die Rente. Ab dem Belgien GP kam dann der FW08 und Derek Daly, der auch bis Ende der Saison der 2. Fahrer bei Williams blieb. Den einzigen Sieg von Williams in der Formel-1 WM 1982 gab es von Rosberg beim Schweiz GP, doch dieser eine Sieg reichte dem Vater vom 2006er Williams Cosworth Pilot Nico Rosberg zum WM Titel! 1982 wurden 5 Formel-1 Rennen außerhalb der WM in Großbritannien gefahren und wurden zu einer Serie zusammengefasst, die sich British F1 Championship nannte. Beim 3. Lauf wurde Steve O’Rourke mit einem Williams Ford FW07 hinter Jim Crawford (Ensign Ford) und Val Musetti (March Ford) 3. Jorge Koechlin wurde mit dem FW07 beim 4. Lauf hinter Crawford sogar 2. und beim 5. Lauf 3.
1983 stieg Laffite vom Test- zum Stammfahrer auf und wurde Teamkollege von Weltmeister Rosberg. Der Williams wurde modifiziert zum Williams Ford FW08C. Der Grund, dass der Williams nur verbessert wurde und kein komplett neuer Rennwagen entstand, liegt darin, dass die 3 Designer und Konstrukteure bereits am neuen FW09 bauten. Dieser sollte revolutionär sein und wurde schon beim letzten WM Rennen 1983 eingesetzt. Eine Besonderheit war, dass in dem Renner ein Honda Turbomotor schnurrte! Erstmals in der Geschichte des Rennstalls verwendete man also keinen Ford Cosworth Motor. Die Saison allerdings begann mit dem FW08C und dabei auch mit einer Disqualifikation von WM Rosberg. Er wurde an der Box verbotener Weise angeschoben. Somit war sein 2. Rang Futsch. Am Podium stand er und Williams erst wieder beim Monaco GP, dafür aber ganz oben. Aber besonders ab der 2. Saisonhälfte fiel die Performance von Williams stark ab und der eh schon gegen Rosberg schwächelnde Laffite konnte sich beim Italien- sowie beim Europa GP nicht qualifizieren! Letztmals konnte sich bei Williams Patrick Neve beim Holland GP 1977 nicht für das Rennen qualifizieren! Beim Europa GP fuhr mit Palmer allerdings auch ein 3. Fahrer. Palmer war wie Jean Louis Schlesser bei Williams 1983 Testfahrer. Ferner testeten auch Ayrton Senna und Mike Thackwell für Williams. Senna fuhr nur einen einmaligen Test, wie 1983 für einige Teams. 11 Jahre später sollte er zu Williams zurückkehren, aber auf tragische Weise nur 3 Rennen fahren. Dazu aber später. Zunächst aber noch mal ins Williams Jahr 1983, denn Saisonfinale in Südafrika debütierte ja der FW09 und Rosberg qualifizierte sich sofort für Rang 6. Davor war er letztmals bei seinem Monaco Sieg des gleichen Jahres für das Qualifying besser qualifiziert. Im Rennen wurde er auch 5. Mike Wilds gewann im Williams Ford FW07C das British Open, ein Nicht WM Rennen, das für die Formel-1, Formel-2 und Formel Atlantik ausgeschrieben wurde. Auch beim Race of Champions gewann ein Williams, nämlich der von Rosberg vor der ChampCar Größe Danny Sullivan auf Tyrrell Ford und dem Ex Williams Fahrer Jones auf Arrows Ford.
Trotz nicht gerade überzeugender Leistung blieb für 1984 Laffite Teamkollege bei Williams Cosworth neben Rosberg. Als Test- und Ersatzfahrer diente Schlesser. Der Williams Honda FW09 war zwar gelegentlich konkurrenzfähig, so richtig aber auch nicht, aber er war vor allem unglaublich unzuverlässig. Nur 9 Mal kam ein Williams Fahrer ins Ziel, nur 3 Mal schafften es beide Fahrer in einem Rennen über den Zielstrich. Vor allem die Elektrik und der Motor (auch der Turbolader) machten der Zuverlässigkeit bei Williams Probleme. Dabei begann die Saison gut mit Rosbergs 2. Rang beim Brasilien GP. Podestplätze gab es bis auf eine Ausnahme nicht mehr, auch wenn man wenige Male mit Rang 4 knapp dran war; Die Ausnahme bildete der USA GP in Dallas, bei dem Rosberg das Rennen gewann und damit den FW09 ins Museum schickte, denn ab dem folgenden Grand Prix in Großbritannien kam eine überarbeitete Version, genannt FW09B. Dieser schaffte 1984 nur 2 Zielankünfte: Beim Holland GP wurde Rosberg 8. und beim Portugal GP Laffite 14.
1985 hatte Williams aus heutiger rückblickender Sicht eine sensationell starke Fahrerpaarung, denn neben Rosberg kam der Brite Nigel Mansell. Das Konstrukteurs Trio, nach wie vor bestehend aus Head, Oatley und Dernie, konstruierte um das Herz, dem Honda Motor, den Williams FW10. Dieser wurde im Laufe seines Alters immer besser und vor allem am Ende der Saison war der Renner sogar sehr konkurrenzfähig. Beim USA GP zeigte Rosberg erstmals sein Potenzial und gewann das Rennen. Die letzten 3 Rennen gingen dann auf das Konto von Williams: 2x triumphierte Mansell und einmal noch Rosberg und zwar beim WM Finale in Australien, wo er sich vom Williams Team auch verabschiedete. Ansonsten gab es auch einige technische Probleme im Laufe des Jahres, vor allem mit dem Motor. Beim Frankreich GP konnte Mansell aufgrund eines Trainingsunfalls nicht starten. Bei diesem GP fuhr Rosberg für sich und das Williams Team auch die erste Pole Position seit Brasilien 1983 heraus.
Rosberg verließ Williams also Ende 1985 mit einem Sieg, doch die Fahrerpaarung wurde desto stärker, denn der Brasilianer Nelson Piquet war ein würdiger Ersatz. Den neuen Williams Honda FW11 konstruierten Head, Dernie und Neuzugang Sergio Rinland. Nicht weniger als 9 Siege konnte Williams 1986 einfahren, dennoch gab es keinen WM Titel für einen Williams Pilot. Die Siege verteilten sich so: 5 für Mansell und 4 für Piquet. Ausfälle gab es nur sehr wenige und oft auch wegen Unfällen oder Ähnlichen Ereignissen. Doppelsiege gab es für Williams übrigens auch: Beim Großbritannien GP triumphierte Mansell vor Piquet und beim Italien GP gewann Piquet vor Mansell. 1987 blieb die Fahrerpaarung, allerdings fuhr beim letzten Rennen in Australien an Stelle von Mansell der Italiener Riccardo Patrese, weil sich Mansell zuvor beim Japan GP bei einem Unfall verletzte. Neben Schlesser testeten 1987 auch Kazuyoshi Hoshino und Geoff Lees für Williams Honda. Die Saison wurde mit dem FW11B bestritten. Piquet wurde auch Formel-1 Weltmeister mit Williams Honda, aber auch Mansell gewann einige Rennen.
Die Saison 1988 wurde dann weniger erfolgreich. Der Grund dürfte auch im Wechsel des Motorenpartners liegen, denn die Judd Motoren, die sich von Anfang an nur als Übergangslösung aufdrängten, stellten sich als nicht besonders konkurrenzfähig und als sehr unzuverlässig heraus. Im Grunde war das ganze Paket Williams FW12 (an dem als Rinland Nachfolger Enrique Scalabroni beteiligt war) und Judd Motor unzuverlässig. Neben Mansell fuhr Patrese, als Testfahrer waren Schlesser und Mark Blundell an Bord. Beim Monaco GP gab es mit Rang 6 den ersten WM Punkt durch Patrese. Beim Großbritannien GP wurde Mansell sensationell 2., doch nur unwesentlich länger darauf, erkrankte Mansell und musste für 2 Rennen ersetzt werden. Beim Belgien GP war Martin Brundle sein Ersatz, der 11. wurde, und beim Italien GP der Test- und Ersatzfahrer Schlesser. Er wurde 11. sorgte aber für Aufregung, als er McLaren Honda Pilot Ayrton Senna aus dem Rennen kegelte und damit verhinderte, dass McLaren alle WM Rennen der Saison 1988 gewannen. Den Sieg erntete nämlich Ferrari Pilot Gerhard Berger vor Teamkollege Michele Alboreto. Beim Spanien GP wurde Mansell aber noch mal 2.
1989 fuhr Williams mit einem verbesserten Vorjahreswagen, genannt Williams FW12C. Im Grunde wurde der Wagen vor allem für den neuen Renault Motor, den Williams ab 1989 einsetzte, umgebaut und es liefen bereits schon Arbeiten für den neuen Williams Renault FW13, den Head, Scalabroni und Eghbal Hamidy bauten. Dieser wurde auch am Ende der Saison, besser gesagt ab dem Portugal GP, noch eingesetzt. Beim Spanien GP fuhr noch mal Patrese mit dem FW12C und wurde damit 5. Damit ist auch schon ein Fahrer für 1989 genannt: Patrese. Teamkollege war der Belgier Thierry Boutsen. Getestet haben Blundell und der Franzose Jean Ragnotti. Die Saison verlief deutlich besser als die davor, denn neben zunehmender Leistungsfähigkeit wurde Williams auch wieder zuverlässiger. Boutsen fuhr beim Imola GP mit Rang 4 gleich wieder Punkte ein, und das im 2. Rennen. Beim Mexiko- und USA GP wurde Patrese jeweils 2. Doch der Trip nach Nordamerika war damit noch nicht beendet, schließlich stand noch der Kanada GP auf dem Programm. Patrese wurde wieder 2., doch Boutsen gewann das Rennen! Beim WM Finale folgte der 2. Saison für Williams, neuerlich mit Boutsen, und zugleich der 1. Sieg des FW13. Es gab auch noch einige Podiumsränge 1989 für das Team.
1990 blieben die Fahrer und Blundell blieb als Test- und Ersatzfahrer an Bord, zum Glück wurde er im 2. Sinne aber nicht gebraucht. Auch das Auto blieb im Grunde gleich. Das Technik Trio aus Head, Scalabroni, Hamidy und Konsorten modifizierten den FW13 noch leicht zum FW13B. Nach dem das Auto ja relativ neu war bzw. 1989 erst relativ spät eingesetzt wurde, war der Bau eines komplett neuen Williams nicht von Nöten. Die Saison verlief auch ganz dem Schema von 1989. Ein paar Ausfälle, ein paar Podestplätze und 2 Siege. Die verteilten sich allerdings 1990 auf beide Fahrer. So siegte Patrese in Imola und Boutsen in Ungarn. 1991 konnte man dann 2 entscheidende Neuzugänge verzeichnen: Von Ferrari kehrte der Top Pilot Mansell wieder zu Williams als Fahrer zurück und Scalabroni wurde durch das Superhirn Adrian Newey eingewechselt. Blundell bekam von einem Weltmeistersohn Unterstützung bei der Testarbeit. Graham Hills Sohn Damon Hill kam 1991 als Testfahrer mit an Bord. Der Williams Renault FW14 war anfangs noch unzuverlässig, die Stärke wurde mit einzelnen 2. Rängen aber schon demonstriert. Beim Mexiko GP begann Patrese mit einer Siegesserie für Williams, die sich in Frankreich, Großbritannien und Deutschland mit Siegen von Mansell fortsetzten. Der Sieg beim Frankreich GP war der erste Sieg mit Williams für Mansell seit Mexiko 1987. Auch beim Italien- und Spanien GP gewann Mansell, dazwischen siegte Patrese beim Portugal GP. Der Grand Prix machte aber mehr durch Mansell Schlagzeilen als durch Sieger Patrese, denn Mansell verhaute seinen Boxenstopp beziehungsweise die Mechaniker befestigten das Rad am Mansell- Williams nicht gut genug und es machte sich beim Rausfahren aus der Boxengasse selbstständig. Danach schraubten die Mechaniker das Rad wieder in der Boxengasse drauf, allerdings nicht am für Williams vorgesehenen Platz und somit wurde Mansell disqualifiziert, der aus Frust auch noch McLaren Honda Pilot Ayrton Senna aus dem Rennen crashte.
Mit Verbesserungen am Auto (Fw14B genannt) sprach man 1992 wieder ein ernstes Wörtchen mit um den WM Titel. Mansell wurde letztlich auch überlegen für Williams Renault Weltmeister und das bereits nach dem Ungarn GP! Dabei gewann er bei 9 Rennen, Teamkollege Patrese zusätzlich noch bei einem Weiterem. Doch am Ende der Saison verkündete Mansell seinen Rücktritt aus der Formel-1 und unterschrieb bei Newman Haas (Lola Ford) einen ChampCar Vertrag und gewann 1993 in Australien bereits sein erstes ChampCar Rennen vor Emerson Fittipaldi (Penske Chevrolet). Auch wurde Mansell gleich 1993 Meister. Für 1993 hatte Williams allerdings einen mehr als brauchbaren Ersatz für Mansell gefunden: Alain Prost kehrte mit einer Hau Ruck Aktion wieder in die Formel-1 zurück und unterschrieb einen Vertrag bei Williams Renault. Dieser Vertrag sah auch vor, dass garantiert wurde, dass neben Prost nicht Ayrton Senna als Teamkollege kam. Williams wollte für 1993 eigentlich schon Senna nur blöderweise galt diese Option nur für 1993 und so unterschrieb Senna für 1994 einen Williams Vertrag und Prost trat zum 2. Mal aus der Formel-1 zurück, was noch nicht das letzte Mal war. In der Saison 1993 war Prost allerdings mehr als erfolgreich. Er gewann den WM Titel und dazu 5 Rennen. Hill stieg vom Test- zum Stammfahrer auf, konnte Prost aber nie wirklich gefährlich werden. Allerdings siegte er beim Ungarn GP zum ersten Mal und feierte danach 3 GP Siege in Folge. Übrigens testeten 1993 eine ganze Reihe von Fahrern für Williams: Ragnotti, Allard Kalff, Gil de Ferran, David Coulthard, Perry McCarthny, Alain Manu und Al Unser jr.
1994 kam also neben Hill Senna. Testfahrer waren Coulthard, Emanuele Collard und ab Ende der Saison auch Jean Christophe Boullion. Senna fuhr 3 Mal in Folge auf Pole Position, doch zum Sieg konnte er die Poles nicht verwerten. Beim Brasilien GP, bei welchem Hill 2. wurde, drehte er sich, beim Pacific GP kollidierte er mit McLaren Peugeot Pilot Mika Häkkinen und beim Imola GP hatte er einen tödlichen Unfall. Senna war damit der letzte Fahrer, der bei einem Formel-1 Rennen tödlich verunglückte. Der Grund des Unfalls ist bis heute noch nicht geklärt und um die Unfallursache gab es auch lange schmutzige Gerichtsverfahren gegen Teamchef Frank Williams, dem damaligen Technischen Direktor Patrick Head, sowie gegen den damaligen Chefdesigner Adrian Newey, denn Gerüchten zu Folge, soll die Lenkung falsch verbaut worden sein und deshalb der Unfall ausgelöst wurde. Als Ersatz für den tödlich verunglückten Senna war zunächst auch der Deutsche Heinz-Harald Frentzen ein Thema, aber zunächst ersetzte ihn Coulthard, der aber die letzten 3 Rennen krank machte und durch einen alten Bekannten ersetzt wurde: Mansell! Er gewann auch das WM Finale in Australien, bei dem die WM entschieden wurde. Um den WM Titel kämpfte auch Williams Renault Pilot Hill. Doch er verlor den Titel nach einer umstrittenen Kollision mit dem Benetton Ford Fahrer Michael Schumacher an genau diesen Schumacher.
1995 war Coulthard der 2. feste Fahrer neben Hill und wieder kämpfte Williams Renault um den WM Titel und wieder scheiterte Hill gegen Schumacher. Testfahrer waren Boullion und Guy Smith. Hill gewann 4 Rennen, Coulthard noch eines. 1996 allerdings wurde wieder das Jahr von Williams, denn Schumacher wechselt zu dem noch nicht konkurrenzfähigen Ferrari Team und damit wurde auch das Benetton Team geschwächt. Neben Hill kam ChampCar und Indy 500 Champion (für Forsythe) Jacques Villeneuve und er hielt auch lange den WM Kampf gegen Hill offen, denn nur die beiden Williams Piloten hatten auch Chancen auf den WM Titel. Villeneuve schlug ein in den F1 Zirkus wie eine Bombe: Pole Position, Schnellste Rennrunde und nur durch einen Hydraulikschaden musste er den Sieg an Hill abgeben und sich mit Rang 2 zufrieden geben. 3 Siege gab es dann von Hill gleich am Anfang in Folge und beim Europa GP fuhr Villeneuve seinen 1. Sieg in der F1 ein. Letztlich wurde Hill WM. Neben Boullion war David Cook Tester.
Nach Unstimmigkeiten mit Hill (vor allem wegen dem Geld) verließ Hill das Team und Frentzen füllte die Lücke neben Villeneuve. Frentzen war allerdings nie wirklich in der Lage den WM Titel von Villeneuve zu gefährden, auch wenn er einiges an Pech hatte. Beim Japan GP wurde Villeneuve disqualifiziert, weil er eine gelbe Flagge ignorierte. Er wurde für das Vergehen auch für den folgenden GP gesperrt, doch nach Berufungsverhandlungen durfte Villeneuve doch wieder fahren und damit stürzte sich die F1 in den nächsten Skandal. Ferrari Pilot Michael Schumacher rammte Villeneuve, fiel allerdings als einziger aus und verlor damit den Titel. Nachträglich wurde er aber aus der WM Wertung genommen, so dass die Vizemeisterschaft an Frentzen ging. Beim letzten Rennen, dem Europa GP, gab es aber mehrere Skandale. Da ist das Podiumseklat, der Jerez den GP kostete und auch allgemein wurde in der WM Entscheidung andere Teams mit einbezogen. Ferrari hatte als Partner Sauber und Williams McLaren. Am Ende der Saison testete Juan Pablo Montoya erstmals für Williams, genau wie auch Soheil Ayari und Marc Hynes.
1998 hatte Williams mit der Entscheidung um den Titel nichts mehr zu tun. Renault zog sich werksseitig zurück und Williams musste sich mit alten Renault Motoren unter dem Namen Mécachrome zufrieden geben. Darüber hinaus verlor man auch Adrian Newey. Seinen Platz bekam Gavin Fisher und ferner war Geoffrey Willis an Bord und baute mit am FW20. Mehr als 3 Podestplätze kamen für Williams 1998 nicht heraus: In Australien wurde Frentzen 3. und in Deutschland, sowie Ungarn schaffte das Villeneuve. Am Ende der Saison gab es Prominenz bei Williams: Rallye Ass Tommi Mäkinen testete ebenso, wie auch der langjährige Williams Pilot Patrese und Motorradstar Mick Doohan. 1999 bleib Williams schlecht. Die Motoren, im Prinzip immer noch 1997er Renault Aggregate, wurde unter Supertec eingesetzt. Dazu fuhr man mit 2 neuen Fahrern: Man tauschte Frentzen mit Ralf Schumacher und dazu kam der ehemalige F1 Pilot und ChampCar Champion Alessandro Zanardi. Ralf Schumacher sammelte zwei 3. Plätze und einen 2. Rang bei m Italien GP. Beim Europa GP hätte er gewinnen können, wurde letztlich aber nur 4. Zanardi schaffte es doch tatsächlich 0 Punkte zu sammeln. Dabei hätte er beim Italien GP aber auch fast in die Punkte gelangt.
Als Testfahrer waren übrigens der Deutsche Jörn Müller, der Däne Tom Kristensen und Antonio Pizzonia an Bord. Pizzonia fuhr nur fallweise Tests, Kristensen war auch Ersatzfahrer und Müller testete vor allem die BMW Motoren. Denn ab 2000 fand Williams in BMW wieder einen Werkspartner. Um das 2. Cockpit neben Ralf Schumacher gab es einen Shoot Out zwischen den Brasilianer Bruno Junqueira und Jenson Button. Button war der Sieger und Junqueira war 2000 zunächst Testfahrer und ging dann in die ChampCar und ist 2006 wieder bei Newman Haas in der ChampCar am Start. Neben Junqueira testete auch wieder Kristensen. Die Saison wurde etwas besser und Ralf Schumacher fuhr auch drei 3. Ränge ein.
2001 war eine noch erfolgreichere Saison. Neben Ralf kam Montoya und als Test- und Ersatzfahrer kam der Spanier Marc Gené an Bord. Bereits beim 3. WM Rennen in Brasilien hätte Montoya fast gewonnen. Nur eine Kollision mit Arrows Supertec Fahrer Jos Verstappen beim Überrunden verhinderte den Sieg. Den ersten Sieg seit dem Luxemburg GP 1997 fuhr dann Schumacher beim Imola GP ein. Für BMW war es der erste Sieg in der Formel-1 seit den 80er Jahren! BMW Williams gewann noch 3 weitere Rennen 2001, 2 durch Schumacher und einen durch Montoya. Dabei siegte Montoya beim Italien GP, der im Schatten der Terroranschläge in den USA und dem schweren ChampCar Unfall von Zanardi stand. Für die Terroranschläge unter anderem auf das World Trade Center wird ja die Terroristengruppe Al Kaida um Osama bin Laden verantwortlich gemacht. Bin Laden war in den 80er Jahren Sponsor bei Williams! 2002 stand BMW Williams mit Ralf und Montoya im Schatten von Ferrari, war dahinter aber die 2. Kraft und Ralf Schumacher gewann auch den Malaysia GP. Testfahrer waren Gené und Pizzonia, dazu testeten auch Giorgio Pantano, Vitantonio Liuzzi und die beiden Deutschen Nico Rosberg und Dirk Müller für BMW Williams.
2003 waren weiterhin Ralf Schumacher und Montoya Fahrer, Testfahrer waren Gené und der Este Marko Asmer. Dazu testete auch Nelson Piquet jr. für BMW Williams, genau so wie Ricardo Sperafico, Olivier Beretta und Ho Pin Tung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war BMW Williams in der Mitte der Saison plötzlich eines der 3 Topteams und konnte teilweise sogar die Rennen dominieren. Bis nach dem USA GP hatte Montoya auch noch Chancen auf den WM Titel, die er mit einer Kollision gegen Ferrari Edelwasserträger Rubens Barrichello, einbüßte. Beim Italien GP wurde Ralf Schumacher gegen Gené ausgetauscht, nach dem Ralf zuvor einen schweren Unfall hatte. Auch 2004 hatte er einen schweren Unfall und zwar beim USA GP und musste für mehrere Rennen ersetzt werden, zunächst wieder gegen Gené, danach gegen Pizzonia. Auch Mika Häkkinen und Villeneuve waren Kandidaten. Die Saison wurde sportlich gesehen zum Fiasko, denn die Haifischnase erwies sich als Fehlkonstruktion und so musste Williams während der Saison den Renner umbauen. Montoya gewann immerhin noch den Brasilien GP, sein letztes Rennen für Williams, denn 2005 kamen 2 neue Fahrer zu Williams: Mark Webber und Nick Heidfeld. Nur bei wenigen Rennen überzeugte BMW Williams, wie beim Monaco GP mit Rang 2 und 3 für Heidfeld und Webber. Ab dem Italien GP wurde Heidfeld gegen Pizzonia eingewechselt, denn er hatte einen Testunfall. 2006 fährt Williams mit Cosworth Power und Webber und Nico Rosberg. Testfahrer sind Alexander Wurz und Narain Karthikeyan.