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Ehemalige F1-Strecken (Damals & Heute)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Freitag, 18. Mai 2007

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Helmpflicht99 hat geschrieben:
Grund: Der Bugatti-Circuit war optisch und fahrerisch nicht ansprechend genug. Da nahm man es halt in Kauf, das der Saisonplan im Spiel falsch wieder gegeben wird.


das ist nicht ganz korrekt, den der eigentliche Grund war ein Lizenzproblem, der ACO hat die Rechte an einen anderen Entwickler vergeben, nicht nur für die 24 Stunden Version sondern auch für den Bugatti Kurs, also wurde Rouen aufgenommen!

MZ
MZ (=EmZet) nicht verwandt und nicht verschwägert mit MichaelZ
www.v8thunder.com

Beitrag Freitag, 18. Mai 2007

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Die offizielle Begründung ist allerdings die, die ich genannt habe. Trotzdem danke für die Ergänzungen. :wink:
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Beitrag Freitag, 18. Mai 2007

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inzwischen kann man die strecke eh als addon downloaden - wenn man das schon unbedingt will :twisted:
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Freitag, 18. Mai 2007

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"Le Mans Bugatti" bin ich als "PC-Fahrer" schon öfters gefahren: Egal ob GrandPrix2, 24 Std von Le Mans oder eben mit Grand Prix Legends. Der Kurs ist wirklich "Sau-Langweilig".

Allerdings kann sich jeder selbst davon ein Bild machen. Schließlich fährt die MotoGP ja dieses WE auf diesem Kurs.
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Beitrag Freitag, 18. Mai 2007

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das ist aber gaanz was anderes: motogp ist IMMER saugeil - egal auf welcher strecke.
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 23. Mai 2007

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In den Jahren von 1971 bis 1990 fand der französische Grand Prix insgesammt 14 mal auf dem Circuit Paul Ricard (FRA) statt. Viele Motorsport-Fans kennen den Kurs auch unter dem Namen "Le Castellet". Der französische "Pastis" (Spirituosen) Hersteller Paul Ricard kaufte 1962 ein rund 1000 Hektar großes Land zwischen Toulon und Marseille, um darauf einen Privatflugplatz zu bauen. 1969 entschloss er sich direkt neben dem Flugplatz eine Rennstrecke bauen zu lassen. Dazu holte man die beiden F1-Piloten Jean-Pierre Beltoise und Henri Pescarolo ins Boot, damit sie bei der Planung und beim Aufbau des Kurses eine Beraterposition einehmen konnten.

In nur 10 Monaten wurde die Strecke geplant und fertiggestellt. Die 5,81 km lange Rennstrecke hatte zwei ganz besondere Passagen. Man hatte mit der "Mistral"-Geraden eine 1,6 Km lange Gerade gebaut. Solch lange Hochgeschwindigkeitsgeraden kannte man bisher nur aus Le Mans und Reims. Dieser Teil erhielt durch die "Signes"-Kurve ganz besondere Brisanz. Man konnte nämlich die hohe Geschwindigkeit aus der Mistral-Geraden mitnehmen und die Signes "voll" fahren. Damit hatte man eine der berühmtesten Mutkurven überhaupt geschaffen.

Am 19.April wurde der Kurs mit einem Sportwagenrennen feierlich eröffnet. Das erste F1-Rennen fand 1971 statt. Der Sieger hieß Jackie Stewart auf Tyrrell-Ford. Die Strecke galt und gilt auch heute noch als besonders sicher. Paul Ricard war eine der ersten Strecke, die auf weitläufige Auslaufzonen und die damals noch seltenen Curbs setzte. Allerdings gab es auch in Paul Ricard schlimme Unfälle. Trauriger Höhepunkt war der Unfalltod des Italieners Elio de Angelis im Mai 1986. Bei Testfahrten mit dem Brabham-BMW brach in der schnellen Kurvenkombination "Esses de la Verrerie" der Heckflügel des Brabham ab. Der Wagen hob ab und überschlug sich bei knapp 290 Km/h. Als der Wagen in die Leitplanken einschlug, fing er Feuer. Da man bei Testfahrten nur sehr wenige Streckenposten einsetzte, konnte man nicht schnell genug helfen. Der Italiener konnte sich nicht selbst befreien und erlitt zudem noch einem Herzinfarkt. 29 Stunden nach dem Unfall erklärte man Elio de Angelis im Krankenhaus für Hirntod. Die einzigen Zeugen dieses Horror-Crashs waren zwei Benetton Mechaniker.

Als Folge des Unfalls, wurde dieser Streckenteil nicht mehr gefahren. Man kürzte den Kurs ab und fuhr die 3,8 Km lange Variante. Die Mistral-Gerade verkürzte sich damit auf knapp einen Kilometer. Schon 2 Monate später wurde dieses Layout beim GP von Frankreich gefahren.

Die "Winfield Racing School" war ein wichtiger Bestandteil der Strecke. Hier wurden spätere F1-Stars wie Patrick Tambay, Didier Pironi, Alain Prost (PR-Rekord-Sieger: 4x), Jean Alesi und Olivier Panis entdeckt und ausgebildet.

Auch einige Renn-Teams fanden auf dem Kurs von Le Castellet ihr Zuhause. Larrousse (F1) und Oreca (u.a. Le Mans) waren hier heimisch. Und auch Toyota betrachtet Paul Ricard als Heimstrecke.

1999 verkauften die Erben von Paul Ricard (†1997) das ganze Areal für rund 11 Mio US-Dollar an ein Konsortium, das zur Unternehmensgruppe von Bernie Ecclestone gehört. Dieser verbündete sich mit dem Toyota-F1-Team und modernisierte das ganze Gebiet. Man schuf eine der modernsten Teststrecken der Welt. Man hat jetzt 180 Streckenvarianten zur Auswahl und kann die Länge des Kurses damit varieren (zwischen 6,1 Km und 826 Meter !!!). Toyota baute ausserdem auf dem Gelände der Rennstrecke ein eigenes Testzentrum.

Seit 2002 steht dieser Kurs sämtlichen Teams für testfahrten zur Verfügung. Vorrausgesetzt sind natürlich 30.000 € Miete pro Testtag. Allerdings erhält man dafür optimale Testbedingungen. Und das nutzen nicht nur die Teams der F1. Auch die Teilnehmer der 24 Stunden von Le Mans schätzen diesen Kurs als Hochwertige Teststrecke.

Nachdem Paul Ricard sieben Jahre lang für öffentliche Rennen gesperrt war, fand dort im August 2006 erstmals wieder ein internationales Event statt. Zirka 1000 Zuschauer durften beim Lauf zur FIA-GT anwesend sein.


Homepage: http://www.circuitpaulricard.com/home/home.php?lang=en

Zum Tod von Elio de Angelis: http://www.research-racing.de/elio06-1.htm
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Beitrag Mittwoch, 13. Juni 2007

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Der gefährliche Montjuich-Stadtkurs nahe Barcelona.

Ich weiß davon nur wegen dem Unfall von Rolf Stommeln im Jahr 1975. Danach wurde das Rennen bekannter Weise abgebrochen und zum ersten Mal bekam eine Frau in der F1 WM-Punkte.
Heinz-Harald Frentzen: "Tanja und ich, wir werden Papa!"

Formel 1-Tippspielteam: Hansa-Rostock-Ferrari-YouTube-Team

Beitrag Donnerstag, 14. Juni 2007

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Genauer gesagt bekam Lella Lombardi nur 0,5 Punkte. Es war auch der erste (und einzige) GP-Sieg von Jochen Mass.

Emerson Fittipaldi boykottierte das Rennen damals aus Sicherheitsgründen. Und wie man am Unfall von Rolf Stommelen sah (5 Tote), hatte er Recht. :cry:
Zuletzt geändert von Helmpflicht99 am Donnerstag, 14. Juni 2007, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Donnerstag, 14. Juni 2007

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"CaoCao" sprach die Strecke gerade an, also werde ich mal einen kurzen Überblick über die Geschichte von Montjuich Park (SPA) geben. Der Kurs führte im Stadtzentrum von Barcelona über die Straßen eines Parks (Genauer gesagt, des Montjuich Parks :wink: ). Hier wurde 1933 zum ersten Mal der " Penya Rhin Grand Prix" ausgetragen. Der Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 unterbrach allerdings die Renngeschichte dieses Kurses. Erst 1966 veranstalltete man hier wieder Rennen (u.a. Sportwagen). 1969 kam die Formel 1 das erste Mal nach Montjuich, um einen WM-Lauf zu Veranstallten. Von 1969 bis 1975 fuhr man immer im Wechsel mit Jarama in Montjuich. Das ersten beiden Rennen (1969 & ´71) gewann Jackie Stewart. 1973 gewann Emerson Fittipaldi.

Dieser boykottierte das 75er Rennen, da er große Sicherheitsbedenken hatte. Auf dieser Strecke wurden die Fahrzeuge wohl sehr belastet. 1969 brachen an den Fahrzeugen von Jochen Rindt und Graham Hill die Flügel. Das größte Problem waren aber die nur halbherzig aufgebauten Leitplanken. Hier war es nur eine Frage der Zeit, bis etwas schlimmes passierte. 1975 wollten einige Fahrer das Rennen nicht fahren, allerdings war Fittipaldi der einzige, der auch sein Wort hielt. Das Rennen war von vielen Ausfällen geprägt und so kam es, das der Hill-Lola mit Rolf Stommelen am Steuer in Führung lag. Aber in Höhe der Boxengasse brach der Heckflügel seines Wagens. Er krachte in die Leitplanken, landete wieder auf der Strecke und hob dann in die Luft ab. Der Wagen landete hinter der Streckenbegrenzung und tötete dabei 5 Zuschauer und Streckenposten. Stommelen wurde bei diesem Crash schwer verletzt.

Ein paar Runden später wurde das Rennen abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man allerdings nicht die erforderliche Renndistanz gefahren und so gab es nur halbe Punkte. Dieser tragische Grand Prix brachte den ersten GP-Sieg von Jochen Mass und die erste (und bisher einzige) Punkteplatzierung einer Frau (Lella Lombardi - 6.). Nach dem GP wurde der Kurs nie wieder gefahren.

Die Geschichte der Strecke: http://www.gpracing.net192.com/circuits/32.cfm

Rindt und Hill Crashs 1969: http://www.youtube.com/watch?v=LbT8YLEUvAk

*****Achtung fataler Unfall*****Stommelen 1975:*****Warning fatal Crash*****
http://www.youtube.com/watch?v=NUzVC89L128
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Beitrag Donnerstag, 14. Juni 2007

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Beitrag Donnerstag, 14. Juni 2007

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Rindt und Hill Crashs 1969: http://www.youtube.com/watch?v=LbT8YLEUvAk


Sehr interessant wie da die Helfer noch gekleidet sind...

Danke für die Infos und Videos! :wink:

Beitrag Freitag, 15. Juni 2007

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Neben dem Kurs von Montjuich Park gab es noch eine weitere Strecke in Barcelona: Pedralbes (Spa). Diese Strecke lag in den westlichen Vororten von Barcelona. Der Kurs wurde 1946 eröffnet und wie in Montjuich Park fand auch hier der "Penya Rhin Grand Prix" statt (1947). Der Kurs hatte die Form eines Dreiecks und zeichnete sich durch breite Geraden und weitläufige Kurven aus. Die Strecke setzte sich aus normalen öffentlichen Straßen zusammen. Eine dieser Straßen (Avenida del Generalisimo Franco) war eine 2 Kilometer lange Gerade. Als die Formel 1 in den Jahren 1951 und 1954 hier Station machte und die Fahrzeuge auf eben dieser Geraden Geschwindigkeiten von über 280 Km/h erreichten, wurde der Kurs von Pedralbes zum schnellsten Stadtkurs der Welt.

1951 und 1954 war Pedrables jeweils das Finalrennen der WM. 1951 brauchten Ascari (Ferrari) und Fangio (Alfa-Romeo) umbedingt einen Sieg um Weltmeister zu werden. Ascari stand auf der Pole und konnte vom Start an die Führung behaupten. In der 4ten Runde konnte Fangio allerdings vorbeigehen und hielt diese auch bis ins Ziel. Ein paar Runden vor Schluss bekam der Ferrari von Ascari Probleme. Man hatte schmalere Reifen aufgezogen und die begannen sich nun aufzulösen. Als Ascari nach dem Reifenwechsel wieder auf die Piste kam, hatte er 2 Runden Rückstand. Und so wurde Fangio Weltmeister.

Das 1954er Rennen zeichnete sich durch besonders viele Technische Defekte und Führungswechsel aus. Ausserdem war es das erste Rennen das Lancia D50. Am Ende hatte allerdings der Ferrari von Mike Hawthorne die Nase vorn.

Nach dem schweren Unfall in Le Mans 1955 beschloss man, dass die Strecke von Pedralbes nicht mehr für Rennen benutzt werden sollte. So verschwand eine der interessantesten Stadtstrecken der Welt aus dem Kalender der F1.

Geschichte von Pedralbes: http://www.silhouet.com/motorsport/tracks/pedralbe.html

Pedralbes 1951: http://www.youtube.com/watch?v=JZiwm7KesDY
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Beitrag Freitag, 15. Juni 2007

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schönes video :!:
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Beitrag Mittwoch, 20. Juni 2007

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25. Oktober 1997: Beim Qualifying zum Großen Preis von Europa fahren 3 Fahrer exakt die gleiche Pole-Zeit. Es sind Jacques Villeneuve (Williams), Michael Schumacher (Ferrari) und Heinz Harald Frentzen (Williams). Die Pole bekommt aber Villeneuve vor Schumacher, da er diese Zeit zuerst herausfuhr.

26. Oktober 1997: Vor dem Start zum finalen Rennen um die WM hat Schumacher genau einen Punkt Vorsprung auf Villeneuve (78 - 77). Im Laufe des Rennns sah es so aus, als könne Schumacher das Rennen gewinnen und seinen 3ten WM-Titel nach 1994 und ´95 einfahren. Ein paar Runden vor Schluss holte der Williams von Villeneuve allerdings schnell auf. Am Ende der langen Geraden auf die "Curva dry Sac" wollte Villeneuve ein Überholmanöver starten. Er zog rechts neben Schumacher, doch dieser schmiss die Tür zu und es kam zur Kollision. Das rechte Vorderrad des Ferrari traf den Seitenkasten des Williams. Daraufhin rutschte Schumacher von der Piste ins Kiesbett, während Villeneuve das Rennen fortsetzen konnte. Villeneuve lies danach die beiden Silberpfeile von Häkkinen und Coulthard passieren. Häkkinen gewann damit seinen ersten GP und es war auch der erste Doppelsieg des Duos "MH - DC". Villeneuve war damit Weltmeister und Schumacher wurde später aus der WM-Wertung genommen.

Der Kurs um den es geht, ist der Circuito de Jerez (Spa) in Jerez de la Fontera. Diese, im Süden Spaniens gelegene Strecke wurde 1986 gebaut um dort den GP von Spanien auszurichten. In Jarama war das fahren zu gefährlich und so gab es von 1982 bis 1985 keinen WM-Lauf in Spanien. 1986 war die Formel 1 auch gleich zum ersten Mal zu Gast. Dieser GP entwickelte sich zu einem der besten F1-Grand Prix überhaupt. Es gab einen großartigen Kampf zwischen Senna und Mansell, bei dem sich Senna in seinem Louts Renault nur ganz knapp durchsetzen konnte (0,014 sek Vorsprung).

Die "Liebe" zwischen Jerez und der Formel 1 währte aber (erstmal) nur bis 1990. Wegen zu niedriger Zuschauerzahlen wechselte man den Veranstalltungsort und ging nach Barcelona. In den beiden Jahren 1994 und 1997 feierte der Kurs von Jerez ein Comeback als "Großer Preis von Europa". Nach 1990 baute man den Kurs etwas um und erhöhte damit auch die Sicherheit des Kurses. Aber auch diesmal reichten die Zuschauerzahlen nicht aus. Da der Nürburgring als Austragungsort des Europa-GP ("Zuschauermäßig") viel attraktiver war, verschwand Jerez wieder aus dem Kalender.

In Jerez finden aber immernoch viele Testfahrten der F1 statt. Ausserdem Veranstalltet man hier jedes Jahr einen Lauf zur Motorrad-WM.

Homepage: http://www.circuitodejerez.com/

Finish 1986: http://www.youtube.com/watch?v=2RJfZZNM534

Crash 1997: http://www.youtube.com/watch?v=K2b-gZf70dw
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Beitrag Mittwoch, 20. Juni 2007

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Man nennt diesen Kurs auch "Mini-Nordschleife". Und genau wie die Nordschleife ist auch dieser Kurs sehr berühmt. Die Rede ist vom Brands Hatch Circuit (GB). Die ersten Rennen auf diesem Kurs fanden bereits 1926 statt. Damals war die Strecke allerdings eine Grasbahn auf der Motoräder fuhren. Erst 1950 wurde der Kurs verändert und mit einem Asphaltbelag versehen. Damals gab es nur den "Indy-Circuit" auf der die Formel 3 und ab 1956 auch die Formel 2 fuhr. Die Betreiber der Strecke wollten allerdings die Formel 1 nach Brands Hatch holen und so entschloss man sich, die Strecke zu erweitern. Der "Indy-Circuit" ist knapp zwei Kilometer lang. Und mit der 1959 fertig gestellten Erweiterung war der Kurs über 4 Kilometer lang. 1964 fand der erste von insgesammt 12 Grand Prix in Brands Hatch statt. Der Zieleinlauf des Rennens war für das heimische Publikum besonders erfreulich. Es siegte Jim Clark vor Graham Hill und John Surtees.

Ein kleiner Wehmutstropfen für die Betreiber war allerdings, dass der britische GP schon seit Jahren immer im Wechsel zwischen Silverstone und Aintree ausgetragen wurde. Brands Hatch nahm nun den Platz von Aintree ein. So musste man sich damit abfinden, das nur alle 2 Jahre in Brands Hatch gefahren wurde.

Allerdings gab es hier schon damals viele andere Rennserien die ihre Läufe hier austrugen. Die Salooncars (heute BTCC) waren hier ebenso beliebt wie die World-Sportscar-Championsship (WSC). Ausserdem drehte hier auch der eine oder andere F1-Pilot auf zwei Rädern seine Runden (z.B. Surtees, Graham Hill, Mike Hailwood & Damon Hill). Im Winter trug man hier sehr gern das "Race of Champions" aus. Und auch für Rallye-Cross-Fans wurde gesorgt. Von 1982 bis 1994 wurde auf einem extra Gelände der "British Rallycross Grand Prix" ausgetragen.

Die "Paddock-Hill-Bend" ist eine der berühmtesten Mutkurven überhaupt. Dierekt nach Start/Ziel gilt es, diese Steil nach "rechts-unten" Abfallende Kurve so schnell wie möglich zu fahren. Ein Unterfangen, welches nicht jedem gelang. Ein großes Problem dieser Strecke waren die ziemlich niedrigen Sicherheitsbedingungen. So gab es hier auch einige sehr haarige Crashs.

1978 - Formel 3: Beim Start zum F3 Rennen kam es zu einem sehr schweren Unfall, in dem auch die späteren F1-Piloten Nelson Piquet, Chico Serra, Derek Warwick und Saturo Nakajima verwickelt waren. (Video siehe unten)

1988 - Formel 3000 Zur Hälfte der ersten Runde kam es zu einem schweren Massencrash, bei dem Johnny Herbert erhebliche Beinverletzungen davontrug. Diese Verletzung beinträchtigen ihn immernoch. (Video siehe unten)

Irgendwann war die Strecke einfach zu unsicher für die Formel 1. Und so verabschiedete man sich mit dem 86er Grand Prix, den Nigel Mansell als Sieger beendete.

Der Kurs ist aber immernoch sehr beliebt. Hier finden sehr viele Motorrad-, Tourenwagen-, Classic- und GT-Rennen statt. Auch die DTM fährt seit letztem Jahr auf dem Kurs von Brands Hatch-Indy. Die WTCC nutzt hingegen den alten GP-Kurs.


Homepage: http://www.brands-hatch.co.uk/

Videos:


GP 1964: http://www.youtube.com/watch?v=SYyamgeJAQE

F3 Crash 1978: http://www.youtube.com/watch?v=XedlFtDBbjI&mode=related&search=

F3000 Crash 1988: http://www.youtube.com/watch?v=c0fLnTeuNGU

1000 Km-Rennen 1970: http://www.youtube.com/watch?v=I3vWhhxTxiY

Einige Onboard-Aufnahmen:
1964: http://www.youtube.com/watch?v=wwZx5XRc6VA
1973: http://www.youtube.com/watch?v=ANMdrqvsFvO
1984: http://www.youtube.com/watch?v=cnsB3zbEph0
2007 (DTM): http://www.youtube.com/watch?v=XegJsmh9cxM
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Beitrag Mittwoch, 20. Juni 2007

Beiträge: 266
@Helmpflicht99,

an Brands Hatch erinnere ich mich besonders deutlich, da dort das allererste live übertragene Rennen stattfand, das ich jemals im Fernsehen sah. An einem Samstagnachmittag 1970. Das unglaubliche Finish, als Jochen Rindt kurz vor der Ziellinie noch an Jack Brabham vorbeischoss, der mit leerem Tank den sicheren Sieg vergab, weil sein Schmiermaxe Ron Dennis vergessen hatte, den Tank genügend voll zu machen. :cry:

Unvergesslich! 8-)

Gruß, gavamar

Beitrag Donnerstag, 21. Juni 2007

Beiträge: 4564
gavamar hat geschrieben:
.....An einem Samstagnachmittag 1970.....


Samstags ??????

Brabham rollte damals 200 Meter vor dem Ziel aus. Das war schon das zweite mal in der 1970er Saison für ihn. In Monaco vergab er den Sieg ja durch einen Fahrfehler in der letzten Kurve. Den Sieg schnappte sich damals auch Jochen Rindt.

Ausserdem war Brands 1970 der erste F1-GP für Emerson Fittipaldi.
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Beitrag Donnerstag, 21. Juni 2007

Beiträge: 1862
der 18. juli 1970 war offenbar tatsächlich ein samstag. ich glaube, wir hatten schon mal das thema, dass früher nicht alle rennen immer sonntags waren.
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Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 266
Benway hat geschrieben:
der 18. juli 1970 war offenbar tatsächlich ein samstag. ich glaube, wir hatten schon mal das thema, dass früher nicht alle rennen immer sonntags waren.


Ja, Samstag. Grundlage war ein Erlaß in England, dass man solche Veranstaltungen nur am Samstag durchführen durfte, da die königliche Familie nicht bei ihrer sonntäglichen 5 o`clock teatime gestört werden durfte.

Das ist kein Witz! Wenn ich es richtig verstanden habe, war es so. Später wurde dieser Erlaß jedoch aufgehoben, wann weiß ich nicht.

@Helmpflicht99,

ja, Monaco! Bin ich als alter Jack Brabham-Fan heute noch traurig drüber. Ich fand es in der 70er-Saison (die die erste war, die ich einigermaßen verfolgte) schon imposant, wie ein 44-jähriger sich gegen Stewart, Rindt 6 Co. in Szene setzen konnte. Andererseits: Hätte "black jack" in Monte und England gewonnen, der WM hätte nicht "it´s Jochen" gehiessen.

Gruß gavamar

Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

Beiträge: 4564
Eine eher kurze F1-Geschichte (3 Rennen) hatte der Phoenix Grand Prix Circuit (USA). Er war der letzte Stadtkurs, bis auf Monaco, auf dem die Formel 1 gefahren ist. Eigentlich wollte die Formel 1 damals auf einer eigens dafür geschaffenen Rennstrecke auf der "Belle-Isle" in der Nähe von Detroit fahren (ähnlich wie in Montreal). Doch diese Pläne konnte man jedoch erstmal nicht verwirklichen (Der "Belle-Isle-Circuit" wurde 1992 fertig). So war man gezwungen, einen anderen Austragungsort zu wählen um dochnoch ein Rennen in den USA fahren zu können. Damals hatte die Formel 1 die Wahl zwischen Sebring und Phoenix. Leider war der Kurs von Sebring zu klein für die Formel 1.

So kam die Formel 1 dann nach Phoenix. Allerdings wählte man einen sehr schlechten Termin (4. Juni 1989). Zu dieser Zeit war es in Phoenix so heiß, das Autos, Fahrer und Zuschauer extreme Probleme bekamen. Offiziell sollen 31,441 Zuschauer beim Premieren-Rennen in Phoenix dabei gewesen sein. Viele andere Quellen sprechen aber auch von nur 5.000 Zuschauern. Dort heisst es auch, das ein regionales Straußen-Rennen mehr Zuschauer anlockte als der Grand Prix. Bei diesem Rennen kamen durch die enorme Hitze nur 6 Autos ins Ziel.

1990 gab es dann das sehr spektakuläre Duell zwischen Ayrton Senna und dem Neuling im Tyrrell: Jean Alesi. Der Franzose hatte einen prima Start aus der zweiten Reihe und führte das Feld in der Anfangsphase an. Irgendwann holte Senna ihn ein und überholte ihn. Doch Alesi konnte kontern. Und so ging es ein paar mal hin und her, bis Senna schließlich die Oberhand behielt und als Sieger vor Alesi ins Ziel fuhr.

1991 gewann Senna zum zweiten Mal in Phoenix. Diesmal hatte er allerdings weniger Probleme, da sein Gegner Alain Prost nach kurzer Zeit Reifenprobleme zu beklagen hatte. Obwohl Phoenix einen längerfristigen Vertrag hatte, entschloss sich Bernie Ecclestone aufgrund der niedrigen Zuschauerzahlen und der unangenehmen Temperaturen in Phoenix, der Strecke den Rücken zu kehren. Damit war die Geschichte dieses Kurses, dessen Markenzeichen die vielen 90°-Kurven waren, vorerst beendet.

In diesem Jahr findet aber der "Arizona Grand Prix" der Champ Car Series in den Straßen von Phoenix statt. Es ist zwar nicht der gleiche Kurs wie zu F1-Zeiten, aber das Saisonfinale der CCWS in Phoenix verspricht einiges an Spannung.

Homepage: http://www.grandprixarizona.com/

Geschichte: http://www.gpracing.net192.com/circuits/53.cfm

Videos:

GP-1990: http://www.youtube.com/watch?v=5HPeT7fS8QI

Onboard: http://www.youtube.com/watch?v=wr7Zed93rvY
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Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

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das war ganz sicher nicht die beste unter den us-gp-strecken...
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

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Danke für die tolle Zusammenfassung. US-Strecken haben es nicht leicht in der Formel-1, siehe aktuell Indianapolis.

Zur ChampCar in Phoenix: Auch in den 90er Jahren fuhr die ChampCar in Phoenix. Fuhr man damals auf dem Formel-1 Kurs?

Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

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Nein... das war meines Wissens ein Ovalkurs...

Koordination etwa für ein bekanntes Satellitenbildtool eines Suchmaschinenanbieters: + 33°22'27" -112°18'39"

Alternativ stehen auch ein paar Angaben zur Strecke bei Mr. Decarli.

Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

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Danke!

Beitrag Montag, 25. Juni 2007

Beiträge: 4564
MichaelZ hat geschrieben:
Danke für die tolle Zusammenfassung. US-Strecken haben es nicht leicht in der Formel-1, siehe aktuell Indianapolis.

Zur ChampCar in Phoenix: Auch in den 90er Jahren fuhr die ChampCar in Phoenix. Fuhr man damals auf dem Formel-1 Kurs?


Deswegen habe ich den auch nicht erwähnt. Der "Phoenix International Raceway" hat ja nichts mit dem Stadtkurs zu tun. :wink:
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