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Doping in der Formel-1

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 11. Juni 2007

Beiträge: 45834
Kurz zusammengefasst ein Bericht auf ner Konkurrenzseite:

Der Radsport befindet sich am Boden, immer mehr Fahrer geben aktuell ihr Dopinggeständnis ab. In dieser Hinsicht soll der Formel-1 Sport sauber sein. Der Automobilweltverband FIA führt regelmäßig stichprobenartige Dopingtests durch, nur 2-mal bisher mit positiven Ergebnis: 1995 wurden bei Rubens Barrichello und Max Papis eine verbotene Substanz nachgewiesen (Ephedrin), doch weil diese Substanz auf einen Hustensaft zurückzuführen war, sah die FIA von einer Strafe ab. Williams Toyota Pilot Alexander Wurz erklärte, dass es durchaus Stoffe gibt, die auch für Rennfahrer interessant sind, doch man käme auch ohne sie aus. Wurz setzt sich mit dem Thema genau auseinander, schließlich leitete er früher einen Mountainbikerennstall. Gerüchte um Drogen in der Formel-1 werden jedoch immer wieder gestreut, wie zuletzt 2004 vom ehemaligen Ferrari-Teamarzt Benigno Bartoletti, der behauptete, dass jeder 3. Fahrer im GP-Sport zu Kokain greife. In der Steinzeit des Motorsports war es hingegen offenbar nicht unüblich, dem eigenen Körper mit verbotenen Substanzen auf die Sprünge zu helfen, auch wenn über dieses Kapitel meistens der Mantel des Schweigens gehüllt wird. Stirling Moss gab im März vergangenen Jahres zu gedopt zu haben, bekannte sich dazu, vor seinem Sieg bei der Mille Miglia 1955 Dopingmittel eingenommen zu haben: "Juan Manuel Fangio gab mir einige Pillen, die mich wach halten sollten. Ich habe keine Ahnung, was das genau war, aber sie funktionierten jedenfalls. Damals nahmen alle Fahrer solches Zeug. Sie verwendeten Benzedrin und Dexedrin, speziell bei Rallyes." Verboten waren die Stoffe damals noch nicht. Der einzige dokumentierte Dopingfall im europäischen Formelsport datiert übrigens ins Jahr 2002 zurück, als der Tscheche Tomas Enge seinen auf der Rennstrecke erkämpften Formel-3000 Titel aberkannt bekam, weil ihm die Einnahme von Cannabis nachgewiesen werden konnte. Enge behauptete später, es sei bei einer Party neben ihm ein Joint geraucht worden, er selbst sei aber nie direkt mit unerlaubten Substanzen in Kontakt gekommen.

Hat jemand genauere Geschichte zum Doping in den 50er Jahren?

Beitrag Montag, 11. Juni 2007

Beiträge: 182
Hallo,
also ich kenne da auch nur die berühmten "weißen Pillen" die Fangio immer genommen hat.

Und die Geschichte von Gerhard Berger, der wenn er zur Doping-Kontrolle mußte, immer ne Stunde am Klo brauchte, bis er was zum "Abliefern" hatte.

lg Monzagorilla

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007

Beiträge: 888
... vielleicht weil der Gerhard nie allein im Klo war? :wink:
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007

Beiträge: 0
wenn man sich anschaut, wie einige der piloten fahren...........völlig rücksichtslos.............überholvorgänge, die mehr als äusserst optimistisch sind............einfach etwas realitätsfremd.............könnte auf doping schliessen lassen! Dazu brauchen sie allerdings keine verbotenen substanzen, wie kokain, einige antidepressiva, bewirken genau das gleiche, sogar noch effektiver, als kokain! Ich bin mir völlig sicher, dass auch in der F 1 gedopt wird! Einige manöver lassen sich so auch erklären, denn man ist bei diesen mitteln nicht mehr in der realen welt!

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007
Lua Lua

Beiträge: 517
Ich denke, Doping ist in der Formel 1 weit weniger nützlich als in allen anderen Sportarten. In der Formel 1 gewinnt der, der das beste Auto hat und das größte Talent. Inwiefern kann man bei der Formel 1 von Sport reden? Andere Faktoren sind weit wichtiger als Leistungssteigerungen körperlicher Art. Dann muss man sich auch fragen, wo Doping anfängt. Barrichello hat bestimmt nicht versucht, mit Hustensaft seine Leistung zu steigern und es ist sicher auch kein Doping, konzentrationsfördernde Fructose zu sich zunehmen.
Und was Miriana über das Fahrverhalten der Piloten sagte, das ist für uns normale Menschen nachvollziehbar, aber: das sind Motorsportler. Mit Verstand betrachtet ist es schon krank genug, sich überhaupt in einen Boliden zu setzen.
Alles in allem ist Doping in der modernen Formel 1 wohl kaum noch ein Thema, da andere Faktoren über Erfolg entscheiden. Würde Ralf Schumacher plötzlich wieder gewinnen, wenn er sich dopt? Eher nicht. Die Droge im Motorsport heißt Adrenalin.

Wieso ist das Thema denn hier im Yesterday? Ich finde es eher themenübergreifend. Auf der Konkurrenzseite *hüstel* gibt es wie schon angesprochen ein paar ganz interessante Artikel, die schon sehr aufschlussreich sind.
http://www.motorsport-total.com/f1/news ... 61015.html

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007

Beiträge: 45834
Naja habs in Yesterday rein, weil ich noch paar genauere Details zu Fangio und die Pillen suche und vllt. erinnert sich auch noch der ein oder andere an Dopinggeschichten in der Formel-1 und anderen Motorsportserien in der Vergangenheit.

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007

Beiträge: 182
MichaelZ hat geschrieben:
Naja habs in Yesterday rein, weil ich noch paar genauere Details zu Fangio und die Pillen suche und vllt. erinnert sich auch noch der ein oder andere an Dopinggeschichten in der Formel-1 und anderen Motorsportserien in der Vergangenheit.


Genau, und da fällt mir Achille Varzi ein, der soll angeblich drogensüchtig gewesen sein (Heroin?? od. Morphium ??) Vielleicht weiß das jemand??

lg Monzagorilla

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2007

Beiträge: 1192
Doping im Motorsport ist gefährlich. Kubica war sicher nicht gedopt und war ziemlich optimistisch, wie wird das erst bei doping??? :shock:

In den 60ern war mal irgendwas mit doping...weiß aber nicht was, bin mir auch nicht mal sicher, obs überhaupt die f1 war, aber jedenfalls rennsport. Hat wer Infos?
Heinz-Harald Frentzen: "Tanja und ich, wir werden Papa!"

Formel 1-Tippspielteam: Hansa-Rostock-Ferrari-YouTube-Team

Beitrag Mittwoch, 13. Juni 2007

Beiträge: 0
da i kein Arzt bin und kein Raucher würde mich mal interessieren, ob das (starke) Rauchen auch auswirkungen auf einem Fahrer haben kann?

Ich denke da spontan an James Hunt...

Beitrag Mittwoch, 13. Juni 2007

Beiträge: 45834
James Hunt genoß auch den Alkohol recht kräftig, genau wie übrigens auch Al Unser jr., der sogar alkoholkrank war. Wurde Hunt nicht auch mit Drogen in Verbindung gebracht?

Beitrag Mittwoch, 13. Juni 2007

Beiträge: 182
MichaelZ hat geschrieben:
James Hunt genoß auch den Alkohol recht kräftig, genau wie übrigens auch Al Unser jr., der sogar alkoholkrank war. Wurde Hunt nicht auch mit Drogen in Verbindung gebracht?


In der Tat, Heinz Prüller schreibt in einen seiner Bücher, dass Hunt "gehascht" hat (in den 70er Jahren nannte man das so, wenn man sich ab und zu einen Joint reingezogen hat).

Bezüglich Alkohol und Hunt, ist folgende Geschichte ebenfalls von H.P.:
1976, Testfahrten in Le Castellet, Frankreich. Ferrari und McLaren sind vor Ort. Die beiden Testfahrer und Titelkontrahenten, Lauda und Hunt gehen gemeinsam ein paar Bier trinken. (Trotz aller Rivalität waren die beiden befreundet. Erstaunlich!) Aus ein paar Bier werden noch ein paar Bier, jedenfalls sind beide ziemlich abgefüllt als sie wieder spät nachts in ihr Hotel kommen. Am nächsten Tag ist bei beiden Teams ein umfangreicher Testtag angesagt. Ziemlich fertig kommen die beiden Piloten zur Rennstrecke. Lauda erledigt das Problem auf seine Weise: Er provoziert einen Motorschaden, und während die Mechaniker den Motor wechseln, geht er ins Hotel schlafen. Hunt dagegen fährt brav ein paar Runden, aber plötzlich kommt er nicht mehr an Start u. Ziel vorbei. Panisch rennen die McLaren-Mechanker los. Am Ende der langen Mistral-Gerade finden sie den McLaren friedlich eingeparkt mit einem eingeschlummerten James Hunt am Volant ....

lg Monzagorilla

Beitrag Mittwoch, 13. Juni 2007

Beiträge: 45834
Naja ob das die Wahrheit oder eine Prüllerei ist, ist die andere Frage :wink:


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