EgonThurner hat geschrieben:
Am 9. Mai 1948 im Maipokal-Rennen führte Egon Brütsch zum ersten mal seine neueste Errungenschaft aus, den EBS-Maserati. Es handelte sich dabei um einen echten 'Special', von einem gewissen Herrn Westenrieder auf einem Alfa-Romeo-Chassis eines Gebrauchtsfahrzeuges aufgebaut. Angetrieben wurde das Monstrum von einem 3,7-Liter Maserati Sechszylinder aus einem Vorkriegs-Unfallwagen von Paul Pietsch. Brütsch hatte in Hockenheim noch gewaltige Probleme, weil sein Ungetüm zu schwer für die montierten Reifen war. Er belegte schließlich mit zwei Runden Rückstand (von insgesamt nur acht Runden!) noch Platz drei, hinter Georg Meier (Veritas) und Roland Mall (BMW-Eigenbau). Bereits im zweiten Rennen aber, am 11. Juli 1948, im Dreiecks-Rennen von Karlsruhe, holte sich Brütsch mit seinem EBS erstenmal die 'Pole' und siegte dann auch im Rennen mit einem Schnitt von 113,8 kmh. Weitere 'Erfolgs-Log' des Gespanns: Zweiter im Waldrennen von Achen (8. August), Sieg auf dem Schottenring ('Rund um Schotten'; 15. August 1948 ). 1949 konnte er dann nur noch einen einzigen Sieg hinzufügen, im Stadtring-Rennen von Tübingen. Der neue Jahrgang der leichteren und wendigeren Veritas-Wagen und auch der HH48 von Fritz Rieß waren auf den engen deutschen Kursen überlegen. Brütsch beauftragte Westenrieder mit dem Bau eines zweiten EBS, diesmal mit eigens dafür konstruiertem Chassis. Als Motor diente eine aufgeladenen 2,3-Liter-Maschine aus einem uralten Bugatti. Der erste EBS ging im Anschluß an Stuck, der im Schauinsland-Bergrennen prompt Brütsch auf seinem neuen Auto schlug.