Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Der Abstieg von Erfolgs-Teams

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 03. Mai 2011

Beiträge: 45812
Bei Williams ist ja einiges im Busch, aus einem Rennstall, der jahrelang für den WM-Titel patentiert war, ist nur noch ein Mittelfeld-Team. Doch der Abstieg des Williams-Teams ist nicht der erste seiner Art. Lotus, Tyrrell oder auch Brabham - all diese Teams brachen ein.

Ich will den Verfall dieser Teams mal etwas genauer untersuchen, vielleicht schreibt ja von euch auch jemand ein bisschen was dazu.

Ich beginne mal mit

Brabham
1985 begann der steile Fall des Teams. Und der ist bei weitem mysteriöser, als die Gründung des Teams. Wie kann aus einem F1-Team, das WM-Titel gewinnt, das einen F1-Chef als Teambesitzer hat und das weiß, wie man kommerziell Erfolge erzielt, innerhalb sieben Jahre kontinuierlich absteigt, um Ende 1992 ganz auszusteigen? Fakt ist: Die Bemühungen von Ecclestone um die Organisation der Formel-1 schienen das Team zu vernachlässigen: Die finanzielle Situation bei Brabham wurde immer schwieriger. Deshalb musste man beispielsweise auf die kostengünstigeren Pirelli-Reifen setzen, statt auf die deutlich besseren Goodyear-Walzen setzen zu können. Damit begann auch der sportliche Abstieg. Es war eine Spirale des Unglücks, ein Teufelskreis, der fortan eingesetzt hat.

Die finanzielle Miesere sorgte auch dafür, dass Brabham den Gehaltsvorstellungen von Nelson Piquet nicht mehr gerecht werden konnte. Piquet wechselte daraufhin zu Williams, wobei Frank Williams auch weiß Gott nicht dafür bekannt ist, seinen Fahrern Geld um den Mund zu schmieren. Williams ließ schon Weltmeister in andere Teams ziehen, statt ihnen mehr Geld zu zahlen, so passiert mit Damon Hill nach dem Titelgewinn 1996. Wenn man den Charakter von Piquet kennt, dann kann man sich das nicht vorstellen, aber tatsächlich hat Piquet eine starke Bindung zu seinem Team aufgebaut. Die Brabham-Mechaniker mochten Piquet, zollten ihm Respekt, richteten sich voll nach ihm. Sein Weggang war ein schwerer Schlag für die Jungs.

Ein noch viel schwererer Schlag war aber der tödliche Unfall von Elio de Angelis. Es ist eine gewisse Ironie des Schicksals, dass das Brabham-Team in Jahren fuhr, als man bei beinahe jedem Rennen mit dem Todesfall rechnen musste. Das Brabham-Team aber blieb davon verschont. Als beim Testen in Le Castellet am Brabham BMW von De Angelis ein Heckflügel brach, wodurch sein Bolide in die Luft katapultiert wurde, er sich mehrmals überschlug, in die Streckenbegrenzung krachte und in Flammen aufging, waren tödliche Unfälle nicht mehr an der Tagesordnung. De Angelis bekam wohl einen Herzinfarkt, als er sich versuchte, aus dem brennenden Wrack zu befreien. Die Sicherheitsmaßnahmen damals waren so grausam wie der Unfall selbst. Mit De Angelis traf es einen Fahrer, der sein Talent zuvor bei Lotus gegen Ayrton Senna mehrfach unter Beweis gestellt hat. Es war die Zukunftshoffnung, nicht nur für Brabham.

Als nächstes verlor Brabham Gordon Murray an McLaren. 1988 nahm Ecclestone daraufhin das Team aus der Meisterschaft, um es neu aufzustellen. Er verkaufte das Team an den schweizer Geschäftsmann Joachim Luthi. Ecclestone war wohl auch auf das Geld aus, die Zeit, die Seriösität von Luthi zu durchleuchten, nahm er sich wohl nicht. 1989 wurde Luthi wegen Steuerhinterziehung verhaftet, angeblich soll er 133 Millionen US-Dollar veruntreut haben. Der neue Besitzer war die Middlebridge-Gruppe. Die japanische Firma schickte bereits einen Rennstall in der Formel-3000 an den Start, geleitet von John MacDonald. Der besaß einst auch das RAM-Team, das wie erwähnt letzte Team, das in der F1-WM Brabham-Kundenchassis verwendete. Bereits 1987 gab es Pläne von Middlebridge, ein Brabham-B-Team in die Formel-1 zu hieven. Daraus wurde nichts, aber nach der Luthi-Verhaftung schnappte man zu.

Die Resultate auf der Strecke waren aber nicht mehr erwähnenswert. Brabham wurde zum Mittelfeld, dann zur Hinterbänklertruppe. 1992 verpflichtete man Fahrer nach PR-Wert: Erst die italienische Rennlady Giovanna Amati, dann den Weltmeistersohn Damon Hill. Doch die Wende gelang nicht, das Brabham-Team zog sich am Ende der Saison aus der Formel-1 zurück.

Beitrag Dienstag, 03. Mai 2011

Beiträge: 45812
Der Vollständigkeit halber auch mal die Meldung von heute:

Drei Rennen, null Punkte – so schlecht war die Bilanz von Williams letztmals 1979! Damals aber gab es für die zwei neunten Plätze von Alan Jones und Clay Regazzoni aber auch noch keine Punkte, außerdem kam man zur Saisonmitte richtig in Fahrt und wurde erstmals zum Topteam. Auch 1977 gab es nach drei Rennen unterm Strich keinen Zähler, in Belgien fuhr Patrick Neve damals im March Ford aber auf Rang zehn, dafür hätte es 2011 Punkte gegeben. Und Williams setzte nur einen Wagen ein. 1976 fuhr man sogar nur drei Rennen, ohne zu punkten, aber mit einem achten Platz von Jacky Ickx in Brasilien. Drei Rennen nach Saisonstart 1975: Williams ohne Punkt, aber mit Platz elf durch Jacques Laffite wieder beim GP von Brasilien. Dafür würde es auch heute nichts Zählbares geben, aber es ist besser als Platz 13 durch Rubens Barrichello zuletzt in China, was die bisher beste Platzierung 2011 ist. 1973 wurde Howden Ganley beim Brasilien GP Siebter, Punkte gab es damals nicht, also war Williams nach drei Rennen wieder ohne Punkte, sowie 1971, als Henri Pescarolo in Monaco die Ziellinie aber als Achter überkreuzte. So muss man also bis ins Jahr 1970 zurückblättern im großen F1-Geschichtsbuch, um einen schlechteren Start in eine Saison zu finden. Damals kam Piers Courage mit dem von Williams eingesetzten De Tomaso Ford bei keinem Rennen der Saison ins Ziel!

Der Unterschied: Damals war Williams erst in der zweiten F1-Saison, so wie das Lotus-Team 2011 – und das liegt gegenwärtig vor Williams in der Konstrukteurswertung! 1970 befand sich das Team noch im Aufbau, 2011 im Umbau, denn nach den schlechten Darbietungen bisher zieht das Team aus Grove Konsequenzen: Technikchef Sam Michael und Chefaerodynamiker Jon Tomlinson müssen ihre Posten zum Ende der Saison räumen. Um ihr Gesicht zu wahren, dürfen sie bis Jahresende bei Williams weiterarbeiten, um die Konstruktion 2012 kümmern sich aber bereits deren Nachfolger. Wer das sein wird, ist noch unklar.

Damit aber schon gleich zur ersten Überraschung: Williams hat Mike Coughlan unter Vertrag genommen. Im Sommer kehrt er in die Formel-1 zurück, aus der er nach dem Spionageskandal 2007 als Cheftechniker bei McLaren verstoßen wurde. Coughlan wird zunächst Chefaerodynamiker, ein Aufstieg zum Cheftechniker gilt aber nicht als ausgeschlossen. Einen neuen Chefaerodynamiker will das Team bekannt geben, sobald eine Lösung gefunden wurde. Viele Spitzentechniker sind derzeit nicht zu haben. Pat Symonds darf wegen des Crashskandals 2008 in Singapur derzeit nur als Berater in der Formel-1 arbeiten – und tut das auch für Virgin. Erst 2013 darf er wieder in einer gehobenen Position in einem F1-Team schuften. Zyniker behaupten, Symonds würde Coughlan perfekt ergänzen – zwei Skandal-Männer im Traditionsteam Williams.

Außerdem wäre Symonds nicht die beste Lösung: Bei Toleman und den Nachfolgerteams Benetton und Renault arbeitete er immer unter großartigen Designern und Konstrukteuren wie Rory Byrne oder Ross Brawn. So wie auch Sam Michael bei Williams. Beide sind überaus sympathisch, doch Fakt ist: Die Rolle des Technikchefs war für den erst 39 Jahre alten Sam Michael einfach eine Nummer zu groß. Er dürfte eine Neuanstellung finden, denn er ist noch jung, und hat bisher einen guten Lebenslauf: Während er Maschinenbau studierte, knüpfte der Australier Kontakte zu Gregg Siddle, der damals nicht nur F1-Manager von Nelson Piquet war, sondern in der Formel-Holden, der australischen GP2 so zu sagen, ein eigenes Team unterhielt. In genau diesem machte Michael seine ersten Gehversuche im Motorsport. 1993 kam er bereits zu Lotus in die Formel-1, nach der Pleite des Teams wechselte er zu Jordan, als Renningenieur von Heinz-Harald Frentzen erlangte Michael durch dessen überraschenden Erfolge Ruhm. 2000 kam er zu Williams, seit 2004 ist er Cheftechniker. Es war das letzte Jahr, in dem Williams ein Rennen gewinnen konnte. Die Verantwortung dafür aber nur bei Sam Michael zu finden, ist falsch. Es war auch das letzte Jahr, in dem Williams mit BMW einen wirklich guten und finanzstarken Partner an der Seite hatte.

Am Budget soll die aktuelle Misere aber nicht liegen. Mit dem Gang an die Börse verdiente sich Williams etwas Geld dazu, die Aktie verliert aber an Wert, wohl eine unangenehme Folge des Misserfolgs. Der Teufel wird eher in der Technik gesehen. Mit einem extrem verbauten Getriebe ging Williams 2011 einen riskanten Weg, man verzockte sich. Oder aber man konnte das wirkliche Potenzial nur noch nicht ausschöpfen. Was, wenn das aber im Laufe des Jahres gelingt und Williams wie 1979 zur Mitte der Saison plötzlich wieder GP-Siege einfährt? Wird die Kündigung Michaels dann aufgehoben? Aus Teamkreisen lautet die Antwort nein.

Michael und Jon Tomlinson sind Bauernopfer. Williams-Geschäftsführer Adam Parr bot den drei großen Besitzern Frank Williams, Patrick Head und Toto Wolff ebenfalls seinen Rücktritt an – der wurde aber abgelehnt. Parr leitet inzwischen das Tagesgeschäft, Williams zieht sich immer mehr zurück. Auch Patrick Head will sich zurückziehen. Es waren zum Großteil seine Teamanteile, die nun an der Frankfurter Börse gehandelt werden. In naher Zukunft will der Brite aber in der Fabrik in Grove Williams aus der Miesere helfen.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 485
Ich denke Williams hat es einfach versäumt nach BMW wieder einen großen Hersteller an Bord zu holen.
Der Niedergang ging ja los mit dem Weggang von Newey. Mit BMW konnten noch gute Plätze und vereinzelt Siege eingefahren werden, dss wars dann auch. Seitdem setzt sich die Teufelspirale unweigerlich fort. Weniger Erfolg = weniger Geld = weniger Erfolg =
Die Wirtschaftskrise hat dann ihr übriges getan.
Es ist schade um diesen Rennstall, aber ohne einen großen Hersteller im Rücken, mit viel Know How und Geld, wird das nix mehr.
Um heute ganz vorne mitzufahren ist eine Unmenge an Geld erforderlich, das unabhängige Teams einfach nicht haben. Oder es taucht ein junges Aerodynamik Genie irgendwo plötzlich auf und kommt zu Williams.
Die gleiche Situation konnte man einst auch bei McLaren beobachten, nachdem Senna ging, Honda weg war. Die fuhren lang hinterher bis dann wieder die Millionen von Mercedes kamen und Newey. Der Unterschied zu Williams ist, dass Mclaren nun so breit aufegstellt ist, dass sie eben auch eine Durststrecke überwinden können.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 45812
Wenn VW mit Audi oder Porsche eingestiegen wäre, hätte Williams vielleicht einen Partner gehabt. Mit Audi arbeitet man in der Formel-2, mit Porsche im GT-Sport zusammen. Aber Volkswagen bleibt der Formel-1 wohl fern.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 87
bin mir nicht klar, ob du hier nur von endgültigem abstieg ehemaliger erfolgsteams reden müchtest. lotus, tyrell und brabham deuten das an. jedoch das beispiel williams ist noch recht früh. kann mir schon vorstellen, dass williams heuer noch zurückkommt oder ab 2013 mit der neuen motorformel.

wenn du auch comebackteams behandelt wissen möchtest (also teams, die den abstieg "überlebt" haben), müsste meines erachtens unbedingt ferrari genannt werden. nach der wm 1979 war 1980 ein komplettes seuchenjahr. kann mich an kein team erinnern, das so einen absturz hinlegte.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Williams ließ schon Weltmeister in andere Teams ziehen, statt ihnen mehr Geld zu zahlen, so passiert mit Damon Hill nach dem Titelgewinn 1996.


War das so? Ich hab in Erinnerung, dass Damon Hill von Williams rausgeworfen wurde. Hab das damals aber zu wenig verfolgt, als dass ich mich an einen Grund erinnern könnte.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 1679
hill hatte damals tatsächlich zu lange und zu hoch gepokert, so dass schlussendlich walkinshaw seine einzige und beste option war.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 0
Ich meine mich zu erinnern, dass Williams sich in der Richtung äußerte, dass er so einen Verrückten wie Hill nicht mehr in seinem Team haben wollte.

Dann hatte der Bruch zwischen Hill und Williams also vielmehr vertragspolitische Gründe als fahrerische? Kann es sein, dass der gute Frank dann etwas trotzig reagiert hatte?

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 485
Das war 1996 und da sehen die ja schon das Talent von Villneuve, dazu hatten sie wohl schon einen Vertrag mit Frentzen.
Hier ein Artikel aus jener Zeit.
http://www.independent.co.uk/news/damon ... 61411.html
The only thing I can say in our defense is that no matter how good your strategy is, Michael Schumacher makes everyone look like an netter Mensch.
-Frank Williams

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 285
Ich schaue seit 1993/94 Formel-1 und ich hätte mir damals nicht mal im Traum vorstellen können, dass Williams eines Tages nur noch ein Team für das hintere Mittelfeld sein würde. Damals wollte man als Fahrer unbedingt ein Williams-Cockpit ergattern, Ayrton Senna bat sogar kostenfrei seine Dienste an, so begehrt war ein Platz im Team von Frank Williams und Patrick Head. 1998 begann dann die Phase des langsamen Niedergangs des Teams, der nur durch eine kurze Erfolgsphase aufgrund des BMW-Engagements unterbrochen wurde.
Einzig Mclaren ist als Privatteams übrig geblieben, das noch um Siege mitfährt, dabei hat auch McLaren viel Glück gehabt, dass man ab 1997/1998 wieder die Kurve gekriegt hat, sonst wäre das sicher ähnlich ausgegangen wie bei Williams.
Es ist schon traurig mitzuerleben, wie ein einst so erfolgreiches Teams wie Williams so langsam aber sicher aus der Formel-1 verschwindet. Man hätte Adrian Newey damals nie gehen lassen dürfen, aber der eitle Frank Williams wollte auf Gedeih und Verderb Newey keine Anteile am Team überlassen, worauf dieser dann seinen Weg zu McLaren fand.
Das war wohl Frank Williams größte Fehlentscheidung seines beruflichen Lebens.

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 485
McLaren hat es auch einfach schlauer angestellt.
Die haben kräftig investiert. Das Paragon Center gebaut. Autos gebaut, für Mercedes Autos gebaut und nun wieder ein eigenes Modell.
Das ist inzwischen eine Technologie Firma, während Williams immer noch ein bloß ein Rennstall ist.
Ich finde es auch traurig, was mit Williams passiert. Aber die Geschichte der F1 ist voll solcher Niedergänge.
Ich denke der Wirkliche Knackpunkt war für viele Rennställe, dass die Autofirmen eigene Rennställe wollten und nicht nur mehr Motorenlieferant sein.
Renault, Honda, Toyota, BMW, Ford/Jaguar.
Das waren alles potentiell sehr gute Motorenbauer, als die Motoren noch eine sehr wichtige Rolle spielten.
The only thing I can say in our defense is that no matter how good your strategy is, Michael Schumacher makes everyone look like an netter Mensch.
-Frank Williams

Beitrag Mittwoch, 04. Mai 2011

Beiträge: 285
Tom65 hat geschrieben:
McLaren hat es auch einfach schlauer angestellt.
Die haben kräftig investiert. Das Paragon Center gebaut. Autos gebaut, für Mercedes Autos gebaut und nun wieder ein eigenes Modell.
Das ist inzwischen eine Technologie Firma, während Williams immer noch ein bloß ein Rennstall ist.
Ich finde es auch traurig, was mit Williams passiert. Aber die Geschichte der F1 ist voll solcher Niedergänge.
Ich denke der Wirkliche Knackpunkt war für viele Rennställe, dass die Autofirmen eigene Rennställe wollten und nicht nur mehr Motorenlieferant sein.
Renault, Honda, Toyota, BMW, Ford/Jaguar.
Das waren alles potentiell sehr gute Motorenbauer, als die Motoren noch eine sehr wichtige Rolle spielten.


Hatte Williams nicht mal was ähnliches vor? Ich glaube, es gab mal in der Britischen-Tourenwagen-Meisterschaft ein Williams-Renault Clio Team.
Welches Team man auch noch zu den Gestrandeten zählen kann, ist Jordan. 1991 startete man für einen Neuling recht furios, holte ein paar Punkte und hätte ihn Belgien sogar fast gewonnen, wäre Andrea de Cesaris nicht kurz vor Rennende ausgefallen. 1992 und 1993 waren Jahre zum Vergessen, da lief echt nichts zusammen, vor allem nicht 1992 mit einem miserablen Yamaha-V12-Motor. Ab 1994 ging es dann langsam aufwärts und der Höhepunkt wurde dann 1998/1999 erreicht, als man Rennen gewinnen konnte und Frentzen 1999 sogar Chancen auf den WM-Titel hatte. Ab 2000 ging es aber auch schon wieder nach unten, was aber auch mit einigen Fehlentscheidungen Eddie Jordans zu tun hatte (u.a. die überraschende Entlassung von Frentzen vor dem Hockenheim-GP 2001. Daraufhin trollte sich die Deutsche Post als Sponsor davon und wichtige Einnahmen brachen weg.

Beitrag Donnerstag, 05. Mai 2011

Beiträge: 45812
Dimitri hat geschrieben:
bin mir nicht klar, ob du hier nur von endgültigem abstieg ehemaliger erfolgsteams reden müchtest. lotus, tyrell und brabham deuten das an. jedoch das beispiel williams ist noch recht früh. kann mir schon vorstellen, dass williams heuer noch zurückkommt oder ab 2013 mit der neuen motorformel.

wenn du auch comebackteams behandelt wissen möchtest (also teams, die den abstieg "überlebt" haben), müsste meines erachtens unbedingt ferrari genannt werden. nach der wm 1979 war 1980 ein komplettes seuchenjahr. kann mich an kein team erinnern, das so einen absturz hinlegte.


Ich meine Teams, die länger im hinteren Feld fuhren, nachdem sie Topteams waren. Ferrari gehört meines Erachtens nicht dazu, auch wenn man 21 Jahre dem Titel hinterherfuhr. Aber immer wieder war man ja nahe dran.

Beitrag Donnerstag, 05. Mai 2011

Beiträge: 45812
x-toph hat geschrieben:
hill hatte damals tatsächlich zu lange und zu hoch gepokert, so dass schlussendlich walkinshaw seine einzige und beste option war.


Auch bei McLaren war er damals ja im Gespräch, aber auch da verlangte er offenbar zu viel Geld.

Beitrag Donnerstag, 05. Mai 2011

Beiträge: 10777
Bei Williams ist recht auffällig, dass sie des Öfteren ins Straucheln kommen - entweder fehlt da ein bisschen der Weitblick und das diplomatische Geschick oder hat man einfach etwas Pech. Aber sowohl nach dem Honda-Wechsel wie auch dem Renault- und BMW-Ausstieg kamen mit Judd, Mechachrome und Cosworth harte Zeiten - nur konnte man damals recht schnell vernünftigen Ersatz finden, weil man den Ruf des "Spitzenteams" hatte. Da der aber mittlerweile verflogen ist und man für das nächste Werk auch nicht mehr Nr.1 sondern maximal 3 oder 4 sein dürfte wird es diesmal weitaus schwieriger, da wieder rauszukommen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Donnerstag, 05. Mai 2011
AWE AWE

Beiträge: 13287
Mav05 hat geschrieben:
Bei Williams ist recht auffällig, dass sie des Öfteren ins Straucheln kommen - entweder fehlt da ein bisschen der Weitblick und das diplomatische Geschick oder hat man einfach etwas Pech. Aber sowohl nach dem Honda-Wechsel wie auch dem Renault- und BMW-Ausstieg kamen mit Judd, Mechachrome und Cosworth harte Zeiten - nur konnte man damals recht schnell vernünftigen Ersatz finden, weil man den Ruf des "Spitzenteams" hatte. Da der aber mittlerweile verflogen ist und man für das nächste Werk auch nicht mehr Nr.1 sondern maximal 3 oder 4 sein dürfte wird es diesmal weitaus schwieriger, da wieder rauszukommen...




Williams ist in erster Linie Racer und weniger diplom.Geschäftsmann .
Mit Head an seiner Seite ist das in der heutigen Zeit eine recht gefährliche Mischung .
Auch wenn Head nicht müde wird, zu erwähnen das er mit dem Tagesgeschäft in der Technik-Abteilung nichts mehr am Hut hat .,sieht die Realität wohl etwas anders aus .
Das Head dem aktuellen techn Standard nicht mehr voll gewachsen ist ,hat sich auch schon rumgesprochen nur scheinbar traut sich niemand es ihm auch zu sagen .

Motorenwechsel sind bei allen Teams Einschnitte die Weh tun .
ob das Williams mit Judd oder McLaren mit Peugeot ist ,ist da erst mal gleich . Je länger eine Durststrecke andauert um so schwerer wird das ganze dann natürlich . Aber McLaren hatte lange Durststrecken .Ferrari hatte lange Durststrecken .
Was Teams oftmals in den Abgrund reisst ist nicht der motorenwechsel sondern der Eignerwechsel und da sehe ich irgendwann schwarz für Williams .

Beitrag Freitag, 06. Mai 2011

Beiträge: 285
AWE hat geschrieben:
Mav05 hat geschrieben:
Bei Williams ist recht auffällig, dass sie des Öfteren ins Straucheln kommen - entweder fehlt da ein bisschen der Weitblick und das diplomatische Geschick oder hat man einfach etwas Pech. Aber sowohl nach dem Honda-Wechsel wie auch dem Renault- und BMW-Ausstieg kamen mit Judd, Mechachrome und Cosworth harte Zeiten - nur konnte man damals recht schnell vernünftigen Ersatz finden, weil man den Ruf des "Spitzenteams" hatte. Da der aber mittlerweile verflogen ist und man für das nächste Werk auch nicht mehr Nr.1 sondern maximal 3 oder 4 sein dürfte wird es diesmal weitaus schwieriger, da wieder rauszukommen...




Williams ist in erster Linie Racer und weniger diplom.Geschäftsmann .
Mit Head an seiner Seite ist das in der heutigen Zeit eine recht gefährliche Mischung .
Auch wenn Head nicht müde wird, zu erwähnen das er mit dem Tagesgeschäft in der Technik-Abteilung nichts mehr am Hut hat .,sieht die Realität wohl etwas anders aus .
Das Head dem aktuellen techn Standard nicht mehr voll gewachsen ist ,hat sich auch schon rumgesprochen nur scheinbar traut sich niemand es ihm auch zu sagen .

Motorenwechsel sind bei allen Teams Einschnitte die Weh tun .
ob das Williams mit Judd oder McLaren mit Peugeot ist ,ist da erst mal gleich . Je länger eine Durststrecke andauert um so schwerer wird das ganze dann natürlich . Aber McLaren hatte lange Durststrecken .Ferrari hatte lange Durststrecken .
Was Teams oftmals in den Abgrund reisst ist nicht der motorenwechsel sondern der Eignerwechsel und da sehe ich irgendwann schwarz für Williams .


Vor allem muss man Ron Dennis zugutehalten, dass er sein Team nach der schlimmen Phase 1994 bis 1996 wieder nach oben führen konnte. Damals dachte man fast schon, das war es für McLaren. zwischen Adelaide 1993 und Jerez 1997 kein einziger Sieg. Das war ähnlich schlimm wie bei Ferrari zwischen 1990 und 1994. In der Hinsicht ist Ron Dennis einfach der Clevere gewesen, aber er war auch schon immer mehr Geschäftsmann statt Racer. Dann angelte man sich Adrian Newey und der Erfolg war garantiert. Frank Williams wollte ja, warum auch immer, Newey keinerlei Teamanteile überlassen und an dieser Fehlentscheidung leidet das Team heute noch.

Beitrag Freitag, 06. Mai 2011

Beiträge: 45812
Wieso wollte Newey überhaupt Teamanteile?

Beitrag Freitag, 06. Mai 2011

Beiträge: 285
Ich hatte mich mal verlesen, es war eher so, dass Newey mehr technischen Einfluss haben wollte. Patrick Head hatte aber anscheinend was dagegen und so verließ Newey das Team im Groll Richtung McLaren, wo man ihm mehr Mitspracherecht gewährte.

In der englischsprachigen Wikipedia steht folgendes:

However, Williams were unable to take a third consecutive drivers' title, and with possible manslaughter charges for Senna's accident in prospect, cracks began to show in Newey's relationship with Williams team management.

By 1995 it was clear that Adrian Newey was once more ready to become technical director of a team, but with Head a share-holding founder of Williams he found his way blocked. Loss of both drivers' and constructors' titles to Benetton in 1995 saw further distance put between Newey and Williams, and by the time Damon Hill and Jacques Villeneuve secured both titles in 1996 Newey had been placed on "gardening leave" prior to joining McLaren.

Beitrag Freitag, 06. Mai 2011
AWE AWE

Beiträge: 13287
rastan82 hat geschrieben:
Ich hatte mich mal verlesen, es war eher so, dass Newey mehr technischen Einfluss haben wollte. Patrick Head hatte aber anscheinend was dagegen und so verließ Newey das Team im Groll Richtung McLaren, wo man ihm mehr Mitspracherecht gewährte.

In der englischsprachigen Wikipedia steht folgendes:

However, Williams were unable to take a third consecutive drivers' title, and with possible manslaughter charges for Senna's accident in prospect, cracks began to show in Newey's relationship with Williams team management.

By 1995 it was clear that Adrian Newey was once more ready to become technical director of a team, but with Head a share-holding founder of Williams he found his way blocked. Loss of both drivers' and constructors' titles to Benetton in 1995 saw further distance put between Newey and Williams, and by the time Damon Hill and Jacques Villeneuve secured both titles in 1996 Newey had been placed on "gardening leave" prior to joining McLaren.




Newey ist wie Head ein Einzelspieler umd kein Teamplayer und zwei Einzelspieler können keine Mannschaft bilden

Beitrag Samstag, 23. November 2013

Beiträge: 285
Ich finde es schade, dass Ecclestone Brabham heute vergessen zu haben scheint. Damals muss ihm das Team sehr am Herzen gelegen haben. An seiner Stelle, würde ich es einfach noch mal versuchen, selbst das Team neu zu gründen und wieder als Brabham in die Formel-1 zu bringen. Das nötige Geld hat er ja, nur das Alter ist halt ein Thema, das es nicht zu vernachlässigen gilt. Statt nur ständig ans Geldverdienen und Streckenbetreiber abzocken zu denken, sollte er einfach mal wieder was Positives tun und selber dafür sorgen, dass es wieder Teams gibt, die sich der Formel-1 anschließen. Ich habe mir kürzlich Videos auf YouTube aus den 80er angesehen und ich muss sagen, dass der Brabham BT55 aus der Saison 1986 eines der schönsten F1-Autos aller Zeiten ist.

Beitrag Sonntag, 24. November 2013

Beiträge: 45812
Es gab ja 2010 die Bestrebungen, ein Brabham-Team zurückzuholen. Damals sollte Franz Hilmer das Team aufbauen, der seit 2013 ein eigenes GP2-Team hat.

David Brabham war damals davon nicht so begeistert. Er hat nicht ausgeschlossen, dass er eines Tages selbst mal das Brabham-Team zurück in die Formel-1 bringt. Allerdings ist das alles mehr als unrealistisch, solange sich nicht endlich die Kosten im Zaum halten

Beitrag Montag, 25. November 2013

Beiträge: 285
MichaelZ hat geschrieben:
Es gab ja 2010 die Bestrebungen, ein Brabham-Team zurückzuholen. Damals sollte Franz Hilmer das Team aufbauen, der seit 2013 ein eigenes GP2-Team hat.

David Brabham war damals davon nicht so begeistert. Er hat nicht ausgeschlossen, dass er eines Tages selbst mal das Brabham-Team zurück in die Formel-1 bringt. Allerdings ist das alles mehr als unrealistisch, solange sich nicht endlich die Kosten im Zaum halten


"Eines Tages" klingt für mich auch immer eher wie "wahrscheinlich nicht". Heute ist es doch überhaupt nicht mehr möglich, in die Formel-1 einzusteigen und gleich als neues Team im gesicherten Mittelfeld zu fahren, so wie Stewart Grand Prix 1997 bis 1999. Oder Sauber-Ilmor 1993, die im ersten Rennen in Kyalami zu Beginn des Rennens sogar auf Platz 5 und 6 fuhren. So was geht heute einfach nicht mehr und das ist echt schade, denn solche Teams machten gerade für mich immer den Reiz der Formel-1 aus, sozusagen das Salz in der Suppe. Es ist ohnehin eine Schande, dass wir seit vielen Jahren nur maximal 20 oder 22 Autos im Feld haben. Als ich mich mit der F1 anfing zu beschäftigen, waren das regelmäßig 26 Starter und oft 28 bis 30 gemeldete insgesamt, wovon zwei nach dem Qualifying leer ausgingen. Und noch mal kurze Zeit vorher gab es sogar noch das Pre-Qualifying, wo man sich für das eigentliche Qualifying qualifizieren musste. Das ist heute unvorstellbar, aber diese Zeiten gab es wirklich mal. 1989 meldeten sich sage und schreibe 20 Teams für das Starterfeld! Das ist einer Formel-1 würdig und nicht diese lächerlich kleine Bobbycar-Ansammlung heute. Echt traurig, wie das mittlerweile aussieht und wenn das so weiter geht, verliere ich irgendwann wirklich noch die Lust an der Formel-1...

:evil:

Beitrag Montag, 25. November 2013

Beiträge: 197
rastan82 hat geschrieben:
Ich finde es schade, dass Ecclestone Brabham heute vergessen zu haben scheint. Damals muss ihm das Team sehr am Herzen gelegen haben. An seiner Stelle, würde ich es einfach noch mal versuchen, selbst das Team neu zu gründen und wieder als Brabham in die Formel-1 zu bringen. Das nötige Geld hat er ja, nur das Alter ist halt ein Thema, das es nicht zu vernachlässigen gilt. Statt nur ständig ans Geldverdienen und Streckenbetreiber abzocken zu denken, sollte er einfach mal wieder was Positives tun und selber dafür sorgen, dass es wieder Teams gibt, die sich der Formel-1 anschließen. Ich habe mir kürzlich Videos auf YouTube aus den 80er angesehen und ich muss sagen, dass der Brabham BT55 aus der Saison 1986 eines der schönsten F1-Autos aller Zeiten ist.


Das wär wie wenn Angela Merkel nebenbei noch für den örtlichen Gemeinderat kandidieren würde. Bernie ist mit der Formel 1 sicher genug ausgelastet, außerdem würde man dann wieder unterstellen, dass er sein eigenes Team natürlich bevorzugt. Also was könnte er dadurch gewinnen?

Und Namen sind doch sowieso nur Schall und Rauch. Was hätte in neues Brabham Team noch mit dem alten zu tun? Etwa so viel wie Lotus von heute mit Lotus von damals...

Schließlich, das letzte Mal, als neue Teams dazu gekommen sind, haben die auch nicht gerade sonderlich eingeschlagen. Ob Marussia oder Caterham mit am Start ist oder nicht, merkt man doch gar nicht. Und wem fällt überhaupt auf, dass HRT nicht mehr mit dabei ist. Aber damals schien es gerade wegen Ecclestones Finanzierungssystem auch für solche eigentlich von vorneherein hoffnungslosen Fälle lukrativ, in die Formel 1 einzusteigen. Das waren in meinen Augen keine "Racer", sondern eher "Investoren". Man muß nur mit möglichst wenig Aufwand operieren und z.B. bloß nicht zu viel Geld in die Entwicklung des Autos stecken, also z.B. ausschließlich am Computer konstruieren und auf keinen Fall irgendwelche sinnlosen Testfahrten machen. Halt gerade so, daß man nicht wegen "Unwürdigkeit" ausgeschlossen werden kann (wie damals dieser Sasetti), dann kann auch einer, der die ganze Zeit nur hinterher fährt, noch in der Gewinnzone operieren...

Und ich denke, neben diesen Effekten ist ein weiteres großes Hindernis für neue Teams einfach die Zuverlässigkeit. So blöd es klingt, gerade die Kosteneinsparung scheint dazu zu führen, dass es heutzutage ja kaum noch Ausfälle gibt und deswegen Außenseiter-Teams kaum noch eine Chance haben. Die "kleinen" Teams früher konnten immer mal zwischendurch einen Achtungserfolg erzielen, wenn bei einem Rennen viele Favoriten auf der Strecke geblieben sind. Heute ist die Rangfolge dagegen ziemlich festbetoniert.

Beitrag Montag, 25. November 2013

Beiträge: 285
JackOMalley hat geschrieben:
Und ich denke, neben diesen Effekten ist ein weiteres großes Hindernis für neue Teams einfach die Zuverlässigkeit. So blöd es klingt, gerade die Kosteneinsparung scheint dazu zu führen, dass es heutzutage ja kaum noch Ausfälle gibt und deswegen Außenseiter-Teams kaum noch eine Chance haben. Die "kleinen" Teams früher konnten immer mal zwischendurch einen Achtungserfolg erzielen, wenn bei einem Rennen viele Favoriten auf der Strecke geblieben sind. Heute ist die Rangfolge dagegen ziemlich festbetoniert.


Das ist auch so ein Thema, was mir an der modernen F1 missfällt - die Zuverlässigkeit. Mir fehlen heute die platzenden Motoren und Boliden, die daraufhin eine dicke, weiße Rauchfahne hinter sich herziehen. Okay, zweimal hat man das diese Saison gesehen, aber ich erinnere mich mit Tränen in den Augen an die bis an die Grenze drehenden Aggregate auf den Hockenheimer Waldgeraden. Dreher, Rutscher sieht man auch kaum noch, ergo sind die Autos mittlerweile viel zu leicht zu beherrschen. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Halbautomatischen Getriebe verbieten und Handschaltung wieder zur Pflicht machen. Fahrzeugbreite wieder auf 2 Meter setzen und V8, V10, V12 und Turbos erlauben. Ist mir ****egal, ob es dann wieder zu einer sinnlosen Material- und Geldschlacht führt, aber das machte die Formel-1 früher aus und wurde ihrem Namen auch gerecht. Mir fehlen diese überraschenden Rennen, wo mal ein Dallara auf den 3. Platz kam, oder ein total underpowerter und fast nicht konkurrenzfähiger Onyx-Ford mit Stefan Johansson einen ebenfalls sensationellen 3. Platz in Estoril 1989 erreichte.
Zuletzt geändert von rastan82 am Dienstag, 26. November 2013, insgesamt 1-mal geändert.

Nächste

Zurück zu Historisches