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Die am meisten überschätzten Fahrer

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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AndreasGruendauer hat geschrieben:
Das angesprochene Rennen Suzuka 91, da hatte Berger ja lange Rad an Rad mit Senna gekämpft, dann ist sein Auspuff gebrochen und er konnte nicht mehr so schnell weil das Auto nicht mehr hergab, Senna wollte, so Bergers Aussage in seinem Buch, seine Überlegenheit zeigen, denn nach dem Rennen sprach niemand mehr von Bergers geprochenen Auspuff sondern nur noch vom "achso gütigen" Senna der dem "kleinen" Berger auch mal gewinnen lässt. So ists komplett falsch rübergekommen das Ganze.. Und Berger wusste nicht was mit Senna war als er langsam fuhr, er hätte ja auch einen Defekt haben können, darum überholte er ihn.

Ich kenne die Geschichte mit dem 'geschenkten' Sieg in Suzuka anders - Senna behauptete immer er wollte sich mit diesem Geschenk für Bergers loyale Hilfe während der Saison bedanken - so war es jedenfalls damals allerorts zu lesen. Senna machte es übrigens wohl Spass Berger auf unterster psychologischer Ebene zu demütigen. Ich erinnere mich da an den Fall von Montréal 1990, als Berger das Rennen gewann, aber durch den Frühstart mit einem 60-Sekunden-Strafpolster zu kämpfen hatte. Zu einem gewissen Zeitpunkt des Rennens sah es so aus, als ob Berger trotzdem gewinnen würde, weil er einen deutlichen Vorsprung hatte - aber Senna spielte nur Katz und Maus mit ihm und fuhr immer gerade so schnell damit er vorne blieb. Das sind halt die Psycho-Tricks der Champions...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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wer solche freunde hat...
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Ich sage es ungern, ich denke dass sich Berger mit seinem 'FREUND' SENNA in die eigene Tasche lügt. An solchen Kleinigkeiten wie diesen beiden Rennen sieht man das es für Senna eine Freundschaft mit Kollegen nicht gab. Mag sein dass sich die beiden abseits der Piste sehr gut verstanden haben - nur kann man die Rennen nicht ausklammern.

Ich will jetzt mal mit den Lästern über Berger aufhören - kann immer nicht aufhören wenn ich mich mal auf jemanden eingeschossen haben. Wobei es mich mal reizen würde Villeneuve auseinander zu nehmen (Gilles - nicht Jacques)! Aber ich befürchte dann würde mir der Moderator-Posten bei Yesterday entzogen wenn ich eine Ikone beschmutze...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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in montreal ist berger wirklich gefahren wie der teufel - doch alles war umsonst.
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Ich würde eher Montoya als überschätzt einordnen. Das ist mir schon in der CART Serie bei ihm aufgefallen - er hat Mühe seinen ungeheuren Speed (den er zweifellos hat) über mehrer Rennen zu halten. Auf Klasse-Rennen folgen bei ihm unerklärliche Aussetzer - ich würde sagen Konzentrationsmängel (vielleicht auch Kondition?!). Sieht so aus als ob ihm das Fahren auf Spitzenniveau viel Mühe bereitet und er es deswegen nicht ständig halten kann.


naja, genau das halte ich für falsch. Was soll die Kondition mit der Konstanz über eine Saison zu tun haben? Wie kann man ohne Konstanz 8 Podiums hintereinander schaffen? Wie kann man ohne Konstanz die meisten Führungsrunden in einer Saison erzielen und nur deshalb nicht Meister werden, weil der Toyota fast nie ein gesamtes Rennen hielt? Vielleicht hättest du besser beobachten sollen bzw. mehr auf deine Beobachtungen vertrauen und weniger auf Vorurteile?

Montoya wurde letztes Jahr ein wenig entzaubert von Kimi, der eine grandiose Saison fuhr. Allerdings gab es Gründe dafür, die man als gute Ausreden ansehen kann: neues Team, mistiges Auto für Montoya, Verletzung, Pech wie am Nürburgring, in Barcelona, Ungarn, Frankreich, Kanada, Spa, China.... und andererseits hat Montoya auch ein wenig selbst schuld: vor allem Monaco fiel mir negativ auf. Das war absoluter Mist. Das "hasse" ich an Montoya.


@topic
da fällt mir eigentlich keiner ein. Manche wurden ihren Vorschusslobeeren nicht gerecht. Aber das ist schon alles. Viele Fahrer kamen in einigen Autos nicht zurecht oder in einigen Rennserien. Bspw. Zanardi: sieht man nur seine F1-Karriere ist er überschätzt, sieht man sein "Lebenswerk", ist ein geniale Fahrer. Das gleiche gilt für Berger und Alesi. Vor allem Berger wird von allen in den Himmel gelobt, aber er hat es geschafft, mit einem K-WM-Auto KEINEN EINZIGEN Sieg zu holen (McLaren-Zeit). Ist er überschätzt? Nö.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Mir ist ja dieser Thread auch etwas unangenehm - aber was gibt es den schöneres als so richtig mal abzulästern und an das Schlechte im Fahrer zu glauben... :wink:

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Man könnte seine Antipathien und Sympathien richtig ausleben,
aber ich mach's nicht. :wink:

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Mach's doch - ich nehm es Dir nicht krumm (es sei denn Du beschimpfst einen meiner 'Lieblinge')... :D)

Wobei - wenn man zwischen den Zeilen liest fällt es einem nicht sehr schwer die persönliche Sympathien & Antipathien der User zu erkennen...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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dass gilles villeneuve nicht so unbedingt das fahrergenie war, wie vielerorts behauptet wird, ist sicher keine einzelmeinung. hab mal einen kommentar zum thema von einer britischen motorsport-journalistenlegende (name natürlich entfallen) gelesen: der autor kritisiert darin vor allem den rücksichtslosen umgang villeneuves mit den material und so sportlich sinnlose aktionen wie die legendäre dreirädrige fahrt in zandvoort.

aber er war schnell und spektakulär, hatte charisma, saß in einem ferrari und starb den "heldentod" - was braucht es mehr?
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Nein da lügt sich Berger nicht in die Tasche, die beiden waren Freunde.
Doch auf der Strecke natürlich Kontrahenten.

Berger hatte ja schon einen Vertrag für 96 und 97 bei Ferrari. Er musste nur noch unterschreiben, man wollte Berger ja fix halten, den Berger hat Ferrari sehrwohl aus einer "Krise" gebracht, Schumi hat davon auch profitiert, wobei ich jetzt Berger beim "ein Team Weiterbringen" nicht auf das Level des MS stelle.

Berger wollte sich nur nicht noch ein Ferrari Jahr mit vielen Ausfällen geben, da er ja wusste dass sie auf V10 umstellen und der Motor sicherlich einige Defekte haben wird, nachdem ihm ja schon der V12 oft genug um die Ohren flog..

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Mach's doch - ich nehm es Dir nicht krumm (es sei denn Du beschimpfst einen meiner 'Lieblinge')... :D)

Wobei - wenn man zwischen den Zeilen liest fällt es einem nicht sehr schwer die persönliche Sympathien & Antipathien der User zu erkennen...


Das sehe ich auch so, solange es nicht mit einer verbalen Kriegsführung
endet, ist es doch noch ziemlich interessant, mal zu lesen, was die
Anderen für Favoriten haben, oder eben nicht.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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1996 war ja eigentlich schon der damalige Ferrari testfahrer Nicola Larini für 1996 als Nummer 2 bei Ferrari verpflichtet. Dann aber holte man sich Eddie Irvine aus seinem Vertrag von Jordan Peugeot( der lief bis Ende 1997) und Larini war wieder testfahrer. Mit ihren testfahrern sprang Ferrari ja nie besonders gut um, siehe Luca Badoer 1999´. Als sich Michael Schumacher in GRoßbritannien bei einem Unfall verletzte holte holte man lieber Mika Salo als Badoer, den man an Minardi Ford auslieh. Man hätte sich noch lieber Jos Verstappen oder Jean Alesi geholt. Aber 1996 lag es wohl nicht an Ferrari. Zwar war Schumacher natürlich als amtierender Weltmeister bei Ferrari willkommen, aber er befürchtete einen Nachteil gegenüber einen italienischen Fahrer (vor allem in den Medien). Schumacher wollte also nicht mit Larini fahren und Ferrari holte sich Irvine.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Larini sollte schon 1989 Berger bei einem Rennen vertreten.
Er startete aber dann doch. Ich kann mich aber jetzt nicht mehr
erinnern, wo es war. :?

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Larini ist auch so ein überschätzter Fahrer. Ich erinnere mich dass ihm eine GROSSE Zukunft vorhergesagt wurde - aber die Karriere ging nie so recht los. Sein Rauswurf (weiss jemand genauer warum?) bei Sauber 1997 war dann das Ende. 1993 hatte er ein gutes Jahr in der DTM, als er beinahe alles in Grund und Boden fuhr.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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torino hat geschrieben:
Larini sollte schon 1989 Berger bei einem Rennen vertreten. Er startete aber dann doch. Ich kann mich aber jetzt nicht mehr erinnern, wo es war. :?

Monaco? War das einzige Rennen das Berger pausieren musste. Komischerweise fuhr Ferrari da nur mit einem Auto...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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torino hat geschrieben:
...solange es nicht mit einer verbalen Kriegsführung
endet, ist es doch noch ziemlich interessant, mal zu lesen, was die
Anderen für Favoriten haben, oder eben nicht.

Ja, das wäre mal interessant für einen eigenen Thread - vielleicht sogar mit einer kurzen Begründung (wobei es mir bei einigen Fahrern schwer fällt zu sagen warum ich sie mag oder nicht - Sympathien verschenkt man halt - das ist kaum etwas rationelles)...

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Ich habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt. :oops:
Berger startete doch bei dem Rennen. Auf Larini wurde
verzichtet.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Mir ist ja dieser Thread auch etwas unangenehm - aber was gibt es den schöneres als so richtig mal abzulästern und an das Schlechte im Fahrer zu glauben... :wink:


stimmt... :)... nicht so schlimm. Das schlimmste am lästern finde ich: irgendwann merke ich, mein "Liebling" ist genauso :shock:

Gut: überschätzt finde ich: Bernd Schneider. Grund: keiner, ist eben Mercedes-Fahrer.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Na ja, Schneider hat ja inzwischen seine 'Niesche' gefunden - hätte nie gedacht dass Klaus Ludwig mal einen Nachfolger findet - aber Schneider ist ja mittlerweile beinahe sein Zwilling (was den Karriere-Verlauf betrifft).

Schneider hatte 1990 und 1991 noch mal Chancen zum Wiedereinstieg in die F1. Das mit Arrows hat er klugerweise bleiben lassen. Und das Geld fürs Cockpit bei Jordan hat er angeblich nicht zusammenbekommen.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

Beiträge: 8060
Bei dem Thema kommt mir immer der Name Dario Franchitti in den Sinn (der ja 1999 punktgleich mit Montoya CART-Meister war... :wink: ) - dem wurde ja auch eine große Karriere prophezeit - aber weder in der DTM noch bei CART konnte er den Titel holen - und die F1 hat ihn jahrelang ignoriert. Überschätzt oder einfach nur Pech?!

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Ich würde sagen Pech, einen Fuss hatte er doch schon mal im
McLaren-Mercedes drin gehabt. Seine Testzeiten sollen aber nicht
so berauschend gewesen sein. So liess ihn Mercedes für die F1 fallen.
Nick Heidfeld kann da auch ein Lied davon singen.

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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torino hat geschrieben:
So liess ihn Mercedes für die F1 fallen. Nick Heidfeld kann da auch ein Lied davon singen.

Naja, man kann ja nicht unbedingt sagen dass ie bei Mercedes/McLaren falsch lagen als sie Raikkönen vorzogen, oder...?!

Beitrag Freitag, 31. März 2006

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Noch ein kleiner Nachtrag zu Suzuka 1991: Ron Dennis himself soll Senna via Funk angewiesen haben, die Positionen zu tauschen, worauf Senna nochmals nachfragte "Reverse?" Anwort: "Yes, reverse".
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Samstag, 01. April 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
So liess ihn Mercedes für die F1 fallen. Nick Heidfeld kann da auch ein Lied davon singen.

Naja, man kann ja nicht unbedingt sagen dass ie bei Mercedes/McLaren falsch lagen als sie Raikkönen vorzogen, oder...?!


Falsch lagen sie sicher bei Mercedes nicht, aber Heidfeld war doch
Mercedes Junior Fahrer, deshalb hatte mich die Entscheidung doch
ein wenig verwundert damals.

Ueber Nicola Larini 1997 bei Sauber sprach der Chef nur von einem
1 Mann Team, bestehend aus Johnny Herbert. Larini, Morbidelli und
Fontana konnte er in der Pfeife, bzw. Zigarre rauchen.

Ich denke, dass Larini auf Wunsch von Ferrari Peter Sauber aufs Auge
gedrückt wurde.

Beitrag Montag, 03. April 2006

Beiträge: 588
grugar hat geschrieben:
genau das meine ich bei piquet ja.

der hatte lauda, prost, mansell, senna, jones, rosberg usw. als gegner und hat es trotzdem geschafft ohne wirklich der schnellste jemals zu sein 3 WM´s zu gewinnen.

bei ihm ist das so als ob russland/portugal 3x Fussball-WM wären.
sie sind zwar früher (und teilweise heute) sehr gut, aber nie der beste fahrer des jahres gewesen.
1983/84 war Piquet ganz klar der schnellste Mann der Formel 1.

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