Durch die Testbeschränkungen hat es den Anschein, als würde es wieder mehr Juniorenteams geben:
- Lotus setzt in der WSbR das Lotus-F1-Junior-Racing-Team ein. Dahinter verbirgt sich das Mofaz-Team, das dem Vater von Lotus-Testfahrer Fairuz Fauzy gehört. Mofaz setzt auch ein Team in der Formel-BMW Pacific ein und kommt aus Malaysia.
- Renault wird beide Testfahrer bei DAMS in der GP2 einsetzen. Die DAMS-Renner werden auch in Renault-Farben lackiert. Renault übernimmt zudem die Kosten der beiden Testfahrer in der GP2 (Tung, D'Ambrosio), also wohl auch ein Gros der DAMS-Kosten.
- Red Bull leistet sich bisher als einziges Team sogar ein Juniorenteam in der GP2, Toro Rosso. Seit dem Abgang von Gerhard Berger scheint das tatsächlich das Juniorenteam wieder zu sein, denn es fahren dort nur Zöglinge aus dem Red-Bull-Kader. Daneben hat auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner ein eigenes GP2-Team Arden. Das ist mittlerweile aber kein Juniorenteam mehr, weil Red Bull die Kosten in der GP2 zu hoch einstuft und die Junioren lieber in der Formel-2 unterbringt. Arden hat zudem mit Red-Bull-Pilot Mark Webber ein eigenes GP3-Team aufgebaut, das australische Nachwuchsstars fördern soll.
- Mercedes scheint zumindest Verbindungen zum GP2-Team Super Nova zu haben. Als Michael Schumacher Testpraxis brauchte, wurde der GP2-Test von Super Nova geleitet. Außerdem scheint Marcus Ericsson, 2010 GP2-Pilot bei Super Nova, ebenfalls bei Mercedes hoch im Kurs zu stehen als zweiter Testfahrer neben heidfeld. So würde er zumindest zu Simulator-Tests kommen und weiteren Tests bei den Nachwuchs-Testtagen, wie schon 2009. Die Verbindung zu Super Nova ist zweigleisig zu erschließen: Schumachers Manager Willi Weber besaß ja lange das deutsche A1GP-Team, dessen Einsätze von Super Nova geleitet wurden. Und Mercedes-Direktor Ron Meadows hat einen Sohn, dessen Karriere wohl lange von Super-Nova-Chef David Sears finanziert wurde.
- Bei McLaren könnte Anthony Hamilton, Vater von Lewis Hamilton, ein Nachwuchs-Team starten. Hamilton Senior plant jedenfalls bereits eine Akademie mit F1-Autos des Jahrgangs 2009, in denen sich die Fahrer an die F1-Renner gewöhnen sollen. McLaren will bereits 2 Wagen stellen. Außerdem übernimmt Hamilton bereits die Manager-Rolle für einige Fahrer.
- Force India kooperiert seit 2009 mit Draco (WSbR). Die Draco-Renner erscheinen auch in den Force-India-Farben. Gebracht hats aber nicht viel: Obwohl Draco-Fahrer Bertrand Baguette Meister wurde, wurde bei Force India nicht mal über den Belgier gesprochen.
- Sollte Campos kommen, hat man auch Juniorenteam, denn das Team von Ex-F1-Pilot Adrian Campos hat ja ein eigenes Team etwa in der spanischen Formel-3. Aber auch in der GP2 fährt ein Ex-Campos-Team, das mittlerweile Alejandro Agag gehört, das aber noch immer recht guten Draht zu Campos hat.
- Auch das USF1-Team will künftig ein Juniorenteam entwickeln. Momentan konzentriere man sich aber auf die F1...
- Hinter Virgin streckt ja Manor. Und Manor hat noch viele weitere Teams in anderen Serien, etwa in der GP3 oder in der britischen Formel-Renault, vielleicht auch wieder in der britischen Formel-3.
=> Man sieht, Juniorenteams sind wieder in Mode, bei den anderen sind die Beziehungen enger (Lotus), bei den anderen recht lose (Force India, Draco). Aber sie gibt es.
Nun ist das aber kein neuer Trend: Ende der 90er Jahre hatte ja fast jedes F1-Team ein Juniorenteam in der Formel-3000 International, der heutigen GP2, meist auch mit gleichem Namen. So zum Beispiel McLaren, Arrows, Prost oder Minardi.
Gibt es mehr Infos, wer hinter diesen Teams steckte?
Und gab es in der früheren Zeit schon solche Teams?
Vielleicht können wir ja mal paar Details zu dem Thema zusammentragen.