Ich nehme an Yuji Ide ist vielen von euch noch ein Begriff ( ), nun er ist für ein Formel-1 Debüt doch schon serh alt gewesen (über 31 und damit ältester WM Debütant seit Allan McNish 2002. Doch die Spitze ist das lange nicht. Hier mal ein Überblick über die 10 ältesten GP Debütanten. Ich hab dazu gleich noch 2 Fragen:
1. Gab es auch vor 1950 Fahrer, die sehr alt erst in den GP Sport einstiegen oder bei Rennen außerhalb der WM?
2. Gab es einen Fahrer, der bei einem Nicht WM Rennen (also vor 1950 oder außerhalb der WM) einen Fahrer, der älter als Louis Chiron beim Monaco GP 1958 (da war er über 60) war?
Also hier jetzt die Übersicht:
Arthur Legat: Der Belgier war bei seinem GP WM Debüt in Belgien 1952 nicht jünger wie 53 Jahre und 233 Tage! Er fuhr dabei einen Veritas Meteor für sein eigenes Team bzw. meldete einen Veritas unter seinem Namen als Teamnamen. Von Startplatz 21 aus wurde er im Rennen 13. Dabei war er noch vor Robert O’Brien und Tony Gaze platziert. In der WM folgte nur noch ein weiteres Formel-1 Rennen: Beim Belgien GP 1953 mit gleichem Auto und Team, allerdings mit einem Ausfall.
Philippe Etancelin: Der Franzose war beim ersten WM Rennen im GP Sport überhaupt, dem Großbritannien GP 1950 stolze 53 Jahre und 135 Tage alt. Allerdings begann die GP Karriere des Franzosen bereits 1926 mit Bugatti und 1927 gewann er mit dem GP von Marne bereits sein erstes GP Rennen. 1930 gewann er den Frankreich GP. In Großbritannien 1950 fuhr meldete er privat einen Talbot Lago und wurde 8. Sein letztes WM Rennen bestritt er beim Frankreich GP 1952.
Adolf Brudes: Der Deutsche debütierte in der Formel-1 WM beim Deutschland GP 1952 im Alter von 52 Jahren und 293 Tagen. Er meldete einen Veritas BMW privat und schied von Rang 19 gestartet mit Motorschaden aus. Es war sein einziges GP Rennen innerhalb der WM.
Bill Aston: Der Brite begann spät mit einem Umstieg auf 4 Rädern, denn zuvor fuhr er noch Motorrad. Sein WM Debüt gab er in der Formel-1 beim Deutschland GP 1952 im Alter von 52 Jahren und 128 Tagen. William Aston, wie sein exakt korrekter Name ist, gewann bereits 1951 den Frontieres GP, ein Rennen außerhalb der WM. Bei seinem Debütrennen in Deutschland 1952 fuhr er mit einem Aston Butterworth für sein eigenes Team. Zuvor war er bereits beim Großbritannien GP gemeldet, fuhr aber nicht beim Rennen
Luigi Fagioli: Das richtige GP Debüt gab der Italiener 1929 mit Maserati. Später fuhr er noch unter anderem für Mercedes, Auto Union und Alfa Romeo und gewann auch einige berühmte GP Rennen, wie 1931 den Monaco GP oder auch den Frankreich GP 1951. Frankreich 1951 war sein letzter GP in der WM. Sein WM Debüt gab er beim ersten WM GP der GP Geschichte überhaupt, dem Großbritannien GP 1950. Damals hatte er bereits 51 Jahre und 338 Tage Lebenserfahrung auf dem Buckel. Wie bei allen seinen WM Rennen fuhr er für Alfa Romeo.
Clemente Biondetti: Der Italiener gilt als einer der Bastler in der Formel-1. Er fuhr nur ein WM Rennen und zwar den Italien GP 1950 und dabei fuhr er einen Ferrari Jaguar, also eigentlich einen Eigenbau. Von Rang 24 gestartet fiel der damals 51 Jahre und 320 Tage alte Biondetti aus.
Marcel Balsa: Der Franzose fuhr mit 51 Jahren und 215 Tagen beim Deutschland GP 1952 seinen ersten GP im Rahmen der Weltmeisterschaft. Es blieb auch sein einziger. Dabei fuhr er mit einem spezialen BMW und fiel von Startplatz 25 gestartet im Rennen aus.
Hans Stuck: Mit 51 Jahren und 143 Jahren fuhr der Deutsche beim Schweiz GP seinen ersten WM GP. Zuvor ging er als einer der besten GP Rennfahrer der Geschichte ein und gewann in den 30er Jahren mit Auto Union auch einige GP Rennen. Stuck, dessen Sohn Hans Joachim später auch GP Rennen fuhr, war auch als Bergfahrer unglaublich erfolgreich. Bereits beim Italien GP 1951 war er für das BRM Team gemeldet, ist aber letztlich nicht im Rennen gestartet. Beim Schweiz GP fuhr er einen AFM Küchen für das AFM Team, fiel aber aus.
Louis Chiron: Der einzige Fahrer aus Monaco abgesehen von Andre Testut und Olivier Beretta, aus Monaco, der auch bei WM Rennen teilnahm, war vor allem vor dem Krieg erfolgreich. Das hatte zur Folge, dass er bei seinem ersten WM Rennen auch schon recht alt war: 50 Jahre und 283 Tage. Ende der 20er Jahre begann seine Karriere, zunächst mit Bugatti. Sein erster größerer Erfolg war sein Sieg beim Italien GP 1928. Seinen ersten WM GP bestritt er dann beim Großbritannien GP 1950 mit Maserati und schied mit Kupplungsschaden aus.
Rudolf Schoeller: Mit 50 Jahren und 99 Tagen debütierte der Schweizer in der Formel-1 WM beim Deutschland GP 1952 für die Ecurie Espadon. Dabei fuhr er einen Ferrari, fiel aber mit Aufhängungsschaden aus. Es blieb sein einziger GP in der WM.