Purley Britischer Formel-5000 Meister
David Purley fuhr selbstverständlich aber auch in anderen Serien als der Formel-1. In den 70er Jahren begann er mit dem Motorsport, wurde 1971 mit einem Ensign Ford LN1 Gesamt-5. der britischen Formel-3. Meister wurde ein gewisser Roger Williamson. 1970 fuhr er bereits in der F3, aber auch bei einem Sportwagenrennen mit dem Chevron BMW. 1972 fuhr Purley in der Formel-1 und ein Rennen zur Formel-Libre, jeweils mit einem March-Renner des LEC Refrigeration Team. In der Formel-2 EM wurde Purley Gesamt-19., mit einem 3. Platz in Pau hinter Peter Gethin (Chevron Ford) und Patrick Depailler (Elf Coombs Racing March Ford).
1974 kehrte David Purley in die Formel-2 zurück und fuhr für das Team Harper, das Team von Bob Harper, einem reichen Mann aus Hongkong. Mit dem Chevron BMW wurde er jeweils 2. in Salzburg und Enna, wurde auch Gesamt-5. in der Europameisterschaft. Seinen Teamkollegen Dieter Quester hatte er im Griff. 1975 folgte noch ein Formel-2 Rennen für Masami Kuwashima Racing. Kuwashima wollte beim Japan GP 1976 eigentlich auch mit einem Wolf Williams Ford starten, doch seine Sponsoren zogen sich zurück und der Japaner konnte sich das Rennen nicht finanzieren.
Mehr Erfolg als in der Formel-2 hatte David Purley in der Formel-5000 in Großbritannien. 1975 stieg er in diese Serie ein, gleich mit einem 2. Platz beim Saisonauftakt in Brands Hatch, hinter Sieger Ian Ashley, der einen Lola Chevrolet von Richard Oaten Racing gefahren ist. Purley fuhr einen Chevron Ford, das Team war eine Mischung aus LEC Refrigeration und Southern Organs Racing. Beim 3. Saisonrennen, Austragungsort war wieder Brands Hatch, gewann Purley sein erstes Formel-5000 Rennen. Er verwies Dave Walker von RAM (Chevron Chevrolet) und Tony Dean auf die folgenden Podestplätze.
Alle Formel-5000 Siege: David Purley
Brands Hatch 1975: Vor Dave Walker (RAM; Chevron Chevrolet)
Oulton Park 1975: Vor Vern Schuppan (Theodore Racing; Lola Chevrolet)
Mallory Park 1976: Vor Damien Magee (Hexagon; March Ford)
Thruxton 1976: Vor John Nicholson (John Nicholson; March Chevrolet)
Brands Hatch 1976: Vor Damien Magee (Hexagon; March Ford)
Mallory Park 1976: Vor Keith Holland (EL Gibbs Racing; Lola Chevrolet)
Brands Hatch 1976: Vor Bob Evans (David Hepworth; McLaren Chevrolet)
Brands Hatch 1976: Vor Derek Bell (Hexagon; Penske Ford Cosworth)
1976 gewann David Purley die Formel-5000 Meisterschaft. Damit holte er sich den Titel Teddy Pilette. Purley fuhr auch 1976 mit seinem eigenen LEC-Team, wieder mit einem Chevron Ford. Purley wurde Meister vor Damien Magee, der einen March Ford für das Hexagon Racing Team fuhr. Das Hexagon-Team war 1974 auch in der Formel-1 aktiv.
Britische Formel-5000 Meisterschaft 1976 (nach dem F1-Punktesystem damals 9-6-4-3-2-1)
1. David Purley (LEC Refrigeration; Chevron Ford) 69 Punkte
2. Damien Magee (Hexagon; March Ford) 43
3. Keith Holland (EL Gibbs Racing; Lola Chevrolet) 32
4. Mike Wilds (PR Reilly; Shadow Ford) 16
5. Brian McGuire (Brian McGuire; Williams Ford) 15
6. Richard Scott (Dickson; Modus Ford) 12
7. Val Musetti (Bernigra Ices; March Ford) 12
8. Guy Edwards (Ensign; Ensign Ford) 11
9. Divina Galica (Shellsport Whiting; Surtees Ford) 11
10. Ray Mallock (Ardmore Racing; March Ford) 10
11. Brian Henton (Boxer; Boxer Ford) 10
12. Richard Robarts (Myson Racing; March Ford) 10
13. Alan Jones (Theodore; Lola Chevrolet) 9
14. Derek Bell (Hexagon ; Penske Ford) 9
15. Bill Gubelmann (Bill Gubelmann; March Ford) 8
16. Eddie Cheever (Project 4; Ralt Hart) 7
17. John Nicholson (John Nicholson; March Chevrolet) 6
18. Bob Evans (David Hepworth (McLaren Chevrolet) 6
19. Tony Rouff (Boxer; Boxer Ford) 6
20. Emilio de Villota (Lyncar; Lyncar Ford) 4
21. John Wingfield (Marshall Wingfield ; Ralt Ford) 3
22. John Cannon (Richard Oaten; March Chevrolet) 3
23. Andy Sutcliffe (RAM, Brabham Ford) 3
24. Norman Dickson (Dickson; Modus Ford) 3
25. Jim Crawford (Choin News; Chevron Ford) 2
26. Jeremy Rossiter (Spax Dampers; Chevron Ford) 2
27. Dennis Leech (Dennis Leech ; Chevron Chevrolet) 2
28. Mikka Aripianen (ATS; Chevron BMW) 2
29. Hans Binder (Chevron; Chevron BMW) 1
David Purley fuhr aber auch in anderen Formel-5000 Serien. In Mid Ohio 1976 in der amerikanischen F5000-Serie startete er für John Cannon mit einem March Chevrolet. John Cannon, ein Formel-1 WM Rennen alt geworden, verstarb wie Purley an einem Flugzeugabsturz. Purley qualifizierte sich zwar als 9., fiel jedoch im Rennen bereits nach 6 Runden aus. In der australischen Formel-5000 fuhr Purley 1976 alle 3 Rennen, mit Rang 6 in Oran Park als bestes Resultat. Dabei startete er mit einem Lola Chevrolet des Richard Oaten Racing Teams. Das Richard Oaten meldete 1974 bei 2 Formel-1 WM Rennen (die beiden Nordamerikarennen, also USA- und Kanada GP) einen Brabham Ford BT42. Ian Ashley konnte sich für das in Chequered Flag benannte Team jedoch beide Male nicht qualifizieren.