F1 Weltmeister Stefan Bellof ?

Wäre Stefan Bellof der erste deutsche Formel 1 - Weltmeister geworden ?

Gruß
Hans[br]----------------[br]

.......oder nach Graf Berghe von Trips der Zweite............, aber voraussagen kann man einen F1-WM-Titel nie, nur hat Bellof mit seinem Sportwagen WM-Titel 1984 (gewann auch seine ersten beiden Formel 2-EM-Läufe 1982 in Silverstone und Hockenheim) und einigen beeindruckenden F1-Läufen im unterlegenen Tyrrell mit Saugmotor(z.B. Monaco, Detroit) seine Klasse unter Beweis gestellt. Das Regenrennen im Fürstentum wird unvergesslich bleiben, dazu
Jackie Stewart: "Dieser Bellof hat das Zeug, einmal Weltmeister
zu werden"
Der Gießener hatte einen Vorvertrag mit Ferrari in der Tasche und so konnte man wohl davon ausgehen, daß er 1986 für die Roten gefahren wäre,
ob er allerdings das geschafft hätte was Berger, Prost, Mansell
versagt blieb (Titel mit Ferrari) bleibt spekulativ.
Stefan hatte sicher das Zeug zu einem mehrfachen GP-Sieger und verstarb am 1.9.85 mit 27 Jahren bei einem Sportwagenrennen in Spa viel zu früh.
Gruß

Tom

Ich denke gerade zu dieser Zeit wäre es sehr schwer geworden mit Ferrari WM zu werden. Denn nach den letzten Erfolgen Anfang der 80er ließ Ferrari die italienische Mentalität wieder durchbrechen und schluderte ein wenig...
Für mich steht aber auf jeden Fall fest, daß Stefan Bellof's Karierre ein viel zu frühes Ende nahm. Ob er nun Weltmeister geworden wäre oder nicht. Für mich steht in jedem Fall fest, daß er in der F1 noch einiges hätte bewegen können.[br]----------------[br]...milde Grüße von der Bleiche ohne Chlor

Servus AAATSCHE,

erreicht hätte Stefan sicher noch eine ganze Menge in der F1, nur war es ihm leider nicht einmal vergönnt, in den Siegerlisten zu erscheinen.
Speziell an einem Tag, an dem es auch Ralf Schumacher als dritter Deutscher nach seinem Bruder und Heinz-Harald Frentzen in der "Neuzeit" geschafft hat, ganz oben aufs Podium zu kommen, wird einem das wieder deutlich vor Augen geführt.
Zumindest bei uns in YESTERDAY ist Stefan noch nicht in Vergessenheit geraten ... !?

Viele Grüße Hans

Das Stefan Bellof ein riesen Talent war ist unbestritten, doch zu dieser Zeit war die Dichte an herausragenden Fahrern sehr groß,(Mansell, Piquet, Senna, Prost, am anfang auch Lauda..) Im Ferrari hätte Bellof wohl keine Chance gegen Senna im Lotus oder McLaren gehabt. So auch bei Prost, der fast immer tolle Autos hatte.

Sicher wäre Bellof auf Ferrari weiter vorne mitgefahren, als mit dem unterlegenen Tyrell. Ich glaube aber, daß er auf Ferrari keine guten Chancen auf einen Titel gehabt hätte, da waren die McLaren und Williams doch zu überlegen.
Er hätte aber ganz sicher erreicht, daß die Formel 1 in Deutschland wesentlich früher an Prestige und Popularität gewonnen hätte.
(Vergleiche hierzu Schumachers erster Auftritt in Hockenheim 1992, noch ohne Sieg)


[br]----------------[br]Gruß

Stefan alias Apocolocyntosis

Hi Motorsportfreunde,

da das Thema "Verträge (und was sie Wert sind)" momentan wieder aktuell ist, noch ein paar Fakten zum Fall Bellof. Dem Gießner standen speziell nach Monaco 1984 fast alle Wege offen.

Ron Dennis hat mit Stefan einen McLaren - Vorvertrag für das Jahr 1986 abgeschlossen.

Ken Tyrrell bat Stefan um Geduld: "Bleib bei uns bis wir den Renault -Turbo bekommen" und alles erledigt sich von selbst....

BMW knüpfe(wegen Stefan)heimlich Fäden zu Brabham.

Aber alles sprach für Maranello und Piccinini. 1985 sollte Stefan bei Ferrari Nachfolger von Rene Arnoux werden, da Ferrari aber keine Verträge brechen wollte (Tyrrell) nahm man Stefan Johansson und machte mit "Mr. Miller aus Kalifornien" (Manager Willi Maurer)wohl alles für 1986 klar.[br]----------------[br]Gruß

Tom

Das mit McLaren und Brabham wusste ich noch gar nicht.

Ich persönlich hab auch meine Zweifel, ob Bellof je Weltmeister geworden wäre oder nicht. Das Argument, dass es damals ja wirklich einige herausragende Fahrer gab, fiel ja schon. Aber es fällt bei vielen einfach auf, dass sie in kleineren Teams immer wieder überzeugen, in Topautos aber hinterherfahren. Wir haben ja noch ein solches Beispiel aus Deutschland: Heinz-Harald Frentzen. Aber auch Fisichella, Barrichello sind solche Beispiele.

Das trifft aber auf Bellof glaube ich nicht zu.
Er hat in der Gruppe C eindeutig bewiesen, dass er mit Top-Material auch Top-Ergebnisse einfährt