MichaelZ hat geschrieben:
Wieso hätte Ferrari Schwierigkeiten bekommen, den Ferrari-Fans zu erklären, dass man den Titel mit dem Laufburschen geholt hat? Ich denke das wäre kein Problem gewesen. Michael Schumacher hat 6 Rennen weniger absolviert als Irvine. Und noch dazu hat Irvine ja auch profitiert von Teamorder, zum Beispiel in Deutschland oder eben auch in Malaysia. Und übrigens: Die beiden Teamorder sprechen auch nicht unbedingt dafür, dass Ferrari was gegen einen Irvine-Titel auszusetzen hatte. Michael Schumacher wollte die Rolle des Wasserträgers aber nicht mitspielen, das sagte er auch nach dem Malaysia-Rennen. Für mich spricht das nicht immer über ihn, denn es widerspricht sich mit den Aussagen von nach Österreich 2002. Schumacher wollte Irvine nicht gewinnen lassen, okay, Teamplay ist das nicht, aber richtig peinlich wurde es dann, als Schumacher die Teamorder von Österreich 2002 erklärte. Das ist eben ein Negativpunkt von Schumacher, den keiner abstreiten kann, nicht mal die Schumi-Fans. Aber das auf das gesamte Ferrari-Team zu übertragen ist denke ich falsch. Gibt zumindest keine Fakten, die dafür sprechen.
Das Ferrari den Fahrertitel 1999 mit Irvine nicht wollte ,sagen inzwischen sogar schon schreibende Ferrari Sympatisanten .
Ich erinnere mich noch an die damaligen Schlagzeilen der italienischen Presse die schon nach Deutschland GP nachfragte wie es sein kann das ein Salo mit dem Auto die McLaren und Irvine ärgert .Fazit - wir haben das beste Auto aber bisher scheinbar nicht die besten sondern nur die teuersten Fahrer . Ein Rennen später haben sie dann den Salo mit einer Einstopp -Strategie nach ganz hinten in die Startaufstelluing katapultiert .
Zu Malaysia braucht man eigentlich nicht viel zu sagen .Das sommertheater im Vorfeld wurde ja bereits mehrfach ausgiebig besprochen und was Ferrari nach dem Rennen betrifft so stellen sich da schon diverse Fragen . Die Disqualifikation wegen der Defelktoren wurde von Ferrari erst auf Betreiben von Bernie 60 sek. vor Ablauf der First mit Protest belegt . Der einzige der sich von den roten überhaupt dazu äusserte ,war Irvine
Dagegen fordert in Italien die Presse den Kopf des verantwortlichen .
Es kommt zur rolle rückwärts und dem berüchtigten Gespräch in Bernies Büro. In Folge dessen Mosley erklärte das 10 mm in Fernost was ganz anderes sind als in Paris und das Ferrari natürlich nicht disqualifiziert wird und die WM wieder offen ist . Ganz wie es Bernie am liebsten hatte .
Japan und der heftige Ausrutscher von Irvine im Quali waren der erste Paukenschlag . Schumacher auf Pole und dann sein verzweifelter Versuch am Start ,den zweiten Gang zu finden . Dann das allgemein bekannte auf und ab von schnellster Runde und rätselhaftem Zeitverlust und ab Runde 37 mit dem zweiten Mal Spirt fassen ,wird die Fahrt vom Rheinländer noch gemütlicher und nach dem Rennen spricht er von einer Anweisung seines Teams die nicht näher erklärt wird .
Die WM war entschieden und kein Ferraristi würde Ferrari auf Dauer etwas vorwerfen können .
Trotzdem gab es auch nach Saisonende 1999 einige Stimmen in Italien lauthals den Rauswurf von Schumacher forderten ,nicht zuletzt angesichts von Japan und seiner Weigerung Ferrari beim Titelgewinn zu helfen und lieber zuhause zu bleiben .
Einige forderten auch den Rücktritt von Todt denn den machten sie (sicherlich nicht vollkommen falsch ) für das Schumacher Theater und die Irvine "Pannen" mit verantwortlich .
Bei einem WM Gewinn von Irvine wäre diese Diskussion um Schuamcher wohl noch weit stärker geworden und das war mit Sicherheit nicht im Sinn von Todt und Montezemolo .
Ein Titelgewinn von Irvine hätte nicht zuletzt auch ihren nach Ferraristi Meinung überbezahlten Starfahrer nicht glücklich gemacht und den wollte man wohl auch nur ungern verärgern ,