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Die Wertungsläufe zur Fahrer-WM

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Samstag, 30. August 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
Achtung !
Bitte nichts mehr an den letzten Einträgen verändern, damit ich nicht den Überblick verliere und ein drittes Mal anfangen muß. Ich werde nun die 50er nochmals nach Rechtschreibfehlern überprüfen und langsam auf der Hauptseite einbauen. Danke.
Gruß

Tom

Beitrag Samstag, 30. August 2003

Beiträge: 8060
Gebongt, Tom! Ich hatte diesen Thread etwas aus den Augen verloren - ich bin halt ein sprunghafter Mensch... :D)

Beitrag Samstag, 30. August 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
So, jetzt habe ich mir alle wichtigen Einträge runtergezogen. Ich verwende nur die Ausführungen von Alfalfa für die Serie auf der Hauptseite. Er ist der alleinige Verfasser mit eigenem Copyright und die Serie trägt seinen Namen.

Also, wie taufen wir das Kind ?

GP - Storys
GP - Geschichten
Alfalfas GP - Kiste :wink:
?
?

Die Ergänzungen sind teilweise von Fremdautoren übernommen und können daher nicht veröffentlicht werden. Dennoch sind sie sehr wertvoll für unsere Archive :D)

Alfalfa, die Redaktionsarbeit kann mir allerdings keiner abnehmen. Es gibt eigentlich immer reichlich zu tun, meist allerdings hinter den Kulissen. Es bleibt daher leider wenig Zeit für Forumseinträge..... :cry:

Beitrag Samstag, 11. Oktober 2003

Beiträge: 1306
@Alfalfa:Gibts mal wieder neue Zusammenfassungen?

Beitrag Mittwoch, 15. Oktober 2003

Beiträge: 8060
Okay, hier mal wieder war zum lesen - und zwar 1960:

85. Buenos Aires 07.02.1960
1. Bruce McLaren / Cooper T45-Coventry Climax S4
2. Cliff Allison / Ferrari 246 Dino V6 2.4
(3. Maurice Trintignant / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
Stirling Moss / Cooper T51-Coventry Climax S4 (Walker)
aufgrund eines Fahrerwechsels keine WM-Punkte)
4. Carlos Menditeguy / Cooper T51-Maserati S4 (Centro Sud)
5. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246 Dino V6 2.4
6. Innes Ireland / Lotus 18-Coventry Climax S4
pp Stirling Moss fl Stirling Moss
Vorab: Änderung in der Punktewertung. Der Punkt für die schnellste Rennrunde wurde gestrichen, dafür gabs einen für Platz 6 (wie bereits probeweise 1957 und 1958). Lotus Typ 18 (der seine Karriere als Formel Junior begann) war die Sensation und schoß am Start in Führung, doch Ireland drehte sich schon eine Runde später. Dann übernahm Bonnier im alten BRM, später Moss, dessen Aufhängung brach. Jetzt hätte der Schwede das Rennen locker nachhause fahren können, aber er fiel mit Problemen zurück und Ireland war wieder vorne. Wie üblich versagte ein Teil am Lotus und McLaren gewann schon wieder. Letzter GP des unverwüstlichen Playboys Harry Schell (der echte ‘Amerikaner in Paris’) vor seinem tödlichen Unfall bei Testfahrten in Goodwood.

86. Monte Carlo 29.05.1960
1. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
3. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
4. Tony Brooks / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
5. Jo Bonnier / BRM P48 S4
6. Richie Ginther / Ferrari 246P Dino V6 2.4
pp Stirling Moss fl Bruce McLaren
Man reagierte auf den radikalen Lotus, denn BRM und Ferrari rückten erstmals mit Mittelmotorkonstruktionen an, Cooper mit dem eilig verbesserten Typ 53. Bonnier fuhr stark. Moss, nun ebenfalls auf Lotus, griff ihn sich nach 17 Runden. Kurz darauf war Brabham vorne. Dann begann es zu regnen und Brabham drehte sich, ließ sich auf die Strecke schieben und wurde disqualifiziert. Jetzt lag wieder Bonnier vor Moss, aber der konnte den Briten, trotz eines Boxenstops nicht halten und Lotus feierte seinen ersten GP-Sieg, wenngleich es ’nur’ ein Kundenfahrzeug war, welches ihn einfuhr. Hill (G.) hatte einen derben Unfall, als er in die Zuschauertribünen raste. Zum Glück passierte nichts ernstes. Die Scarabs des amerikanischen Multimillionärs Lance Reventlow (Sohn von Lauren Hutton) debütierten. Die ’Mistkäfer’, die die ersten waren die auf Goodyear-Reifen an einen Start rollten, konnten sich wie zu erwarten war nicht qualifizieren. Erstes Rennen auch für den vielfachen Motorrad-Champion Surtees für Lotus. Von dem hören wir später noch mehr.

87. Indianapolis 30.05.1960
1. Jim Rathmann / Watson-Offenhauser S4 (Ken-Paul)
2. Rodger Ward / Watson-Offenhauser S4 (Leader Card)
3. Paul Goldsmith / Epperly-Offenhauser S4 (Norman Demler)
4. Don Branson / Phillips-Offenhauser S4 (Bob Estes)
5. Johnny Thomson / Lesovsky-Offenhauser S4 (Adams Quarter Horse Racing)
6. Eddie Johnson / Trevis-Offenhauser S4 (Jim Robbins)
pp Ed Sachs fl Jim Rathmann
Das letzte Indy, das zur Weltmeisterschaft zählte und merkwürdig genug: schon ab dem nächsten Jahr fand ein wesentlich heftigerer Austausch zwischen den 2 Rennsportwelten (F1 und Indy) statt, als in den gesamten 11 Jahren zuvor! Zum Rennen: Wie schon im Vorjahr kämpften Thomson, Rathmann (J.), Sachs und Ward die ganze Zeit über um die Spitze. Sachs und Thomson fielen abermals mit mechanischen Problemen zurück und diesmal war Rathmann der Glücklichere, denn Wards Reifen waren abgefahren und er mußte Tempo drosseln. Ausschließlich Offys am Start.

88. Zandvoort 06.06.1960
1. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
2. Innes Ireland / Lotus 18-Coventry Climax S4
3. Graham Hill / BRM P48 S4
4. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker)
5. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246 Dino V6 2.4
6. Richie Ginther / Ferrari 246 Dino V6 2.4
pp Stirling Moss fl Stirling Moss
Ärger ums Startgeld brachte Gregory, Salvadori und Daigh dazu, ihre Autos zurückzuziehen. 6. Pole-Position in Folge für Moss. Brabham führte vor dem Engländer, der einen Reifenschaden erlitt. Seine verzweifelte Aufholjagd brachte ihn nur noch auf Platz 4. An Gurneys BRM versagte die merkwürdige Zentralbremskonstruktion, er raste in die Zuschauer und tötete einen 18-jährigen Jungen.

89. Spa-Francorchamps 19.06.1960
1. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
2. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
(3. Graham Hill / BRM P48 S4
aufgrund eines Ausfalls keine WM-Punkte)
4. Olivier Gendebien / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
5. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
6. Jim Clark / Lotus 18-Coventry Climax S4
pp Jack Brabham fl Jack Brabham, Innes Ireland & Graham Hill
Ein rabenschwarzes Wochenende. Die Lotus’ von Mike Taylor und Moss erlitten im Training Materialbrüche und beide verunfallten lebensgefährlich. Am Renntag kam’s noch schlimmer, denn in Runde 19 verunglückte Nachwuchsfahrer Bristow in einem BRP-Cooper tödlich, als er bei Malmedy die Piste verließ. Damit nicht genug; 5 Runden später flog ein Vogel dem Lotus-Pilot Stacey ins Visier, er verlor die Kontrolle über sein Auto und verunglückte ebenfalls tödlich. Über solchen Katastrophen verlor das Renngeschehen zwangsläufig an Bedeutung. Brabham landete einen Start-Ziel-Sieg. Graham Hill war gut dabei, bis ihn in der vorletzten Runde ein Motorschaden stoppte. Das einzige Rennen der Scarabs.

90. Reims-Gueux 03.07.1960
1. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
2. Olivier Gendebien / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
3. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
4. Henry Taylor / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
5. Jim Clark / Lotus 18-Coventry Climax S4
6. Ron Flockhart / Lotus 18-Coventry Climax S4
pp Jack Brabham fl Jack Brabham
Harter Startcrash zwischen Graham Hills BRM und Trintignants privaten Cooper. Im Rennen war Brabham eine Klasse für sich, auch wenn ihn Hill (P.) und von Trips im ersten Renndrittel etwas ärgern konnten, aber die Kraftübertragung ließ beide im Stich. Cooper-Massensieg: wer hätte das vor ein paar Jahren erwartet.

91. Silverstone 16.07.1960
1. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
2. John Surtees / Lotus 18-Coventry Climax S4
3. Innes Ireland / Lotus 18-Coventry Climax S4
4. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
5. Tony Brooks / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
6. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246 Dino V6 2.4
pp Jack Brabham fl Graham Hill
Wieder blieb Hill (G.) am Start stehen und wurde sogar von Brooks leicht gerammt. Diesmal gelang es ihm, den Wagen in Gang zu setzen. Er räuberte durchs Feld, bis er in der 55. Runde den Führenden Brabham überholte. Seine Glanztat wurde zwar nicht belohnt, 6 Runden vor Schluß fielen die Bremsen aus, aber er hatte sich an diesem Tag in die Herzen seiner Landsleute gefahren. Brabham gewann vor einem starken Surtees. Aston Martin trat mit einer abgespeckten Vorjahresversion an, die kaum konkurrenzfähiger war. Man sah tunlichst von weiteren Einsätzen ab. Henry Taylor (BRP-Cooper) konnte nach einem schweren Trainingscrash das Rennen nicht aufnehmen.

92. Oporto 14.08.1960
1. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
2. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
3. Jim Clark / Lotus 18-Coventry Climax S4
4. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246 Dino V6 2.4
(5. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker) weil er in falscher Richtung fuhr disqualifiziert)
6. Tony Brooks / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
pp John Surtees fl John Surtees
Interessanter Lauf. Gurney zeigte im BRM eine starke Vorstellung, doch sein Motor überhitzte und er fiel zurück. Dann führte Polesetter Surtees, aber er rutschte vom Pedal ab und krachte in die Strohballen. Brabham fuhr den Sieg sicher heim, abgesehen von einem kleinen Zwischenfall, als er mit seinen Reifen in einer Trambahnschiene hängenblieb! Sein 5. Erfolg in Folge brachte ihm die Titelverteidigung. Moss war wieder mit von der Partie. Sein Rennen war nicht allzu glücklich: er wurde disqualifiziert.

93. Monza (Steilpiste) 04.09.1960
1. Phil Hill / Ferrari 246 Dino V6 2.4
2. Richie Ginther / Ferrari 246 Dino V6 2.4
3. Willy Mairesse / Ferrari 246 Dino V6 2.4
4. Giulio Cabianca / Cooper T51-Ferrari S4 (Castellotti)
5. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 246P/156 Dino V6 F2
6. Hans Herrmann / Porsche 718 f4 F2
pp Phil Hill fl Phil Hill
Ein Alibi-GP, den sämtliche britische Teams boykottierten, weil sie fürchteten, ihre zerbrechlichen Fahrzeuge würden die Tortur der Steilkurve nicht aushalten. Den Italienern wars einerlei: Ferrari zog eine einseitige Show ab, in einem Feld, daß infolge anderer Konkurrenz mit vielen F2-Fahrzeugen aufgefüllt war (bei nur 9 F1-Fahrzeugen). Es war der letzte Sieg eines Frontmotorwagens.

94. Riverside 20.11.1960
1. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Innes Ireland / Lotus 18-Coventry Climax S4
3. Bruce McLaren / Cooper T53-Coventry Climax S4
4. Jack Brabham / Cooper T53-Coventry Climax S4
5. Jo Bonnier / BRM P48 S4
6. Phil Hill / Cooper T51-Coventry Climax S4 (BRP)
pp Stirling Moss fl Jack Brabham
Ferrari abwesend, da sie nicht länger konkurrenzfähig waren. Moss, in alter Form, gewann klar. Nur anfangs führte Brabham, doch ein kleines Feuer(!) warf ihn zurück. Ein schöner Schwanengesang für die 2,5-l-Formel war die Teilnahme von Bob Drakes Maserati 250F, einem Fahrzeug, daß schon am ersten Rennen dieser Formel teilgenommen hatte.

Beitrag Donnerstag, 23. Oktober 2003

Beiträge: 8060
1961

95. Monte Carlo 14.05.1961
1. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Richie Ginther / Ferrari 156 V6
3. Phil Hill / Ferrari 156 V6
4. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 156 V6
5. Dan Gurney / Porsche 718 f4
6. Bruce McLaren / Cooper T55-Coventry Climax S4
pp Stirling Moss fl Stirling Moss & Richie Ginther
Viele Kontroversen gabs im Vorfeld der Mini-Formel, fürchtete man im Lager der Briten, von den mit einem für die neue Formel passenden Motor ausgerüsteten Ferrari, gnadenlos abgebürstet zu werden. Das war tatsächlich der Fall, aber im ersten Rennen zeigte Moss seine Klasse, fuhr wie der Leibhaftige und bürstete seinerseits die Italiener gnadenlos ab. Porsche setzte erstmals eiförmige Werksautos ein, die reichlich schwindsüchtig waren. BRM gings kaum besser. Sie hatten bis zuletzt auf eine Verlängerung der alten Formel gehofft und erst gar keinen Motor parat. Sie mußten sich mit Climax-Maschinen behelfen. Von Trips war am Schluß nicht mehr im Rennen, doch nach neuer Regelung mußte ein Fahrzeug nicht mehr rollen um gewertet zu werden. Lotus-Werksfahrer Ireland hatte im Training einen Zusammenstoß mit Moss, brach sich ein Bein.

96. Zandvoort 22.05.1961
1. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 156 V6
2. Phil Hill / Ferrari 156 V6
3. Jim Clark / Lotus 21-Coventry Climax S4
4. Stirling Moss / Lotus 18-Coventry Climax S4 (Walker)
5. Richie’ Ginther / Ferrari 156 V6
6. Jack Brabham / Cooper T55-Coventry Climax S4
pp Phil Hill fl Jim Clark
Einmaliges Rennen: kein einziger Ausfall oder Boxenstop. Mit von Trips gewann erstmals ein Deutscher, ganz knapp vor Hill (P.), der ihn aber nie ganz packen konnte, während er sich seinerseits unausgesetzt Attacken von Clark erwehren mußte.

97. Spa-Francorchamps 18.06.1961
1. Phil Hill / Ferrari 156 V6
2. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 156 V6
3. Richie Ginther / Ferrari 156 V6
4. Olivier Gendebien / Ferrari 156 V6
5. John Surtees / Cooper T53-Coventry Climax S4 (Parnell)
6. Dan Gurney / Porsche 718 f4
pp Phil Hill fl Richie Ginther
Ferrari machte die Konkurrenz nieder, keine andere Marke konnte in den Kampf um die Spitze eingreifen.

98. Reims-Gueux 02.07.1961
1. GianCarlo Baghetti / Ferrari 156 V6 (Fed Italiana Scuderia Auto)
2. Dan Gurney / Porsche 718 f4
3. Jim Clark / Lotus 21-Coventry Climax S4
4. Innes Ireland / Lotus 21-Coventry Climax S4
5. Bruce McLaren / Cooper T55-Coventry Climax S4
6. Graham Hill / BRM P48/57-Coventry Climax S4
pp Phil Hill fl Phil Hill
Wie gut Ferrari in diesem Jahr war, zeigte sich bei diesem Rennen. Alle Werksfahrer führten und fielen nacheinander aus. Trotzdem gewann ein Ferrari, mit Debütant GianCarlo Baghetti am Steuer, von einem privaten Team eingesetzt. Für Porsche war es sehr deprimierend, von einem Grünschnabel geschlagen zu werden, der nie mehr so gut fuhr wie in diesem, seinem ersten GP.

99. Aintree 15.07.1961
1. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 156 V6
2. Phil Hill / Ferrari 156 V6
3. Richie Ginther / Ferrari 156 V6
4. Jack Brabham / Cooper T55-Coventry Climax S4
5. Jo Bonnier / Porsche 718 f4
6. Roy Salvadori / Cooper T53-Coventry Climax S4 (Parnell)
pp Phil Hill fl Tony Brooks
Porsche schien im Training gut bei Kräften. Im Rennen jedoch, bei strömenden Regen, folgte die übliche Ferrari-Leier. Moss scheuchte lange den Führenden von Trips, war aber nicht in der Lage ihn zu passieren. Ein interessanter, letztlich fruchtloser Versuch den Frontmotor wiederzubeleben war der allradgetriebene Ferguson mit Jack Fairman am Steuer, den auch Moss, sogar recht schnell bewegte, bis er disqualifiziert wurde.

100. Nürburgring-Nordschleife 06.08.1961
1. Stirling Moss / Lotus 18/21-Coventry Climax S4 (Walker)
2. Wolfgang Graf Berghe von Trips / Ferrari 156 V6
3. Phil Hill / Ferrari 156 V6
4. Jim Clark / Lotus 21-Coventry Climax S4
5. John Surtees / Cooper T53-Coventry Climax S4 (Parnell)
6. Bruce McLaren / Cooper T55-Coventry Climax S4
pp Phil Hill fl Phil Hill
Der Jubiläums-Lauf war ein Klasserennen, geprägt vom einem harten Dreikampf zwischen Moss, von Trips und Hill (P.), das der Brite durch überragende Fahrkunst und klügere Reifenwahl (es begann zu regnen) für sich entscheiden konnte. Trotz der Lektion die Moss den Italienern erteilt hatte, gingen die Zuschauer nicht enttäuscht heim, hatte doch ihr Publikumsliebling von Trips den WM-Titel so gut wie in der Tasche. Das Debüt des Coventry Climax V8, installiert in Brabhams Cooper, war lausig.

101. Monza (Steilpiste) 10.09.1961
1. Phil Hill / Ferrari 156 V6
2. Dan Gurney / Porsche 718 f4
3. Bruce McLaren / Cooper T55-Coventry Climax S4
4. Jack Lewis / Cooper T53-Coventry Climax S4 (H&L Motors)
5. Tony Brooks / BRM P48/57-Coventry Climax S4
6. Roy Salvadori / Cooper T53-Coventry Climax S4 (Parnell)
pp Wolfgang Graf Berghe von Trips fl GianCarlo Baghetti
Nach der ersten Runde war die WM entschieden. Von Trips und Clark kollidierten vor der Parabolica, das Auto des Deutschen raste in die Menge, tötete ihn und 14 Zuschauer. Das Rennen ging ungerührt weiter und die Ferrari-Piloten Ginther und Hill (P.) kämpften um die Spitze, bis ersterer ausfiel und letzterer den Titel gewann. Der 19-jährige Ricardo Rodriguez fuhr enorm zum Einstand. BRMs V8 debütierte im Training und machte (nicht nur optisch!) einen sehr guten Eindruck.

102. Watkins Glen 08.10.1961
1. Innes Ireland / Lotus 21-Coventry Climax S4
2. Dan Gurney / Porsche 718 f4
3. Tony Brooks / BRM P48/57-Coventry Climax S4
4. Bruce McLaren / Cooper T55-Coventry Climax S4
5. Graham Hill / BRM P48/57-Coventry Climax S4
6. Jo Bonnier / Porsche 718 f4
pp Jack Brabham fl Jack Brabham
Ferrari fehlte. Brabham stellte den V8 auf Pole und schlug sich mit Moss, der ebenfalls einen V8 verwendete, 44 Runden lang um die Spitze. Beide fielen aus. Nun rauften Ireland und Hill um die Spitze, aber Hill mußte an Box und endlich feierte auch Team Lotus den ersten Triumph. Da bekanntlich Undank der Welt Lohn ist, bekam Ireland von Chapman kurz nach dem Sieg die Kündigung, was er dem Alten nie verzieh. Enorme Fahrt von Salvadori, der kurz vor Schluß ausschied.

Beitrag Donnerstag, 30. Oktober 2003

Beiträge: 8060
1962

103. Zandvoort 20.05.1962
1. Graham Hill / BRM P57 V8
2. Trevor Taylor / Lotus 24-Coventry Climax V8
3. Phil Hill / Ferrari 156 V6
4. GianCarlo Baghetti / Ferrari 156 V6
5. Tony Maggs / Cooper T55-Coventry Climax S4
6. Carel Godin deBeaufort / Porsche 718 f4 (Maarsbergen)
pp John Surtees fl Bruce McLaren
Gewaltige Einschnitte kennzeichneten das neue Jahr, die einer näheren Betrachtung wert sind und an dieser Stelle auch etwas ausführlicher ausfallen dürfen: Der unbestritten beste Fahrer seiner Zeit, Stirling Moss, hatte vor Saisonbeginn einen schweren Unfall, der seine Karriere beendete. So wurde die Vision eines blauen(!) Werks-Ferrari für Rob Walker, gelenkt von Moss, nie Realität. Interessanterweise gelang gab es keinen einzigen Vorjahressieger, der in diesem Jahr gewinnen konnte. Die Engländer hatten gewaltige Anstrengungen unternommen: BRMs Typ 57 und der Lola, vom Parnell-Team eingesetzt, zeigten Potential. Das eindrucksvollste Fahrzeug lieferte Lotus mit dem Typ 25 ab; dem ersten F1-Monocoque, ein wahrer Klassiker des Rennsports. Porsche brachte mit einem 8-Zylinder-Flachmotor ebenfalls Neues. Junge Piloten strebten nach vorne. Das zeigte auch das Rennen: Clark schoß in Führung, doch nach 12. Runden kriegte er Kupplungsprobleme und Hill (G.) ging vorbei. Rodriguez und Brabham (im privaten Lotus, nach seiner Trennung vom Werksteam) kollidierten, Surtees hatte einen derben Abflug.

104. Monte Carlo 03.06.1962
1. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
2. Phil Hill / Ferrari 156 V6
3. Lorenzo Bandini / Ferrari 156 V6
4. John Surtees / Lola 4-Coventry Climax V8 (Parnell)
5. Jo Bonnier / Porsche 718 f4
6. Graham Hill / BRM P57 V8
pp Jim Clark fl Jim Clark
Draufgänger Mairesse sorgte am Start für Verwirrung, als er vorpreschte und viel zu schnell in die Haarnadel einfuhr (man startete damals noch am Hafen). Hill (G.) und McLaren kamen gerade so vorbei, der Rest staute sich im totalen Chaos, wobei Ginther einen Streckenposten tödlich verletzte. Clark und Brabham holten jedoch bald auf. Clarks Kupplung versagte erneut, Brabham segelte ab. Jetzt hätte Hill gewinnen müssen, aber auch seine Maschine versagte.

105. Spa-Francorchamps 17.06.1962
1. Jim Clark / Lotus 25-Coventry Climax V8
2. Graham Hill / BRM P57 V8
3. Phil Hill / Ferrari 156 V6
4. Ricardo Rodriguez / Ferrari 156 V6
5. John Surtees / Lola 4-Coventry Climax V8 (Parnell)
6. Jack Brabham / Lotus 24-Coventry Climax V8 (privat)
pp Graham Hill fl Jim Clark
Jetzt gewann Clark, obwohl es im Training ganz anders ausgesehen hatte, weil der Schotte keine vernünftige Zeiten zustande brachte. Anfangs führte Hill (G.), ab der 2. Runde setzten sich Mairesse und Taylor an die Spitze und lieferten sich einen Kampf, wie man ihn noch nicht gesehen hatte. Nach 9 Runden ging zwar der unwiderstehliche Clark an beiden vorbei, ihr Kampf um Platz 2 war jedoch kaum weniger heftig. Es kam wie es kommen mußte: beide verunfallten. Taylor raste gegen einen Telegrafenmast, Mairesse landete im Graben, sein Ferrari ging in Flammen auf. Den Piloten passierte allerdings nur wenig, abgesehen davon, daß Taylor nie mehr zur alten Form finden sollte. Ricardo Rodriguez war mit 19 Jahren der jüngste Fahrer, der WM-Punkte einfuhr. Ausnahmsweise wurde mal nicht Ferrari, sondern Porsche von einem Streik im Heimatland zurückgehalten.

106. Rouen-les-Essarts 08.07.1962
1. Dan Gurney / Porsche 804 f8
2. Tony Maggs / Cooper T60-Coventry Climax V8
3. Richie Ginther / BRM P57 V8
4. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
5. John Surtees / Lola 4-Coventry Climax V8 (Parnell)
6. Carel Godin deBeaufort / Porsche 718 f4 (Maarsbergen)
pp Jim Clark fl Graham Hill
Diesmal wurde wieder Ferrari bestreikt, aber die Roten befanden sich eh in derart schlechter Verfassung, daß ihr Fehlen kaum auffiel. Hill nützte das Durcheinander beim Start am besten und es dauerte 30 Umrundungen bis Clark ihn eingeholt hatte. Nach 3 Runden Führung war der Lotus allerdings hin, Hill einsam vornweg. Dummerweise erwischte es auch ihn und Porsche kam zu seinem einzigen WM-Sieg. Trintignant und schon wieder Taylor kollidierten bei der Zieldurchfahrt, als er die Boxeneinfahrt von Gendarmen blockiert fand. Der Unfall war fürchterlich, glücklicherweise wurde niemand verletzt.

107. Aintree 21.07.1962
1. Jim Clark / Lotus 25-Coventry Climax V8
2. John Surtees / Lola 4-Coventry Climax V8 (Parnell)
3. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
4. Graham Hill / BRM P57 V8
5. Jack Brabham / Lotus 24-Coventry Climax V8 (privat)
6. Tony Maggs / Cooper T60-Coventry Climax V8
pp Jim Clark fl Jim Clark
Fades Rennen, das Clark dank überragender Fahrkunst sicher gewann. Auch auf den Plätzen tat sich nix.

108. Nürburgring-Nordschleife 05.08.1962
1. Graham Hill / BRM P57 V8
2. John Surtees / Lola 4-Coventry Climax V8 (Parnell)
3. Dan Gurney / Porsche 804 f8
4. Jim Clark / Lotus 25-Coventry Climax V8
5. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
6. Ricardo Rodriguez / Ferrari 156 V6
pp Dan Gurney fl Graham Hill
Das ganze Wochenende war fürchterliches Wetter. Kurioses passierte im Training: eine TV-Gesellschaft hatten das holländische Original Carel deBeaufort überredet, eine Runde mit einer an seinem Porsche fixierten Kamera zu drehen. Leider ging sie während der Fahrt verloren. Hill (G.) fuhr drüber, schlitzte seinen Öltank auf und flog in den Wald, ebenso wie der nachfolgende Maggs. Tja, aller Anfang ist schwer, möchte man da im Zeitalter der mobilen Kamera sagen. Zum Rennen: Clark verschlief glatt den Start und Gurney lag anfangs vorne. Als sich die Batterie lockerte, mußte er Tempo wegnehmen und Hill (G.) gewann souverän. Ferrari versank im Nichts. Zum ersten mal lagen 6 verschiedene Marken in den Punkterängen. Brabham setzte einen türkisfarbigen Eigenbau ein, der noch an etlichen Kinderkrankheiten litt.

109. Monza 16.09.1962
1. Graham Hill / BRM P57 V8
2. Richie Ginther / BRM P57 V8
3. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
4. Willy Mairesse / Ferrari 156/62P V6
5. GianCarlo Baghetti / Ferrari 156 V6
6. Jo Bonnier / Porsche 804 f8
pp Jim Clark fl Graham Hill
Die Polizei stoppte das Training auf dem Hochgeschwindigkeitsoval, weil man um die Sicherheit der Zuschauer fürchtete! Dem Tempo der BRMs war niemand gewachsen. Clark hatte (abgesehen von der Pole) ein völlig versautes Wochenende und auch Surtees fiel nach einer kleinen Balgerei mit Ginther zurück und später ganz aus.

110. Watkins Glen 07.10.1962
1. Jim Clark / Lotus 25-Coventry Climax V8
2. Graham Hill / BRM P57 V8
3. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
4. Jack Brabham / Brabham BT3-Coventry Climax V8
5. Dan Gurney / Porsche 804 f8
6. Masten Gregory / Lotus 24-BRM V8 (BRP)
pp Jim Clark fl Jim Clark
Ferrari wieder abwesend und Porsche verabschiedete sich. Das Rennen war ein herrlicher Schlagabtausch zwischen Clark und Hill, den der Schotte knapp für sich entschied. Brabhams zweiter Versuch zeigte, daß viel mehr in ihm steckte. Alejandro deTomaso debütierte mit schlecht vorbereiteten Fahrzeugen, die sich nicht qualifizieren konnten.

111. East London 29.12.1962
1. Graham Hill / BRM P57 V8
2. Bruce McLaren / Cooper T60-Coventry Climax V8
3. Tony Maggs / Cooper T60-Coventry Climax V8
4. Jack Brabham / Brabham BT3-Coventry Climax V8
5. Innes Ireland / Lotus 24-Coventry Climax V8 (BRP)
6. Neville Lederle / Lotus 21-Coventry Climax S4 (privat)
pp Jim Clark fl Jim Clark
Es schien so, als sollte Clark seine letzte Chance auf den Titel wahrnehmen können, denn er zog dem Feld souverän davon. Leider beendete ein Ölleck in der 62. Runde seine Fahrt und Hill wurde statt seiner Weltmeister, sicher nicht unverdient. Cooper hatte endlich mal ein gutes Rennen, wobei besonders der junge Maggs glänzte. Wieder passte Ferrari. Was war bloß los? Vielleicht lags auch am tödlichen Unfall ihres Fahrers Ricardo Rodriguez bei seinem Heimat-GP einige Wochen zuvor.

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