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Die schwersten Unfälle

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 454
Mike Hailwood hatte 1974 einen schweren Abflug beim GP Deutschland auf dem Nürburgring. Nach dem Sprunghügel am Pflanzgarten landete er so unglücklich auf der Piste, dass es den Wagen nach rechts in die Leitschienen warf. Dabei brach sich Hailwood beide Beine und musste seine Karriere beenden.

Bild

Bildquelle unbekannt

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 1862
ja der pflanzgarten hat es in sich. hier flog auch bellof 1983 brutalst ab. hatte unglaubliches glück damals.

und auch peter collins kam hier ums leben (1958).
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
An den Unfall von Mike Hailwood mag ich mich erinnern.
Jammerschade, dass diese Karriere so endete.

Der Nüburgring ist trotzdem eine der schönsten Strecken
auf der Welt, für mich persönlich.

Bei Bellof war das während des Rennens mit dem Porsche 956 :?

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 454
torino hat geschrieben:
...Der Nüburgring ist trotzdem eine der schönsten Strecken auf der Welt, für mich persönlich...


100prozentige Zustimmung - und ich hab einen Riesen-Respekt vor den Leistungen der Fahrer. Ich bin mal eine Runde mit dem Ring-Taxi (BMW M5) mitgefahren und war fix und fertig. Wenn ich denke, was der Lauda da 1975 mit seinem Ferrari 312 T angestellt hat (unter 7 Minuten !)...
Zuletzt geändert von Peterson78 am Donnerstag, 16. Februar 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
Fährt das Renntaxi immer noch Sabine Reck? Ich weiss gar nicht
mehr, wie sie mit Nachnamen heisst. :? :?

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 454
Meine Fahrerin war Sabine Schmitz.

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ja, das ist sie, wahrscheinlich ist sie jetzt verheiratet.
Die bringt manchen Mann zum Schwitzen. :lol:

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 1862
hier ein bild vom zerstörten 956er:

Bild

quelle: www.i-t-d.net
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 8060
Dieses bemerkenswerte Bild wurde 1981 zum Unfall von Herbert Müller (weil wir es gerade von dem in Ferrari CanAm-Thread intensiv haben) veröffentlicht:

Bild

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
Dort soll die Strecke feucht gewesen sein, aber bei Müller wundert
es mich doch, dass dieser Unfall zustande kam. Er kannte die Strecke
doch eigentlich sehr gut, und das ausgerechnet der 935 von Rahal
dort stand. :? Ich las von einem Reifendefekt und von einem Bruch
der Felge, was soll man glauben. :?

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 277
Peterson78 hat geschrieben:
Hm...bitte helft mir mal, ich komme mit der These von Chapman nicht ganz klar.

...In der Linkskurve vor der folgenden Kombination zweier Rechtskurven verliert Clark den Lotus fast aus der Kontrolle...


Es gab damals auf dem Hockenheimring doch nur eine Linkskurve, und zwar im Motodrom - oder ?

Der Unfall geschah aber doch unmittelbar vor der Ostkurve.


Da steht ja auch, er verliert den Lotus FAST ausser Kontrolle.
Da ist nicht der Unfall mit gemeint, sondern scheinbar eine brenzlige Situation VOR dem Unfall.
Aus unserer Reihe "Verbalkatastrophen mit Jacques Schulz"
GP Malaysia: "Das tut weher als Zahnschmerzen."

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 454
@lotus49:

Da hab ich mich auch missverständlich ausgedrückt - ich find die Beschreibung "in der Linkskurve vor der darauffolgenden Kombination zweier Rechtskurven" angesichts des doch recht einfachen Kurses ein bißchen merkwürdig. Und so eine Beschreibung passt meines Erachtens nicht zum Verlauf des Hockenheimring...

Hat einer alte Skizzen von der Strecke 1968 ?

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 1862
vermute, mit der linkskurve ist die jetzige sachskurve gemeint. das motodrom gab es ja 1968 schon, ansonsten aber keine einzige linkskurve.
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
Das vermute ich auch, ich habe heute Abend noch eine Skizze
von der Zeit studiert. Ich schliesse mich Dir an Benway.

Beitrag Donnerstag, 16. Februar 2006

Beiträge: 45
ich bin auch mal wieder da. :)
ich weiß nicht ob ihr schon über zanardis unfall auf dem eurospeedway gesprochen habt, aber das war für mich einer der schockierendsten Momente, da ich auch live an der Strecke war und eingangs von Turn 1 saß, also nicht alt zu weit von der Stelle, wo es passierte.
ich weiß noch genau, wie sein auto wie in zeitlupe über die wiese auf die strecke rutschte und dann gab es nur noch einen fürchterlichen knall. uns war ziemlich schnell klar, dass da was sehr schlimmes passiert sein musste. durch das fernglas konnte ich nur erkennen das dass chassis im bereich der vorderen radaufhängung abgerissen war und das dies nichts gutes bedeutete. die aufräumarbeiten dauerten auch sehr lang, der rettungshubschrauber brachte zanardi nach berlin und das rennen wurde hinter dem safety car beendet. erst am späten abend erfuhr man dann, was dem alex passiert war. es ist wirklich ein wunder, dass es ihm heute wieder so gut geht und er auch wieder rennen fahren kann.
"Racing is in my blood, it´s part of me, it´s part of my life."
A. Senna

Beitrag Donnerstag, 16. Februar 2006

Beiträge: 277
Habe eine Streckenskizze von 1967 gefunden.

http://gpltd.bcsims.com/track_images/ho ... ckenhm.pdf

Es könnte auch die Kurve nach der Sachskurve gemeint sein, obwohl es ja mehr eine Links - Rechts - Kombination ist.

Ich würde mich freuen, wenn noch jemand Infos zu dem von mir geschilderten F3000 Massencrash in Hockenheim 93, eigentlich waren es ja sogar 2, liefern könnte. Habe meinen alten Bestand an Zeitschriften schon durchsucht. Aber der 93er Jahrgang ist fast gar nicht vertreten. Bei der Gelegenheit möchte ich mal loswerden, dass ich AMS von 1972 - 89 fast komplett habe. Falls also jemand Interesse an bestimmten Artikeln hat, gerne melden. Verkaufen werde ich sie allerdings nicht...
Aus unserer Reihe "Verbalkatastrophen mit Jacques Schulz"
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Beitrag Donnerstag, 16. Februar 2006

Beiträge: 45842
Um Mal wieder einen Unfall beim Indy 500 ins Spiel zu bringen. Direkt nach dem Ende seiner Formel-1 Karriere muss Nelson Piquet Mal im Training zu den 500 Meilen von Indianapolis einen schweren Unfall gehabt haben. Hat da jemand Bilder und Infos?

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 8060
Bild

Der tödliche Crash von Pedro Rodriguez an Norisring 1971:

Rodriguez konnte nur mit großem Aufwand nach Nürnberg geholt werden. Nachdem der 8-l-Chevy seines BRM P167 auf dem Prüfstand explodiert war, dachte er eigentlich nicht mehr daran, in die Noris zu kommen. Mit einem üppigen Sonderhonorar (Rodriguez war bekannt für seine Geldgier) bewegte man ihn schließlich, beim 200 Meilen-Rennen einen Leihwagen des Schweizer Herbert Müller-Teams zu steuern, mit dem er die 2. Trainingszeit fuhr und zum Zeitpunkt des Unfalls die Spitze hielt.

Nach Prüfungen der vorhandenen Filme war der Unfallhergang mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit rekonstruiert: Rodriguez‘ Ferrari hatte den Porsche des Münchners Kurt Hild überholt und war dabei zu weit nach links und mit zwei Rädern in den unbefestigten Untergrund geraten. Beim notwendigen Bremsmanöver vor der folgenden S-Kurve wurde der Ferrari nach rechts gerissen und zerbarst an den Leitplanken. Beinahe augenblicklich stand der Wagen in Flammen.

Wenige Minuten später demaskierten sich seine Kollegen. Rennleiter Leistner erklärte den auf 41 Runden angesetzten ersten Rennlauf mit dem Ergebnis nach 11 Runden für beendet und neigte dazu, den zweiten Lauf (zu diesem Zeitpunkt stand der Tod Rodriguez' bereits fest) nicht mehr zu starten. „Soll denn das Geld verlost werden?“ war das Argument der einen für eine Fortsetzung des Rennens. „Pedro wäre auch weitergefahren, wenn es fünf Tote gegeben hätte. Als sich im Januar in Argentinien die Helfer um den brennenden Wagen Giuntis bemühten, passierte er als einziger ohne Rücksicht mit voller Geschwindigkeit die Unfallstelle“, erklärten andere.

Also wurde weitergefahren, obwohl beispielsweise ein Peter Gethin „auf diesen gefährlichen Kurs nicht wiederkommen“ wollte, wie er vor dem Rennen kundtat. Nur der Schweizer Herbert Müller und Leo Kinnunen zogen zurück. Der Schweizer unter der Last des erst Tage danach von ihm gewichenen Selbstvorwurfs, Rodriguez vielleicht ein defektes Auto geliefert zu haben. Kinnunen, weil er als unmittelbarer Verfolger Rodriguez‘ unter Schockwirkung stand: „Ich fuhr damals unter dem Eindruck des Todes von Hans Laine und verursachte dann selbst einen gefährlichen Unfall. Das passiert mir nicht noch einmal“.

Die Ergebnisse der lnterserie wurden auf Fahrerwunsch errechnet. Elf Runden des abgebrochenen Rennens und 15 des zweiten Laufes wurden für die Prämierung der ersten Hälfte gewertet, die restlichen 26 Runden als zweiter Lauf. Geld regiert eben die Welt.

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 1862
zu herbert müller:

weiß man heute eigentlich schon etwas genaueres über die ursache seines tödlichen unfalls?

und was war der auslöser seines haarsträubenden unfalls ein paar jahre zuvor - ebenfalls in der eifel - als sein auto nach aufprall an der boxenmauer explodierte und er als eine art lebende fackel durch die box rannte?
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 45842
Wir hatten schon einmal ein Thema zu Unfällen:

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.php?t=11602

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 8060
@Michael:

HATTEN ist gut gesagt - ich habe dieses Thread jetzt geschlossen. Ein Thread zu diesem (unangenehmen) Thema reicht. Ich hoffe Ihr seht das ebenso... :arrow:

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 45842
Ja das sehe ich auch so, einer reicht! Es ist aber gut, das dieser hier weiter offen bleibt.

Und um damit wieder auf das Thema zurückzukommen: Hat einer Infos zum Piquet Crash beim Training zum Indy, ich schätze Mal 1992 oder 1993?

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 216
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 45842
Hab hier Mal das entsprechende rauskopiert:

Am 7. Mai 1992 ware Piquet das "Abenteuer Indianapolis" um ein Haar zum Verhangnis geworden. Sein Lola-Buick zerschellte mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 323 km/h in Turn 4 an der Betonmauer.

Der Brasilianer kann sich an die schwarzeste Stunde seiner Karriere nicht mehr erinnern, obwohl er den Unfall bei vollem Bewusstsein erlebte. Das viele Morphium wahrend der Intensivbehandlung raubte ihm die Erinnerung.

Unzahlige Male studierte er die Videoaufnahme des Vorfalls und kam zu dem Schluss: "Kurz vor dem Unfall flammte das gelbe Licht auf. Wahrscheinlich bin ich zu abrupt vom Gas gegangen und wollte gleich in die Boxengasse abbiegen."

Beitrag Freitag, 17. Februar 2006

Beiträge: 759
Ich habe mir erlaubt, das Video von Piquet's Crash in Indy 1992 auf meinen Webserver zu laden. Ein unglaublich harter Aufprall, den Nelson Gott sei Dank überlebt hat. Bei einem ähnlichen Unfall zehn Jahre zuvor starb Gordon Smiley.

Bei Piquet brach der Wagen aus, der Wagen drehte sich und krachte frontal in die Mauer. Schwere Beinverletzungen waren die Folge und er konnte sehr lange nur auf Krücken gehen. Unglaublich die Bilder, die in dem Video zu sehen sind, sein Helm berührt beinahe die Mauer, dass der Körper das aushielt, ist ein Wunder für mich.

Piquet Indy 500 Qualifying Crash 1992 : http://62.75.221.68/user/pironi/videos/piquet92.mpg
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

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