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F1-Teams in/aus der F3000

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 01. November 2005

Beiträge: 45837
1. AGS
AGS fuhr im ersten Formel-3000 Jahr, 1985, in der F3000. AGS sammelte 12 Punkte mit dem Fahrer Philippe Streiff, als bestes Ergebnis kam dabei Rang 3 in Holland heraus. Beste Platzierung in der Startaufstellung war Rang 4 in Österreich. 1986 stieg AGS dann in die Formel-1 ein, mit Ivan Capelli als Fahrer und den alten Motori Moderni Motoren. Wie erwartet gab es keinen Erfolg. 1987 bekam AGS Ford Motoren. Fahrer waren Pascal Fabre und Roberto Moreno. Der Brasilianer Moreno fuhr beim Australien GP als 6. erstmals in die Punkte für AGS. Das wiederholte sich in der Geschichte des Teams in der Formel-1 nur noch einmal. 1988 kehrte Streiff in das AGS Team zurück. Streiff war der einzige Fahrer, und auch noch erfolglos. 1989 fuhr also zum letzten und erst 2. Mal ein AGS Ford in die Punkte: Gabriele Tarquini beim Mexiko GP. Dazu fuhren in dieser Saison auch der Deutsche Joachim Winkelhock und Yannick Dalmas. 1990 und 1991 waren die letzten Jahre für AGS Ford. Tarquini fuhr in beiden Jahren den AGS, 1990 als Teamkollege von Dalmas. 1991 starteten dazu noch Fabrizio Barbazza, Olivier Grouillard und Stefan Johansson.

Beitrag Sonntag, 27. November 2005

Beiträge: 4967
Stimmt das, dass AGS die Renault Restposten
aufkaufte, und dann das erste AGS Auto ein Renault-Chassis
hatte. Ich habe das mal gelesen.

Beitrag Sonntag, 27. November 2005

Beiträge: 45837
Ja, die Überreste von Renault gingen in AGS über. Das Chassis war denke ich aber kein richtiger Renault, sondern man das Chassis nur als Grundlage genommen.

Beitrag Montag, 28. November 2005

Beiträge: 2790
Fuhr Jordan nicht auch mal F3000 mit Jean Alesi?
Suche FIA GT Oschersleben 2007 auf DVD. Wer hat eine DVD?
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Beitrag Montag, 28. November 2005

Beiträge: 4967
Forti war doch auch zuerst in der F3000.

Beitrag Montag, 28. November 2005

Beiträge: 45837
Ja, da waren noch einige, werde die auch noch genauer behandeln, mir fehlt gerade nur die Zeit, aber hier kommt Mal wieder eines:

Coloni:
Coloni stieg 1986 in die Formel-3000 ein. Fahrer waren die Italiener Gabriele Tarquini und Nicola Larini. Zuvor fuhr Coloni mehr oder weniger erfolgreich in der European Formel-3 und Italian Formel-3. Fahrer waren unter anderem die Italiener Alessandro Santin, Alex Caffi und Larini. 1987 stieg Coloni in die Formel-1 ein. Das Team war in der Formel-1 erfolglos. Das erste Formel-1 Auto 1987 konstruierte der Konstrukteur Roberto Ori. Das Auto, das Larini fuhr, hatte einen Ford Motor im Heck. Coloni fuhr 1987 lediglich 2 Rennen in der Formel-1. 1988 trat das gelbe Auto von Coloni Ford dann bei allen 16 WM Läufen teil, wieder aber nur mit einem Fahrer: Tarquini. Neuerlich holte Coloni Ford keinen einzigen Punkt. 1989 konstruierte das Coloni Team ein neues Auto, den C3, wieder mit Ford Motor. Coloni startete erstmals in der Formel-1 Karriere auch bei jedem Rennen mit 2 Autos. Zunächst fuhren der Brasilianer Roberto Moreno und der Franzose Pierre Henri Raphanel. Raphanel qualifizierte sich bei seinen 10 Versuchen jedoch nur beim Monaco GP. Danach wurde Raphanel vom Italiener Enrico Bertaggia ersetzt, der sich aber auch bei keinem Rennen qualifizieren konnte. Wieder erreichte das Team keinen einzigen WM Zähler. 1990 war der Tiefpunkt der Formel-1 Karriere von Coloni. Mit den schwachen Subaru Motoren schaffte der einzige Fahrer für das Team, der Belgier Betrand Gachot, keine einzige Teilnahme am Rennen. Die letzte Saison, 1991, fuhr Coloni nur bei 14 Rennen: 13 mit dem Portugiesen Pedro Matos Chaves und 1 Rennen mit dem Japaner Naoki Hattori. Von Italien 1987-Australien 1991 war Coloni bei 65 GP Rennen gemeldet, nur 13 davon bestritt das Team auch. Das italienische Team fuhr dabei kein einziges Mal in die Punkte und nach 1991 beendete man wieder das Formel-1 Abenteuer.

Nach einer neuen Aufbauphase des Teams stieg man aber 1997 wieder in die Formel-3000 ein. Fahrer waren 1997 die Österreicher Oliver Tichy und Markus Friesacher, sowie der Italiener Emilio Spartago. 1998 fuhren dann der Italiener Thomas Biagi, der Portugiese Rui Aguas, der Italiener Giorgio Vinella und Tichy bei Coloni in der Formel-3000. Bis zum Jahr 2001 war Coloni in der Formel-3000 noch weniger erfolgreich. 1999 fuhren dabei der Brite Dino Morelli in der Formel-3000 Italia. In der normalen Formel-3000 fuhren der Brasilianer Marcelo Battistuzzi, der Deutsche Norman Simon und der Spanier Polo Vilaamil. In der Saison 2000 griffen der Italiener Fabrizio Gollin und die Franzosen Soheil Ayari und Fabrice Walfisch hinters Coloni Steuer. 2001 fuhren der Belgier Jeffrey Van Hooydonk, Gollin und der Brasilianer Rodrigo Sperafico. 2002 war dann das erste richtig erfolgreiche Jahr für Coloni in der F3000: Mit den beiden Italiener Enrico Toccacelo und Giorgio Pantano gewann das Team die Rennen in Spanien, Deutschland, Ungarn und Belgien. In Deutschland fuhr man dazu sogar auf Pole Position. 2003 fuhren der Franzose Christian Montanari, der Brasilianer Ricardo Sperafico und der Ungar Zsolt Baumgartner. Coloni gewann dabei die Rennen in Deutschland und Österreich, bei beiden Rennen startete Coloni auch von der Pole Position aus ins Rennen. In der letzten Formel-3000 Saison in der Geschichte, fuhren für Coloni der Israeli Channoch Nissany, Van Hooydonk, der Österreicher Patrick Friesacher und der Türke Can Artam. In Ungarn gewann dabei Friesacher das Rennen in Ungarn für Coloni. In der Formel-3000 fuhr Coloni insgesamt 1986 und 1997-2004, feierte dabei 7 Siege, 3 Poles und 174 Punkte. 2005 fuhr Coloni in der F3000 Nachfolgeserie GP2. Fahrer waren der Italiener Gianmaria Bruni, der Österreicher Mathias Lauda und der Finne Toni Vilander. Bruni gewann 1 Rennen.

Beitrag Sonntag, 01. Januar 2006

Beiträge: 45837
3. Arrows
Arrows fuhr nur in der Saison 2000 in der Formel-3000. Das Team hieß European Arrows und tat mit dem australischen Arrows Testfahrer des Formel-1 Teams, Mark Webber, und dem Holländer Christijan Albers an. In Silverstone gewann Webber im European Arrows Zytek vor Darren Manning im Arden Zytek und Justin Wilson im Nordic Zytek. Mit Rang 2 im Qualifying fuhr damals Webber auch die beste Startposition des Teams ein. Es sammelte in der F3000 21 Punkte. In der Formel-1 fuhr Arrows von Brasilien 1978 bis Monaco 2002 bei 382 Rennen, sammelte dabei 167 Punkte und 1 Pole Position (in USA West 1981 durch Riccardo Patrese). Insgesamt kletterte man 9 Mal auf das Podest, 5x auf Rang 2, 4x auf Rang 3. In Spanien 1980 schaffte der Deutsche Jochen Mass Rang 2 im Arrows, allerdings zählte das Rennen nicht zur Formel-1 Weltmeisterschaft. Beste Platzierung in der Konstrukteurs WM war Rang 4 1988.

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 8060
Ich überlege manchmal ob die Karriere von Arrows anders verlaufen wäre, hätten sie in den ersten Jahren ein Rennen gewonnen - sie waren nämlich ein paar mal mit Patrese ganz nahe an einem Sieg (speziell 1978, 1980 und 1981). Danach hat man sie - obwohl sie noch über 20 Jahre weiter machten - als Konstrukteur doch gar nicht mehr richtig ernst genommen.

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 45837
Arrows hat ja einige Rennen gewonnen, allerdings zählten die nicht zur Formel-1 WM.

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 2790
Dafür gabs aber ja keine WM-Punkte für die Weltmeisterschaft.
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Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 8060
Ja, aber diese gewonnen (Aurora) Rennen waren ja auch ungefähr in der Zeit, da man Arrows noch GP-Siege zutrauen konnte. So ab 1982 nahm man dann doch Arrows nicht mehr ernst, oder... :?

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 4967
An den BMW Motoren lags später sicher nicht.

Auch als Footwork machten sie doch noch ganz
akzeptable Rennen.

1997 in Ungarn hätte es ja (wieder) fast geklappt. :wink:

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 2790
Mit Yamaha-Motoren! Damit dürfte Hill der beste Yamaha-F1-Pilot aller Zeiten sein.
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Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 4967
Ja! Gefiel mir noch der Wagen. Jacques V. konnte den Sieg damals
erben. Gut für ihn, schade für Hill und Arrows-Yamaha.

Bild

Fotoquelle: Aus Russland! :wink:

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 1862
der 2. platz war definitiv das beste yamaha-ergebnis. ähnlich stark war nur noch blundell 1994 im tyrrell mit einem 3. rang.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 03. Januar 2006

Beiträge: 4967
Hier noch die Daten des Yamaha Motors von 1991 - 1994.
Auch hier gab es doch einige Veränderungen:

Yamaha OX 10 A (Judd GV)
(1991-1994)

-Nombre de cylindres: 10
-Configuration: V à 72 degrés
-Poids: 130 kg
-Cylindrée: 3496cm3 (1991-1992), 3498cm3 (1993-1994)
-Régime Moteur: 13500trs/min (1991-1992), 13800trs/min (1993), 13300trs/min (1994)
-Longueur/largeur/hauteur: 622,5 mm/417mm/555mm
-Puissance: au delà de 750cv

Bild

Tyrrell-Yamaha 022

Bild

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 45837
Teams in/aus der Formel-3000: 4. Minardi
Minardi stieg beim Brasilien GP 1985 mit dem Italiener Pierluigi Martini in die Formel-1 ein. Bereits zuvor fuhr das italienische Team aus Faenza in der Formel-3000 Vorgänger Meisterschaft Formel-2. 2001 kaufte der Australier Paul Stoddart das Minardi Team auf und wurde Teamchef. Damals stieg er mit Minardi neben der Formel-1 auch in die Formel-3000 ein. Das Team, das bis 2002 in der F3000 fuhr, ging unter dem Namen European Minardi an den Start. Der erste Start von European Minardi in der F3000 war in Brasilien 2001. Im Laufe der Saison fuhren Thomas Scheckter, David Salens und Andrea Piccini für das Team. Alle 3 fuhren auch schon einmal in einem Formel-1 Boliden: Während die letzten beiden sogar Testfahrer für Minardi F1 waren, fuhr der Südafrikaner Scheckter, Sohn des Formel-1 Weltmeister von 1979 auf Ferrari, Jody Scheckter, war Testfahrer bei Jaguar Ford und fuhr zuletzt 2005 in der Indy Racing League (IRL). 2002 wechselte European Minardi während der Saison die Fahrer öfter, so dass mehrere Fahrer in der Saison fuhren: Kristian Kolby, Justin Keen, David Saelens, Alex Müller und Alexandre Sperafico. In der F3000 hat Minardi eine noch schlechtere Bilanz als in der Formel-1: 0 Punkte! In der Formel-1 erfuhr das sympathische Team in 340 Rennen immerhin 28 WM Punkte, 16 davon kommen von Martini, der mit 107 GP Rennen die meisten Rennen für Minardi fuhr. Best Platzierung von Minardi in der Formel-1 war Rang 4 beim Imola GP 1991, Portugal GP 1991 (Jeweils durch Martini) und Südafrika GP 1993 durch Christian Fittipaldi. 2006 wird es in der Euro 3000, Nachfolgeserie der Formel-3000 Italia wieder ein Minardi Team geben.

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 3303
torino hat geschrieben:
Ja! Gefiel mir noch der Wagen. Jacques V. konnte den Sieg damals
erben. Gut für ihn, schade für Hill und Arrows-Yamaha.

Bild

Fotoquelle: Aus Russland! :wink:



Das eindeutig beste an Arrows war die PR Abteilung : Ich habe jedes Jahr ausf neu gestaunt was die an Sponsoren an Land ziehen konnten ,

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 4967
Das Minardi wieder in den Formel Sport zurückkehrt hat mich
sehr gefreut. Wer weiss, vielleicht reicht es wieder einmal für
die Formel 1. Die Kosten sollen ja noch mehr reduziert werden,
laut Bernie Ecclestone.

Dein Bericht ist super! :D)

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 8060
LotusFan hat geschrieben:
Das eindeutig Beste an Arrows war die PR-Abteilung: Ich habe jedes Jahr aufs neu gestaunt, was die an Sponsoren an Land ziehen konnten!

Sticker fürs Auto zu kriegen ist kein Problem - es fragt sich was (und ob) die gezahlt haben... :lol:

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:
Das eindeutig Beste an Arrows war die PR-Abteilung: Ich habe jedes Jahr aufs neu gestaunt, was die an Sponsoren an Land ziehen konnten!

Sticker fürs Auto zu kriegen ist kein Problem - es fragt sich was (und ob) die gezahlt haben... :lol:


Die nichtbezahler waren doch damals alle bei Sauber . Ich hab noch eine Hochglanz-Presemappe von Brocker :D)

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 8060
Ja, ja, Papier ist geduldig (pflegte immer mein Physik-Lehrer zu sagen)... :D) :D) :D)

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 4967
Diese nicht bezahlten Sponsoren Gelder gibts doch seit es
Sponsoren gibt. Da könnte man fast einen Thread aufmachen.
Essex, Moneytron, Broker, Leyton House etc.

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 3303
torino hat geschrieben:
Diese nicht bezahlten Sponsoren Gelder gibts doch seit es
Sponsoren gibt. Da könnte man fast einen Thread aufmachen.
Essex, Moneytron, Broker, Leyton House etc.


Deswegen wird bei mir nur gegen Vorkasse gesponsert :-)

Re:

Beitrag Samstag, 27. Juni 2015

Beiträge: 45837
Alfalfa hat geschrieben:
Ich überlege manchmal ob die Karriere von Arrows anders verlaufen wäre, hätten sie in den ersten Jahren ein Rennen gewonnen - sie waren nämlich ein paar mal mit Patrese ganz nahe an einem Sieg (speziell 1978, 1980 und 1981). Danach hat man sie - obwohl sie noch über 20 Jahre weiter machten - als Konstrukteur doch gar nicht mehr richtig ernst genommen.


Ich schätze mal auch nicht viel anders. Ligier und Tyrrell verschwanden doch genauso in der Versenkung und ich schätze, das wäre auch mit Arrows passiert. Wieso auch nicht? Die wirtschaftliche Lage und die Anforderungen in der Formel-1 machten es ab Ende der 90er Jahre für Privatteams immer schwerer, ab Mitte der 90er Jahre richtig schwer und inzwischen fast unmöglich. Leider.


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