Carlo "Gimax" Franchi, ein Hobbyrennfahrer aus Mailand, der sich als 40-jähriger beim unglückseligen GP von Italien 1978 versuchte, bei dem er den verletzten Rupert Keegan im Surtees vertrat.
Franchi war seit Anfang der 60er Jahre im Formelsport unterwegs, wo er allerdings weniger mit seinem Talent als mit dem Mangel an eben daran auf sich aufmerksam machte. Peter Revson, mit dem er 1963 zusammen Formel Junior fuhr, sagte, nachdem er mit Franchi beim Überrunden kollidiert war, er verstehe nicht warum Leute wie Franchi Autorennen fahren dürfen.
Die Antwort hätte er sich selbst geben können: Carlo hatte Geld. Nur deshalb konnte er sich lange Jahre in der Formel 2 halten und sich nach Rupert Keegans Trainingunfall in Zanvoort 1978, der die Saison für ihn beendete, für sein Heimrennen in ein Surtees Formel-1-Cockpit einkaufen.
Für seine Verhältnisse schlug er sich im Training sogar recht achtbar, was allerdings nichts daran änderte, dass nach der Vorqualifikation für ihn bereits Schluss war.
Und trotzdem hätte er fast den GP fahren können, da nach der Massenkollison beim ersten Start, die ja bekanntlich den Tod von Ronnie Peterson zur Folge hatte, die nicht qualifizierten Piloten eigentlich die Plätze derer einnehmen hätten können, die zum neurlichen Start nicht mehr antreten konnten.
Als allerdings später Jody Scheckter auf dem Weg in die Startstellung ebenfalls schwer verunglückte, beschloss Rennleiter Gianni Restelli,
das Feld dezimiert in den GP zu schicken, um nicht noch weitere Unfälle zu provozieren.
Bei den beiden Überseerennen blieb Franchi, der sich sowieso nicht qualifiziert hätte dann logischerweise wieder zu Hause und John Surtees holte sich Rene Arnoux. Und da Vittorio Brambilla, Franchis Teamkamerad in Monza, war ebenfalls in die Kollsion am Start involviert gewesen und sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte, steuerte Arnoux in Montreal und Watkins Glen den einzigen TS20.