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Die Stimmen der Formel 1

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 4564
Man hört von ihnen während der Formel 1 Rennen sehr viel. Sie sind aber keine F1-Fahrer, Teamchefs oder FIA-Funktionäre. Trotzdem ärgern und amüsieren sich bei jedem Rennen sehr viele Menschen über deren Fehler während der Rennen. Die Rede ist von den F1-Kommentatoren. Einige von ihnen haben durch ihre Erfahrung, Zitate oder grobe Versprecher Kultstatus erreicht. Deshalb möchte ich hier einige von ihnen Vorstellen. Falls ihr zu diesem Thema noch einige Zitate oder Anekdoten habt, dann immer her damit. :wink:


Anfangen möchte ich mit einem Kommentator, der die gesamte Geschichte der Formel 1 LIVE am Mikro kommentiert hat: Graeme Murray Walker. Der 1923 in Green Hall (Birmingham) geborene Murray Walker entdeckte schon früh seine Faszination für den Motorsport. Sein Vater Graham war Motorradrennfahrer und daher sah der kleine Murray sein erstes Rennen schon mit 2 Jahren.

Seinen Schulabschluss machte er später an der „Highgate School“ in Sandhurst. Im 2. Weltkrieg war er als Soldat bei den „Royal Scots Greys“. Nach dem Krieg verlies er die Armee und ging zur BBC, wo er als Radiomoderator neben Max Robertson seinen ersten Grand Prix in Silverstone 1949 kommentierte. Von da an, bis 1996 kommentierte er die Rennen der Formel 1 für die BBC. Seine Stimme klang aber auch bei Motorrad-, Rallyecross und Tourenwagenrennen zu Millionen von begeisterten Zuschauern. Dazu mussten die Rennen nichtmal spannend sein. Es war (und ist) zum großen Teil auch die enthusiastische Art von Murray Walkers kommentaren.

Unterstützung bekam er auch von seinen Co-Kommentatoren. Mit James Hunt (†
1993) bei der BBC und Martin Brundle bei ITV unterstützten ihn zwei ehemalige F1-Piloten. Doch meistens kamen sie nicht zu Wort. :wink: Murray Walker hat alle großen Piloten der Formel 1 Geschichte kommen und gehen sehen: z.B. Jim Clark, Graham Hill, Stirling Moss, John Surtees, Nigel Mansell, Alian Prost, Ayrton Senna, Damon Hill und Michael Schumacher.

Nachdem die BBC die Übertragungsrechte der Formel 1 an ITV verlor (1996), wechselte auch Murray Walker zu ITV. Der GP der USA 2001 sollte eigentlich Walkers letztes Rennen als Kommentator werden. Bei diesem Grand Prix bekam Murray Walker als Anerkennung seiner Leistungen einen original Ziegelstein aus dem „Brickyard“ des Indianapolis Motor Speedway von Tony George überreicht. Er wurde auch mit Ehrendoktortiteln augezeichnet. Den ersten bekam er von der „Bournemouth University“ (1997) und den zweiten von der „Middlesex University“ (2005) in London.

Millionen Menschen vermissten seine Stimme während der Rennen (Sein Kommentar wurde auch in Kanada, Australien, Indien, Südafrika und vielen weiteren Ländern gesendet) und so reaktivierte man ihn bei der BBC und er kommentierte dort 2005 die „Grand-Prix-Masters“. Diese kommentiert Murray Walker auch heute noch (Allerdings für „Sky Sports“). 2006 ging er zurück zu seinen Wurzeln und kommentierte als Radioreporter die Formel 1 Rennen für „BBC Radio Five Live“. 2006 & 2007 kommentierte der mitlerweile 83 Jährige fürs Fernsehen den Australischen GP, sowie die „Clipsal 500“ der V8-Supercars aus Adelaide.

Das Honda-F1-Team verpflichtete ihn für die 2006er Saison, um für VIP-Gäste den jeweiligen Grand Prix zu kommentieren. Von San Marino an konnten sich die Gäste über seine unvergleichlichen Kommentare freuen. Ihn England ist er sehr bekannt für seinen „Murrayismus“ oder „Walkerismus“. Damit sind seine sehr seltsamen (meist komische) Kommentare gemeint. Ein Beispiel: “It´s Rain and the Track is wet !!!“ Zu deutsch: “Es regnet und die Strecke ist nass“. Er nutzte seine Sprüche aber auch für einige Werbespots. So zum Beispiel: “Trill makes budgies bounce with health" // „Trill (Tierfutter) lässt Wellensitiche gesund herumtollen“. Oder auch für „Opal fruits“: “made to make your mouth water" // Gemacht um den Mund wässerig zu machen“. Zusammen mit Damon Hill spielte er auch in einem Werbespot von „Pizza-Hut“ mit. In diesem Spot essen beide eine Pizza und als Walker zuerst fertig ist, sagt er: "Damon Hill finishes second... again !!!" // „Damon Hill wird zweiter.....wieder !!!“. Für das „Beaulieu Motor Museum“ machte er einen extra Kommentar der die Besucher dort während ihres Rundganges über die einzelnen Austellungsstücke informiert.

Ein paar Zitate von Murray Walker

"He's obviously gone in for a wheel change. I say obviously because I can't see it"
„Er ist offentsichtlich für einen Reifenwechsel reingekommen. Ich sage offentsichtlich, weil ich es nicht sehen kann.“

"With half the race gone, there is half the race still to go"
„Wenn die Hälfte des Rennens vorbei ist, ist die noch die Hälfte zu fahren.“

"Do my eyes deceive me, or is Senna's Lotus sounding rough ?"
„Täuschen mich meine Augen, oder klingt Sennas Lotus rauh ???“

"and this is the third placed car about to lap the second placed car"
„und dies ist der Drittplazierte der gerade dabei ist den Zweitplazierten zu überrunden.“

Murray: „There's a fiery glow coming from the back of the Ferrari“
James: „No Murray, that's his rear safety light“

Murray: „Da kommt ein feuriges Glühen vom Heck des Ferrari.“
James: „Nein Murray, das ist sein Rücklicht“


Weitere Zitate http://www.worldmotorsport.com/murray/

Videos:
Murray Walker Tribute: http://www.youtube.com/watch?v=jyWFoqSPLxg

Pizza-Hut Werbespot: http://www.youtube.com/watch?v=j4Q_9VYU9FE&mode=related&search=
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

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Er ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz einer der bekanntesten Sportkommentatoren. Der am 30. April 1941 in Wien geborene Heinz Prüller fing schon früh mit seiner Journalistischen Tätigleit an. Mit 13 Jahren schrieb er seine ersten Sportberichte. Und schon mit 16 Jahren führte er sein erstes Interview mit dem legendären „Commendatore“ Enzo Ferrari († 1988). 1960 - ´61 leistete er erst seinen Grundwehrdienst ab, bevor er 1962 Sportchef beim Express (erst Abend-Express) wurde. Danach ging er zur Kronen-Zeitung (1971). Der Sportbegeisterte Prüller war ausserdem in der Zeit von 1976 bis 1986 Chefradekteur der „Ski- und Tenniswelt“ und von 1987 bis 1989 der Chefredakteur des „Sportmagazins“. Von 1989 bis 1995 leitete Prüller die Abteilung „Sport“ des ORF-Hörfunks.

Sein Debüt als Formel 1 Kommentator gab Heinz Prüller mit 24 Jahren (1965). 1970 traf es ihn sehr hart, als sein Freund Jochen Rindt in Monza tödlich verunglückte. Im gleichen Jahr begann er, auch die Rennen der Ski-Weltmeisterschaft zu kommentieren. Desweiteren ist Prüller als Kommentator bei den Olympischen Spielen und Fussball-Weltmeisterschaften tätig. Heinz Prüller besitzt ein enormes Fachwissen über die F1- und Ski-Geschichte (Er ist wohl der größte Fachmann unter den deutschsprachigen Journalisten). Doch meistens steht im dieses Fachwissen auch beim Verfolgen des Renngeschehens im Weg. Er ist bekannt dafür, das er Unfälle bei F1-Rennen oder Stürze von Ski-Rennfahrern erst sehr spät bemerkt. Wo er dann gerade noch über die bisherige Karriere des Piloten geredet hat, kann er urplötzlich sämtliche Unfälle der jeweiligen Person aufzählen. Bei manchen Wiederholungen von Crashs schreit er ausserdem nochmal laut auf, als würde diese Situation genau in diesem Moment passieren. Dabei kann dieser Unfall schon einige Runden her sein.

Heinz Prüller hat schon über 60 Bücher geschrieben. Meistens sind es Jahrbücher (Grand-Prix-Story) oder Biographien. Kurioserweise schrieb Prüller sogar ein Buch über die Hunde der Sportler. Im Film „Cars“ war er die Syncronstimme von „Heinz Prueler“.

Ein paar „Prüllereien“:

„Es gibt zwei Arten von Reifen: die ganz harten und die harten. Alle Teams haben sich für die weichen, also die harten, entschieden.“

“ Wenn das Rennen jetzt abgebrochen wird, erhalten alle Fahrer selbstverständlich die doppelte Punkteanzahl.“

„Die ganze Williams-Box jubelt! Frank Williams kann leider nicht aufstehen, er ist ja an den Rollstuhl gefesselt.“

“Die Fahrer müssen in den Rückspiegel schauen, um zu sehen, in welche Richtung das Heck des Wagens ausbricht.“

„Der Wunsch von Stewart war es, Herbert in die ersten Fünf hineinzubringen, so ungefähr auf Platz 10.“

“ Mansell führt mit sechs Sekunden Rückstand.“


Homepage: http://www.heinz-prueller.at/

Video:
Prüller-Parodie: http://www.youtube.com/watch?v=WUkigFt7SCo
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Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

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Er ist der Kommentator der „RTL-Generation“: Heiko Waßer. Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Besonders bei eingefleischten F1-Fans gilt Heiko Waßer als unbeliebt. Grund hierfür ist, dass Heiko Waßer nicht gerade ein „Kenner“ der F1-Szene ist. Ausserdem kommentiert er immer wieder so, als wären alle Zuschauer „Neulinge“ auf diesem Gebiet.

Waßer wurde am 03. Oktober 1957 in Gladbeck geboren. Der Beruf des „Journalists“ ist schon immer sein Traumberuf gewesen. Sein großes Vorbild war damals der ARD-Korrespondent Klaus Bölling (Bölling war später sogar Regierungssprecher). Heiko Waßer fing damals also mit Artikeln in Schülerzeitungen an. Nach dem Abitur bewarb Waßer sich als freier Mitarbeiter bei der „Westfälischen Rundschau“ in Lünen. Dort veröffentlichte er auch seine ersten Berichte. Während dieser Zeit war er in diesem Bereich auch für die WAZ tätig. Nebenbei studierte Heiko Waßer an der „Ruhr-Universität Bochum“. Doch 2 Jahre als Animateur im Robinson-Club Nea Sivota in Griechenland sorgten für ein Ende der Volantariatspläne bei der „Westfälischen Rundschau“, sowie der Arbeit an seiner Magisterarbeit („Die Rolle der Frau in der amerikanischen Detektivliteratur“ :wink: ).

Später ging Heiko Waßer zum Radio (u.a. „Ruhrwelle Bochum“ und „Radio ffn“). 1992 wurde er vom RTL-Sportchef Burkhard Weber zum Kölner Privatsender geholt. Damals verlor RTL die Rechte an den Fussballübertragungen. So brauchte man neue Konzepte und Gesichter. Waßer begann dort am 1.April und schon 4 Wochen später ging das „PS-Geflüster“ auf Sendung, in der man seine Filme zum Thema Formel 1 nutzte. Weitere 4 Wochen später kommentierte er die „Highlight“-Sendung zum Imola Grand Prix.

Beim Training zum Grand Prix von Brasilien 1993 kommentierte er „spasseshalber“ das Training, ohne zu wissen das der damalige RTL-Chefredakteur, Dieter Lesche zuhörte. Dieser war davon so beeindruckt, dass Heiko Waßer gleich beim nächsten Grand Prix in Barcelona das Rennen zusammen mit Jochen Mass kommentierte.

Jochen Mass war bis 1997 der Co-Kommentator neben Heiko Waßer. Seit 1998 nimmt Christian Danner den Platz von Jochen Mass ein.


Homepage: http://www.heikowasser.de/

Videos:

Villeneuve vs. Schumi 1997: http://www.youtube.com/watch?v=xgOVqYn5PD8

Wurz-Crash 1998: http://www.youtube.com/watch?v=hJuAOvlC2ew

Schumi WM-2001: http://www.youtube.com/watch?v=GNMC1pYHAaA
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Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 182
Danke für diese Zusammenstellung!

Seit fast 40 Jahren ("UNGLAUBLICH!!!" wie H.P. prüllen würde) sehe ich jetzt schon F1-Übertragungen mit "Heinzi". Zeitweise kann ich ja schon mitsprechen. :D) aber ich hab mich halt an ihm gewöhnt.

Der größte Vorteil bei ihm ist, dass ich bei einem faden Rennen problemos einschlafen kann, wenn was passiert weckt mich der "Heinzi" mit einer "Prüllerei" schon auf. (UM GOTTES WILLEN !! oder ACHTUNG! ACHTUNG! Wurz ist überholt worden!)

In den 70er und 80er Jahren waren seine Bücher wirklich sehr gut, leider sind sie mit der Zeit immer liebloser und schlampiger geschrieben worden. Schade!

lg Monzagorilla

Beitrag Freitag, 22. Juni 2007
MIB MIB

Beiträge: 474
Ich finde, es ist an der Zeit einen neuen Kommentator, sowie CO-Kommentator sich zusuchen-liebe RTL Verantwortlichen!!
Den Kommentator von DSF, der die Trainings kommentiert, würde ich abwerben und einen Experten, der in seiner Karriere Erfolge erzielt hat gleich dazu.

Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 266
Monzagorilla hat geschrieben:
In den 70er und 80er Jahren waren seine Bücher wirklich sehr gut, leider sind sie mit der Zeit immer liebloser und schlampiger geschrieben worden. Schade!

lg Monzagorilla


@Monzagorilla,

also ist das nicht nur mir aufgefallen. Habe sie früher immer gerne gekauft und bin sie aber seit Jahren satt. Polarisiert auf Helden und dann niemand der Korrektur liest, bevor die Dinger in Druck gehen. Du liest eine Anekdote und wunderst Dich, das dieselbe 3 Seiten später mit anderen Worten wieder erzählt wird. Und dies wiederholt sich, immer wieder...

Gruß, gavamar

Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 0
Murray is schon der Hammer...
Wenn der mal stirbt, dann an einem Herzinfarkt, beim Kommentieren :wink:
RTL ist schon ok. Gut, bei Waßer meint man, er w¨*urde immer weniger wissen, und ie Frisur erst (aber ist Geschmacksache) :) .
I hab leider nicht viele Rennen auf Eurosport gesehen, bevor sie die Rechte verloren, aber der Kommentar war immer sehr gut.

Beitrag Freitag, 22. Juni 2007

Beiträge: 4967
gavamar hat geschrieben:
Monzagorilla hat geschrieben:
In den 70er und 80er Jahren waren seine Bücher wirklich sehr gut, leider sind sie mit der Zeit immer liebloser und schlampiger geschrieben worden. Schade!

lg Monzagorilla


@Monzagorilla,

also ist das nicht nur mir aufgefallen. Habe sie früher immer gerne gekauft und bin sie aber seit Jahren satt. Polarisiert auf Helden und dann niemand der Korrektur liest, bevor die Dinger in Druck gehen. Du liest eine Anekdote und wunderst Dich, das dieselbe 3 Seiten später mit anderen Worten wieder erzählt wird. Und dies wiederholt sich, immer wieder...

Gruß, gavamar


Das stimmt, was Du über die Prüller Bücher schreibst gavamar.
Ich kaufte mir seit 1974 bis 1985 jedes Jahr sein Buch, um dann
zu merken, dass wirklich immer die gleichen Anekdoten kamen.
Die raren Bilder fand (finde) ich noch recht gut :wink: Ich kaufe
eigentlich immer das Auto Jahr seit 1970, oder ich lasse es mir
schenken. Sorry mein Beitrag diente eigentlich nicht dem Thema
"Stimmen aus der F1" :oops:

Beitrag Samstag, 23. Juni 2007

Beiträge: 45740
MIB hat geschrieben:
Ich finde, es ist an der Zeit einen neuen Kommentator, sowie CO-Kommentator sich zusuchen-liebe RTL Verantwortlichen!!
Den Kommentator von DSF, der die Trainings kommentiert, würde ich abwerben und einen Experten, der in seiner Karriere Erfolge erzielt hat gleich dazu.


Erstmal danke an Helmpflicht99 für den tollen Thread!

Also Heiko Waßer ist sicher nicht die Bestbesetzung, aber bei weitem besser als der von DSF. Und Christian Danner find ich echt gut.

Also den Monaco GP hab ich mal bei ORF verfolgt. Also als Kommentator find ich Heinz Prüller jetzt nicht so überragend, sein Fachwissen jedoch ist schon sehr stark.

Sehr gut ist auch Stefan Heinrich von Eurosport. Der war auch Streckenkommentator beim Deutschland GP 2006, da war ich vor Ort. Bei Eurosport kommentiert er unter anderem die ChampCar.

Walter Zipser fand ich auch nicht schlecht, Peter Reichert von n-tv war ne Niete.

Beitrag Samstag, 23. Juni 2007

Beiträge: 4564
Am 10. November 2006 verstarb der ehemalige Formel 1 Kommentator von RTL: Willy Knupp. Der im Oktober 1936 geborene Knupp ging 1971 zu „Radio RTL“ nach Luxemburg, um seine Journalistische Karriere zu starten. Mit dem Start des Privatfernsehens (1985) wechselte er zu „RTL plus“ in die Sportredaktion.

Bei „RTL plus“ sorgte er dafür, das die Läufe der Formel 1 auf diesem Sender gezeigt wurden. Er selbst übernahm die Tätigkeit des Kommentators (bis 1992). Viele warfen ihm vor, das er den Rennverlauf nicht korrekt kommentieren würde und er viele Fakten falsch wiedergab. Die größten Kritiker saßen wohl beim „Axel-Springer-Verlag“. Er Entschuldigte sich oft damit, dass er bei den Übertragungen nicht gerade die besten Vorraussetzungen vorfand (beim GP in Phoenix aus der Telefonzelle heraus kommentiert).

Willy Knupp hat ausserdem viele Bücher über die Formel 1 geschrieben (über 20 // auch viele Jahresrückblicke). Er schrieb auch viele Bücher über seinen engen Freund Michael Schumacher.

Nach langem Kampf verlor Willy Knupp schließlich am 10. November 2006 in einem Kölner Krankenhaus gegen seine lange Krebserkrankung. Er hinterlies seine Frau Biggi Lechtermann, sowie seine Tochter Lisann.
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
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Beitrag Samstag, 23. Juni 2007

Beiträge: 4564
„Keep Racing“ sagt er jedesmal, wenn er die Zuschauer bei „Premiere“ nach den Formel 1 Rennen verabschiedet: Jacques Schulz. Er wurde am 1. April 1967 in Heidelberg geboren. Schulz studierte Jura und BWL, bevor bei Radio M1 und Radio Energy arbeitete. Von 1996 an kommentierte er bereits 150 Rennen zusammen mit dem ehemaligen Schweizer F1-Piloten Marc Surer.

Dieses Duo kommentiert auch für die Premiere-Sendung „Die besten Grand Prix“ historische Rennen der Formel 1 WM nach. Dabei kommentieren Schulz und Surer immer so, als würde das Rennen LIVE übertragen werden (dabei fiel die Zielflagge z.B. schon vor 15 Jahren :wink: ). Jacques Schulz wird auch für die Übertragungen der NASCAR-Serie als Kommentator eingesetzt.

Als „Highlight“ in seiner Karriere bezeichnet Jacques Schulz seinen Kommentar beim Rennen in Suzuka 2000, bei dem Michael Schumacher seinen ersten Titel im Ferrari holte. Jacques Schulz ist sowieso für seine sehr lauten (weil emotionalen) Kommentare bekannt.

Videos:

Burti-Crash Spa ´01: http://www.youtube.com/watch?v=ulLfbJptE14

Alonso Brasilien ´03: http://www.youtube.com/watch?v=c-Sk2t5bkls

Häkkinen Australien ´01 http://www.youtube.com/watch?v=BQ9apS3Ripk

Ralf & Villeneuve Australien ´01: http://www.youtube.com/watch?v=XzxY0fWocPI
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Beitrag Samstag, 23. Juni 2007

Beiträge: 182
Die beste Kommentatorleistung an die ich mich erinnern kann, fand anläßlich der Farce in Indianapolis 2005 statt.

Heinz Prüller und Co-Kommentator Niki Lauda. Während H.P. versuchte das Rennen, wie jedes andere Rennen auch, zu kommentieren, kam von Niki nur Spott und Häme mit viel Lauda-Sarkasmus gemischt. Aber irgendwann fiel auch dem Heinz keine Prüllerei mehr ein. Da hörte man den Niki laut rufen: "HEINZ! HEEEIIIINNNNZZZ! SCHLÄFST DU SCHON?"
Ich habe selten so gelacht und trotz der trauigen Bilder am Fernseher das Rennen fertig angeschaut.

lg Monzagorilla

Beitrag Sonntag, 24. Juni 2007

Beiträge: 745
Monzagorilla hat geschrieben:
Die beste Kommentatorleistung an die ich mich erinnern kann, fand anläßlich der Farce in Indianapolis 2005 statt.

Heinz Prüller und Co-Kommentator Niki Lauda. Während H.P. versuchte das Rennen, wie jedes andere Rennen auch, zu kommentieren, kam von Niki nur Spott und Häme mit viel Lauda-Sarkasmus gemischt. Aber irgendwann fiel auch dem Heinz keine Prüllerei mehr ein. Da hörte man den Niki laut rufen: "HEINZ! HEEEIIIINNNNZZZ! SCHLÄFST DU SCHON?"
Ich habe selten so gelacht und trotz der trauigen Bilder am Fernseher das Rennen fertig angeschaut.

lg Monzagorilla


Ja das war das coolste. Schade das auf der Seite von Hitradio Ö3 die Heinz Prüller Sprüche nicht mehr zu finden sind.
meineTIPPSPIELteams

F1: T.P.R. - The Promille Racers
DTM: AMG Scuderia Mercedes
WRC: ICEMANracers

Beitrag Montag, 25. Juni 2007

Beiträge: 888
Die Indy-Sprüche (und auch von vielen anderen Rennen) hätte ich gespeichert. Weis aber nicht wie die hier reinstellen kann :?:
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Mittwoch, 04. Juli 2007

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
Sehr gut ist auch Stefan Heinrich von Eurosport. Der war auch Streckenkommentator beim Deutschland GP 2006, da war ich vor Ort. Bei Eurosport kommentiert er unter anderem die ChampCar.
So gehen die Geschmäcker auseinander. Für mich ist Stefan Heinrich schon allein deshalb unerträglich, weil er häufig nicht in der Lage ist, Namen richtig auszusprechen.
Da kann "MaldonADO" noch so oft eingeblendet sein; es hindert ihn nicht, in neun von zehn Fällen "MaldonDA" zu sagen.
Und beharrlich wird aus "DomingUEZ" "DomingESCH", weil er offenbar glaubt, dass in Mexiko Portugiesisch gesprochen wird.
Man kann Manfred Jantke nur dafür bewundern, dass er es neben ihm aushält.

Beitrag Mittwoch, 04. Juli 2007

Beiträge: 0
Alles ist Geschmackssache:

Ich finde Stefan und Manfred jedenfalls gut

Beitrag Mittwoch, 04. Juli 2007

Beiträge: 65
Für mich sind Schulz und Surer das perfekte Kommentatorduo.

Der eine mit den nötigen Emotionen, auch wenn man sich manchmal echt erschreckt 8-) , und der andere mit dem Fachwissen und der Erfahrung.

Wenn ich gezwungenermaßen mal ein Rennen auf RTL gucken muss, fällt mir jedes mal auf wieviel Danner und Wasser doch verpassen, dass ist echt grausam.

Heinz Prüller hab ich auch schon oft im Urlaub gehört, leider kann ich den hier nicht empfangen.

Beitrag Donnerstag, 05. Juli 2007

Beiträge: 4564
Devito hat geschrieben:
Wenn ich gezwungenermaßen mal ein Rennen auf RTL gucken muss, fällt mir jedes mal auf wieviel Danner und Wasser doch verpassen, dass ist echt grausam.


Das ist wirklich jedesmal zum Verzweifeln. Es können sogar Minuten vergehen, bis die ´ne gelbe Flagge bemerken. Ausserdem finde ich es jedesmal lustig, wenn ich als "Laie" die Fahrer am Helm erkenne und die beiden noch lange herumrätseln, wer denn da z.B. ausgeschieden ist.
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Beitrag Donnerstag, 05. Juli 2007
CMR CMR

Beiträge: 4496
Helmpflicht99 hat geschrieben:
Das ist wirklich jedesmal zum Verzweifeln. Es können sogar Minuten vergehen, bis die ´ne gelbe Flagge bemerken. Ausserdem finde ich es jedesmal lustig, wenn ich als "Laie" die Fahrer am Helm erkenne und die beiden noch lange herumrätseln, wer denn da z.B. ausgeschieden ist.


Vielleicht liegt es auch daran, daß die die Fahrer nicht erkennen, daß sie nur einen sehr kleinen Monitor haben und da sieht man das dann eben schlecht. Die haben in ihrer Kabine mehrere kleine Monitore rumstehen und dann sitzen die noch zu zweit da und irgendwo muß auch der Krombacher Kasten untergebracht werden. :wink:
Die Übertragung ist in dieser Saison aber nicht mehr so einseitig, daß ich sie schon deutlich besser finde als früher.

Beitrag Donnerstag, 05. Juli 2007

Beiträge: 65
Das mit dem Monitor hab ich mir auch schon gedacht, aber auf Premiere klappt das ja auch. :roll:

Beitrag Donnerstag, 05. Juli 2007

Beiträge: 4564
Devito hat geschrieben:
Das mit dem Monitor hab ich mir auch schon gedacht, aber auf Premiere klappt das ja auch. :roll:


Das meine ich aber auch. Es ist ja nicht gerade so, als müssten die Jungs von RTL vor einem 15 Zoll Schwarz-Weiß Bildschirm sitzen und die Herren bei Premiere kommentieren nur deshalb so gut, weil die ´nen 2 Meter Flachbild-HDTV-Fernseher zur Verfügung haben.
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Beitrag Donnerstag, 05. Juli 2007
CMR CMR

Beiträge: 4496
Vielleicht muß man bei RTL mit nem 8 Zoll Monitor klarkommen. Muß ja noch Platz bleiben für ein paar Kästen vom Hauptsponsor Krombacher. :wink: :D

Beitrag Sonntag, 08. Juli 2007

Beiträge: 3303
Helmpflicht99 hat geschrieben:
Am 10. November 2006 verstarb der ehemalige Formel 1 Kommentator von RTL: Willy Knupp. Der im Oktober 1936 geborene Knupp ging 1971 zu „Radio RTL“ nach Luxemburg, um seine Journalistische Karriere zu starten. Mit dem Start des Privatfernsehens (1985) wechselte er zu „RTL plus“ in die Sportredaktion.

Bei „RTL plus“ sorgte er dafür, das die Läufe der Formel 1 auf diesem Sender gezeigt wurden. Er selbst übernahm die Tätigkeit des Kommentators (bis 1992). Viele warfen ihm vor, das er den Rennverlauf nicht korrekt kommentieren würde und er viele Fakten falsch wiedergab. Die größten Kritiker saßen wohl beim „Axel-Springer-Verlag“. Er Entschuldigte sich oft damit, dass er bei den Übertragungen nicht gerade die besten Vorraussetzungen vorfand (beim GP in Phoenix aus der Telefonzelle heraus kommentiert).

Willy Knupp hat ausserdem viele Bücher über die Formel 1 geschrieben (über 20 // auch viele Jahresrückblicke). Er schrieb auch viele Bücher über seinen engen Freund Michael Schumacher.

Nach langem Kampf verlor Willy Knupp schließlich am 10. November 2006 in einem Kölner Krankenhaus gegen seine lange Krebserkrankung. Er hinterlies seine Frau Biggi Lechtermann, sowie seine Tochter Lisann.



Also das nach Walker und Prüller sofort der Wasser kommt ,das hab ich ja noch geschluckt aber der wilde Willy war ja nun wirklich die Oberpfeife in Sachen Kommentator .Der hat selbst dem Helmut G.Müller noch diesen Titel abgegraben :-)
Ich hatte das Vergnügen den Willy etliche Male live erleben zu dürfen . Nix Englisch ,nix Ahnung aber aufgeblasen wie ein Gockel . Ich kenne ihn eignetlich nur als die Lachnummer des Pressezentrums .
Das mit den Büchern sollte man auch nicht so ernst nehmen .Am Anfang stand da noch Autor W.Knupp, dann gabs wohl Ärger und dann stand da meist Herausgeber W.Knupp .
Wenn ich mir z.Bsp. die Schwarte "Kampf am Limit " so anschaue ,dann sind da bei allen Fehlern soviele Fakten drin ,von den Knupp vorm Lesen des Buches wahrscheinlich nie was gehört hatte .

Beitrag Sonntag, 08. Juli 2007

Beiträge: 3303
Monzagorilla hat geschrieben:
Danke für diese Zusammenstellung!



In den 70er und 80er Jahren waren seine Bücher wirklich sehr gut, leider sind sie mit der Zeit immer liebloser und schlampiger geschrieben worden. Schade!

lg Monzagorilla



Stimmt die Jahrbücher und Biografien der frühen Epoche waren wirklich gut . Ok ,Rindt und Lauda waren schon überproportional vertreten aber es war noch zu verkraften . Aber in den Neunzigern hab ich es dann fast aufgegeben . Wenn ich mir allein den Schinken von den Deutschen in der F1 anschaue ,dann grenzte das schon an Papierverschwendung :-) Ich hab trotzdem über 20 Bücher von ihm.
Gehört halt in jede halbwegs gute Bücherei :-)

Ic halte ihn aber nach wie vor für den besten deutschsprachigen Kommentator .Auch wenn sich ORF doch irgendwann mal dazu durchringen sollte ,ihm einen Co zur Seite zu setzen damit wenigestens einer mitbekommt wenns auf der Strecke kracht :-)

Beitrag Sonntag, 08. Juli 2007

Beiträge: 4564
LotusFan hat geschrieben:
Also das nach Walker und Prüller sofort der Wasser kommt ,das hab ich ja noch geschluckt aber der wilde Willy war ja nun wirklich die Oberpfeife in Sachen Kommentator.


Gute Infos über die verschiedenen Kommentatoren sind leider sehr spährlich gesäht. Deshalb muss man nehmen, was man kriegen kann. :wink:


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie ein ganzes Rennen gesehen habe, indem Willy Knupp der Kommentator war. Höchstens mal die ein oder andere kurze Szene mit ihm.
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