Ich glaube, der Link zur Tasman-Serie ist so nicht ganz richtig. Der erste McLaren überhaupt war der M1A, und das war ein Sportwagen für die amerikanische CanAm-Serie.
Der 4-Liter-Olds-Motor konnte nicht in der Tasman-Serie eingesetzt werden, weil die zu der Zeit auf 2500 ccm limitiert war. Tatsächlich war es ein 4,5 Liter, und das Auto - der M1A - war für die CanAm-Serie bestimmt.
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"Tasman" war eine Serie in Australien und Neuseeland, die im dortigen Sommer - also unserem Winter - abgehalten wurde. In einer Zeit, in der Teams und Fahrer ausschliesslich von Start- und Preisgeldern gelebt haben, also eine gute Möglichkeit auch in der Winterpause Geld zu verdienen. Eingesetzt wurden überwiegend F1-Autos, aber teilweise mit anderen Motoren, weil die Tasman-Formel nicht immer mit der F1 übereinstimmte.
CanAm war eine Sportwagenserie in den USA und Canada, die Regeln waren ganz einfach - alles war erlaubt! CanAm war seinerzeit unglaublich erfolgreich und beliebt, und die Start- und Preisgelder waren astronomisch hoch. Mit den Erträgen aus seinen CanAm-Einsätzen hat McLaren im Prinzip das ganze Team finanziert, auch den Bau der F1-Wagen. Von Mitte der 60er bis Anfang der 70er wurde CanAm von den McLaren dominiert, das Ganze hiess auch "The Bruce and Denny Show" (Bruce McLaren und Denny Hulme). Von den erfolgreichen Werkswagen wurde dann jeweils im Winter eine Kleinserie gebaut (meistens bei Trojan Cars), und für die neue Saison an Privatfahrer verkauft. Die gingen weg wie warme Semmeln, aber die Werks-McLaren waren natürlich noch einmal besser. In der ultimativen Form 1971/72 hatten die CanAm-McLaren 9,2 Liter und ca. 900 PS. Ich kann jedem nur empfehlen, sich einmal ein Rennen der historischen "Super Sports Serie" anzusehen, bei dem in der Regel immer eine Handvoll M8 sowie zeitgenössige Konkurrenten wie BRM, Lola und Shadow dabei sind. Beim Start zittert definitiv der Boden - objektiv, nicht subjektiv! -, nicht das hohe Kreischen, das wir von den modernen F1-Motoren kennen, sondern ein tiefes Bariton-Donnern. Und die Rennen selbst haben es auch in sich, keine Demos, sondern knallhartes Racing, only for fun, aber mit Rundenzeiten die auf dem Niveau der modernen F3000 liegen ...!