Der Unterschied, wen ich mir jeweils vor der Saison als Weltmeister hätte vortsellen können und wen ich dann zum Seaisonende bzw. Nachhinein lieber als Weltmeister gesehen hätte:
1950 - / Luigi Fagioli - alle reden immer über Fangio und Farina, aber ich hab immer irgendwie ein Herz für alte Haudegen. Letztendlich hat zwischen den drei Alfa-Fahrern nur der Zufall entschieden, wenngleich ich auch denke, dass Fangio ohne die technischen Probleme den Pokal sicher geholt hätte
1951 - / Froilan Gonzalez - einer mit dem keiner gerechnet hat und bei Ferrari nur die Nr. 2, trotzdem hat er den ersten Sieg geholt und hätte einen Titel verdient (ansonsten Luigi Villoresi für sein "Lebenswerk"...)
1952 - / Alberto Ascari - 100% Siegquote, nie sonst hat einer den Titel so verdient, da würde man sich mit jedem anderen Namen lächerlich machen
1953 - / Juan Manuel Fangio - ich hab Maseratis einfach lieber als Ferraris
1954 - / Juan-Manuel Fangio - erübrigt sich jeder Kommentar
1955 - / Juan-Manuel Fangio
1956 - / Jean Behra - schwierige Entscheidung zwischen Herz und Verstand. Aber Fangio hat schon genügend Titel, fuhr für Ferrari (noch dazu nicht mal echte) und wurde nicht zuletzt durch Stallorder noch gepusht. Die Zeiten werden im Nachhinein ja etwas verklärt, aber die Saison war wohl der Höhepunkt solcher Auswüchse, dass jedes Team vier, fünf Autos zum Wechseln hatte. Ich denke, das hat auch damals schon viel Unmut erzeugt, weswegen man Fahrzeugwechsel ja kurz darauf auch verboten hat. Daher meine Entscheidung für den unlucky racer
1957 - / Juan Manuel Fangio - jetzt wieder im "richtigen" Team
1958 - / Stirling Moss - für mich ganz klar der Fahrer der Saison, noch dazu mit dem senastionellen Sieg auf dem Cooper in Argentinien
1959 - / Jack Brabham - eine sehr ausgwogene Saison. Brooks hätte einen Titel sicher auch verdient, aber letztendlich ist Brabham schon ok, nicht zuletzt wegen seines Beitrags bei der technischen Entwicklung der Cooper
1960 - / Jack Brabham - wäre sicherlich auch schön gewesen, wenn der Titel mit Moss auf dem Walker-Lotus auch mal an ein privates Team gegangen wär, aber in der Endabrechnung war er dann doch zu weit hinter Brabham, um den Titel wirklich verdient zu haben
1961 - / Wolfgang von Trips - klar, die Sympathien liegen bei dem tragischen Helden. Trotzdem war Hill als Weltmeister sicher nicht unverdient und weniger sympathisch
1962 - / Graham Hill - wenn ich zu mir ehrlich bin, war Clark sicher auch da schon stärker, aber unterm Strich geht ein Titel für BRM schon in Ordnung
1963 - / Jim Clark - Clark und Chapman, wenn je ein Titel verdient war, dann dieser, auch wenn ich´s nicht mag, wie man bei Lotus mit den Kundenteams und Innes Ireland umgegangen ist
1964 - / Dan Gurney - ich mag Surtees und würde ihm den Titel gönnen, aber wegen der Vorkommnisse in Mexiko und weil Gurney für mich einfach auch in diese Liste gehört. Bester Fahrer war aber sowieso wieder Clark...
1965 - / Jim Clark - da gibt´s nichts zu diskutieren, auch wenn ich damals sicher die Daumen für Stewart gedrückt hätte
1966 - / Jack Brabham - Weltmeister mit dem eigenen Team, weil er die Hausaufgaben mit Verunft und Verstand am besten erledigt hat. Aber eigentlich hätte der Titel an Surtees gehen müssen, wär man sich bei Ferrari nicht dauernd selbst im Weg gestanden.
1967 - / Jim Clark - mehr ein Titel für den Lotus 49 und den Cosworth, und es überzeugt mich auch nicht, wie Hulme den Titel geholt hat, auch wenn ich ihm da vielleicht Unrecht tu. Und mein Herz hätte sicher für Amon geschlagen.
1968 - / Graham Hill - ein verdienter Weltmeister, aber Stewart und Hulme wären auch ok gewesen
1969 - / Jackie Stewart - auch ohne mein Faible für Ken Tyrrell sicher eine verdiente Sache
1970 - / Jochen Rindt - schweiriger als man meinen möchte. Brabham fand ich in dieser Saison zu Beginn auch großartig, Stewart auf dem Tyrrell-March hätte ich originell gefunden und auch Ickx hätt ich einen Titel gegönnt. Aber Rindt und der 72 waren eben die beste Kombination. Leider nur bis Monza...
1971 - / Jackie Stewart - Stewart auf dem Tyrrell, eine wirklich weltmeisterliche Kombination
1972 - / Emerson Fittipaldi - auch Fittipaldi sein ein Titel gegönnt
1973 - / Ronnie Peterson - ich bin ja wegen Tyrrell voreingenommen, trotzdem, ein Titel hätte auch nach Schweden gehen sollen
1974 - / Clay Regazzoni - einfach ein Fahrer wie ich sie mag. Den Titel gönne ich ihm gar nicht mal so für die Jahre bei Ferrari, dafür umso mehr, wie er mit dem Ensign demonstriert hat, welchen Unterschied der Fahrer ausmachen kann. Und Scheckter, Peterson und Reutemann wären für mich auch gute Kandidaten gewesen.
1975 - / Jean-Pierre Jarier - natürlich nicht ganz ernst gemeint, Lauda ist natürlich verdientermaßen Weltmeister geworden. Aber Jarier ist auch so ein großartiger Haudegen, der alles gefahren ist, was er in die Hände bekommen konnte. Sogar im Osella hat er ganz passabel abgeschnitten und 1975 mit dem Shadow wäre seine große Chance gewesen. Aber auch Hunt mit dem Hesketh, würde ich den Titel gönnen, jedenfalls mehr als...
1976 Jody Scheckter / Niki Lauda - das erste Jahr, an das ich mich erinnern kann. Lauda war nach den Ereignissen und dem Comeback einfach der Fahrer des Jahres. Ansonsten hätt ich mir den Titel auch für Scheckter auf dem Sechsrad-Tyrrell gewünscht
1977 Jody Scheckter / Mario Andretti - Wolf oder Lotus, Hauptsache ein schwarzes Auto
1978 Niki Lauda / Mario Andretti - den Brabham-Staubsauger fand ich toll, aber Andretti auf dem wunderschönen 79er war auch ein würdiger Titelträger.
1979 Jochen Mass / Jacques Laffite - Mass auf dem futuristischen Arrows, für mich damals keine Frage. Rückblickend würde ich mich über einen Titel für Laffite freuen, aber auch Jones ist im Verlauf des Jahres noch stark aufgekommen (und natürlich Regazzoni...)
1980 Alan Jones / Alan Jones - wenn nicht für 1979, dann halt für 1980. Jones und Williams waren auch zwei Underdogs, die sich gegenseitig an den haaren aus dem Sumpf ghezogen haben. Und der FW07 war ein unglaublich ausgewogenes Auto, irgendwie unauffällig und trotzdem enorm stark
1981 Rene Arnoux / Carlos Reutemann - Renault mit dem Turbo war sehr im kommen, aber auch Reutemann hätte einen Titel verdient. Piquet war jedenfalls nicht wirklich besser, obwohl der BT49 auch eine tolle Erscheinung gewesen ist
1982 - / John Watson - für diese Saison kann ich mich nicht mehr an meine favoriten erinnern. Im Rückblick hab ich mich über Rosberg gefreut, aber auch Watson, Villeneuve und natürlich den beiden BMW-Fahrern Piquet und Patrese hätt ich den Titel gegönnt
1983 Nelson Piquet / Nelson Piquet - ein Titel für Piquet und BMW geht voll in Ordnung.
1984 Nelson Piquet / Niki Lauda - BMW und dann Porsche, ich war halt noch Patriot
1985 Ayrton Senna / de Angelis - Prost als Dauersieger wurde mir trotzdem irgendwie langweilig. Senna kam dann groß auf, aber im Rückblick hätt ich´s de Angelis mehr gegönnt
1986 Ayrton Senna / Alain Prost - Senna war immer noch mein Favorit, aber im Endeffekt war mir dann Prost lieber als Mansell. Keine Ahnung warum.
1987 Teo Fabi / Gerhard Berger - ich mag kleine, zähe Rennfahrer (warum hab ich eigentlich Merzario nicht in meiner Liste?). Scherz beiseite, Berger war damals sehr im Kommen. Am Ende war mir Piquet wieder mal lieber als Mansell...
1988 Gerhard Berger / Alain Prost - RTL sei Dank die erste Saison, die ich komplett verfolgen konnte. Senna war sicher der beste Fahrer, hat mir aber doch zu viele Allüren bekommen.
1989 Riccardo Patrese / Riccardo Patrese - auch so ein persönlicher Favorit von mir, obwohl vernünftigerweise Prost schon der korrekte Weltmeister für mich ist.
1990 Jean Alesi / Alain Prost - Nach zwanzig Jahren mal wieder einen Titel für Tyrrell hätt ich mir so sehr gewünscht, aber das war natürlich pure Illusion. Am Ende war ich nach dem Crash in japan froh, dass es nicht Senna geworden ist
1991 Jean Alesi / Riccardo Patrese - Alesi mir Ferrari (oder umgekehrt) war einfach zu schlecht. Mansell wär mir am Ende auch noch lieber als Senna. Und de Cesaris oder Moreno wären einfach zu sehr Wunschdenken gewesen...
1992 Riccardo Patrese / Nigel Mansell - Daumen gedrückt hab ich natürlich immer noch für Patrese, aber am Ende geht der Titel für Mansell schon ok. Und der Williams war einfach auch wieder mal das Maß aller Dinge
1993 Michael Schumacher / Ayrton Senna - Zu Beginn war ich mal wieder patriotisch, aber Senna war im Verlauf der Saison mit dem Ford-Kundenauto so stark, dass ihm der Titel zugestanden hätte. Prosts Rückkehr ins gemachte Nest fand ich dagegen etwas unwürdig.
1994 Michael Schumacher / Damon Hill - Im Verlauf der Siason hat mich "Schumi" durch sein unsportliches Verhalten eines besseren belehrt.
1995 Damon Hill / Damon Hill - ja ich weiß, eigentlich war Schumacher schon der Beste...
1996 Damon Hill / Damon Hill - ich finde einfach, er hat einen Titel verdient
1997 Jacques Villeneuve / Jacques Villeneuve - Schumacher hat sich mit dem Crash in Jerez bei mir endgültig disqualifiziert. Und das ganze Rotkäppchendeutschgetümelfangetue hat mir die F1 die nächsten Jahre sowieso vermiest
1998 Mika Häkkinen / Mika Häkkinen - mal eine wohltuende Abwechslung
1999 David Coulthard / Eddie Irvine - zur Abwechslung wäre für mich mal Coulthard an der Reihe gewesen, der war aber dann doch einfach nicht gut genug. Am Ende hätte es mich gefreut, wenn sich Schumacher so richtig über über Irvines Titel hätte ärgern können. Auch ein Titel für Jordan hätte mich aber gefreut.
2000 Mika Häkkinen / Michael Schumacher - der Finne war als Schumacher-Gegner meine einzige Hoffnung. Am Ende muss ich aber schon zugestehen, dass der Ausgang dem Saisonverlauf entspricht
2001 Juan Pablo Montoya / Michael Schumacher - ein neuer Hoffnungsträger, eine erneute Enttäuschung. Also geht der Titel an Schumacher in Ordnung
2002 Juan Pablo Montoya / Michael Schumacher - gähn, gähner
2003 Juan-Pablo Montoya / ??? - ich muss aber zugeben, ich hatte die F1 ziemlich aus den Augen verloren. Kann mich kaum noch an irgendwelche Ereignisse in der Saison erinnern. Räkkönen ist stark aufgekommen, aber ich fand´s nicht gut dass er Sauber verlassen hat
2004 ??? / Michael Schumacher - ...am gähnsten
2005 ??? / Fernando Alonso - endlich mal einer, der´s dem Schumacher gezeigt hat
2006 Fernando Alonso / Fernando Alonso - kann mich aber ansonsten kaum noch an was erinnern. Meine dunklen jahre der Formel 1
2007 Lewis Hamilton / Kimi Räikkönen - Hamilton fand ich damals noch sympathischer als Räikkönen. Mittlerweile ist´s genau umgekehrt...
2008 Lewis Hamilton / Felipe Massa - hab ich damals über den Titel für Hamilton und gegen Ferrari gefreut. Heute bedaure ich etwas, dass ich Massa damit Unrecht getan hab
2009 Jenson Button / Jenson Button - yeah, Button, der hatte das mittlerweile schon längst mal verdient. Und damit Honda so richtig eins reingewürgt.
2010 Jenson Button / Fernando Alonso - ich fand´s nicht so fair, wie Vettel mit dem Thema Stallorder umgegangen ist, deswegen hätte ich es eher Webber gegönnt. Alonso nicht so sehr wegen der Briatore-Affäre, obwohl auch er wieder mal einen Titel verdient gehabt hätte.
2011 Mark Webber / Sebastian Vettel - Am Ende schon verdient. Webber war wohl einfach der Zahn gezogen
2012 Mark Webber / Fernando Alonso
2013 Kimi Räikkönen / Sebastian Vettel - Räikkönen auf dem Lotus, auch wenn letzterer nur ein Fake war, nach dem Sieg im Vorjahr meine große Hoffnung (eigentlich sogar Romain Grosjean). Am Ende war Vettel verdient ganz oben
2014 Danny Ricciardo / Nico Rosberg - Hamilton war mir dem Teamkollegen gegenüber schon zu illoyal.
2015 Nico Rosberg / Lewis Hamilton - Hamilton war in der Saison deutlich stärker und hat´s deswegen einfach verdient
2016 Danny Ricciardo / Nico Rosberg - Ricciardo war natürlich mal wieder Wunschdenken. Als es auf Hamilton-Rosberg hinausgelaufen ist, hat Hamilton mit seinem unwürdigen Verhalten bei mir ver********. Trotzdem glaube ich, dass er als Fahrer einen Tick stärker ist, aber gegönnt hab ich´s dann Rosberg.