2007 kehrt der Japan GP also wieder nach Fuji zurück. Bereits 1976 und 1977 fanden in Fuji 2 Japan GPs statt. Der Japan GP 1976 war zugleich die Geburtsstunde von Japaner im GP Sport. Für das Rennen verpflichteten einige Teams einen Japaner, zudem gab es auch japanische Teams, die aber zumeist nur beim Japan GP 1976 und 1977 am Start waren. 1976 verpflichtete beispielsweise Surtees Ford für das 2. Cockpit neben Alan Jones Noritake Takahara, bei Williams Ford fuhr neben Arturo Merzario und dem Österreicher Hans Binder noch Masami Kuswashima. Zudem gab es mit Kojima, Heros und Maki gleich 3 japanische Teams, die jeweils einen Piloten einsetzten. Kojima und Maki fuhren auch mit eigenen Rennautos, Heros setzte Tyrrell Ford Renner ein. Maki setzte auf Anton Trimmer, die anderen beiden Teams fuhren mit jeweils einem Japaner.
Kuswashima startete dann beim Rennen nicht. Zudem konnte sich Trimmer mit 1:30,91 Minuten als 27. (zum Vergleich: Der Pole Setter Mario Andretti fuhr mit seinem Lotus Ford 1:12,77 Minuten und der 26., Kuswashima, 1:17,90 Minuten. Die Bedingungen zum Rennen waren dann denkbar schlecht. Es regnete stark, zudem war es zum Teil neblig. Innerhalb der ersten 9 Runden gaben 4 Fahrer auf: Larry Penkins (Brabham Alfa Romeo), Carlos Pace (Brabham Alfa Romeo), Emerson Fittipaldi (Fittipaldi Ford) und auch Ferrari Pilot Niki Lauda. Laude kämpfte trotz einiger WM Rennen Abwesenheit nach seinem schweren Feuerunfall beim Deutschland GP am Nürburgring noch um den Titel gegen McLaren Ford Pilot James Hunt. Wegen des schweren Unfalls wenige Monate zuvor war die Aufgabe bei diesem GP verständlich, nicht allerdings für Enzo Ferrari. Ferrari Rennleiter Daniel Audetto versuchte Lauda noch zu überreden, den Ausfall mit Motorenprobleme zu begründen, doch Lauda bestand auf die Wahrheit. Für Daniel Audetto war’s das bei Ferrari, für Lauda mehr oder weniger auch. Schlecht lief das Rennen dagegen für den Deutschen Jochen Mass: Der McLaren Ford Fahrer crashte auf Rang 2 liegend in Runde 35 von 73 Runden (à la 4,359 Kilometer = Gesamtrenndistanz von 318 Kilometer).
Andretti setzte seine Pole Position während dessen in den Sieg um. Patrick Depailler (Tyrrell Ford) und Hunt komplettierten das Podest. Rang 3 für Hunt bedeuteten mit 69 zu 68 Punkten gegen Lauda den WM Titel! Umstritten wie der WM Titel war auch die Schnellste Rennrunde von Masahiro Hasemi mit seinem Kojima Ford. Angeblich verfälschten die Rennleiter die Rundenzeiten (genaue Computer Messungen gab es noch nicht und auch die FIA führte keine Statistik über Schnellste Rennrunden). Wie auch immer, in der Statistik bleibt die Schnellste Rennrunde beim 11. und damit Letzten des Japan GP 1976, Hasemi.
Auch 1977 traten mit Heros, Kojima und Meiritsu wieder 3 japanische Teams an (Heros fuhr wie Kojima mit Kojima Renner, Meiritsu verwendete Tyrrell Boliden). Wie im Vorjahr holte sich Lotus Ford Pilot Mario Andretti die Pole Position – 1977 allerdings war er um eine halbe Sekunden schneller als 1976! Die Wetterbedingungen 1977 waren deutlich besser: Sonne und warme Temperaturen. Dennoch wurde wieder viel Aktion geboten. Gleich am Start gab es einen Startunfall, in dem auch Pole Setter Andretti verwickelt war. Die anderen 2 Beteiligten waren Hans Binder (Surtees Ford) und Noritake Takahara (Kojima Ford).
Der Unfall war allerdings noch harmlos im Gegensatz zu dem, was in Runde 5 passierte. Ferrari Pilot Gilles Villeneuve kollidierte mit Tyrrell Ford Pilot Ronnie Peterson, stieg auf, überschlug sich und flog in die Zuschauer. Bei dem Unfall kamen 2 Menschen ums Leben, zum einen der Fotograf Kazuhiro Ohashi und zum anderen der Marshall Kengo Yiasa, der versuchte eine Gruppe von Leuten, die vor den Fangzäunen stand, weg zu schicken. Im weiteren Rennverlauf hatten 2 Fahrer noch großes Pech: In Runde 42 platzte Clay Regazzoni der Ford Motor in dessen Ensign auf Rang 2 liegend und kurz vor Rennende ging dem Ligier Matra Pilot Jacques Laffite auf Rang 2 liegend das Benzin aus. Weil es die vorletzte Runde war, wurde Laffite noch als 5. gewertet. Den Sieg sicherte sich McLaren Ford Pilot James Hunt. Carlos Reutemann auf Ferrari und Patrick Depailler im Tyrrell Ford komplettierten das Podest.
2007 ist die Strecke im Vergleich zu 1976 und 1977 deutlich verändert, dennoch wird 2007 in Fuji ein neues Kapitel GP Geschichte am Vulkan Mount Fuji geschrieben.