Die schlechtesten Rennfahrer

Ausnahmen bestätigen ja die Regel!

MichaelZ hat geschrieben:

Ja aber wenn man Sébastien Bourdais anschaut, widerspricht sich das!

Sébastien Bourdais wäre meiner Meinung nach ein sicher guter F1 Fahrer.
Leider wurde er in der Vergangenheit von der F1 nicht gerade gut
behandelt.

Mit dem Bild von Paletti wollte ich nur die Angst in seinen Augen
zeigen. Brillenträger müssen ja nicht zwangsläufig schlechte Rennfahrer
sein.

Hat hier schon jemand Alfonso de Portago erwähnt? Habe am Wochenende eine Biografie über ihn gelesen, das war wikrlich interessant, ich sollte fast mal eine kurze Zusammenfassung davon als 'Fahrer'-Portait machen - der Mann war ja komplett größenwahnsinnig. Na ja, stinkreich halt und er wusste wohl nicht wohin mit seinem Geld und seiner Zeit...

Wo gibt es denn eine Biografie über den?

Weiß nur sehr wenig über ihn, eigentlich nur sein geplatzer Reifen, der dann de Portago selbst, viele Zuschauer, eine Rennen und eine Reifenfirma mehr oder weniger auf dem Gewissen hat.

Du wirst es kaum glauben, der hat 1957 Schallplatten(!) herausgebracht, auf der er über seine Karriere und dem Rennsport im Allgemeinen schwadroniert - übelste Pille sage ich Dir. Habe es zwar auch nur gelesen (nicht gehört - vielleicht wird aber mal eine Platte bei eBay von ihm angeboten!!), aber mit einer Menge Zitate aus diesen Platten gespickt. Der Mann muss an gnadenloser Selbstüberschätzung gelitten haben. Bei Interesse stelle ich das mal zusammen (mit Quellenangabe natürlich)...

Gendebien hat geschrieben:

...eigentlich nur sein geplatzer Reifen, der dann de Portago selbst, viele Zuschauer, eine Rennen und eine Reifenfirma mehr oder weniger auf dem Gewissen hat.

Ja, de Portago wird als extrem leichtsinniger Mensch (und Rennfahrer) geschildert - aber an dem Unfall war er wohl schuldlos (obwohl Enzo Ferrari ja dafür bekannt war dass er seine zahlungskräftigen aber abhnungslosen Kunden oft mit B-Material belieferte).

Wundert mich dass wir diesen folgenschweren Crash noch nicht in unserem Unfall-Thread diskutiert haben...

ich bin kein statistik-fan, deshalb weiss ich auch den namen des fahrers leider nicht mehr, aber den spruch, der im fahrerlager kursierte, an den kann ich mich noch sehr gut erinnern: "Er (???) fährt wie L. Lombardi ......... nur schöner ist er!"

Alfalfa hat geschrieben:

Ja, de Portago wird als extrem leichtsinniger Mensch (und Rennfahrer) geschildert - aber an dem Unfall war er wohl schuldlos (obwohl Enzo Ferrari ja dafür bekannt war dass er seine zahlungskräftigen aber abhnungslosen Kunden oft mit B-Material belieferte).

Nein, behaupte ich auch nicht, es gab ja später das Gerichtsverfahren, das die Schuld Englebert zusprach, die sich dann von diesem Image-Schaden niemals mehr erholt haben. Eines der dunkelsten Kapitel des Motorsports und auch das Ende eines der großartigsten Autorennens seiner Zeit.

Die Beziehung Ferrari-Englebert ist sehr interessant und sollte wirklich mal näher beleuchtet werden. Soweit ich weiss bekam Ferrari von denen die Reifen (im Gegensatz zu Pirelli) kostenlos geliefert - war aber nie so recht zufrieden mit ihnen. Nach den Monza Fiaskos 1955 und 1956 war er sogar ziemlich bedient. Kann schon sein dass er die quasi 'über die Klinge' springen liess - aber das ist jetzt nur eine Theorie. Wie gesagt - ich werde der Sache mal nachgehen...

Laut "Piloti che gente" waren es die Kanten der in der Strassenmitte verankerten Katzenaugen, die den Reifen zum Platzen brachten.

Ja, auch das ist so eine 'Legende'...

de Portagos Reifenplatzer war, so hab ich gelesen, vorprogrammiert. Man wollte nicht durch einen Reifenwechsel Zeit verlieren und schickte ihn mit den stark verlissenen alten Pneus wieder los. Beim späteren Unfall starben de Portago, sein Beifahrer Nelson und 10 Zuschauer.

Siegfried Stohr (vielleicht hatten wir ihn schon ) gehörte auch nicht
gerade zu den besten Rennfahrern. War er nicht studierter Psychiater

Irgendwie habe ich ein Problem mit diesem Thread.
Gut, über Ide muss man nicht diskutieren.

Aber hier wird z.B. Volker Weidler genannt. Da wurde ja bereits sein Le Mans Sieg erwähnt. Dazu sei noch Betrand Gachot erwähnt der den 787B mit Weidler teilte. Auch nicht wirklich eine Granate in der Formel 1

Genauso Johnny Dumfries der in der Sportwagen-WM und in Le Mans ins Lenkrad der Werks-Jaguar griff und auch 1988 in Le Mans gewann.

Genauso muss man ja auch das Material mit in Betracht ziehen

Wer war wohl schlechter - Perry McCarthy oder Andrea Moda?
Man schickte ihn z.B. in Silverstone mit Regenreifen in die Vorquali obwohl die Strecke trocken war.
Dann verendete mal die Hydraulik des LKW's und der Wagen hin auf geschätzen 2,5m fest.
Und in Le Mans schaffte es Perry zum Audi Sport UK Fahrer. Leider ohne Renneinsatz da Frank Biela ohne Sprit ausrollte...

Ist denn ein Winkelhock oder ein Bernd Schneider eine Null?
Eher die Fahrzeuge der beiden.

Und Ukyo Katayama - schaut euch mal seinen Save in Le Mans 1999 an, als ihm in einem Rechtsknick über eine Kuppe der Hinterreifen platzt (selbe Stelle wie Dumbreck's Flug)
Er fängt den Toyota ab, schafft es in die Box und sichert den 2ten Platz für den letzten verbliebenen Toyota

@tommy84: Erst Mal herzlich willkommen im Forum! Dein Einwand ist wirklich berechtigt. Keiner weiß, was solche Fahrer in Spitzenteams gerissen hätten.

@tommy84:

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Es wird in diesem Thread wirklich keinem Piloten das fahrerische
Können abgesprochen. Wie MichaelZ schon treffend festgestellt hat,
hatten die meisten genannten Fahrer einfach schlechtes Material gehabt,
oder hatten schlichtweg Pech. Ich bin grosser Fan von Langstreckenrennen
seit mehr als 30 Jahren, und ich denke, dass mancher "schlechter"
F1 Fahrer in Le Mans oder sonst in der Langstreckenserie, oder im
Tourenwagenbereich nachher, oder auch vorher eine gute Figur gemacht
hat. Zum Beispiel war Bernd Schneider einfach zum falschen Zeitpunkt
bei Lotus. Was er jetzt in der DTM leistet, Hut ab!

Helmpflicht99 hat geschrieben:

Eines vorweg alle genannten Fahrer können wahrscheinlich viel besser mit nem Auto umgehen als 99,9% der User in diesem Forum.

Gemeint sind also Fahrer die im Vergleich zu Konkurenz keine Sonne sahen oder sehen.

Solche Fälle sind zum Beispiel Yuji Ide, Alex Yoong oder auch Tarso Marques.
Wer fällt euch noch alles ein.

Das hatte ich geschrieben als ich den Tread eröffnete.
Bernd Schneider z.B. hat zwar in der F1 nichts gerissen, ist aber bei den Tourenwagen einsame Klasse. Umgekehrt lief es ja bei Schumi!!!

Ich finde es sehr nett wenn hier die Fahrer - auch die, die in der F1 nichts oder wenig gerissen haben - verteidigt und richtig gestellt werden - aber wir sollten das alles nicht so eng sehen. Es ist ja nur ein Hobby-Forum hier - und auch ich formuliere gerne etwas verkürzt um das ganze 'knackiger' und publikumsfreundlicher rüber zu bringen. Das würde ich dann mit Sicherheit nicht tun, wenn wir über Fahrer im Speziellen diskutieren würden - denn den meisten zolle ich wirklich Respekt.

Also lasst uns fröhlich weiter lästern...

miriana hat geschrieben:

ich bin kein statistik-fan, deshalb weiss ich auch den namen des fahrers leider nicht mehr, aber den spruch, der im fahrerlager kursierte, an den kann ich mich noch sehr gut erinnern: "Er (???) fährt wie L. Lombardi ......... nur schöner ist er!"

Klingt nach einem Spruch von Hans Stuck - aber wen er damit gemeint het weiss ich (leider im Moment) nicht...

Da kann ich euch nur beipflichten. Man kann einen Fahrer kaum fair bewerten, wenn man nur seine F1-Rennen in einem schlechten Auto hernimmt. ZB ist Henri Pescarolo eine echte Sportwagenlegende, aber in der F1 war er nie besser als mittelmäßig.

Ich glaube, die "schlechtesten Fahrer" sollte man nur diejenigen nennen, die objektiv wirklich überfordert waren. Ich nenne nur ein paar Extrembeispiele wie Otto Stuppacher, Ricardo Londono-Bridge, Chanoch Nissany, nicht einmal Lavaggi oder Larrauri, denn die waren durchaus passable Sportwagenpiloten. Kaum ein Pilot, der bis in die F1 kommt ist wirklich "schlecht".

Eben sonst müsste man auch noch Giacomo Agostini erwähnen, einen der erfolgreichsten Motorradfahrer überhaupt. In den 70er Jahren schaffte er es in der Formel-1 aber nur zu GP rennen außerhalb der WM (Mit Williams!)

MichaelZ hat geschrieben:

Eben sonst müsste man auch noch Giacomo Agostini erwähnen, einen der erfolgreichsten Motorradfahrer überhaupt. In den 70er Jahren schaffte er es in der Formel-1 aber nur zu GP rennen außerhalb der WM (Mit Williams!)

Ich glaube das war sogar sein eigenes Team (darunter hätte er es wohl auch nicht gemacht)...

Ja, und finanziert von Marlboro, wie auch seine F2 Einsätze.

was sagt ihr überhaupt zu Nicolas Kiesa? Deris zwar in jedem Rennen angeommen, aber dort war er immer abgeschlegen letzter...

In der F1 hat er nicht gerade Bäume ausgerissen, aber er hatte
schliesslich auch kein gutes Material. Jetzt fährt er ja in der ALMS
Serie einen Aston Martin. Vielleicht hat er bei den geschlossenen Autos
mehr Glück.