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Die schwersten Unfälle

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 4967
Nach meinen Recherchen zahlte Walter Brun Stefan Bellof einfach
mehr Geld als das Porsche-Werk. Die Autos waren fast identisch.

Ickx und Bellof kamen ja schon beim legendären Rennen in Monaco
"aneinander", als Ickx das Rennen mit der roten Flagge vorzeitig
beendete, was Bellof ihm nie verzeihen konnte.

Jacky Ickx war damals bekanntlich Rennleiter in Monaco.

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 45834
Sehr schön wie hier diskutiert wird. Ich habe Mal eine Frage: Was genau ist eigentlich bei dem Unfall von Manfred Winkelhock passiert. Habe hier gerade was von einem Überollbügel gelesen.

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Stefan Bellof wurde 1985 in Brasilien teamintern gesperrt. Sponsoren auf dem Overall passten dem Tyrrell Team nicht. Er wurde glaube ich durch Stefan Johansson ersetzt in diesem Rennen. :?

Gab's nicht 1984 beim Deutschen GP nicht auch so einen Fall? Da fuhr jedenfalls Thackwell für Bellof. Was war denn da los?

Tschuldigung wenn ich so dumm frage - Bellof ist nicht mein Spezialgebiet (und auch keiner meiner Lieblingsfahrer) - daher meine Wissenslücken, aber das interessiert mich sehr...

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Sehr schön wie hier diskutiert wird.

Das finde ich übrigens auch. :wink:

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
pironi hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
Zu Adelaide 1994 habe ich schon (zu!?) oft meine Meinung gesagt.

Nachdem ich erst 2 Wochen hier bin, würde mich doch sehr deine Meinung zu diesem Vorfall interessieren. :)

Ich hab' das Thread zu diesem Thema von damals (2003) wieder gefunden. Hier der entscheidende Post...

www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.php?p=52768#52768

...danach wird noch etwas emmotional über Senna/Schumacher diskutiert. Habe mich auch zu einigen Äußerungen hinreißen lassen, die ich heute nicht mehr so schreiben würde. Schwamm drüber.

Aber zu diesem Post stehe ich auch heute noch zu 100%.

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Stefan Bellof wurde 1985 in Brasilien teamintern gesperrt. Sponsoren auf dem Overall passten dem Tyrrell Team nicht. Er wurde glaube ich durch Stefan Johansson ersetzt in diesem Rennen. :?

Gab's nicht 1984 beim Deutschen GP nicht auch so einen Fall? Da fuhr jedenfalls Thackwell für Bellof. Was war denn da los?

Tschuldigung wenn ich so dumm frage - Bellof ist nicht mein Spezialgebiet (und auch keiner meiner Lieblingsfahrer) - daher meine Wissenslücken, aber das interessiert mich sehr...


Dieses Mal "musste" Bellof für Porsche an einem Rennen zur
Markenweltmeisterschaft teilnehmen, eine unglaubliche Sache,
finde ich, da kann man nur den Kopf schütteln. :?

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Sehr schön wie hier diskutiert wird. Ich habe Mal eine Frage: Was genau ist eigentlich bei dem Unfall von Manfred Winkelhock passiert. Habe hier gerade was von einem Überollbügel gelesen.


Ich werde das noch ausführlich erklären, das Rohr war so verlegt,
dass sich normal gewachsene Fahrer den Kopf bei einem Aufprall
stossten, bei Winkelhock soll das so gewesen sein, bei Bellof ging
man auch von der Annahme aus. Ich muss das aber noch genauer
abklären.

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Dieses Mal "musste" Bellof für Porsche an einem Rennen zur Markenweltmeisterschaft teilnehmen, eine unglaubliche Sache, finde ich, da kann man nur den Kopf schütteln. :?

Na gut, über Tyrrell schwebte diese Disqualifikations-Geschichte - da hatte er wohl keinen rechten Bock zu fahren...

Sorry wenn ich das jetzt so deutlich sagen muss, aber solche Sachen machen auf mich keinen sehr professionellen Eindruck...

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Ich werde das noch ausführlich erklären, das Rohr war so verlegt, dass sich normal gewachsene Fahrer den Kopf bei einem Aufprall stossten, bei Winkelhock soll das so gewesen sein, bei Bellof ging man auch von der Annahme aus. Ich muss das aber noch genauer abklären.

Ja, ich glaube Porsche musste herftige Kritik einstecken - binnen kürzester Zeit verunglückten 3 Piloten im 956/962C tödlich (neben einigen anderen haarsträubenden Unfällen - Jonathan Palmer, Dudley Wood, Manuel Lopez z.B.) - das war zu der damaligen Zeit einfach untolerierbar. Ich weiss allerdings nicht ob das zu Konsequenzen geführt hat. Eins ist aber sicher - die Gruppe C (die ja von Porsche dominiert wurde) hat es nicht unbedingt populärer gemacht...
Zuletzt geändert von Alfalfa am Montag, 27. Februar 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Montag, 27. Februar 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Sehr schön wie hier diskutiert wird. Ich habe Mal eine Frage: Was genau ist eigentlich bei dem Unfall von Manfred Winkelhock passiert. Habe hier gerade was von einem Überollbügel gelesen.

Ja, ich habe mal einen sehr interessanten Bericht darüber gelesen - aber den finde ich im Moment nicht. Es gab nach dem Unfall eine Untersuchung durch den TÜV Rheinland, weil ein technischer Defekt nahe lag - aber man fand keine Hinweise. Auch gab es (und das halte ich nicht für unwahrscheinlich) Gerüchte dass das Auto vor dem Rennen in KEINEM einwandfreien Zustand war, nachdem es beim vorhergehenden Rennen in Hockenheim beim einem Feuer (aufgrund eines Lecks im Tank), nicht sorgfältig repariert worden war.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
Hier ein Bild vom Chassis des 962C. Das Auto ist rechsgesteuert:

Bild

Innenansicht des 962C (Lenkrad ist abgenommen):

Bild

Nun aus der Bio von Marc Surer Motorsport Exclusiv:

Zwei Wochen nach den bitteren Erlebnissen in Kanada, fahre ich
nach Spa-Francorchamps zum nächsten Sportwagen-WM-Lauf.
Während des Trainings fliegt Jonathan Palmer im Lloyds Porsche
von der Bahn und knallt im rechten Winkel in die Leitschiene, genau
wie Winkelhock. Nur mit dem Unterschied, dass auf der Strecke
Bremsspuren zu entdecken sind. Drei tiefschwarze und rechts vorne
nur zwei schmale, von der Reifenschulter. Das deutet auf einen
Reifenschaden vorne rechts.
Palmer, ein ausgebildeter Arzt hatte überlebt. Und das hatte einen
Grund. Nach Winkelhocks Unfall hatte sich Palmer lange mit dem
Rennarzt unterhalten. Jonathan wusste von der Gefahr, die von
der Querstrebe ausging. Für Belgien liess er in seinem Porsche den
Sitz mehr in die Mitte rücken und die massive Stange aufpolstern.
Am Ende kam er mit einem blauen Auge und einem Wadenbruch
davon. Gefährlich wurde ihm nicht die Querstrebe, sondern der
Schalthebel: Das Vorderrad des zerstörten Porsche ist nach dem
horrenden Crash auf Kopfhöhe, der Schalthebel im Augenbereich.

Dass auch Manfreds Unfall von einem Reifenschaden ausgelöst wurde,
erfuhr Surer durch Zufall.
Surer war auf dem Nürburgring unterwegs und beklagte sich beim
Reifentechniker über mangelnde Reifenhaltung und kein Grip.
Worauf der Techniker erklärte, ja, ja, nach den beiden Ufällen von
Winkelhock und Palmer haben wir die Order bekommen, den
Reifendruck zu erhöhen, was war den bei Palmer passiert.
Genau das Gleiche, wie bei Winkelhock - der Reifen hat langsam
Luft verloren ein Slow Puncture. Da Sportwagen nur mit 1 bar
Basisluftdruck fahren, ist es für den Piloten schwierig, geringe
Veränderungen wahrzunehmen. Zumal die Autos bretthart gefedert
sind. Den Luftverlust bemerkt man erst, wenn man in die nächste
Kurve einlenken will.

Zu Manfred Winkelhock noch eine Anmerkung von mir.

Die Bergungsarbeiten waren eine Katastrophe. Kremer selber musste
Manfred aus dem Wrack befreien. Man legte Manfred auf die Mauer,
nahm in dem Helm ab, und dann fällt der leblose Körper zu Boden.
Infusionsschläuche und Sauerstoffmaske werden abgerissen. Danach
wird Manfred im Krankenwagen nicht einmal angeschnallt.
Die Rettungsaktion war ein Hohn.
Seit 1977 hat sich nichts geändert. Damals war der Brite Ian Ashley
beim GP von Kanada von der Strecke abgekommen, und musste mehr
als eine Stunde mit schwersten Beinbrüchen im Cockpit ausharren, ehe
er von den laienhaften Streckenposten endlich aus dem Fahrzeug
geborgen wurde.

Ich persönlich hielt den Porsche 956 bzw. 962 immer für ein gefährliches
Auto. Klar konnte ihn sicher jeder Amateur-Rennfahrer fahren. Aber
irgendwie kam man mit dem Anpressdruck vorne nicht klar, das zeigen
auch zusätliche Flügel wie hier beim Porsche von Stefan Bellof:

Bild

Auch die Kremer Brüder und Richard Lloyd haben am Porsche "gebastelt",
was ich für sehr gefährlich hielt.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 8060
Man kann endlos diskutieren ob der 956/962 nun ein Glücksfall oder ein Unglücksfall für die Gruppe C war... :arrow:

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
torino hat geschrieben:
Nach meinen Recherchen zahlte Walter Brun Stefan Bellof einfach
mehr Geld als das Porsche-Werk. Die Autos waren fast identisch.

Ickx und Bellof kamen ja schon beim legendären Rennen in Monaco
"aneinander", als Ickx das Rennen mit der roten Flagge vorzeitig
beendete, was Bellof ihm nie verzeihen konnte.

Jacky Ickx war damals bekanntlich Rennleiter in Monaco.


Ich muss noch anfügen, dass Ken Tyrrell auf die Auflösung des
Vertrags mit Rothmans-Porsche bestand. Tyrrell sah den Einsatz
von Bellof bei den Sportwagen nicht gerne, aber er konnte die
Lohndifferenz nicht zahlen.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 8060
Ich habe zuhause ein (motor sport buch) Buch über den 956/962 - leider werden da die Unfälle weder analysiert noch steht da EINE Silbe der Selbstkritik oder Bedauerns. Ledlichlich im statistischen Teil tauchen sie aus. Sehr schwach. War etwas enttäuscht darüber.

Vor vielen Jahren (müsste so 1990 gewesen sein) war mal eine interessante Analyse des 962 in sport auto oder rallye racing, da hat man sich kritisch mit seinen schwachen Punkten auseinander gesetzt. Ein ex-Pilot (ich glaube es war Klaus Ludwig) hat das näher erläutert. Ich habe den Bericht leider vor einiger Zeit weggeworfen (kein Platz in der Wohnung). Dachte ja nicht dass ich den noch mal brauchen könnte. Schade. Sportwagen sind eben nicht so mein Ding... :oops:

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 45834
Helmut Zwickl hat heute einen Bericht über Jim Clark verfasst und dabei natürlich auch die Tragödie in Hockenheim geschildert. Hier - zusammengefasst - ein paar seiner Eindrücke:

Am Sonntagvormittag war die Piste in Hockenheim zum Formel-2 EM Rennen regennass, als der erste 20- Runden Lauf gestartet wurde. Sowohl die Werks Matra, als auch Kurt Ahrens und Jim Clark auf seinem Lotus fuhren mit Regenreifen. Dem Lotus hatte man neue Firestones aufgezogen. Beltoise und Pescarolo duellierten sich aus der 1. Runde kommend ins Stadion hinein. Pescarolo bremste zu spät und verlor Terrain, so dass hinter dem führenden Beltoise Ahrens mit seinem Brabham vorbeikam, gefolgt von Derek bell und Piers Courage. Danach reihten sich Pescarolo, Chris Irwin, Jim Clark, Robin Widdows, Chris Lambert, Jo Schlesser, Chris Amon und Peter Gethin ein. In der 4. RUnde scherte Ahrens fast an der gleichen Stelle, wo eine Runde später Clark von der Piste abkam, aus dem Windschatten des führenden Beltoise. Lambert überholt Widdows und Clark, der ihm einen Wink gab. Danach geschah es - in der 5. Runde im 5. Gang, auf der leicht gebogenen Geraden zur Ostkurve hinunter. Hinter Clark mit mehr als 200 Meter Abstand folgte Irwin im Lola. An der Stelle, wo Ahrend rund 255 km/h schnell war, begann Clarks Lotus zu schleudern, flog nach links in den Wald und zerschellte an den Bäumen. Nach 15 Minuten verstarb Clark an den Folgen eines doppelten Schädelsbasisbruches und eines gebrochenen Genicks. Die Unfallursache blieb nach der Untersuchung des Cosworth Motors und der Firestone Reifen ungeklärt. Offenbar geschah folgendes: Der rechte Hinterreifen verlor mehr und mehr Luft. Auf dem schnellen Vollgas Stück sprang er von den Felge. Clark konnte seinen Lotus nicht mehr auf der Straße halten.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
@MichaelZ:

Heute hat sich MSa wirklich gelohnt. Auch der Bericht über die
Motorradfahrer, die zu den Autos wechselten, war interessant.
Zwickl hat dieses Mal einen guten Artikel über Jim Clark geschrieben.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 45834
Ja das war ein guter Bericht von Zwickl, auch die genauen Detaisl zu Aguri und natürlich das ganze mit den Motorradfahrern war sehr interessant. Lohnen tut sich die MSa ja immer - heute sicher mehr.

Edit: Weil wir gerade bei der MSa sind: Haben sie eigentlich schon wegen dem Thema Scalabroni Reaktion gezeigt?

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
@MichaelZ

Nein, bis jetzt noch nicht, aber es dauert immer etwa 2 Wochen.
Antworten gibt es immer.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 759
Danny Ongais in Indy 1981

Bild

Bild
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 759
torino hat geschrieben:
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.


Kannst du den genauen Hergang schildern? Welche Verletzungen trug er davon?
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
Müsste ich nachschauen in meinem "Archiv".

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 45834
Würde mich auch interessieren.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe leider auch nur die Bilder gefunden, dafür noch einen
Zwischenfall in den Boxenanlagen. Rick Mears und 3 Mechaniker
erlitten schlimme Brandwunden, weil die Feuerwehr nicht
"funktionierte". Der Start des Rennens 1981 war schon grotesk,
denn der Starter und sein Gehilfe schwenkten auf der Boxenmauer
gelbe Flaggen, während das Feld von Rennleiter Tom Binford grünes
Licht erhielt und voll ins Rennen ging. Das Rennen wurde von einem
schrecklichen Unfall von Danny Ongais überschattet. Er erlitt schwere
Verletzungen.

Erst vier Monate nach dem Rennen wurde der Sieger erkoren.
Es war Bobby Unser, dem bis dahin Sieger Mario Andretti wurde
der Sieg aberkannt. Das Team von Unser musste eine Strafe
von USD 40'000.-- zahlen.

Der Grund für diese Sache:

In der 149. Runde rollte das Feld unter der gelben Flagge hinter dem
Pace Car her und sowohl Unser als auch Andretti gingen gleichzeitig
an die Box. Blitzschnell waren die Autos aufgetankt und rasten wieder
auf die Strecke zurück, als der Pace Car das Feld gerade durch die
Kurve Eins leitete. Unser beschleunigte um den Apron der Boxenstrasse
herum, welcher bis zur zweiten Kurve reicht. Dort setzte sich Unser
an die Spitze des Feldes. Andretti folgte ihm dabei einige Sekunden lang,
schleuste sich dann aber hinter Johncock (der nicht an den Boxen war)
in das Feld ein. Das Unser-Manöver brachte dem Fahrer zwar bloss einen
geringen Zeitgewinn, doch zweifellos hatte er dabei die vieldiskutierte
"Blending-In"-Regel über das Wiedereinfädeln nach einem Boxenstopp
mintestens bis an die Grenze des Erlaubten ausgenützt. Andretti erkannte
das, und beschwerte sich über Funk bei seiner Boxenmannschaft.
Das Patrick-Team reichte den Protest an die Rennleitung weiter, welche
wiederum ihre Streckenposten in der Kurve Eins befragte, doch dort
hatte man keinen Regelverstoss gegen das "Blending In" bei Unser
bemerkt. Das Rennen nahm also seinen gewohnten Fortgang. Unser
gewann vor Andretti und erhielt alle Preise und Ehrungen des Siegers.

Um acht Uhr morgens erklärte die Rennleitung nach Prüfung der Bänder,
dass Unser wegen seines Regelverstosses inder Kurve Eins eine
Strafrunde erhalte, womit Andretti der Sieg zufiel. Unser's Bewerber
Roger Penske protestierte sofort gegen diese Entscheidung der
Rennleitung, doch der Protest wurde abgewiesen. Er legte folglich
Berufung ein und vier Tage später wurde seitens der USAC ein
dreiköpfiger Berufungssenat zur Behandlung der Causa eingesetzt.
Resultat, siehe oben.

Der Unfall von Danny Ongais ging wegen dieser Posse völlig unter.

Korrekturen und Anmerkungen sind erwünscht.

Beitrag Dienstag, 28. Februar 2006

Beiträge: 759
Ich hab mir jetzt nochmal das Rennen von 1981 angesehen. Leider gab es bezüglich Ongais keine Aufzeichnung, wie der Unfall geschah, man sieht nur, wie der Wagen in der Mauer schlittert - Ongais erlitt dabei Bein- und Armbrüche und auch innere Verletzungen. Smiley schmiss sein Auto ebenfalls in die Mauer, dieses Mal ging es aber glimpflich aus.

zu Andretti - Unser: Wahnsinn, Unser verlässt unter Gelb die Boxen und überholt unterhalb des Beschleuningungsstreifens 11 Autos. Anscheinend gab es zu dieser Zeit noch keine konkrete Regel diesbezüglich. Andretti, der direkt hinter ihm war, überholte nicht und ordnete sich sofort ein. Der Sieg von Unser wurde erst im Oktober bestätigt (wie Torino bereits schrieb).
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

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