Nach dem es hier in Yesterday sehr ruhig ist, will ich mal wieder ein Thema aufmachen. Hier ist eine kleine Zusammenfassung über Eugène Chaboud. Vielleicht hat jemand ja noch ein paar zusätzliche Informationen!
Eugène Chaboud wurde am 12. April 1907 in Lyon (Lyon liegt im Osten Frankreichs in der Region Rhône Alpes und des Departements Rhône) geboren. Chaboud begann erst sehr spät mit dem Rennsport: Erst mit 29 Jahren fuhr er 1936 sein erstes Automobilrennen (auf einem Delahaye Sportwagen). Sportler wollte der Franzose aber bereits zuvor werden, denn er war zunächst Leichtathlet. Zum Motorsport siedelte er durch seinen Landsmann Jean Tremoulet über. Tremoulet und Chaboud arbeiteten in den späteren Jahren auch erfolgreich zusammen, so gewannen beide 1938 auf einem Delahaye das 24 Stundenrennen von Le Mans! Für Chaboud war es der 2. Anlauf in Le Mans, erstmals fuhr er bei diesem Langstreckensportwagenrennen 1937 – ebenfalls natürlich mit Tabouret. Ferner fuhr Chaboud 1937 bei einigen Bergrennen, seinen ersten Sieg feierte bei einem Bergrennen in Monthléry. In den 30er Jahren war Monthléry kein unbeschriebenes Blatt, immerhin wurden dort auch Grand Prix Rennen veranstaltet.
Neben dem Le Mans Sieg feierte Eugène Chaboud noch einen weiteren großen Triumph im Jahre 1938: Er siegte Chamonix Rallye in einem Lancia. Das erfolgreiche Jahr 1938 brachte Chaboud für 1939 den ersten Vertrag bei einem richtigen Team ein: Die Ecurie France verpflichtete den Franzosen, der das Vertrauen mit einem Sieg beim Straßenrennen von Paris nach Nizza belohnte. Nach dem 2. Weltkrieg folgten auch die ersten größeren Erfolge im GP Sport: Beim Nice GP 1946 wurde Marius Eugène Chaboud, wie er wirklich hieß, mit seinem Delahaye hinter Maserati Pilot Luigi Villoresi und Alfa Romeo Fahrer Raymond Sommer 3. Den bis dato größten Erfolg im GP Sport war dann der 3. Platz beim Frankreich GP 1947 in seinem Talbot Lago. In der Sportwagenszene fuhr Chaboud um noch bessere Resultate mit. So wurde er 1946 für die Ecurie France französischer Sportwagenmeister. Danach folgte der Wechsel zur Ecurie Lutetia, für die er auch seine 3 einzigen WM Rennen im GP Sport bestritt. Die ersten beiden Formel-1 WM Rennen bestritt Chaboud 1950. Beim Belgien GP platzte ihm allerdings der Motor und beim Frankreich GP zog er seine Meldung letztlich wieder zurück. Beide Rennen bestritt er auf einem Talbot Lago. Mit einem Simca dagegen feierte er 1950 einen größeren Erfolg: Bei der Rallye Monte Carlo wurde er hinter Louis Rosier 2.
Beim Frankreich GP 1951 wurde Chaboud 8. – damit war seine F1 WM Karriere auch schon beendet. Auch seine Motorsportkarriere beendete er bald darauf. Der Anlass dazu war die Verwicklung in den tödlichen Unfall von Jean Larivière beim 24 Stundenrennen von Le Mans 1951. Nach dem er bis 1953 noch wenige Rallyes bestritt, war dann endgültig Schluss. Am 28. Dezember 1983 lebte Eugène Chaboud ab.