Alfalfa hat geschrieben:
Auch in neunziger Jahren gab's einige GPs mit drei Japsern am Start - aber meines Wissens nach waren's auch nie mehr. Daher geht meine Stimme an den ersten Japan GP '76, wo es vier Stück versuchten und sich drei qualifizieren konnen; Hasemi, Hoshino, Takahara und eben der nicht qualifizierte Kuwashima, der eh nur 1-2 Runden fuhr!
Ich denke der Grund, dass so viele Japaner in den 70er Jahren dabei waren, liegt ja auf der Hand: Damals war die Rennszene in Japan sehr manigfaltig, viele bauten eigene Chassis - ganz wie in der Formel-1 auch. Als die Formel-1 dann Halt in Japan machte, war es fast schon logisch, dass sie sich mit ihren Chassis auch mal in der F1 versuchten. Kannte man ja so auch in Südafrika. Schade, dass sowas heute nicht mehr möglich ist.
In den 90er Jahren gab es dann auch viele japanische Fahrer und zahlreiche japanische Teambesitzer (Footwork, Leyton House, Middlebridge,...). Der Grund dafür dürfte wohl darin liegen, dass Japan damals wirtschaftlich wohl seine beste Zeit erlebte. Japan gehörte zu den bedeutendsten Ländern, auch was den Automark und Unterhaltungsmedien betrifft. Gleichzeitig war die Rennszene in Japan noch immer vorhanden. Weil man in der japanischen Formel-3000 (später als Formel-Nippon bekannt, heute Super Formula) viel Geld verdienen konnte, machten sich auch viele Fahrer aus Europa nach Japan auf. Irvine sagt, dass er sogar bei Ferrari anfangs nicht so viel Kohle verdiente wie in Japan, wo er zum Millionär wurde.
Leider ist die Super-Formula-Serie in den letzten Jahren etwas eingegangen. Obwohl noch immer einige Europäer dort mitmischen, zum Beispiel ja auch der Deutsche Andrße Lotterer. Doch jetzt will sich die Serie neu ausrichten, man will nicht nur auf Japan beschränkt sein, sondern sich auf ganz Asien ausweiten. Ein Team aus China (KCMG) mischt schon seit einer Zeit mit, nächstes Jahr kehrt auch Narain Karthikeyan (Indien) in die Serie zurück - und auch Liuzzi wird dort fahren. Nicht schlecht. Ich hoffe die Serie erlebt wieder einen Aufschwung.