Hier blicke ich auf die letzten 10 Japaner zurück. Freu mich auf Diskussionen um die Kamikaze PIloten. Als Stand nehme ich Ende 2005, also Yuji Ide lass ich noch außen vor.
1. Takuma Sato
Takuma Sato kam 2002 in die Formel-1. Weil Jordan im Kampf gegen BAR um Honda Motoren alles richtig machen wollte, ließ Jordan mit Honda Sato bei sich parken. Im Training zum Auftakt in Australien crashte Sato allerdings gleich. Im Rennen schied er mit Elektronikschaden aus. Beim Malaysia GP kam er erstmals ins Ziel und wurde 9., gleiches wiederholte er beim Brasilien GP. An seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella kam er leistungsmäßig aber nie heran. Immer wieder fiel er auch mit spektakulären Unfällen auf. Den schwersten Unfall 2002 und bisher in seiner Karriere war aber zweifellos der beim Österreich GP, wobei er unschuldig war. Nach der Safety Car Phase hat der Deutsche Nick Heidfeld seine Bremsen seines Sauber Petronas nicht perfekt auf Temperatur gebracht. Beim Anbremsen stellte sich sein Auto so beim Re Start quer und rutschte seitlich in das Chassis von Sato. Der so genannte T-Bone Crash ist deshalb so gefährlich, weil sich ein Auto, und genau so war das auch in Österreich 2002 der Fall, in das Chassis eines Konkurrenten bohrt. Sato kam mit Prellungen davon, Heidfeld mit einem riesigen Schock.
Aber bereits beim folgenden GP in Monaco konnte Sato wieder starten, und hatte wieder einen Crash, allerdings einen glimpflichen. Beim Deutschland GP fuhr er dann mit Rang 8 das bis dato beste Ergebnis seiner Karriere ein, nach dem er sich mit Startplatz 12 auch den bis dato besten Startplatz einfuhr. Die folgenden Rennen konnte er alle beenden und er verabschiedete sich würdig von der Formel-1: Ausgerechnet beim Heimrennen in Japan wurde er 5. und brachte damit Jordan Honda in der Konstrukteurswertung noch einige Plätze nach vorne. Er fuhr ein fehlerfreies und starkes Rennen. Dennoch musste er dann 2003 nach seinem 15. WM Platz 2002 mit dem Platz als Testfahrer Vorlieb nehmen. Das ganze bei BAR Honda, wo er auch schon 2001 Tester war. Doch am Ende des Jahres verließ Jacques Villeneuve nach Streitigkeiten das Team, gleichzeitig wurde bekannt, dass Takuma Sato 2004 Stammfahrer bei BAR Honda werden würde. Also bestritt er auch schon das letzte Rennen 2003, nämlich den Japan GP. Er wurde 6. und holte sich damit 3 Punkte. So wurde er WM-18.
2004 fuhr er dann eine starke Saison bei BAR Honda. Beispielsweise startete er beim Europa GP von der ersten Startreihe (Startplatz 2) ins Rennen, als erster Japaner überhaupt in der ersten Startreihe! Auch im Rennen stellten sich Erfolge ein. Beim Bahrain- und Spanien GP wurde er jeweils 5. Beim USA GP aber fuhr er sensationell auf das Podest. Hinter den beiden Ferrari Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello wurde er 3. Damit stellt er die bisher beste Platzierung eines Japaners in der Formel-1 WM ein, denn zuvor erreichte dies bereits Aguri Suzuki beim Japan GP 1990 im Lola Lamborghini (Larrousse Team). In Italien und Japan wurde Sato dazu noch jeweils 4. Somit wurde er WM-8.
So stark seine Saison 2004 war, so schwach wurde die Saison 2005 von Sato, weiter bei BAR Honda. In der ersten Saisonhälfte war er nur Zuschauer des unglaublich schlechten Saisonstarts von BAR Honda, denn so musste auch Sato 2 Rennen zu sehen, in denen das Team wegen der Tankaffäre in Imola (illegaler Zusatztank als Ballast!) gesperrt. In Malaysia zuvor war er krank und musste sein Cockpit an BAR Testpilot Anthony Davidson abgeben. Beim USA GP musste er, wie alle anderen Fahrer auf Michelin Reifen, das Rennen bereits nach der Einführungsrunde beenden. Dich während sich Satos Teamkollege Jenson Button im Laufe der Saison 2005 steigerte und noch einige gute Resultate für das Team einfuhr, produzierte Sato meist nur Schrott und wurde seinen Namen als Kamikazefahrer gerecht. In Belgien schupste er Ferrari Pilot Michael Schumacher aus dem Rennen, bei seinem Heimrennen in Japan musste Toyota Pilot Jarno Trulli daran glauben. Und mit Rang 8 in Ungarn fuhr Sato auch nur einen einzigen WM Punkt ein. So wurde Sato nur WM-23.! Für 2006 musste er den Platz im Team räumen und Honda brachte ihn als Fahrer beim neuen Super Aguri Honda Team unter.
Bis Ende 2005 fuhr Sato 50 Rennen und erfuhr sich 40 WM Punkte.