Unter seinem Helm sieht man ja die Aufschrift The flying fin!
Also ich hab den nächsten gemacht. Jetzt kommen wir allerdings bereits in den Bereich, wo mir schon allerhand Daten fehlen, vielleicht ergänzt ja wer was ihm einfällt. Auch Ergänzungen zu denen davor sind erwünschenswert. Also dann: Niki Lauda:
Der Österreicher ist ein Leben lang von seinem Formel-1 Abenteuer gezeichnet. 1976 verunglückte er beim Deutschland GP auf dem Nürburgring bei einem hässlichen Feuerunfall schwer. Es war ein bitterer Moment in der GP Geschichte. am 1. August 1976, exakt 14.23 Uhr und 55 Sekunden, gerät Lauda in Runde zwei nach dem schnellen Linksknick vor dem Bergwerk von der Strecke. Sein Ferrari mäht bei Kilometer 10,55 auf der rechten Seite den doppelten Fangzaun nieder, wird 30 Meter weiter auf die Strecke zurückkatapultiert und dann noch von einem nachfolgenden Wagen gerammt. Der Ferrari brennt sofort. Unmittelbar danach rasen Surtees-Pilot Brett Lunger und Harald Ertl auf Hesketh in das Inferno. Lunger und Ertl, sowie Arturo Merzario und Guy Edwards springen ins Feuer, um den ohnmächtigen Lauda aus dem Ferrari zu bergen. Lauda hat durch die Wucht des Unfalls seinen Helm verloren. Alle folgenden Fahrer hielten an. Alle Fahrer versuchten zu helfen, es zählte jede Sekunde: Ein Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen. Jedem Helfer darf Lauda dankbar sein, besonders jedoch einem ganz bestimmten: Hans Joachim Stuck. Der Krankenwagen wollte Lauda vorschriftsgemäß der Fahrtrichtung des Rennen abtransportieren. Damals wurde auf dem Nürburgring noch die Nordschleife benutzt. Die so genannte grüne Hölle war mehr als 23 Kilometer lang. Hätten sie Lauda in Fahrtrichtung ins Krankenhaus gebracht, wären dies zusätzlich 11 Kilometer gewesen – eine Strecke, die der Österreicher nicht mehr überlebt hätte. Stuck überredete die Ärzte Lauda zurückzufahren, wo bereits nach einem Kilometer die Ausfahrt Adenau kam, was Lauda eine halbe Stunde gebracht hat. Die Ärzte lehnten zunächst ab, doch Stuck ließ nicht locker. Er überzeugte sie, dass alle Rennautos stehen würden und so fuhren sie schließlich zurück.
Im Krankenhaus kämpften Ärzte tagelang um das Leben von Lauda, der sogar im Koma lag. Er bekam von einem Priester bereits die Sterbenssakramente! Noch nach 42 Tagen oder 6 Wochen saß Lauda bereits zum Italien GP wieder hinter dem Steuer seines Ferraris. Damals sorgte der Unfall und seine Aufgabe beim Japan GP wegen des starken Regens zum Verlust des Titels, den sich dann McLaren Pilot James Hunt holte. Ohne dem Feuerunfall hätte Lauda die Saison dominiert. Der Lauda Unfall sorgte dafür, dass die Nordschleife nicht mehr befahren wurde. Als der Österreicher Jochen Rindt beim Italien GP 1970 im Lotus Ford das Leben verlor, war Lauda gerade ein Nachwuchstalent. Allerdings wurde nicht er als österreichische Nachfolger von Rindt gesehen, sondern vielmehr Helmut Marko, der heute bei Red Bull als Nachwuchsförderer engagiert ist und unter anderem Fahrer wie Christian Klien, Vitantonio Liuzzi und Scott Speed hervorbrachte. Der fuhr in der Formel-1 1971 und 1972 aber nur 9 Rennen, ohne zu punkten.
Die Karriere von Lauda begann beim Österreich GP 1971 auf March Ford. Es blieb bei dem einen Rennen, doch Lauda überzeugte so, dass er für1972 im March Team Stammfahrer wurde. Dabei fuhr Lauda neben Ronnie Peterson. Während der Schwede 12 Punkte sammelte, blieb Lauda punktlos. Die beste Platzierung war ein 7. Platz.
1973 wechselte Niki zu BRM. Der BRM war schwach, aber dort lernte Lauda dank eines guten Fahrwerks das Auto gut abzustimmen. Bei BRM sammelte er 2 Punkte, in Belgien fuhr er dabei erstmals in die Punkte und schloss dadurch die WM als WM-17. ab. Ein sehr beeindruckendes Rennen fuhr Lauda beim Monaco GP: Lange Zeit hielt er, ähnlich wie Enrique Bernoldi 2001 im Arrows David Coulthard (McLaren Mercedes), den Ferrari Piloten Jacky Ickx auf Distanz. Daraufhin bekam er eine Testchance bei Ferrari. Dort testete und kritisierte den Wagen, besonders die Forderachse. Er zeigte Ferrari, wie man die Vorderachse umbauen sollte. Nachdem sie umgebaut wurde fuhr Lauda 2 Sekunden schneller, was ihm einen Vertrag für 1974 bei Ferrari einbrachte. Bei den Italienern wurde Clay Regazzoni sein Teamkollege. Lauda fuhr 1974 bereits seine ersten 2 Siege beim Spanien GP und dem Holland GP ein. Beim Deutschland GP auf dem Nürburgring hatte Lauda viel Pech: Den Sieg vor Augen schied er wegen eines Reifenschadens aus. Insgesamt sammelte er 1974 38 Punkte und wurde WM-4.
1975 wurde die Erfolgskurve bei Lauda noch steiler und erreichte den ersten Höhepunkt: Zum ersten Mal wurde er Formel-1 Weltmeister. Damit beerbte er Jochen Rindt. Insgesamt holte er sich in jenem Jahr 5 Siege. Beim Rennen auf dem Nürburgring fuhr er im Training eine Zeit unter 7 Minuten! 1976 dann aber das angesprochene Grauenjahr. Dabei verlief bis zum Unfall alles gut. Lauda dominierte förmlich die WM und holte sich wieder 5 Siege. James Hunt erbte den WM Titel.
1977 dann wurde er zum 2. Formel-1 Weltmeister, mit 3 Siegen. Dabei gewann er sogar den Deutschland GP, wo er ein Jahr zuvor seinen Unfall hatte, allerdings 1977 auf dem Hockenheim stattfand. 1977 wurde aber seine letzte Saison für Ferrari, denn nach Differenzen mit Teamchef Enzo Ferrari wechselte Lauda zu Brabham Alfa Romeo. Dabei entstand Laudas Markenzeichen: Nach seinem Unfall trug Lauda immer ein „Kapperl“. 1978 war der Sponsor von Brabham Alfa Romeo Parmalat und der Name Parmalat auf dem Kapperl von Lauda wurde zur Berühmtheit. Die Saison 1978 war geprägt von der Dominanz der Lotus Fahrzeuge, die den Ground Effect in jenem Jahr einführten. Trotzdem gelangen Lauda 2 Siege. Einer davon beim Schweden GP in Anderstorp, wo Brabham Alfa Romeo mit dem Staubsauger Brabham auftauchten und den GP dominierten. Unverständlicherweise wurde die Brabham Erfindung jedoch wieder verboten. Das Jahr beendete Lauda mit 44 Punkten auf Rang 4 der WM Wertung. Damals war erstmals John Watson sein Teamkollege. 1979 wurde dann Nelson Piquet Teamkollege von Lauda bei Brabham. Die Saison wurde schwierig für Brabham: Lauda holte sich nur 4 Punkte, damit sogar noch einen mehr als Piquet. Am Ende der Saison erklärte Lauda überraschend seinen Rücktritt vom GP Zirkus. Ihm sei es zu langweilig ständig im Kreis zu fahren.
Doch mit der Formel-1 hatte er noch nicht abgeschlossen: 1982 kehrte er bei McLaren Ford wieder zurück. Wieder wurde Watson sein Teamkollege. Das Comeback verlief gut: 2 Siege, 30 Punkten und WM Rang 5. 1983 sorgten Lauda und Watson im McLaren Team für einen der unglaublichsten GP der Geschichte: Es war der USA GP. Watson startete von Rang 22, Lauda von 23. Beide pflügten sich in Teamarbeit durch das Feld. Am Ende erreichten beide einen Doppelsieg: Watson vor Lauda. Es war dennoch ein Schritt zurück: Lauda beendete die Saison lediglich als WM 10., mit 12 Punkten.
Doch 1984 sollte wieder sein Jahr werden: Zu McLaren kam erstmals Porsche. Lauda und sein neuer Teamkollege Alain Prost sorgten für ein aufregendes WM Duell, dass Lauda mit 72:71,5 Punkten für sich entschied! Damit wurde er zum 3. Mal Formel-1 Weltmeister und wurde bis dato zum 2. besten Formel-1 Fahrer nach Juan Manuel Fangio. Doch die Saison 1985 war für Lauda ernüchternd: Ein Jahr mit den 3-Ps: Pleiten, Pech und Pannen. Immerhin gewann er noch den Holland GP. Insgesamt sammelte er aber nur 14 Punkte. Lauda trat nun endgültig als Fahrer zurück, nachdem er 170 Rennen fuhr, 25 Siege feierte, 24 Pole Positions erfuhr und 420 Punkte sammelte.
2001 kehrte er aber als Teamchef bei Jaguar Ford zurück. Bereits 2002 musste er seinen Posten aber wieder räumen. Eines ließ er sich jedoch nicht nehmen: Er fuhr selbst für Jaguar nochmal Testrunden!