Eure Lieblingssaison

Mich würde interessieren, welche Saison Ihr als Eure Lieblingssaison bezeichnen würdet. Wenn Ihr möchtet, dann schreibt einfach das Jahr, eine Begründung ist fakultativ.

Bei mir war oder ist es die Saison 1976, das Startfeld fand ich so interessant, dann das Duell McLaren gegen Ferrari, leider wurde das Jahr aber durch den unglücklichen Unfall von Niki Lauda getrübt, aber es war ein Jahr mit vielen Neuerungen in der F1 z.B. dem 6-Wheeler von Tyrrell, sowie ein Starterfeld, das so viele Namen hatte, dazu noch ein WM Lauf in Japan mit dem futuristischen Kojima. Auch March probierte viele Neuerungen an den Autos, obwohl es bei ihnen an Geld mangelte, man bastelte einen voluminösen Heckflügel für Brambilla.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen relativ alten Thread verweisen, der die ganze Saison 1976 zum Thema hatte, und immer noch aktuell ist.

Skandale, Proteste, Unfälle - Die Geschichte der Saison 1976 von unserem geschätzten Member Peterson78:

historisches-f7/skandale-proteste-unfalle-die-geschichte-der-saison-1976-t12180.html

Für mich war die Saison 1992 meine Lieblingssaison.
Es war die Saison wo Berger 2 mal den Sieg holen konnte und Karl Wendlinger mit dem Uralt- March den
4. Platz in Montreal erreicht hat.
Zudem hat es halt noch eine Vielfalt an Teams gegeben.
Es war auch das Jahr in dem ich einen Schulrucksack von Benetton bekommen habe. Der Benetton war 1992 ein sehr schöner Bolide. Was davon geblieben ist sind nur mehr tolle Erinnerungen!

1979
Innerhalb des Jahres hat die Dominanz mehrfach gewechselt, was heute ja leider nicht mehr denkbar ist.
Erst sah es so aus, als wenn Ligier alles in Grund und Boden fährt. Dann ist Ferrari plötzlich vorne und dann
ist Williams auf einmal das Team, das es zu schlagen gilt.
Wäre doch toll wenn jetzt plötzlich Vettel und Raikkönen drei Doppelsiege einfahren und zum Schluss der Saison dreimal Bottas/Massa:-)
Es waren zum letztenmal einige Legenden am Start wir James Hunt und Jacky Ickx, dazu der letzte Sieg von Clay Regazzoni.

Vielleicht hab ich 1979 auch ausgewählt, weil ich damals zum erstenmal live an einer Strecke war (Zandvoort) und Gilles Villeneuve vor meinen Augen eine Runde auf drei Rädern fuhr

Juergen hat geschrieben:

1979
Innerhalb des Jahres hat die Dominanz mehrfach gewechselt, was heute ja leider nicht mehr denkbar ist.
Erst sah es so aus, als wenn Ligier alles in Grund und Boden fährt. Dann ist Ferrari plötzlich vorne und dann
ist Williams auf einmal das Team, das es zu schlagen gilt.
Wäre doch toll wenn jetzt plötzlich Vettel und Raikkönen drei Doppelsiege einfahren und zum Schluss der Saison dreimal Bottas/Massa:-)
Es waren zum letztenmal einige Legenden am Start wir James Hunt und Jacky Ickx, dazu der letzte Sieg von Clay Regazzoni.

Vielleicht hab ich 1979 auch ausgewählt, weil ich damals zum erstenmal live an einer Strecke war (Zandvoort) und Gilles Villeneuve vor meinen Augen eine Runde auf drei Rädern fuhr

1979 wäre meine 2. Option gewesen, denn wie Du schreibst, war es enorm spannend, mit einem für mich Ueberraschungsweltmeister.

2007 - auch wenn Lewis den Titel verpasst hat, wie er sich gegen Alonso behauptet hat und diesen in die Verzweiflung getrieben hat - genial.

Und wann wars? 1986 mein ich wars, wo Mansell im Finale den Titel verlor wegen eines Reifenschadens, das war auch eine tolle Saison

Bei mir wird es 1991 werden. Meine erste Formel 1 Saison im Fernsehen. Im Tal der Ahnungslosen gab es davor kein Westfernsehen.
Das fängt schon mit den vielen abwechslungseichen Strecken an wie Phönix, Imola, Monaco, Mexico, Montreal, Hockenheim, Spa, Monza, Suzuka und Adelaide usw.
Die Autos waren auch noch schön und unterschiedlich und der Sound aufgrund der unterschiedlichen Motoren auch mit 8, 10 und 12 Zylindern. Eines der schönsten Autos war der grüne Jordan Ford.
Der Williams war anfangs noch unzuverlässig aufgrund seiner Lenkradschaltung aber wurde dann immer zuverlässiger. Nur Senna konnte dem sein Fahrkönnen entgegensetzen auch wenn er in einigen Rennen glücklich ins Ziel kam.
In Sao Paulo die Aufholjagd von Mansell bis ein Getriebe den Geist aufgab und Senna fuhr mit Getriebedefekt und gewann sein erstes Heimrennen. Oder Kanada als Mansell nach der letzten Spitzkehre stehenblieb da der Motor aufgrund zu niedriger Drehzahl abstellte. Senna blieb dann 2 Mal liegen ohne Benzin in Silverstone und Hockenheim. Erst ab Ungarn konnte McLaren wieder mithalten da man dort auch schlecht überholen konnte. In Spa gewann McLaren wieder mit Glück, da dort auch Williams, Ferrari oder Jordan hätte gewinnen können aber alle mit technischem Defekt ausfielen. Das Boxenstopdrama in Estoril als bei Mansell 1 Rad nicht fest war und er später disqualifiziert wurde. Das Überholmanöver in Spanien von Mansell an Senna auf der Zielgeraden Rad an Rad. Ab Suzuka war dann wieder McLaren besser als Williams.
Dann gab es später auch das Spiel Formula One Grand Prix von Microprose was ich ab und zu auch heute noch spiele und was ich früher mehrere Saisons durchgespielt hatte mit 100% Rennlänge.

Knapp dahinter sind 1986 und 1992.
1986 war das letzte Jahr ohne Ladedruckbegrenzung und im Training/Qualifying hatten die Autos bis zu 1.400 PS, im Rennen waren nur 195 Liter Sprit erlaubt und man konnte nicht mehr so viel Ladedruck fahren. Bei vielen spritfressenden Rennen fielen kurz vor Schluß mehrere Fahrer aufgrund Benzinmangel aus. Hier gab es auch wieder verschiedene Motorkonzepte und alle Motoren hörten sich anders an. Am besten der Renault und danach der Honda.
Da gab es selbst in Jerez unzählige Überholmanöver und Führungswechsel. Mansell hätte fast noch gewonnen obwohl er ca. 10 Runden vor Schluß noch zum Reifenwechsel kam an 3. Stelle liegend. Auch in Monaco überholte Rosberg mehrere Gegner im Rennen.
Piquet fühlte sich bei Williams benachteiligt und kritisierte dies auch öffentlich. Patrick Head war Mansell zugeteilt und Williams sollte für Piquet da sein aber aufgrund des schweren Unfalls vor der Saison war er leider querschnittsgelähmt. Mansell gewann in Brands Hatch im Ersatzauto, das für Piquet abgestimmt war und keine Trinkflasche für Mansell hatte und die Gurte schnürten ihn auch einige Nerven ein. Im Rennen darauf in Hockenheim hörte daraufhin Piquet den Boxenfunk von Mansell ab und fuhr daraufhin in die Box, in der man auf Mansell wartete. Dieser mußte somit noch 2 Runden auf abgefahrenen Reifen drehen. In Ungarn fuhr nur Piquet mit dem neuen Differential und konnte gewinnen.
In Monza wurden die Benetton mit deutlich über 350 km/h gemessen was bis dahin die schnellste Geschwindigkeit war und dies trotz der schrankwandähnlichen Heckflügel. Mansell holte in Estoril den einzigen Start-Ziel-Sieg der Saison und wäre Senna nicht der Sprit ausgegangen wäre er wohl Weltmeister geworden.
In Mexico holte Berger den ersten Sieg und den letzten für BMW. Man fuhr außen härtere Reifen als innen und sparte sich den Boxenstop. Die Pirelli waren dort wohl auch besser als die Goodyear, da die Goodyear-Teams mehrmals an der Box waren.
In Adelaide konnten noch Mansell, Prost oder Piquet Weltmeister werden. Prost touchierte Berger beim Überrunden und mußte sich neue Reifen holen. Die alten wurden untersucht und Goodyear empfahl ohne Reifenwechsel durchzufahren. Prost war aber dafür bekannt besonders sparsam mit den Reifen umzugehen. Später hatte Rosberg in Führung liegend einen Reifenschaden. Eine Runde später ereilte Mansell das gleiche Schicksal bei 300 km/h. Piquet wurde zum Reifenwechsel reingeholt, konnte aber Prost nicht mehr abfangen, der Weltmeister wurde. Mit Reifen aus der gleichen Produktionscharge verunglückte Piquet 1987 in Imola im Training schwer.
Dann gab es noch den ultraflachen Brabham, der leider mit dem BMW-Motor nicht harmonisierte und in dem auch leider de Angelis bei Testfahren starb. 2 Jahre später gewann die Weiterentwicklung mit Honda Motor als McLaren 15 von 16 Rennen.