Leider gibt es schon wieder einen Todesfall in der Formel-1, wie die MSa berichtet:
Der Südafrikaner Doug Serrurier ist im Alter von 85 Jahren verstorben.
Serrurier startete in der Formel-1 WM 3x, jeweils beim Südafrika GP in den Jahren 1962,1963 und 1965. Bei seinem letzten Versuch konnte er sich nicht qualifizieren. 1962 schied er mit einem Kühlungsdefekt aus, nach dem er mit Rang 14 den besten Startplatz seiner Karriere einnahm, und 1963 wurde er 12. Gestartet ist er jeweils für das Otelle Nucci Team. Das Team startete nur bei jenen 3 Rennen, die auch Serrurier fuhr, allerdings 1963 und 1965 noch mit einem 2. Fahrer, der Peter de Klerk hieß. Während De Klerk mit einem Alfa Romeo Special fuhr, fuhr Doug Serrurier mit einer Eigenkonstruktion, die sich LDS Mk2 (nach seinen vollen Namen Louis Doug Serrurier) nannte.
Angetrieben wurde er 1962 und 1963 mit einem Alfa Romeo Motor und Porsche Getriebe und 1965 mit einem Climax Motor. Die LDS Fahrzeugen hatten noch eine etwas längere Formel-1 WM Karriere. Neben Serrurier fuhr auch Sam Tingle für das gleichnamige Team einen LDS Alfa Romeo, fiel aber wegen einen Defekt aus. Das ganze war auch der LDS Mk1. 1965 fuhren neben Serrurier noch Tingle und Jackie Pretorius (für das Pretoria Team) einen LDS Alfa Romeo Mk1. Tingle wurde 13., Pretorius bekam keine Trainingserlaubnis. 1967 hatte Sam Tingle beim Südafrika GP einen Unfall mit einem LDS Climax Mk3, nachdem ein Reifen platzte. Den letzten Einsatz eines LDS Renners gab es dann beim Südafrika GP 1968, nochmals mit Tingle. Für das Team Gunston fiel Tingle aber mit dem LDS Repco Mk3 wegen Zündungsprobleme und Kraftstoffprobleme aus.
1956 begann Doug Serrurier mit dem Bau seiner eigenen Renner. Insgesamt 13 soll es im Laufe der Zeit geben haben. Der erste LDS Wagen war ein Frontmotor Wagen mit einem 1.100 ccm- Ford Climax FWA. Danach lehnte sich Serrurier beim Bau seiner Autos stark an den Cooper, später auch an den Brabham. Ein Auto wurde an Fanie Voljoen verkauft; das war jenes Auto, mit dem Pretorius nie die Starterlaubnis für den 1965er Südafrika GP bekam. Es gab auch noch weitere LDS Fahrzeuge, die nie an einem Formel-1 WM Rennen teilnahmen, einige verkaufte Serrurier einfach. Einen mit einem Porsche Motor beispielsweise an John Love, weitere auch an Sam Tingle, auch Dave Hume und Gene Bosman kamen in den Besitz von LDS Rennwagen. Außerhalb der Formel-1 WM, besser gesagt in der South African Formula One Series konnten Doug Serrurier und einige seiner LDS Rennwagen sogar F1 Rennen gewinnen. Serrurier gewann 1961 auf einem Cooper Alfa Romeo ein Formel-1 Rennen in Kyalami und 1962 mit einem LDS Alfa Romeo in Westmead. LDS Rennwagen waren in der South African F1 Championship bei folgenden Rennen siegreich: Kyalami 1962 (John Love), East London 1966 (Sam Tingle), Killarney 1966 (Sam Tingle) und Killarney 1967 (Sam Tingle).
Serrurier hat sich auch einen Namen als Speedway Fahrer gemacht.
Mich würde noch ein bisschen die Karriere von Serrurier außerhalb der F1 interessieren.