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Die meist unterschätzten Formel 1 Fahrer

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 888
Ich möchte noch Martin Brundle erwähnen.
In der F3 so schnell wie Senna (hab ich mal wo gelesen).
In der F1 klappte es nie so recht mit einem Spitzencockpit.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 8060
Es gab mal vor Jahren eine interessante Analyse (in der Fachliteratur) warum Senna und Brundle, die in der F3 ähnlichen Speed an den Tag legten, später so verschiedene 'Erfolgs-Wege' gingen.

Ich denke schon dass aus Brundle was hätte werden können, aber der schlimme Unfall 1984 warf ihn lange zurück - und er erzählte mal dass er erst irgendwann 1986 wieder richtige gehen, fahren und vor allem BREMSEN konnte. Sein schlimmster Fehler war sicher 1987 zu Zakspeed zu gehen - danach war die Karriere praktisch im Eimer.

Dass er sich doch noch so lange in der F1 halten konnte spricht eiegntlich für ihn. Und vom Rennspeed war kein Teamkollege so nahe an Schumacher dran wie Brundle. In vielen Rennen 1992 gaben sie sich nix (Monaco, Montréal, Spa, Silverstone) - oft war auch Brundle der schnellere. Hätte er in den ersten paar Rennen nicht so viel Pech gehabt, wer weiss, wer weiss...

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 8060
Ziemlich überschätzt - ich sag's ja ungern, weil ich ihn selbst früher sehr gut fand - ist meiner Meinung nach Jacques Villeneuve...

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 888
Alfalfa hat geschrieben:
... aber der schlimme Unfall 1984 warf ihn lange zurück - und er erzählte mal dass er erst irgendwann 1986 wieder richtige gehen, fahren und vor allem BREMSEN konnte ...


Johnny Herbert gings glaub ich ähnlich.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 1862
[quote="ClayR"]Carlos Reutemann:
Bis auf '76 immer gute Saisons gefahren. Leider fehlte jedes Mal das letzte Quentchen Glück zum einem WM. Anfang 79, als Ligier und Ferrari statt Lotus gewannen, konnte man ihn wirklich nur bedauern.
Den Titel 81 hätte ich ihm gegönnt.

[quote]

reutemann soll angeblich ein recht zauderhafter charakter gewesen sein. diese eigenschaft wird von manchen mit seiner - relativen - erfolglosigkeit in zusammenhang gebracht.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 8060
Kein ich mir für einen Spitzenpolitiker (das ist er ja wohl heute) eigentlich gar nich vorstellen.

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 1862
hab das irgendwo mal gelesen. vielleicht find ichs ja noch...
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 4967
Reutemann war doch lange Gouverneur von Santa Fé in Argentinien.
Jetzt soll er Senator sein. Wer hätte das gedacht. :?

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 45812
Auch unterschätzt: Luca Badoer. Der Italiener zerstörte immerhin die Karriere eines Deutschen.... (Michael Bartels), fuhr mit unterlegenem Material Rennen, hätte in Europa 1999 fast eine Sensation hingelegt und ist nun seit 1998 (!) Ferrari Testfahrer.

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 759
MichaelZ hat geschrieben:
Auch unterschätzt: Luca Badoer. Der Italiener zerstörte immerhin die Karriere eines Deutschen.... (Michael Bartels), fuhr mit unterlegenem Material Rennen, hätte in Europa 1999 fast eine Sensation hingelegt und ist nun seit 1998 (!) Ferrari Testfahrer.


Nunja, würde nicht sagen, dass Bartels wirklich gut war. Badoer ist ein guter Tester, aber zu mehr hat er meines Erachtens nicht die Qualität.

Was sagt ihr zu Karl Wendlinger? Bis zu seinem Crash war er Frentzen ebenbürtig und im March fuhr er 1992 einige grandiose Rennen (zB Montreal). Nach seinem Unfall in Monaco war er aber nicht mehr der Alte.
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 4967
Ich persönlich schätzte Wendlinger als guten F1 Fahrer ein.
Seine Heimat hat er jetzt in der GT Serie gefunden.

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 216
Alfalfa hat geschrieben:
@torino: einen meiner Kandidaten hast Du jetzt auch genannt: Derek Warwick - das war ein sehr guter Pilot. Schade dass der nie ein Spitzen-Cockpit bekam (aus welchen Gründen auch immer). Ich erinnere mich an sehr gute Fahren im Arrows 1989 (Brasilien, Kanada), da war er verdammt nah an einem Sieg...


War Derek Warwick nicht im Gespräch für ein Lotus-Cockpit für die Saison 1986? Soll am Veto Senna's gescheitert sein, weil er lieber den langsameren Dumfries als Teamkollegen wollte. Hab ich jedenfalls mal gelesen.
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 9403
Alfalfa hat geschrieben:
Ziemlich überschätzt - ich sag's ja ungern, weil ich ihn selbst früher sehr gut fand - ist meiner Meinung nach Jacques Villeneuve...


find ich nicht - in der Liste der überschätzen Fahrer stehen sehr viele vor dem guten Jaques - der Wechsel zu BAR war ein Fehler, der ihn sehr geschadet hat, aber in der Cart Serie und bei Williams hat er gezeigt, was er kann.

Beitrag Mittwoch, 29. März 2006

Beiträge: 4967
Magic Mansell hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
@torino: einen meiner Kandidaten hast Du jetzt auch genannt: Derek Warwick - das war ein sehr guter Pilot. Schade dass der nie ein Spitzen-Cockpit bekam (aus welchen Gründen auch immer). Ich erinnere mich an sehr gute Fahren im Arrows 1989 (Brasilien, Kanada), da war er verdammt nah an einem Sieg...


War Derek Warwick nicht im Gespräch für ein Lotus-Cockpit für die Saison 1986? Soll am Veto Senna's gescheitert sein, weil er lieber den langsameren Dumfries als Teamkollegen wollte. Hab ich jedenfalls mal gelesen.


Das stimmt. Renault wollte ihn bei Lotus unterbringen.

Beitrag Donnerstag, 30. März 2006

Beiträge: 4967
Ich möchte noch Ernesto "Tino" Brambilla erwähnen, der Bruder
von Vittorio. Ernesto fuhr meines Wissens gar nie ein F1 Rennen,
aber 1963 wurde er von Cooper und 1969 von Ferrari gemeldet,
musste den Wagen aber an Pedro Rodriguez abgeben.
Beide Male trat er beim GP von Italien an.

1963 Meldung von der Scuderia Centro-Sud.

Beitrag Samstag, 01. April 2006
m23 m23

Beiträge: 6
Ja,hm... unterschätzt: ich hab vorhin auf Premiere mal wieder eine Aufzeichnung von Adelaide 85 gesehen. Dabei ist mir wieder aufgefallen, wie geil es immer war, Keke Rosberg zuzusehen. Wenns nicht anders ging, dann halt quer durch die Kurve.
Rosberg kommt meistens auch ziemlich schlecht weg (nur WM, weil Pironi und Villeneuve verunglückt sind, unwürdiger WM, usw.). Vermutlich würde er heute als ganz Großer gelten, wenn er nicht Wetlmeister geworden wäre.

Beitrag Dienstag, 11. April 2006

Beiträge: 103
Zu den unterschätzten muss man auch Alessandro Zanardi zählen. Seine Karriere stand noch viel mehr unter einem Unglücksstern als die von Patrick Depailler, und der hat wenigstens GPs gewonnen. Er hätte alle Voraussetzungen für einen Formel 1-Star gehabt-was hätte das werden können....

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 4967
Ja, das denke ich auch. Wenn man sieht, was er in der WTCC für
Leistungen erbringt, kann man nur den Hut ziehen.

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 8060
Also die 0:33 Klatsche gegen Ralf spricht nun wirklich nicht für ihn... :wink:

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 45812
Also Alessandro Zarnadi ist wirklich ein Fahrer mit Sympatien! Is schon gigantisch was der schon alles erreicht hat, leider halt nicht in der Formel-1. Er tat sich genauso schwer wie viele andere, die aus der CART, ChampCar oder IRL in die Formel-1 kamen. Auch jacques Villeneuve überzeugte ja eigentlich nur im starken Williams, was sich Montoya immer wieder leistet (vor allem seit er im McLaren Mercedes) fahrt, ist schon sehr lustig (das könnten wir übrigens Mal in der Fun Ecke zusammentragen :wink: , nein im Ernst: Wär vielleicht doch Mal ein tolles Thema, auch die Patzer, die er in der ChampCar hatte), und über Michael Andretti brauchen wir gar nicht erst reden. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Sébastien Bourdais keine Chance mehr in der Formel-1 bekommt.

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 1862
deswegen bin ich auch gar nicht so unglücklich, dass bourdais vorerst mal nicht in die f1 kommt. die gefahr, dass er sich hier seinen ruf ruiniert, ist nicht zu unterschätzen...
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 1862
ein fahrer, den man in diesem thread vielleicht auch besprechen könnte, wär mike thackwell. der war doch in der f2 ziemlich stark, war aber in der f1 chancenlos.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 8060
An Zanardi scheinen sich wirklich die Geister zu scheiden - viele hier halten ihn für unterschätzt, ich halte ihn für überschätzt. Vielleicht können wir uns einigen auf falsch eingeschätzt?!

Man darf auch nicht vergessen dass Zanardi 1996-1998 im tadellos geführten Team von Chip Ganassi (#1-Kunde von Honda und Firestone) war, ein Team mit beinahe eingebauter Titelgarantie, bei denen auch Jimmy Vasser und Juan Montoya Meister wurden. Bei seinem Comeback 2001 in den Staaten war er dann alles andere als brillant...

Mike Thackwell wäre wirklich mal ein eigenes Thema wert (er galt als Wunderkabe, etwas so wie Eddie Cheever) - als Fahrer war er nämlich wirklich gut. Aber soweit ich weiss hatte er seinen eigenen Kopf und konnte sich schlecht in ein Team einsortieren. Werde noch mal dazu nachlesen...

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 103
Zanardi hatte in der F1 einfach nie eine wirkliche Chance und als er es bei Williams hätte schaffen können, waren die Rillenreifen und die vielen Defekte im Weg.

Aber in der F1 wurde er mit Sicherheit unter Wert geschlagen, das geben sogar die von f1-rejects.com zu und die sind sonst nicht zimperlich.

Sein Debüt auf Jordan `91 war schon gut, 4. bis zum Ausfall in Suzuka und 5.schnellste Runde in der Regenhölle von Adelaide. Danach hat er sich mit dem Minardi-Einsatz viel verscherzt. Bei Lotus war er zeitweise top, zweimal 4.schnelste Runde, dann wieder Flop. Man darf aber die vielen technischen Probleme nicht vergessen, die man 1993/94 hatte-Lotus war schon am Sterben.

Alles in allem: Da hätte viel mehr draus werden können!

Beitrag Mittwoch, 12. April 2006

Beiträge: 4967
Da muss ich die Meinung von Uncle Ken teilen, wobei ein guter Rennfahrer
auch mit Rillenreifen zurecht kommen sollte. Aber das ist ein anderes
Thema.

Mike Thackwell hat mich seinerzeit in der F1 auch negativ überrascht.
Ich denke auch, dass es an seinem Charakter lag. Peter Sauber hatte
mit ihm auch so seine Probleme.

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