155B? Du solltest vielleicht einmal einen Besuch bei Fielmann in Erwägung ziehen...
Auf die Frage gibt es sicherlich 2 verschiedene Antworten. Der Delage 15 S8 war zum einen sicherlich ein überragendes Auto und technisch seiner Zeit weit voraus. Der Rahmen war nach der Vorderachse nach unten gekröpft und verlief dann unter der Hinterachse. Dadurch wurde ein sehr tiefer Schwerpunkt erreicht und somit eine für die damalige Zeit extrem gute Strassenlage. Der Motor war ein Meisterstück, eine Ikone, 170 PS aus 1.5 Liter, erreicht durch 2 obenliegende Nockenwellen und Kompressor. Das Teil konnte bis 7500 gedreht werden, eine damals fast unvorstellbare Zahl!
Der Hauptgrund war aber wohl die fehlende Konkurrenz. Nur der Talbot 700 war technisch auf der Höhe des Delage, trat aber nur beim ACF GP an, und war nicht besonders standfest. Danach zog sich Talbot aus finanziellen Gründen zurück.
Der vielgepriesene Bugatti war dagegen fast schon ein Brot-und-Butter-Auto. Der T39A hatte jetzt zwar endlich einen Kompressor, aber immer nur noch eine einzige Nockenwelle. Mit Alkoholtreibstoff kam der auf vielleicht höchstens 120 PS. Auch der Maserati Tipo 26 dürfte in dem Bereich gelegen haben. Der OM 865 kam zu spät, und obwohl technisch gute Ansätze da waren irgendwie ein totgeborenes Kind.
Paroli hätten die Amis bieten können, mit dem Miller 91 und dem Duesenberg. Aber die traten nur in Monza an, und waren eigentlich nicht zulässig, da die GP-Formel 2-Sitzer vorschrieb.
Delage hat sich Entwicklung und Bau des 15 S8 Unsummen kosten lassen, Geld das eigentlich nicht vorhanden war, und die kleine Firma an den Rand des Ruins brachte. Einige versuchten Schritt zu halten und scheiterten aus Kostengründen, andere versuchten es erst garnicht. Und Ende 1927 war die 1.5-Liter-Formel mausetot...