Die "Saison 1940".

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Mal 'ne Frage (hoffentlich keine doofe): was ist denn der Großdeutschlandring?

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Holger_Merten hat geschrieben:

6 Jahre lang wurde in aller Stille gebaut.

Warum weiß ich da nichts davon...?

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Alfalfa hat geschrieben:

Holger_Merten hat geschrieben:

6 Jahre lang wurde in aller Stille gebaut.

Warum weiß ich da nichts davon...?

weil´s eben in aller Stille war. ganz typisch großdeutsch...

Ich weiß, heute habe ich meinen sarkastischen.

...Ihr wollt mich doch foppen, oder...?

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Ich wollte mich eben gegeninformieren, aber im Netz finde ich auch nichts außer der von Holger bereits gelinkten Seite. Ich bin etwas verwirrt.

Die Tatsache daß ich nach 15 Jahren Motorsportbegeisterung zum ersten Mal davon höre macht mich schon/schön stutzig...

Na warte, bei TNF wurde auch mal kurz darüber diskutiert. Trotzdem beruhigt mich das nur gering...

www.atlasf1.com/bb/showthread.php?s=&threadid=45252

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...ich komme höchstens von der Strecke ab!!!!

...wäre ja nichts neues.

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Das geplante Rennprogramm für 1940 war aus verständlichen Gründen eine rein deutsch-italienische Angelegenheit. Die Italiener standen zwar politisch-militärisch auf der Seite Berlins, aber man hat den Krieg nie so ernst genommen wie die Deutschen, lief so nach dem Motto "wat mutt, dat mutt", und offiziell ist man ja auch erst im Juni 1940 in den Krieg eingetreten (erst mal abwarten, wie's denn so läuft). Darum hatte man auch noch ein volles Programm geplant - Tripoli, Monza, Pescara, Livorno, und auch die Mille Miglia. Das diese 1940 nicht auf der Originalstrecke abgehalten wurde, sondern auf einem 9 x 165 km Rundkurs, hatte übrigens nichts mit dem Krieg zu tun, sondern mit einem schweren Unfall 1938 (1939 gab es deshalb überhaupt keine MM). Hinzu kamen sicherlich auch noch einige kleinere Rennen, wie die Targa Florio (1940 nicht in der Madonie, sondern auf einem Stadtkurs in Palermo). In Deutschland hingegen war man realistischer, anscheinend war nur der GP auf dem besagten Deutschlandring geplant.

Wie bekannt hatten die Italiener den GP Tripolis 1939 für Voituretten (1.5 Liter) ausgeschrieben, und auch für 1940 wollte man eigentlich alle italienischen Rennen für diese Formel ausschreiben. Auch der AIACR hatte diese Idee aufgenommen, und ab 1941 wäre das sowieso die gültige Grand-Prix-Formel geworden. Mercedes hatte mit dem W165 bereits prompt reagiert, aber die AU hinkte mit dem Typ E stark hinterher. Ohne den Krieg wäre der E zwar für die Saison 1941 fertig geworden, wenn auch - wie üblich bei der AU - ziemlich spät, aber für 1940 stand ein Einsatz ausser Frage (auch wenn jemand auf die Aktennotiz handschriftlich "überprüfen!" notiert hatte).

Das Meeting in Meran war eine einzige Mauschelei zwischen ONS/DB/AU auf der einen und ACI/AR auf der anderen Seite. Um den deutschen entgegen zu kommen, wollte der ACI wahlweise Pescara oder Livorno für die 3-Liter-Formel ausschreiben, im Gegenzug erwartete man eine Teilnahme von Alfa Romeo bei dem geplanten GP Deutschland mit 3-Liter-Autos. Damit dürfte man den einzigen Grund für die Entwicklung des Tipo 162 haben, denn neben Deutschlandring und Livorno/Pescara gab es keine weitere Einsatzmöglichkeit, ab 1941 hätte sowieso die 1.5-Liter-Formel gegriffen.

Aus diesem Protokoll geht auch einwandfrei hervor, dass die AU definitiv eine Teilnahme in Tripoli ausschloss. MB machte eine Teilnahme von der Transportsicherheit (siehe Vermutung von Uechtel) und der Reifenverfügbarkeit abhängig. Warum man dann zu Hause blieb, müsste geprüft werden, selbst Don Alfredos Memoiren erwähnen 1940 mit keiner Silbe, auch nicht die von Manfred von Brauschitsch.

Um das Thema "Nuvolari" aus dem anderen Thread wieder aufzunehmen, selbst wenn die AU mit ihm einen Exklusivvertrag hatte, halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass man ihn im letzten Moment daran hindert, an einem Rennen teilzunehmen, dass für die AU sowieso ausser Frage stand. Nuvolari war ein Hitzkopf, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte, dann warf er einfach dem Bettel hin, es gibt genügend Beispiele dafür. Er war es gewohnt, immer das beste - für ihn erreichbare - Material zu haben, und 11 Sekunden langsamer als sein eigener Schützling Farina, und noch dazu auf einem Alfa Romeo - denen er 1938 den Kram vor die Füsse geworfen hatte -, das dürfte für ihn schon recht bitter gewesen sein...!

Großes Thema, Holger. Sie warteten auf mich, ja?

Ich wundere mich auch, was die Schweiz und Wien 1940 betrachtet haben
konnte: Rennen waren in 1939 in Zürich (GP-Autos und Voiturettes) und
in Wien (GP-Autos) geplant worden. Die Zürichschiene war fast
bereit, da sie für Oktober 8. festgelegt wurde (ich habe eine
Karte!). Kann jemand irgendwelche Details über diese Rennen
ausfüllen? Eintragungslisten? Track-karte für Wien?

Und vergessen nicht, daß es Gerüchte auch eines spanischen GP für 1940
gab!

Konnten einige der (dann) Nullländer gehaltene Rennen auch haben?
Jugoslawien? Rumänien?

Die Balkan Rallye in Griechenland wurde noch geplant, um
stattzufinden, bis sie war annulliert im März.

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Holger_Merten hat geschrieben:

Dass in Zürich ein GP stattfinden sollte, ist für mich vollkommen neu.

@Holger: Stimmt. Poster waren schon gedruckt! Cimarosti hat einiges dazu zu sagen, aber ich bin jetzt nicht in meinem Archiv. Müßte mal später nachsehen.

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@Holger; warte mal, nicht gleich losrennen. Das habe ich jetzt aus dem Gedächtnis erzählt. Aber wenn ich jetzt so nachdenke war es eventuell nicht Cimarosti. Es könnte auch Ivan Rendall gewesen sein. Ich gebe Dir später noch genauer Bescheid.

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Holger_Merten hat geschrieben:

Stimm, ein grosses Thema. Allerdings auch ein überraschendes Thema. Dass in Zürich ein GP stattfinden sollte, ist für mich vollkommen neu. Wo sollte den die Rennstrecke sein? Ein Stadtrennen à la Belgrad oder Bern?

Cimarosti sagt zwar in Schwamendingen.

McRonalds hat geschrieben:

Aber wenn ich jetzt so nachdenke war es eventuell nicht Cimarosti. Es könnte auch Ivan Rendall gewesen sein.

Falls du auf 'The Chequered Flag' anspielst, das steht nichts über die Sache drin.

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Ratet mal wo ich das gefunden habe.

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