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Die Avus: 1921 - 1959

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Bild
Auf der Solitude im selben Jahr. Helfrich auf Pole, daneben Niedermayr, dahinter Rieß und Ulmen.

Was machte denn der Typ da am Hinterrad von Helfrich??????

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

Beiträge: 543
Alfalfa hat geschrieben:
uechtel hat geschrieben:
Bild
Auf der Solitude im selben Jahr. Helfrich auf Pole, daneben Niedermayr, dahinter Rieß und Ulmen.

Was machte denn der Typ da am Hinterrad von Helfrich??????


den Blick auf Assenheimers BMW Spezial verdecken... :x

nein, ersnthaft: vielleicht legt er was hinter das Rad, damit das Auto nicht zurückrollt?

Sorry, McRonalds, das "I" hab ich übersehen.

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

Beiträge: 950
Und weil wir gerade so schön beim Thema sind auch gleich noch meine Unterlagen zum 53er Rennen, wie immer mit einem Satz Bilder unter:

www.mcronalds.de/53

12. Juli 1953

Bild

Bild

Sportwagen bis 1.100-ccm
1. (157) Richard Trenkel / Porsche 356
2. Paul Bulla / Porsche 356
3. Bernhard Cappenberg / Porsche 356
4. 'Harry' Merkel / Porsche 356
5. A. Fischer / Porsche 356
? Härtel / Eigenbau BMW
Rolf Kühn / Eigenbau BMW
Eugen Müller / GMG-Lancia

Sportwagen bis 1.500-ccm
9 Starter
1. Hans Klenk / Borgward 1500 RS
2. (132) Hans Herrmann / Porsche 550 RS
3. Günther Bechem / AFM
4. Edgar Barth / EMW
5. Hans Fischaber / Lancia Eigenbau
6. Kurt Adolff / Veritas RS-BMW
(131) 'Helm' Glöckler / Porsche 1500 Spyder
(140) Arthur Rosenhammer / EMW
DNS
(138) Adolf Brudes / Borgward 1500 RS

Rennwagen, Formel 3
1. (50) John Cooper / Cooper T26-Norton Streamliner
2. (58) Rodney Nuckey / Cooper T26-Norton
3. (87) Kurt Kuhnke / Cooper-JAP
4. (60) André Loens / Kieft-Norton
5. (72) Adolf Lang / Cooper T15-JAP
6. (89) Kurt Ahrens / Cooper-Norton
etc.
(51) Eric Brandon / Cooper T26-Norton
(52) Pentti Loivaranta / Elhoo-JAP
(53) Seppo Rikkilä / Elhoo-JAP
(54) 'Fred' Geitel / Cooper
(55) Jakob Keller / JKZ-Gilera
(56) 'Hutchy' Hutchinson / Cooper T18-JAP
(57) Davis Ellison / Team Cooper T18-JAP
(61) Clement Fournier / Cooper-Norton
(62) Hector Bossaert / Bossaert Spezial-Zündapp
(63) Jean Debuire / JB-JAP
(64) Henri Morisi / JB-JAP
(65) Henri Otterbein / Simca Surva-Simca
(71) Hellmut Deutz / Scampolo 502-Norton
(74) Karl Jehle / Scampolo 501-JAP
(75) Oscar Frank / Kieft-Norton
(78) Herbert Petz / Scampolo 501-BMW
(79) Paul Hoffmann / Cooper
(80) 'Willi' Lehmann / BMW Eigenbau
(81) 'Bobby' Kohlrausch / GvB-BMW
(82) Richard Weiser / BMW Eigenbau
(83) Karl Weber / Weiser-BMW
(84) Karl-August Bergmann / Grün-JAP
(85) Martin Limmer / LH Eigenbau
(86) Gerhard Zschoche / BMW Eigenbau
(88) Otto Kolan / Cooper-JAP
(92) Werner Lenke / BMW Eigenbau
(93) Nils Gerremo / Effyh-JAP

Startaufstellung (rekonstruiert):

Bild

Bild

Rennwagen, Formel 2
1. (18) Jacques Swaters / Ferrari 500 F2
2. (30) Hans Klenk / Veritas-Meteor Streanliner
3. (24) 'Theo' Helfrich / Veritas RS-BMW
4. (21) Hans Herrmann / Veritas RS-BMW
5. (16) Rodney Nuckey / Cooper 23-Bristol
6. (10) 'Johnny' Claes / Connaught A-Lea Francis
7. (31) Ernst Klodwig / Heck-BMW
8. (29) Ernst Lautenschlager / Krakau 49-BMW
9. (15) Maurice Monnier / Monnier 2B-Bristol
(34) Kurt Adolff / Ferrari 500 F2 (Unfall)
(11) Alan Brown / Cooper 23-Bristol
(17) 'B. Bira' / Maserati A6GCM
(19) Guido Mancini / Ferrari 166 F2
(20) Gionvanni di Riu / Maserati 4CLT/48
(22) Wolfgang Seidel / Veritas RS
(23) 'Willi' Heeks / Veritas Meteor
(25) Clemens Sandgathe / BMW Eigenbau
(26) Oswald Karch / Veritas RS
(28) Hans Blees / AFM 50-BMW
(32) Günther Bechem / AFM 50 S-BMW
(35) Edgar Barth / EMW Streamliner
(36) 'Rudi' Krause / BMW Eigenbau (Greifzu)
(37) Kurt Straubel / BMW Eigenbau
(38) Heinz Melkus / ARO Veritas
(39) Karl Weber / BMW Eigenbau
(40) Arthur Rosenhammer / EMW

Startaufstellung (rekonstruiert):

Bild

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

Beiträge: 950
Kleiner Nachtrag: am 11. Oktober 1953 gab es da noch die 1. ADAC Grunewaldfahrt, veranstaltet vom ADAC Gau Berlin, auf der AVUS. Leider habe ich nur eine ganz knappe Ergebnisliste, weiß vielleicht jemand etwas näheres von dieser Veranstaltung?

Klassensieger
Autos bis 750-ccm: Schmidt, DKW
Autos bis 1.200-ccm: Dr. Eisert, VW
Autos bis 1.500-ccm: Krauthahn, Borgward
Autos über 1.500-ccm: Lejuge, Mercedes

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Mittwoch, 21. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 05. Juni 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Mittwoch, 21. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 950
Mich würde vor allen Dingen mal der Hintergrund des Rennkollektivs Johannisthal/EMW/AWE/u.s.w. interessieren, die einem auf der Avus ja immer wieder begegnen, wo sie sich bis 1956 tolle Kämpfe mit der westdeutschen Konkurrenz lieferten und dann verschwanden. 1953 verschwand nämlich langsam aber deutlich der Haufen deutscher 'Specials' - doch diese Truppe machte noch drei unermüdliche Jahre weiter. Ende 1953 soll ja beim Training auf der Bernauer Schleife sogar der Prototyp eines 'ostdeutschen F1' Wagens für die 2,5-l-Formel angetreten sein - nach eine Schaden an der Hinterachse wurde das Fahrzeug allerdings zurückgezogen und ist nie wieder auf der Rennstrecke gesichtet worden.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
ui, so viele Fragen, so viel Neues. Zuerst nochmal mein Kompliment für die Bildersammlung. Auf diese Weise kommt ganz schön was zusammen. Hoffentlich bleibt das alles online, bis mein PC fertig ist (werd gleich mal nachfragen, was mit dem Teil ist). Und zuhause hat sich auch schon wieder einiges Material angesammelt, u.a. mal wieder ein Bild von "Dr. Ring", diesmal sogar von vorne mit Konterfei. Und ratet mal, woher das Bild stammt? Richtig, aus der von Brauchitsch-Biografie...

So, jetzt aber zurück zum Thread.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 8060
...wurde schon mal kurz, zumindest zeitlich, angerissen in einem unserer Rätsel-Threads...

uechtel hat geschrieben:
Na, das ist jetzt aber gemein. Ich würde EMW durchaus gelten lassen, denn zu diesem Zeitpunkt hieß das Team

"EMW-Rennkollektiv"

(Bezeichnung der Autos zunächst "IFA-EMW", ab dem 2. Halbjahr 1953 nur noch "EMW"), nachdem zu Jahresbeginn der Umzug nach Eisenach und die Angliederung an das dortige Automobilwerk (ehemals BMW) erfolgt war.

Bild

Eines meiner Lieblingsbilder: #35, Edgar Barth auf EMW beim GP von Deutschland 1953.

Das Team wäre sicher ein heißer Kandidat für den Preis für die häufigsten Namenswechsel gewesen. Außerdem gebräuchlich waren noch:

1951: Renn-Kollektiv Johannisthal im Versuchs- und Prüfamt des DAMW
(Deutsches Amt für Material- und Warenprüfung)

1952: IFA Renn-Kollektiv im VEB IFA Motorenwerk Johannisthal

1953 1. Halbjahr: IFA-Rennkollektiv des VEB Automobilwerks EMW, oder einfach EMW-Rennkollektiv

1953: 2. Halbjahr: Rennkollektiv VEB Automobilwerk EMW, oder kurz EMW-Rennkollektiv

1956: Rennkollektiv VEB Automobilwerk AWE, oder kurz Rennkollektiv AWE

Also würd ich sagen, die Frage ist korrekt beantwortet.

Wenn man´s allerdings so pedantisch nimmt, wie Michael, dann ist schon die Frage nicht ganz präzise gestellt, denn bereits 1952 gab´s schon mindestens ein "DDR-Team" am Start zum Deutschland-GP (damals auch schon Formel 2)! Ich weiß zwar nicht, ob die Teilnahme von Ernst Kldowig möglicherweise ein En-Mann-Unternehmen gewesen ist, aber zumindest Rudi Krause soll einen Mechaniker dabei gehabt haben. Und natürlich seine Frau. Das sollte dann als "Team" durchgehen. :lol:

Und dann kommt da noch Krauses Auftritt im 1953 Greifzu-Team hinzu. Das war nun wirklich ein richtiges "DDR-Team", wenn auch ein (zumindest offiziell) rein privates Unternehmen.


So, jetzt ist es hier auch mal eine gute Gelegenheit, ein wenig Werbung in eigener Sache zu machen: Wer mehr zum Thema EMW wissen will (und ein wenig Englisch versteht), dem möchte ich folgende Seite ans Herz legen, auch wenn der Inhalt an einigen Stellen dringend einiger Updates bedarf:

http://8w.forix.com/df2-emw.html

Man hat mir versichert, daß die Seite auch unter Forix weiter frei zugänglich sein soll, vielleicht ein guter Moment, das hier auch mal zu testen

Anmerkungen, Korrekturen und weitere Infos sind mir natürlich stets sehr willkommen!

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 8060
UPS, Spezialist uechtel war schon vor mir da... :D) :D)

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 1477
uechtel hat geschrieben:
u.a. mal wieder ein Bild von "Dr. Ring", diesmal sogar von vorne mit Konterfei. Und ratet mal, woher das Bild stammt? Richtig, aus der von Brauchitsch-Biografie...

Aus welcher, der 1. oder der 2.??

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
McRonalds hat geschrieben:
Und weil wir gerade so schön beim Thema sind auch gleich noch meine Unterlagen zum 53er Rennen, wie immer mit einem Satz Bilder unter:

www.mcronalds.de/53



Dazu gleich wieder ein paar Anmerkungen. Die "Greifzu"-Titel sind natürlich falsch, denn Paule aus Suhl war zu diesem Zeitpunkt schon ein ganzes Jahr tot. Also Korrektur: Rudi Krause auf dem Greifzu-Auto (vielleicht wär´s eine gute Idee, im Bildtitel immer die Namen von Fahrer UND Auto aufzunehmen?)

http://www.mcronalds.de/53/pages/ARosenhammer_53_avus.htm

das ist leider schon wieder falsch, denn wie man am weißen Helm mit dem EMW-Emblem unschwer erkennen kann, sitzt da Edi Barth am Steuer (hab ich das beim letzten Mal etwa verwechselt?)

http://www.mcronalds.de/53/pages/53_avus.htm
http://www.mcronalds.de/53/pages/ABrudes_53_avus.htm

interessant! Da scheint, daß Borgward nur ein neues Auto an den Start gebracht hat (Klenk, #137), und Brudes mußte sich wohl mit dem alten Modell begnügen. Obwohl das durchaus etwas windschnittiger aussieht.

http://www.mcronalds.de/53/pages/Bechem_53_avus.htm
Auch das oder die Autos von Bechem geben mir noch ein paar Rätsel auf. Laut Schumann hatte er nur ein Auto, und zwar den umgebauten AFM Monoposto, den Gommann 1950 zu Schrott gefahren hat. Für dieses Auto soll er aber zwei Karosserien gehabt haben. Grundsätzlich zwar nichts ungewöhnliches, andere sind ja auch auf engen Kursen mit freistehenden Rädern gefahren und haben dann zur Avus Stromlinienkarosserien montiert. Bei Bechem sind´s aber angeblich zwei praktisch gleiche Ponton-Karosserien, die sich im Wesentlichen nur in der Form des Kühlergrills unterscheiden (hab leider keine Bilder online, aber wer meine CD hat, kann schnell mal unter Schauinsland 1953 nachschauen). Und eben hier auf der Avus soll er das 1500er Rennen mit der einen Karosserie gefahren sein und dann zum Rennen der Formel 2 den Motor getauscht und die andere Karosserie draufgeschraubt haben! Zumindest laut Schumann. Für mich hört sich das ziemlich unmöglich an, ich denke eher, daß Bechem einfach ZWEI verschiedene Autos besessen hat. Eines davon ist wohl wirklich der ex-Gomman AFM, aber was ist dann das andere? Wie gesagt, die beiden Modelle sehen sich ziemlich ähnlich, und es ist auf jeden Fall auch wieder mit einem BMW motorisiert. Also ein weiterer AFM? Leider kann ich die Fahrzeuge lückenlos nur bis ca 1951/52 nachverfolgen, danach wird das Ganze etwas wirr. Es könnte also durchaus passen, aber es kann natürlich auch irgend ein komplett anderer Eigenbau sein. Vielleicht weiß ja jemand von euch was dazu?

Sportwagen bis 1.500-ccm
9 Starter
1. Hans Klenk / Borgward 1500 RS
2. (132) Hans Herrmann / Porsche 550 RS
3. Günther Bechem / AFM
4. Edgar Barth / EMW
5. Hans Fischaber / Lancia Eigenbau
6. Kurt Adolff / Veritas RS-BMW
(131) 'Helm' Glöckler / Porsche 1500 Spyder
(140) Arthur Rosenhammer / EMW
DNS
(138) Adolf Brudes / Borgward 1500 RS



Ich hab meine Unterlagen nicht zur Hand, stimmt das, daß Rosenhammer nicht gestartet ist?

Bild

Auf diesem Bild jedenfalls ist eindeutig die "141" zu sehen, da die "140" ja Barth hatte, müßte das dann also Rosenhammer gewesen sein. Macht auch Sinn, denn der hat ja 1953 in den Sportwagenrennen immer den "Neuen Eisenacher" bekommen.

Die Startaufstellung der 1500er hatten wir glaub ich auch schon mal. Mal schauen, was ich jetzt so noch zusammenbekomme:

#??? - ?.............#131 Glöckler...............#137 Klenk.............[leer]
............Bechem......................Adolf........................Rosenhammer
Fischhaber..........Barth......................#143? ???

Demnach dürfte "9 Starter" auch nicht ganz zutreffen, denn es fehlen ja noch Brudes und Herrmann (das Teil ganz hinten links sieht mir weder nach dem einen noch nach dem anderen aus).

Rennwagen, Formel 3
Startaufstellung (rekonstruiert):


mein Kompliment!

Rennwagen, Formel 2
1. (18) Jacques Swaters / Ferrari 500 F2
2. (30) Hans Klenk / Veritas-Meteor Streanliner
3. (24) 'Theo' Helfrich / Veritas RS-BMW

4. (21) Hans Herrmann / Veritas RS-BMW
Das ist die mehrfach umgebaute ex-Meier-ex-Ulmen Veritas Großmutter!
5. (16) Rodney Nuckey / Cooper 23-Bristol
6. (10) 'Johnny' Claes / Connaught A-Lea Francis
7. (31) Ernst Klodwig / Heck-BMW

8. (29) Ernst Lautenschlager / Krakau 49-BMW
"49" dürfte auch falsch sein, mittlerweile bin ich überzeugt, daß das Auto erst ab 1950 diese Form hatte.
9. (15) Maurice Monnier / Monnier 2B-Bristol
(34) Kurt Adolff / Ferrari 500 F2 (Unfall)
(11) Alan Brown / Cooper 23-Bristol
(17) 'B. Bira' / Maserati A6GCM
(19) Guido Mancini / Ferrari 166 F2
(20) Gionvanni di Riu / Maserati 4CLT/48
(22) Wolfgang Seidel / Veritas RS
(23) 'Willi' Heeks / Veritas Meteor

(25) Clemens Sandgathe / BMW Eigenbau
auch so ein mysteriöses Teil, von dem ich noch nie ein Foto gesehen hab
(26) Oswald Karch / Veritas RS
das Auto mit der rechteckigen Kühelrmaske
(28) Hans Blees / AFM 50-BMW
(32) Günther Bechem / AFM 50 S-BMW
(35) Edgar Barth / EMW Streamliner
(36) 'Rudi' Krause / BMW Eigenbau (Greifzu)
(37) Kurt Straubel / BMW Eigenbau

(38) Heinz Melkus / ARO Veritas
Angeblich mit Alfa Romeo bzw. Pantin-Flugzeugmotor!
(39) Karl Weber / BMW Eigenbau
(40) Arthur Rosenhammer / EMW


Startaufstellung (rekonstruiert):

Bild


Bild

Hier meine ich Herrmann in der Großmutter hinter Helfrich zu erkennen, also könnte er auch in der Startaufstellung dort gestanden haben.

Bild

Hier wiederum sieht man, wenn man die Linie Swaters - Adolff (müßte wohl der Veritas in der itte sein, von dem man nur das Hinterrad sieht) verlängert, ganz außen mit der #37 Kurt Straubel. Ganz hinten erkenn ich noch einen Maserati, aber ist natürlich schwierig, aus dieser perspektive auf die Startposition zu schließen.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 950
uechtel hat geschrieben:
Dazu gleich wieder ein paar Anmerkungen. Die "Greifzu"-Titel sind natürlich falsch, denn Paule aus Suhl war zu diesem Zeitpunkt schon ein ganzes Jahr tot. Also Korrektur: Rudi Krause auf dem Greifzu-Auto (vielleicht wär´s eine gute Idee, im Bildtitel immer die Namen von Fahrer UND Auto aufzunehmen?)

Soweit ich weiß, bzw. Sheldon wurde das Auto von Greifzus Frau gemeldet. Hierzu vielleicht eine kleine Erklärung zu der Namensgebung meiner Bilder. Als ich so ca. 1997 damit anfing eine F1(!)-Datenbank anzulegen ging es mir nur um die Jahre ab 1950 und da sschien es mir sinnvoller die Teamnamen als Dateiname zu verwenden. Je weiter ich mich aber 'zurückentwickle' desto unsinniger wurde diese Dateibezeichnung, weil früher ja fast alle Fahrer Privatmeldungen waren - so kommt es zu den oft unterschiedlichen Bezeichnungen, die ich aber kaum mehr loswerde.

uechtel hat geschrieben:
http://www.mcronalds.de/53/pages/ARosenhammer_53_avus.htm

das ist leider schon wieder falsch, denn wie man am weißen Helm mit dem EMW-Emblem unschwer erkennen kann, sitzt da Edi Barth am Steuer (hab ich das beim letzten Mal etwa verwechselt?)

Leider ja - und ich habs ungesehen übernommen. Aber was solls - das waren ja auch nur meine ersten Ergüsse und werden sicher noch korrgiert.

McRonalds hat geschrieben:
Bild

Au weh, spiegelverkehrt - ich kanns auch nicht besser als Sheldon!

uechtel hat geschrieben:
Ich hab meine Unterlagen nicht zur Hand, stimmt das, daß Rosenhammer nicht gestartet ist?

Hmmm, müßte ich auch erst prüfen - ist mir aber neu.

uechtel hat geschrieben:
Bild

Auf diesem Bild jedenfalls ist eindeutig die "141" zu sehen, da die "140" ja Barth hatte, müßte das dann also Rosenhammer gewesen sein. Macht auch Sinn, denn der hat ja 1953 in den Sportwagenrennen immer den "Neuen Eisenacher" bekommen. Die Startaufstellung der 1500er hatten wir glaub ich auch schon mal. Mal schauen, was ich jetzt so noch zusammenbekomme:

#??? - ?.............#131 Glöckler...............#137 Klenk.............[leer]
............Bechem......................Adolf........................Rosenhammer
Fischhaber..........Barth......................#143? ???

Demnach dürfte "9 Starter" auch nicht ganz zutreffen, denn es fehlen ja noch Brudes und Herrmann (das Teil ganz hinten links sieht mir weder nach dem einen noch nach dem anderen aus).

Ich werde das mal so übernehmen - Du bist im Aufspühren von deutschen Nachkriegsrennwagen um Längen besser (ehrlichgesagt hatte ich auf die Identifizierung sogar gehofft!)


uechtel hat geschrieben:
Rennwagen, Formel 2
(38) Heinz Melkus / ARO Veritas
Angeblich mit Alfa Romeo bzw. Pantin-Flugzeugmotor!

Interessant - der Sache werde ich mal nachgehen!

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
So, weiter in der Abarbeitung dieses Threads. Also zum Thema Grunewaldfahrt weiß´ich absolut nix, überhaupt nicht mein Themengebiet.

Holger_Merten hat geschrieben:
BTW: Was mich interessiert, gibt es irgendwo Biografien von den Top-drivern? Brudes, Barth, Riess, Glöckler(s), Ulmen und wie sie alle heissen?. Nur so zur Einordnung.


Aber ein tolles thread, wirklich. Da kann man ein Buch draus machen?


Ich folgende "Biografien":

Paul Greifzu von Herbert Beyer
Zwischen Box und Fahrerlager von Rudi Krause
Doppelsieg (über Paul Pietsch)
Kampf um Meter und Sekunden von von Brauchitsch
Der Rennbaron (von Hanstein)
Mein geliebter Sport von von Frankenberg
Wofgang von Trips
Edgar Barth (von Evi Butz)

Die Anführungszeichen stehen deswegen, weil´s bisweilen weniger echte Biografien, sondern eher eine aneinaderreihung von Anekdoten sind, aber trotzdem in der Gesamtheit sehr aufschlußreich.

Zur Buch-Idee: Reinald Schumann - Motorsport in Deutschland 1945-1955, nicht ganz perfekt im Detail, aber ansonsten ein sehr umfassendes Werk, zumindest was die Aktivitäten im Westen angeht. Für den DDR-Motorpsort müssen wir wie gesagt noch etweas warten, das zukünftige Standardwerk ist noch in Produktion...

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 0
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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
Holger_Merten hat geschrieben:
Und für einen Anfänger wie mich, warum konnte Cooper in so einem Streamliner fahren, wie sahen die Regeln aus, und wie sahen die Regeln für die anderen Klassen (Formeln) aus? :( Ist ja ein buntgemischter Haufen, der da antritt....:shock:


Ja, die Kleinstrennwagen und die Formel 3, das war so die Bastelstube. Billige Mechanik, noch dazu in großer Zahl vorhanden (Motorrad-Motoren!), ein ideales Feld für den enthusiastischen Amateur, um seine Phantasien voll auszuleben. Und zum Thema Reglement gibt´s eigentlich nur zu sagen, daß - wie praktisch bis in die Sechziger hinein für alle Rennformeln gültig - es außer Hubraum- und Gewichtslimit so gut wie keine Einschränkungen gab. Mercedes ist ja 1954 auch zuerst mit dem "Streamliner" in die Formel 1 eingestiegen.

Auf der AVUS einen Streamliner, finde ich durchaus okay, aber war das praktikabel und siegversprechend? :roll:


Das war damals schon der Expertenstreit. Die eine Fraktion, Hornickel, Ulmen etc., zu der sich später ja auch Fangio gesellt hat, bevorzugten die "Open Wheeler" der besseren Übersichtlichkeit wegen. Kling dagegen, ein ausgemachter Stromlinien-Fan, wurde mit der Badewanne ein paarmal Meister, und das gegen eine ganze Horde von Intertypen etc. Ich denke, das war also auch irgendwie Geschmackssache, von den Rundenzeiten und Rennergebnissen her konnten die Stromlinien auch auf engeren Kursen durchaus mithalten.

Und warum trat man dann aus der Zone nicht schon streamlined an?


Trat man doch. Es gab aber anfangs nur eine Stromlinien-Karosserie, deswegen wurde 1952 kurzzeitig ja sogar auch der alte S1 nochmal ausgekramt. Und ab 1953 wurde dann ja auch immer wieder mal der neue Sportwagen auch in der Formel 2 zweckentfremdet.

Bei den Kleinstrennwagen jedoch trat man "Werksseitig" überhaupt nicht an, also weder mit noch ohne Stromlinie.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
Michael_Mueller hat geschrieben:
uechtel hat geschrieben:
u.a. mal wieder ein Bild von "Dr. Ring", diesmal sogar von vorne mit Konterfei. Und ratet mal, woher das Bild stammt? Richtig, aus der von Brauchitsch-Biografie...

Aus welcher, der 1. oder der 2.??


Kampf um Meter uns Sekunden, müßte das vorletzte Bild im ganzen Buch sein. Zeit einen Veritas mit Startnummer "56", aufgenommen am Nürburgring 1950.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 950
uechtel hat geschrieben:
Zur Buch-Idee: Reinald Schumann - Motorsport in Deutschland 1945-1955, nicht ganz perfekt im Detail, aber ansonsten ein sehr umfassendes Werk, zumindest was die Aktivitäten im Westen angeht. Für den DDR-Motorpsort müssen wir wie gesagt noch etweas warten, das zukünftige Standardwerk ist noch in Produktion...

Ja, ein wirklich gutes Buch. Ich wunderte mich schon damals dass das Buch trotz der speziellen Ideen einen brauchbaren Verleger fand. Man kommt auch heute noch sehr günstig ran - weil es offenbar in ausreichender Stückzahl produziert wurde.

Auch AVUS Bücher gibts mehrere - die Kitschigin Werke (2 Stück) dürften ja bekannt sein. Und obwohl (zumindest das zweite) reich bebildert ist, sind beide meiner Meinung nach nicht so toll - recht oberflächlich abgehandelt. Informativeres gibt es das bei Kubisch/Rietner: Die Avus im Rückspiegel. Rennen, Rekorde Rückstaus. Elephantenpress, 1987, auch recht günstig zu bekommen und wirklich empfehlensert (besonders wegen der Hintergrundinfo) und Kirchner: Motorsport in Berlin.

Aber wie gesagt - das optimale AVUS-Buch gibts leider nicht. Aber wir arbeiten ja hier dran! :lol: :lol:

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
McRonalds hat geschrieben:
Mich würde vor allen Dingen mal der Hintergrund des Rennkollektivs Johannisthal/EMW/AWE/u.s.w. interessieren


ich fürchte, das sprengt den Rahmen. Auch hier daher der Verweis auf meinen Artikel bei 8W:

http://8w.forix.com/df2-emw.html
bzw.
http://8w.forix.com/df2-ebeg.html

und auch hier der Hinweis, daß es sich dabei um mittlerweile stark ergänzungsbdürftige Texte handelt.

, die einem auf der Avus ja immer wieder begegnen, wo sie sich bis 1956 tolle Kämpfe mit der westdeutschen Konkurrenz lieferten und dann verschwanden. 1953 verschwand nämlich langsam aber deutlich der Haufen deutscher 'Specials' - doch diese Truppe machte noch drei unermüdliche Jahre weiter.


Klar, mit dem Einstieg der Werke (Porsche, Borgward, Mercedes und nicht zuletzt auch EMW) war die Zeit der Amateure eben abgelaufen.

Ende 1953 soll ja beim Training auf der Bernauer Schleife sogar der Prototyp eines 'ostdeutschen F1' Wagens für die 2,5-l-Formel angetreten sein - nach eine Schaden an der Hinterachse wurde das Fahrzeug allerdings zurückgezogen und ist nie wieder auf der Rennstrecke gesichtet worden.


Naja, nur teilweise richtig. Es war kein Formel 1, sondern eine ziemlich verspätete Entwicklung für die Formel 2, natürlich immer noch auf Basis des guten aleten BMW 328.

Beim ersten Einsatz (beim letzten Rennen der noch geltenden Formel 2!) Ende 1953 in Bernau ist tatsächlich im Training die Hinterachse kaputt gegangen.

Bild

Barth am Steuer des havarierten R2 in Bernau 1953.

Trotzdem ist das Auto 1954 nochmal kurz aufgetaucht, weil man in der DDR die Formel (wohl extra wegen diesem Auto) nochmal um ein Jahr verlängert hat. Dann war seine Zeit aber endgültig vorbei.

Ansonsten ist es bekannt, daß es im Rennkollektiv Überlegungen gab, auch in die Formel 1 einzusteigen. Aber das hätte natürlich die Entwicklung eines komplett neuen Motors erfordert, was in der DDR auch damals schon eben einfach nicht "drin" war.

Beitrag Freitag, 06. Juni 2003

Beiträge: 543
uff, ich komm heute gar nicht mehr hinterher, außerdem muß ich jetzt weg, wo´s doch grad so richtig spannend geworden ist. Trotzdem bleibt mir an dieser Stelle nichts, als euch viel Spaß am langen Wochenende zu wünschen, tschüß bis Dienstag!

Beitrag Montag, 09. Juni 2003

Beiträge: 8060
Nachfolgender Aufsätze erschienen in der Zeitschrift "Die Straße" Nr. 8 vom April 1939. Es handelt sich um eine wörtliche Wiedergabe, aus der allerdings die damals obligatorischen und sachlich unbegründeten Lobhudeleien auf Adolf Hitler entfernt wurden - ist so schon ziemlich krass:

Als vor 17 Jahren - Anno 1921 - bei der Eröffnung der Avus - Fritz von Opel das erste Avus-Rennen auf Opel mit 128,84 km/h - damals eine aufsehenerregende Zeit - gewann, begann der Ruf der Avus als ideale Rennstrecke.

Beim ersten Avusrennen 1921 starteten vom Nordtor aus viele Wagen, zum Teil inzwischen längst verschwundener Marken, aber von Jahr zu Jahr wurde die neue Rennstrecke die Kampfstätte der ausgesprochenen Geschwindigkeiten für ganz Europa. "Avusrennen" wurde in der Weit des Sports ein Begriff, ein Wort, das Hunderttausende in seinen Bann zog und ein Ereignis, das in der Reichshauptstadt Berlin schon Tage vorher mit jeder Faser zu spüren war. Millionen fieberten dann dem Tag entgegen, an dem die Rennmotoren auf dieser modernsten Rennbahn und Schnellverkehrsstraße ihr ehernes Lied erklingen ließen und die Namen der Kämpfer auf dieser schnellsten Autorennbahn der Weit waren in aller Munde.

Aber auch für die Rennmaschinen bauende Industrie hatten die Tage der Avusrennen ihre besondere Bedeutung. Zerreißproben für Motor, Fahrgestell, Federn, Reifen, sind so überaus wichtig für die stetige Fortentwicklung im gesamten Kraftfahrzeugbau. Die Avus bot hierzu beste Prüfmöglichkeiten.

In der Geschichte der Avusrennen spiegeln sich deutlich die verschiedenen Epochen des Rennwagenbaues wieder.

Von 1921 bis zum Auftauchen des Alfa Romeo-Monoposto und des Inkrafttretens der neuen Rennformel war noch der zweisitzige Rennwagen eine Selbstverständlichkeit. Die Firmen von Ruf brachten recht zerreißfeste Wagen an den Start. Neben Fritz von Opel war Christian Rieken auf NAG. beim ersten Avusrennen 1921 vielumjubelter Sieger. Rieken konnte auch 1922 und 1926, jedesmal auf NAG, seinen Sieg auf der Avus wiederholen. 1923 sah ein halbes Hundert kleiner Maschinen von 4 und 5 Steuer-PS am Start zum Avusrennen.

Von 1927 bis 1930 beherrschten hauptsächlich die Konstruktionen Bugattis den internationalen Automobilrennsport, die in der 1,5-Liter-Klasse und 1933 mit Varzi am Steuer in der großen Rennwagenklasse auch auf der Avus siegreich waren.

1926 sah noch die Elite der internationalen Rennwagen am Start. Rudolf Caracciola, unser heutiger Europameister, legte in diesem denkwürdigen Rennen den Grundstein zu seinem Weltruf und siegte auf Mercedes-Benz mit dem damaligen Rekorddurchschnitt von 135,10 km/h und einer schnellsten Runde von 154,8 km/h. Für die folgenden Jahre übernahm aber das Ausland die Führung im Rennsport. Fünf Jahre lang - von 1926 bis 1931 - sausten nur die Rennräder über die langen Geraden der Autobahn. Der Autorennbetrieb auf der Avus lag brach.

Erst 1931 kam es wieder zu einem internationalen Wagenrennen auf der Avus, in dem wiederum das Untertürkheimer Werk mit Caracciola am Steuer siegreich war. Im darauffolgenden Jahre gelang es Manfred von Brauchitsch auf seinem "Stromlinienungetüm" dem verfeinerten Mercedes-Benz SSKL., Rudolf Caracciola, damals auf Alfa Romeo, nach einem scharfen Kampf in der letzten Runde niederzuringen und mit 3 3/5 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie zu passieren.

Von da ab hatte Rennen für Rennen das Ausland das Wort. Nie gab es im Automobilrennsport für unsere Fahrer trostlosere Zeiten. Doch dann kam das Jahr 1933!

Mit der Machtübernahme setzte die Einigung der deutschen Kraftfahrt ein. Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps, die motorisierte Kampfgliederung des neuen, jungen Deutschlands rief auch die Männer des Kraftfahrsports in seine Reihen und schweißte sie zu einer Einheit zusammen. Ein frischer Wind wehte im deutschen Kraftfahrsport. Bereits das Avusrennen 1934 sah Stuck auf Auto-Union in atemberaubendem Kampf mit dem internationalen Feld. Kleinigkeiten verhinderten den deutschen Sieg. Noch waren wir nicht so weit, um im ersten Wurf jahrzehntelange Erfahrung des Auslandes aufzuholen.

Aber unter der zielbewußten Führung von Korpsführer Hühnlein wurde 1935 ein Jahr der Siege für den deutschen Kraftfahrsport. Europa, ja die ganze Welt, blickte auf das Avusrennen am 26. Mai 1935. Motorräder und Wagen stellten sich zum Start. Deutschlands neue, große Rennwagen der Auto-Union und von Mercedes-Benz waren mit voller Kampfmannschaft erschienen. Fagioli auf Mercedes-Benz trug den Sieg davon und Stuck auf Auto-Union hatte den Rundenrekord auf 259,0 km/h emporgeschraubt.

Das war das letzte Rennen auf der "alten" Avus, die im folgenden ihre durch den Ausbau der Nordkurve grundlegend umgestaltet wurde.

Nach vollendetem Umbau brachte der 30. Mai 1937 wieder einen Großkampftag auf der Avus. Vor 300.000 begeisterten Zuschauern jagten Krafträder und Rennwagen durch die steile Nordkurve und die langen Geraden entlang. NSKK-Sturmführer Lang auf Mercedes-Benz war der glückliche Sieger in der Klasse der großen Rennwagen.

Doch trotz ihres Umbaues konnte die gute, alte Berliner Avus bei den von Jahr zu Jahr steigenden Geschwindigkeiten nicht mehr den letzten Anforderungen des modernen Rennsports genügen. 1938 sah der Führer des deutschen Kraftfahrsports davon ab, die großen Rennwagen mit ihren enormen Spitzengeschwindigkeiten über die Bahn zu jagen, lediglich Sportwagen und Krafträder erschienen am Start.

Mit diesem Rennen, das wiederum von deutschem Schaffen und deutschem Sportgeist Zeugnis ablegte, hatte die Avus zunächst ihren Dienst als Rennstrecke beendigt. In den 16 Jahren ihrer Geschichte hat sie Stufen der Entwicklung im Kraftfahrzeugbau mitgemacht, die der Welt die Bewunderung vor den Leistungen deutscher Techniker und Fahrer abzwangen. Treu und brav hat sie der Fortentwicklung des Motors gedient. Diese ihre treuen Dienste werden nun durch stolzen Lohn gekrönt.

Nachtrag:
Auch nach dem Krieg fanden auf der AVUS wieder Autorennen statt. Ab 1951 wurde die Autobahn viermal jährlich, ab 1975 zweimal jährlich für den Rennbetrieb genutzt.1959 fand der letzter Grand Prix in Berlin statt, 1967 wurde die unfallträchtige Steilkurve (Neigungswinkel 43,6 Grad) aabgetragen.1992 wurde der Rundkurs auf 2,66 km verkürzt. Im April 1998 gab es auf der AVUS das letzte Autorennen.
Zwei steinerne Zeugen blieben von der alten AVUS erhalten. Das 1935 begonnene frühere Verwaltungsgebäude der Avus GmbH, heute eine Raststätte, steht unter Denkmalschutz. Dasselbe gilt für die 1937 fertiggestellte Tribüne am Nordende. Die Zukunft dieses Gebäudes, das der ADAC vom Land gepachtet hat, ist allerdings offen. Die Strecke ist heute Teil der A115 und bildet die südwestliche Einfahrt nach Berlin.

Beitrag Montag, 09. Juni 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 543
So, da bin ich wieder. Und gleich ein kleiner Nachtrag zu unserem Niedermayr-Thema:

Bild

Bei dem Auto bin ich mir allerdings nicht sicher. Ich meine, das Foto auch in den Unterlagen meines DDR-Experten gesehen zu haben, aber wenn ich mich nicht irre war es da als "Reif Fahrzeug Nr. 2" beschrieben. Wie gesagt, hab meine Unterlagen nicht zur Hand und muß also erst mal zuhause nachschauen, bevor ich was behaupte.


gesagt, getan, und es ist ziemlich eindeutig das zweite Auto, also nicht identisch zu dem Auto auf den anderen drei Bildern, auch nicht vor oder nach einem Umbau.

Bild

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Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 543
McRonalds, jetzt zu unserer "Korrespondenz" zur Veranstaltung von 1953

McRonalds hat geschrieben:
uechtel hat geschrieben:
Ich hab meine Unterlagen nicht zur Hand, stimmt das, daß Rosenhammer nicht gestartet ist?

Hmmm, müßte ich auch erst prüfen - ist mir aber neu.

meine ich aber, daß deine Startnummernliste so zu verstehen ist, ich zitiere nochmal:

Sportwagen bis 1.500-ccm
9 Starter
1. Hans Klenk / Borgward 1500 RS
2. (132) Hans Herrmann / Porsche 550 RS
3. Günther Bechem / AFM
4. Edgar Barth / EMW
5. Hans Fischaber / Lancia Eigenbau
6. Kurt Adolff / Veritas RS-BMW
(131) 'Helm' Glöckler / Porsche 1500 Spyder
(140) Arthur Rosenhammer / EMW
DNS

(138) Adolf Brudes / Borgward 1500 RS


In meinen Unterlagen führe ich für Rosenhammer jedoch einen Ausfall in der 4. Runde wegen Motorschaden.

uechtel hat geschrieben:
Rennwagen, Formel 2
(38) Heinz Melkus / ARO Veritas
Angeblich mit Alfa Romeo bzw. Pantin-Flugzeugmotor!

Interessant - der Sache werde ich mal nachgehen![/quote]

Kannst es gerne versuchen, aber das Teil ist ziemlich mysteriös. Angeblich soll Rosenhammer in seinen Aro-Veritas nach einem Motorschaden einen Alfa-Motor eingebaut haben. Welcher Typ und welcher Hu7braum ist allerdings rätselhaft, denn manchmal fuhr das Auto bei den 1500ern und manchmal in der 2 Liter-Klasse. Ich bin auch bisher immer davon ausgegangen, daß es sich aufgrund des "Aro-" Zusatzes um eine naheliegende Verwechslung gehandelt hat, aber laut Information von Heinz Melkus (dem späteren Besitzer - ich hab´s allerdings nicht direkt von ihm) will er tatsächlich eine Alfa Motor drin gehabt haben.

Während der 53er Saison hat er den dann gegen einen luftgekühlten 2 Zylinder Pantin-Flugzeugmotor ausgetauscht, wohl ein Kriegsüberbleibsel aus französischer Produktion, der aber das Auto wohl auch nicht unbedingt wesentlich konkurrenzfähiger gemacht hat.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 950
uechtel hat geschrieben:
meine ich aber, daß deine Startnummernliste so zu verstehen ist, ich zitiere nochmal:

Sportwagen bis 1.500-ccm
9 Starter
1. Hans Klenk / Borgward 1500 RS
2. (132) Hans Herrmann / Porsche 550 RS
3. Günther Bechem / AFM
4. Edgar Barth / EMW
5. Hans Fischaber / Lancia Eigenbau
6. Kurt Adolff / Veritas RS-BMW
(131) 'Helm' Glöckler / Porsche 1500 Spyder
(140) Arthur Rosenhammer / EMW
DNS

(138) Adolf Brudes / Borgward 1500 RS

In meinen Unterlagen führe ich für Rosenhammer jedoch einen Ausfall in der 4. Runde wegen Motorschaden.


Ich auch - habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Das DNS bezog sich auf Brudes.

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