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Eifel GP

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 45812
Auf dem Nürburgring gab es ja die legendären Eifel Grand Prix Rennen. Ich glaube 1928 war der erste, wann der letzte war, weiß ich nicht. Der Deutsche Rudolf Caracciola gewann den Eifel GP am öftesten: 1928,1931,1932,1937 und 1939. Sein Landsmann Bernd Rosemeyer gewann das Rennen 2x: 1936 und 1938. Habt ihr mehr Informationen zu diesem Event?

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 8060
Das Eifelrennen war jahrelang die Frühjahrs-Veranstaltung am Ring. Hatte nie EM oder WM-Status, zu Beginn ein recht zweitklassiges Rennen. In den 30ern dann feste Veranstaltung für die GP-Asse mit nahezu identischen Starterfeldern zum GP. In den 50er Jahren als Sportwagen, bzw. F2-Lauf wiederbelebt. In den 60er Jahren war das Rennen das F2-EM-Veranstaltung. Kann jetzt aus dem Kopf nicht genau sagen wann das letzte derartige Rennen stattfand. Muss auf jeden Fall VOR 1984 gewesen sein.

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 45812
Is ja interessant, hätte immer gedacht, dass das Eifel Rennen EM Status hatte. Wurde der Deutschland GP zu dieser Zeit eigentlich immer auf der AVUS ausgetragen oder auch am Nürburgring?

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 8060
Auf der Avus gab's nur 2 Deutschland GP, nämlich 1926 und 1959. Rest war immer Nürburgring bis sie von Hockenheim verdrängt wurden. Einige Jahre gab's auch gar keinen GP in Deutschland. Einige Jahre waren die Deutschen im Rennsport gesperrt - durften (natürlich) nationale Rennen fahren, aber ein GP war verboten.

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Is ja interessant, hätte immer gedacht, dass das Eifel Rennen EM Status hatte.

Bevor hier Fragen kommen - speziell von Michael - hier mal eine Zusammenstellung der zur EM 1934-1939 zählenden Rennen. Die Punkteverteilung ist rasend kompliziert und ohne genauer Ergebnislisten gar nicht nachzuvollziehen. Hier in Kurzfassung:

1 Punkt für Platz 1
2 Punkte für Platz 2
3 Punkte für Platz 3
4 Punkte für mind. 75% der Renndistanz
5 Punkte für mind. 50% der Renndistanz
6 Punkte für mind. 25% der Renndistanz
7 Punkte für weniger als 25% der Renndistanz
8 Punkte für Nichtstarter

Meister wurde der Fahrer mit den WENIGSTEN Punkten.

1934 gab es keine EM. Gerne (und besonders von der AU9 wird Hans Stuck als der dominierende Mann der Saison bezeichnet, aber wenn man die Punktetabelle von 1935 heranzieht und alle 1934 ausgetragenen GPs zusammenrechnet, komme ich auf Louis Chiron als Meister von 1934. Das ist aber reine Hypothese - gleich wieder vergessen das Ganze!

1935 zählten die Läufe in Belgien (Spa), Deutschland (Nürburgring), Schweiz (Bremgarten), Italien (Monza) und Spanien (San Sebastian) zur EM.
Meister wurde Rudi Caracciola (11 pt, 3 Siege) vor Luigi Fagioli (17 pt), Hans Stuck (21 pt, 1 Sieg), Tazio Nuvolari (24 pt, 1 Sieg), u.s.w.

1936 zählten die Läufe in Monte Carlo (Monaco), Deutschland (Nürburgring), Schweiz (Bremgarten) und Italien (Monza) zur EM.
Meister wurde Bernd Rosemeyer (10 pt, 3 Siege) vor Hans Stuck (15 pt), Tazio Nuvolari (17 pt), Achille Varzi (19 pt), Raymond Sommer (21 pt), Rudi Caracciola (22 pt, 1 Sieg), u.s.w.

1937 zählten die Läufe in Belgien (Spa), Deutschland (Nürburgring), Monte Carlo (Monaco), Schweiz (Bremgarten) und Italien (Livorno) zur EM.
Meister wurde Rudi Caracciola (13 pt, 3 Siege) vor Manfred Brauchitsch (15 pt, 1 Sieg), Christian Kautz (19 pt), Hermann Lang (19 pt), Hans Stuck (20 pt), Raymond Sommer (27 pt), Rudi Hasse (28 pt, 1 Sieg), u.s.w.

1938 zählten die Läufe in Frankreich (Reims-Gueux), Deutschland (Nürburgring), Schweiz (Bremgarten) und Italien (Monza) zur EM.
Meister wurde Rudi Caracciola (8 pt, 1 Sieg) vor Manfred Brauchitsch (15 pt, 1 Sieg), Hermann Lang (17 pt), Dick Seaman (18 pt, 1 Sieg), Tazio Nuvolari (20 pt, 1 Sieg), u.s.w.

1939 zählten die Läufe in Belgien (Spa), Frankreich (Reims-Gueux), Deutschland (Nürburgring) und Schweiz (Bremgarten) zur EM.
Meisterschaft wurde durch den Kriegsausbruch unterbrochen und nie vergeben. Als die Meisterschaft unterbrochen wurde führte HP Müller (12 pt, 1 Sieg) vor Hermann Lang (14 pt, 2 Siege) und Rudi Caracciola (17 pt, 1 Sieg).
In der allgemeinen Meinung & Publizistik gilt Hermann Lang als EM von 1939, weil ihm von den Nazis dieser Titel zugesprochen wurde - dazu hatten man aber überhaupt keine Legitimation. Lang war zwar der dominierende Mann der Saison (und - das war vielleicht der Grund für seine Bevorzugung - auch Nazi-Offizier, dafür wanderte er nach dem Krieg sogar für einige Zeit ins Gefängnis), aber er führte beim Abbruch der Meisterschaft NICHT in der EM. Der Titel stünde also entweder HP Müller zu - oder niemanden.

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 454
Das bringt mich gerade auf die Frage, wielang denn die Formel 2 auf der alten Nordschleife fuhr. Da gab es doch auch diesen sensationellen Überschlag von Manfred Winkelhock auf March-BMW, wo er auf der Döttinger Höhe wahrhaft abhob...

In meinem Archiv finde ich da keine Infos - wer weiss mehr ?

Beitrag Mittwoch, 16. November 2005

Beiträge: 8060
In der F2 EM hatten wir 11 Eifenrennen:
1967 Sieger Jochen Rindt, bzw. Jacky Ickx
1968 Sieger Chris Irwin, kein EM-Lauf
1969 Sieger Jackie Stewart, bzw. Hubert Hahne
1970 Sieger Jochen Rindt, kein EM-Lauf
1971 Sieger François Cevert
1972 Sieger Jochen Mass, kein EM-Lauf
1973 Sieger Reine Wisell, bzw. Patrick Depailler
1974 soweit ich weiss wurde kein Rennen ausgetragen
1975 Sieger Jacques Laffite
1976 Sieger Freddy Kottulinsky, kein EM-Lauf - irgendwie obsukres Rennen dieses....
1977 Sieger Jochen Mass, bzw. Eddie Cheever
1978 Sieger Alex Ribeiro
1979 Sieger Marc Surer
1980 Sieger Teo Fabi - das war auch das Rennen mit dem Winkelhock-Überschlag
1981 Sieger Thierry Boutsen
1982 Sieger Thierry Boutsen
1983 Sieger Beppe Gabbiani

Beitrag Donnerstag, 17. November 2005

Beiträge: 2790
s` Hermännle war also Nazi-Offizier!? Das hät ich ihm aber nicht zugetraut.
Suche FIA GT Oschersleben 2007 auf DVD. Wer hat eine DVD?
Bitte hier melden.
http://www.adrivo.com/forum/viewtopic.php?t=14809

Beitrag Donnerstag, 17. November 2005

Beiträge: 8060
Rosemeyer übrigens auch - er war SS-Obersturmführer - wenn ich mich recht erinnere...

Beitrag Donnerstag, 17. November 2005

Beiträge: 1862
hier die bilder vom winkelhock-crash am flugplatz:

http://www.pro-steilstrecke.de/hartandergrenze19751984.htm
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Donnerstag, 17. November 2005

Beiträge: 8060
Alfalfa hat geschrieben:
1976 Sieger Freddy Kottulinsky, kein EM-Lauf - irgendwie obsukres Rennen dieses....

Heute Nacht ist es mir wieder eingefallen. Ich glaube es war dieser Kottulinsky (ein Schwede übrigens), der 1979 mit einem Iltis (Bundewehr-Rekruten dürften sich an das Auto erinnern) die erste Rallye Paris-Dakar gewann...

Beitrag Freitag, 18. November 2005

Beiträge: 8060
Für alle die es interessiert; die frühen Ergebnisse vom Nürburgring (Großer Preis 27-29 und Eifelrennen von 27-29), wie wir sie vor langer Zeit mal in einem Thema über Motorsport in Deutschland in den 20er Jahren zusammentragen konnten. Startaufstellungen sind im großen und ganzen unbekannt - ebenso die Startnummern. Die frühen Rennen am Nürburgring sind leider nicht sehr gut/umfangreich dokumentiert. Hätte nicht fast immer Mercedes gewonnen, wüssten wir wahrscheinlich heute nicht mal mehr die Sieger:

Eifelrennen (Eröffnungrennen), 18./19.06.1927

12 Runden (Nord- und Südschleife) à 28,265 km = ca. 339,2 km (16 Wagen gestartet?), ca. 85.000 Zuschauer

Sportwagen, bis 750-ccm: (?)
1. Hans Schinzinger / Hanomag
Nachtrag: Gabs die Klasse überhaupt oder war hier nur ein Teilnehmer. Ich habe hier sehr widersprüchliche Angaben!

Sportwagen, bis 1.100-ccm:
1. Robert Gockenbach / Pluto, 4:29(28?),50.4 = 75,8 km/h
2. E. Dörper / Opel 1,1-l
3. Hans-Joachim von Morgen / Amilcar
FL: Hans-Joachim von Morgen

Sportwagen, bis 1.500-ccm:
1. Walter Andreae / Bugatti (1,5), 4:22,37.2 = 78,5 km/h
2. Willy Seibel / Bugatti

Sportwagen, bis 2.000-ccm:
1. Hans Simons / OM, 4:11,18.1 = 81,2 km/h
2. Polizeihauptmann Hans Santner / OM
3. H.W. Beck / Bugatti

Sportwagen, bis 5.000-ccm:
1. Graf Eckart von Kalnein / Bugatti T43 2,3-l, 3:58,11.4 = 85,6 km/h
2. Hans Stuck / Austro Daimler 2,9-l
3. Gräfin Margot Einsiedel / Steyr
DNF:
? / Stoewer ???
FL: Gräfin Margot Einsiedel, 18:23

Sportwagen, bis 8.000-ccm:
1. (1) Rudi Caracciola / Mercedes-Benz S 6,8-l, 3:33,21.0 = 95,6 km/h, SP 1
2. (2) Adolf Rosenberger / Mercedes-Benz S 6,8-l, SP 2
3. (3) Rittmeister O. von Mosch / Mercedes-Benz K, SP 3
DNF:
(6) Willy Walb / Mercedes-Benz ???

14 Runden (Nord- und Südschleife) à 28,265 km =395,7 km (14 Wagen gestartet)

Rennwagen, bis 500-ccm:
1. Hellmuth Butenuth / Hanomag, 5:36,19.4 = 70,6 km/h
DNF:
Helmut Hoepfner / Hanomag (Unfall)
Karl Wery / Hanomag
FL: Hellmuth Butenuth 25:21,1 = ca. 68,1 km/h

Rennwagen, bis 1.100-ccm:
1. Jule von Krohn / Pluto, 5:14,25(30?).3 = 75,5 km/h (andere Quellen nennen Hans(?) Friedrich als Fahrer)
2. Frau F. Lüning (Luning?) / Fiat

Rennwagen, bis 1.500-ccm:
1. Josef Müller / NSU s/c (Avus 26), 4:45,39.1 = 83,5 km/h
2. C. von Einem / Bugatti T37
DNF:
Willy Cleer / Bugatti T39A s/c
Georg Kimpel / Bugatti

Rennwagen, bis 3.000 ccm:
1. (50) Christian Werner / Mercedes-Benz 2-l s/c (Avus 26), 4:17,07.1(7?) = 93,8 km/h

Rennwagen, bis 5.000 ccm:
1. August Momberger / Bugatti T35B 2,3-l s/c, 4:39,00.1 = 84,5 km/h
DNF:
Huldreich Heusser / Steyr 4,9-l (Ausfall)


Großer Preis von Deutschland, 17.06.1927

Sportwagen, 18 Runden (Nord- und Südschleife) à 28,265 km = ca. 509,4 km (21 Wagen gestartet, 7 im Ziel), ca. 90.000 Zuschauer

1. (8 ) Otto Merz / Mercedes-Benz S 6,8-l, 4:59,35.6 =101,8 km/h, (Beifahrer: Eugen Salzer)
2. (7) Christian Werner / Mercedes-Benz S 6,8-l, 5:02,54.6
3. Willy Walb / Mercedes-Benz S 6,8-l
4. Elisabeth Junek (CZ) / Bugatti T35C 2,3-l (1. Klasse bis 3000-ccm)
5. Hugo Urban-Emmerich (CZ) / Talbot 1,5-l, 4-Zyl. s/c (1. Klasse bis 1.500-ccm)
6. Willi Cleer / Bugatti T39
7. Carl von Guilleaume / Steyr 4,8-l, -1
DSQ
Franz Baader / Bugatti, -1, aufgetankt auf offener Strecke
DNF:
Rudi Caracciola / Mercedes-Benz 6,8-l (Motor), Runde 5
Hans Stuck / Austro-Daimler (3,0)
Adolf Rosenberger / Mercedes-Benz 6,8-l (Motor)
(3) Prinz Max zu Schaumburg Lippe / Mercedes-Benz 6,8-l (Kraftstoffpumpe)
Georg Kimpel / Mercedes-Benz
Pierre Clause (CH) / Bignan (3,0)
Karl Kappler / Bugatti 35C 2,0-l, (Unfall)
Graf Eckhart von Kalnein / Bugatti (3,0)
Hans Simons / OM (3,0)
Paul Reich / Pluto Amilcar (1,5)
E. Dörper / Opel 1,1-l
Harry Stumpf-Lekisch / HAG Gastell (1,5)
Henny deJoncy / BNC (1,5)
DNS:
? / Amilcar
? / Bugatti
FL: Christian Werner 15.51,6 = 107 km/h


Eifelrennen, 28.05.1928

Südschleife, 3 x 10 Runden (Südschleife) à 7,7 km, 20 Fahrzeuge gestartet

Sportwagen, bis 750-ccm:
1. Gerhard Macher / Dixi, 4 Punkte
DNF:
Curt Volkhart / Rovin-JAP 500-ccm (Defekt)

Sportwagen, bis 1.100-ccm (9 Starter):
1. Ernst von Halle / Amilcar, 3 Punkte

Sportwagen, bis 1.500-ccm:
1. Willy Seibel / Bugatti, 3 Punkte
DNF:
Harry Stumpf-Lekisch / HAG Gastell 1.489-ccm (Unfall)

Sportwagen, bis 3.000-ccm:
1. Willi Modersohn / NAG Monza s/c 1.612-ccm, 3 Punkte
2. F. Gömöre / Italia 2,0-l

Sportwagen, über 3.000-ccm:
1. Otto Spandel / Steyr, 3 Punkte
DNF:
Hans Stuck / Austro Daimler

Abschließend wurde ein Finale über fünf Runden abgehalten um das schnellste Fahrezg des Eifelrennens. Witzigerweise waren zwei Motrräder die schnellsten, erst an dritter Stelle folgte das schnellste Auto mit Willy Seibel/Bugatti!


Großer Preis von Deutschland, 15.07.1928

Sportwagen, 18 Runden (Nord- und Südschleife) à 28,3 km =509,4 km (41 Wagen gestartet, 10 im Ziel)

1. (6) Rudi Caracciola/Christian Werner / Mercedes-Benz SS, 7,0-l s/c, 4:54,24.0 =103,9 km/h
2. (5) Otto Merz / Mercedes-Benz SS 7,0-l s/c, 4:56,02.2
3. Christian Werner/Willy Walb / Mercedes-Benz SS 7,0-l s/c
4. Graf Gastone Brilli-Peri (I ) / Bugatti T35C 2,0-l (1. Klasse bis 3.000-ccm) (Werksteam)
5. Georg Kimpel/Adolf Rosenberger / Mercedes-Benz SS, 7,0-l s/c
6. Louis Chiron (MC) / Bugatti T35C 2,0-l (Werksteam)
7. Fernando Minoia (I ) / Bugatti T43, 2,3-l (Werksteam)
8. (8 ) Henry Birkin (GB) / Bentley 4,4-l (Beifahrer: Walter Hassam)
9. Hans Simons / Bugatti (1. Klasse bis 1.500-ccm)
10. Ing. Hans Kersting / Bugatti
DNF:
D.M.K. Marendaz (GB) / Marendaz, (Reifenschaden) 1 Runde
(1) Willy Walb / Mercedes-Benz SS 7,0-l s/c (Unfall) 2. Runde
Huldreich Heusser / Bugatti T35B, (Hinterachse) 3. Runde
Paul(?) Bischoff / Chiribiri, (Feuer) 4. Runde
Willi Modersohn / NAG 'Monza' 4. Runde
August Momberger / Bugatti T35B (Wasserpumpe) 4. Runde
Charrier / Lombard (1,5), (Ausfall) 4. Runde
Herbert von Meister / Amilcar (1,5), (Ausfall) 4. Runde
Harry Stumpf-Lekisch / HAG-Gastell, (Unfall) 4. Runde
Ernst von Halle / Amilcar, (Unfall) 4. Runde
(9) Vinzenz Junek (CZ)/Elisabeth Junek (CZ) / Bugatti, (Unfall) 5. Runde (Beifahrer: Vykus)
Hugo Urban-Emmerich (CZ) / Talbot, (Aufgabe) 6. Runde
Dr. Otokar Bittmann (CZ) / Bugatti 37A, (Aufgabe) 6. Runde
Graf Eckart von Kalnein / Bugatti T35B (3,0) (Aufgabe) 6. Runde
Ernst-Günther Burgaller / Bugatti (1,5) (Lagerschaden) 6. Runde
Grafin Margot Einsiedel/Huldreich Heusser / Bugatti, (Reifenschaden) 6. Runde
Willy Seibel / Bugatti T37A, (Unfall) 7. Runde
Graf Alberto Caberto Conelli (I ) / Bugatti T43,2,3-l (Werksteam)
Fritz Mettenheimer / Bugatti T35B (3,0)
Pierre Clause (CH) / Bignan (2,0)
F. Gömore (I ) / Lancia (2,0)
Hans-Jüoachim von Morgen / Amilcar (1,5)
Gerhard Macher / Dixi (1,5)
Walter Andreae / Bugatti (1,5)
Raymond Siran (F) / D'Yrsan (1,5)
Simas (F) / D'Yrsan (1,5)
Michel Doré (F) / BNC (1,5)
André Morel (F) / Lomard (1,5)
Karl Kappler / Bugatti T35C 2,0-l (Hinterachse)
FL: Rudi Caracciola 15.13,2 = 111,6 km/h


Eifelrennen, 26.05.1929
Südschleife, Rundenzahl leider unbekannt, absolut drittklassiges Rennen - nicht viel zu erfahren.

Sportwagen, bis 750-ccm:
1. Wettevan / Dixi, 2:43,58
2. Pflug / Dixi

Sportwagen, bis 1.100-ccm:
1. Bartsch / Amilcar 2:32,41
2. Fings / Amilcar

Sportwagen, bis 1.500-ccm:
1. Metz / Imperia, 3:25,35
2. P.H. Schultz / Bugatti


Großer Preis von Deutschland, 14.07.1929

Sportwagen, 18 Runden (Nord- und Südschleife) à 28,265 km = 509,4 km (33 Wagen gestartet, 14 im Ziel)

1. (28 ) Louis Chiron (MC) / Bugatti T35C (2,0), 4:46,06.4 =106,9 km/h (1. Klasse bis 3.000-ccm)
2. 'Georges Philippe' (F) / Bugatti T35C (2,0), 4:57,52.2
3. August Momberger/Graf Max Arco Zinneberg / Mercedes-Benz SSK (1. Klasse über 3.000-ccm)
4. Guy Bouriat (F) / Bugatti T35C (2,0)
5. Mario Lepori (CH) / Bugatti T35B (2,0)
6. (12) Willy Rosenstein/Adolf Rosenberger / Mercedes-Benz SSK, (Beifahrer: Heinrich)
7. Graf Eckart von Kalnein / Bugatti T35C (3,0)
8. Ernst-Günther Burgaller / Bugatti T37A (1. Klasse bis 1.500-ccm)
9. Marquis D. deSterlich (F) / Maserati (2,0)
10. Hans Kersting / Bugatti T37A (1,5)
11. Francesco Pirola (I ) / Alfa Romeo (1,5)
12. Berthold Stoll / Fiat (1,5)
13. Amadeo Ruggieri (I ) / Maserati 1,5-l
14. Gerhard Macher / DKW (1,1)
DNF:
Birven / Imperia (1,1)
Helmut Buthenuth / Hanomag
(2) Rudi Caracciola / Mercedes-Benz SSK, Ausfall, 5. Runde (Beifahrer: Kühnle), SP1
Hugo Urban-Emmerich / Talbot (1,5)
Karl Häberle / Hanomag (1,1)
Anton Kahle / 'Z' (1,1)
(4) Georg Kimpel / Mercedes-Benz SSK, (Beifahrer: Salzer), SP 2
(6) Eduard Klimberg / Renault 9,1-l Tourenwagen, (Beifahrer: Tarnowsky), SP 3
Josef Mamula / 'Z' (1,1)
Ernst Prochazka / 'Z' (1,1)
Antonio Sartorio / Alfa Romeo 1,75-l
Willy Scholl / Amilcar (1,1)
Ing. Heinrich Schulze / Bugatti T37A (1,5)
Willy Seibel / Bugatti T37A (1,5)
Hans Simons / DKW (1,1)
Karl Stohanzl / 'Z' (1,1)
Karl Tunal Divisek / 'Z' (1,1)
Wilhelm / Lomard (1,1)
Simon / Mercedes-Benz
Dr. Otokar Bittmann (CZ) / Bugatti T35C
FL: Louis Chiron 15.06,0 = 112,58 km/h

Beitrag Montag, 21. November 2005

Beiträge: 8060
Alfalfa hat geschrieben:
Rosemeyer übrigens auch - er war SS-Obersturmführer - wenn ich mich recht erinnere...

Muss mich selbst korrigieren - er war sogar SS Hauptsturmführer. Weiss aber nicht genau was das umgerechnet heute für ein Rang wäre...

Beitrag Sonntag, 23. April 2006

Beiträge: 8060
Alfalfa hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
Rosemeyer übrigens auch - er war SS-Obersturmführer - wenn ich mich recht erinnere...

Muss mich selbst korrigieren - er war sogar SS Hauptsturmführer. Weiss aber nicht genau was das umgerechnet heute für ein Rang wäre...

Auf der Suche nach Willi Cleer bin ich noch mal über diesen Thread, bzw. diesen Post gestolpert und muss eine Ergänzung machen

Bernd Rosemeyer war schon übrigens schon seit 1933 SS-Mitglied - die häufig gehörte Mär dass er wegen seinen sportlichen Erfolges von den Nazis vereinnahmt wurde ist also Blödsinn - er war ein SS-ler der ersten Stunde.

Seine SS-Zugehörigkeit hatte aber wenig Einfluss auf sein mediales Image. Nur beim Aufmarsch der Rennfahrer vor der Reichskanzler zeigten die Medien ihn mit SS-Emblem auf der Brust. Gründe für seinen Eintritt in die SS sind mir nicht bekannt. Vielleicht wollte der ehrgeizige Sportler die SS für seine Karriere nutzen, ein typischer Pragmatiker, die die SS nicht als rassenideologische Waffe, sondern als Möglichkeit mit großen Aufstiegsmöglichkeiten begriffen.

Beitrag Sonntag, 23. April 2006

Beiträge: 4967
SS-Hauptsturmführer entsprach einem Hauptmann in der damaligen
Wehrmacht. Rosemeyer war für mich ein einfacher Opportunist, der,
wie Du schreibst, Alfalfa, wahrscheinlich einfach das System ausnutzte.

Als Motorsportler schätzte ich ihn sehr, als Mensch weiss ich nicht,
da kenne ich ihn nur aus Büchern und aus Schilderungen von seiner
Ehefrau Elly Beinhorn, die Fliegerin(?).

Beitrag Sonntag, 23. April 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Als Motorsportler schätzte ich Rosemeyer sehr, als Mensch weiss ich nicht, da kenne ich ihn nur aus Büchern und aus Schilderungen von seiner Ehefrau Elly Beinhorn, die Fliegerin(?).

Ja, sehr gut formuliert.

Meine Meinung ist dass Rosemeyer oft verklärt wird (besonders durch seinen Tod - wäre interessant gewesen was im und nach dem Krieg aus ihm geworden wäre). Natürlich kann ich die allgemeine Geschichtsschreibung nicht ändern, aber meine Meinung ist das Rosemeyer nicht der Sonnyboy war als der er immer dargestellt wird, sondern ein ziemlich egoistischer Charakter. Ich frage mich ob die Naivität, die er an den Tag legte, echt war oder nur Berechnung.

Ich fand sein Verhalten gegenüber (oder sollte ich besser sagen zu) den Nazis mehr als fragwürdig und deshalb sehe ich ihn wie torino: fahrerisch einer der besten - menschlich... na ja...


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