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Das was die Formel-1 ausmacht

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 12. Juli 2005

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Also, ich finde den neuen Hockenheimring gut, weil 2003 und 2004 waren die Rennen wirklich richtig spannend und es gab viele Überholmanöver.

Mit der Haarnadelkurve nach der Parabolika hat Tilke sicher einen guten Überholpunkt geschaffen, aber trotzdem ist es natürlich schade, dass dafür der alte Hockenheimring mit den unverwechselbaren Höchstgeschwindigkeitsgeraden im Wald sterben musste.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

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@ Alfalfa:
Naja, nun sei doch nicht so hart... 1994 war ich noch ein kleiner Junge und grade mal 1,40 groß mit Hut... da findet man so nen Startcrash schonmal ziemlich aufregend... und dann noch der Feuerunfall mit Verstappen...
kann mich sogar noch an das Podium erinnern: Berger, Panis, Bernard... (ohne nachgesehen zu haben :D) )...
naja, und was das Jahr 2000 und seine Zugehörigkeit zu den 90er angeht, muss ich dir leider wohl oder übel beipflichten... hatte es zwar gemerkt, als ich den Post schon abgesendet hatte, aber darauf gehofft, es würde niemand merken... :wink:

Zum Hockenheimring:

Er hatte mit Monza zusammen einen einmaligen Charakter durch diese langen Waldgeraden...
Natürlich kannn man jetzt sagen, dass die Autos da nur langweilig geradeaus fuhren...
Aber: wenn jede Strecke jetzt so umgebaut wird, wie es die heutige Formel 1 Welt gerne sieht, sind so Charaktere wie Monza auch bald tot...
es muss doch eigentlich immer Strecken geben, die TOTAL anders sind wie alle anderen oder was meint ihr? Und so eine Strecke ist der alte Hockenheimring nun mal meiner Ansicht nach gewesen. Der neue ist ein Kurs wie viele andere. Mehr nicht.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 8060
Remy hat geschrieben:
@ Alfalfa:
Naja, nun sei doch nicht so hart...

Na ja, kann schon sein dass ich etwas zu hart war, aber denke ich an 1994 denke ich immer an ein Rennen das in der ersten Runde gleich die Hälfte seiner Teilnehmer verlor. Das fand ich damals äußerst unglücklich...

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 45834
ich muss sagen, mich beeindrucken Startunfälle auch immer und ich denke, solange die Fahrer nicht verletzt werden, gehören Unfälle zum Motorsport dazu. Also Belgien 1998 fand ich wirklich lustig, als die da alle in den Schrotthaufen fuhren!

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 8060
Ja, aber da wurde das Rennen auch neu gestartet (okay, ging ja nicht anders, war ja die Strecke blockiert) und du wurdest nicht wegen einem Unfall schon in Runde 1 um die Häfte aller Teilnehmer 'betrogen'...

Das meinte ich eigentlich mit der Kritik am '94er Rennen in Hockenheim.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 888
War da nicht Hakkinen die Ursache?
Wenn ich mich recht entsinne wurde er für 3 Rennen gesperrt.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 8060
Ja, Häkkinen war's. Zumindest wurde ihm die Schuld gegeben.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 8060
Häkkinen galt ja anfangs als zwar vielversprechend, aber glücklos. Nicht wenige (mich eingeschlossen) dachten ja dass er es nie schaffen würde. Habe mal vor langer Zeit dieser Erinnerungen an den frühen Häkkinen geschrieben. Vielleicht interessiert es ja wieder mal jemanden?

Ich erinnere mich noch recht gut an Häkkinens Debüt 1991 in Phoenix in der noch Schumacher-freien Formel 1. Damals war die Zeit in der ich mich sehr intensiv mit der aktuellen F1 beschäftigte. Mein Interesse am aktuellen Geschehen ließ dann so gegen 1998 nach, als die Autos schmal würden und Rillenreifen bekamen. Ich erschrak richtiggehend wie blöd (Formel 3!!!!!) die Autos damals aussahen - und sah fortan nur noch mit halbem Auge zu.

Aber zurück zum Thema. RTL hatte sich zu Jahrebeginn entschlossen die Übertragungen von 3sat zu übernehmen, man dümpelte gemütlich bei ca 1 Mio. Zuschauer am Renntag vor sich hin. Kein Deutscher weit und breit, nach der katastophalen '89er-Saison hatten sowhl Zakspeed als auch Rial (ja, ja, wer erinnert sich noch an die!!?) die Waffen gestreckt, die Deutschen Piloten waren ausgerottet und lediglich das halbherzige Comeback von Porsche mit ihrem 12-Zylinder-Flachmotor sorgte für einige Schlagzeilen. Aber irgendwie auch nichts wirklich Interessantes.

Tatsächlich fand ich in meinen alten Zeitungsausschnitten von damals was zum Thema Häkkinen-Debüt im Lotus-Judd. Ich erinnere mich auch deshalb, weil man in Deutschland einiges Interesse am Thema Lotus hatte, da ein Deutscher (Horst Schübel, eine Art René C. (oder D.) Jäggi des Frankenlandes!) damals zusammen mit dem Australier Peter Collins den Lotus Karren aus dem Dreck fahren wollte. Wie wir mittlerweile alle Wissen, es brachte nicht das geringste und Schübel selber verließ noch vor Jahresfrist das marode Unternehmen. Lotus - der Traditionsrennstall - bestand nur noch auf dem Papier und mangels Sponsoren war das Auto fast gänzlich weiß - mit einigen dunkelgrünen (sollte das wohl british-racing-green sein!?) Streifen. Als einzigen größeren Sponsoren konnte man die Fa. Tamiya gewinnen, die wahrscheinlich zur 'Belohnung' kostenfrei ein 1:20 Modell der Lotus 102B herausbringen durfte - Modellsammler werden sich an das Teil sicher noch erinnern. Das war ein Ladenhüter.

Häkkinen, der in der britischen Formel 3 mit Seriensiegen auf sich aufmerksam gemacht hatte und bei seinem Sprung in die F1 die ungeliebte F3000 komplett übersprungen hatte, wurde nicht allzu viel zugetraut. Ich kann es nicht mehr sicher behaupten, aber ich bin mir ziemlich sicher dass er für dieses Cockpit einiges blechen mußte - Marlboro-Geld witzigerweise!

Am Freitag war er 22. mit einer Zeit von 1:27,976 (Alesi Schnellster mit 1:23,519), wobei seine Topspeed unterirdisch war - keiner Wunder, denn der Judd-Motor wurde (wohl mit recht) als schwächstes aller zu der Zeit erhältlichen F1-Triebwerke bezeichnet! Am Samstag quetschte er, begünstigt durch dem engen Stadtkurs, 1:25,448 aus dem 'Jahreswagen', das reichte für einen fabelhaften, nie erwarteten Startplatz 13. - bei Lotus wurde das mit Champgner gefeiert. Im Rennen war dann nach 60 Runden Schluß - Motorschaden - er lag zu dem Zeitpunkt an 12. und vorletzter Stelle.

Häkkinens Worte zu seinem ersten Großen Preis; "Auf einer Bodenwelle schlugen meine Knie gegen das Lenkrad, und schon hatte ich es lose in der Hand - mit Mühe und Not bekam ich es wieder drauf und eierte die Runde förmlich zuende!! Ich kam in die Boxen, wo es hastig eingeklinkt wurde, aber nach einigen Runden mußte ich schon wieder rein, um jenes von Bailey (Teamkollege bei Lotus) montieren zu lassen, weil meines offenbar hin war. Später wäre ich um ein Haar mit Blundell zusammengerammt, der sich vor Start und Ziel drehte. Schließlich ging eine Ölleitung kaputt - Feierabend. Ein ziemlich aufregender Nachmittag..."

Später bekundete Häkkinen, die Leichtigkeit mit der er seinen ersten GP bestritt und im Quali immmerhin 'Größen' wie Capelli, Boutsen, Alboreto, deCesaris, Johansson, Martini, Larini, Gugelmin, u.ä. (und auch Teamkollege Bailey) hinter sich ließ, gaben ihm einen völlig falschen Eindruck von der F1 - erst im Verlauf der Saison merkte er, wie hoch dort die Trauben hängen und wie hart man arbeiten muß. Die erste Saison war kein Zuckerschlecken.

Häkkinen hatte sich für sein Debüt mit Lotus eine denkbar ungünstige Stelle ausgesucht - um so höher ist sein späterer Werdegang einzuschätzen. Wohlgemerkt - das sagt ein Nicht-Häkkinen-Fan, aber ein Häkkinen-Respektierer.

Später im Jahr wurde Johnny Herbert sein Teamkollege, ein Fahrer den man über Jahr hinweg deutlich höher als Häkkinen einschätzte (ich glaube im Qualifying war er auch regelmäßig schneller, das kann aber auch die größere Routine gewesen sein). Ein Irrtum - wir wissen es mittlerweile. Weiß eigentlich jemmand was aus Johnny be good geworden ist...??

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Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 1681
Johnny treibt sich recht erfolgreich für Audi in der ALMS rum (seit 2001 28 Starts - 21 Top 3-Plazierungen davon 6 Siege) Nebenher hatte er mit dem neuen Maserati C12 ein paar Auftritte bei der FIA GT Meisterschaft.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 45834
So viel ich weiß, hat Mika Häkkinen nach dem Startunfall in Hockenheim 1994 nicht 3 Renne Sperre bekommen (glaube Schumi hatte damals 3 Rennen Sperre), sonder 1.

Beitrag Mittwoch, 13. Juli 2005

Beiträge: 8060
Noch mal Hockenheim 1994: Alesi & Berger (beide Ferrari) machten sich vorne aus dem Staub - aber Alesi hatte nach wenigen Metern einen Elektrikschaden. Katayama (Tyrrell) überholte mit einem astreinen Frühstart Schumacher und Hill. Ein Angriff vom Häkkinen hatte bittere Folgen: er beförderte sich und fünf weitere Fahrer (Blundell/Tyrrell, Irvine/Jordan, Frentzen/Sauber, Herbert/Lotus, Barrichello/Jordan) ins Aus. Auch im hinteren Teil des Feldes kollidierten nach wenigen Metern gleich mehere Autos. Für de Cesaris/Sauber, Alboreto/Minardi und Martini/Minardi war damit das Rennen beendet. Alle (und das waren ja nicht gerade wenig) Beteiligten wurden nach Ende des Rennens zur Rennleitung zitiert - und beschuldigten zum größten Teil Häkkinen. Die Folge - der wurde, da ja schon unter Bewährung stand - für das nächste Rennen gesperrt. Die Bewährung stammte vom vorherigen Rennen in Silverstone als Häkkinen & Barrichello in der letzten Runde (oder war's gar die letzte Kurve?!) kollidiert waren. Barrichello versuchte sich an Häkkinen vorbeizumogeln, der zog nach innen und beide rumpelten aneinander. Helfer schoben beide zuürck auf die Piste, beide kamen ins Ziel, beide waren stocksauer, wir kennen das ja - daher gab's für beide eine Bewährungsstrafe. Übrigens: Barrichello war der einzige in der Hockenheimer Massenkollison in Runde 1 der ohne Fremdeinwirkung von der Piste rutschte! Damit hätten wir 11(!) Ausfälle in Runde 1 von Hockenheim 1994

Irgendwie hat das ganze auch einen postiven Nebeneffekt (ein Schelm wer Böses dabei denkt). Alliot kam durch Häkkinens Sperre zu dem ihm am Saisonbeginn versprochenen Einsatz im McLaren-Peugeot.

Beitrag Donnerstag, 14. Juli 2005

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Beitrag Donnerstag, 14. Juli 2005

Beiträge: 357
Ja der Häkkinen hat sein Auto echt mal derbe an die Wand krachen lassen...
Wenn ich mir die Wiederholung des Crashes ansehen, muss ich immer darüber nachdenken, wieso er erst nen paar Meter vor der Kurve ne Richtige Bremsattacke einläutet...
So ein Chaot.... :wink: ... damals....

Beitrag Samstag, 16. Juli 2005

Beiträge: 8060
Mal was anderes - hoffentlich kriege ich jetzt keinen Ärger mit den Moderatoren, weil ich die Jugend zum Rauchen verleite - aber diese alte Werbung mit Motorsportlegende Jochen Rindt (und Paul Hawkins, einem anderen Formel 1 Fahrer) ist schon witzig. Wie sich die Zeiten doch ändern.

Na ja, immerhin sind beide ja nicht an den Folgen des Rauchens gestorben...

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Beitrag Montag, 25. Juli 2005

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Hat wer tolle Bilder zum UNgarn GP? Welchen UNgarn GP fandet ihr am Besten?

Beitrag Montag, 25. Juli 2005

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Hier ist Barrichello das Hinterrad weggeflogen dAS war 2003,als Alonso zum ersten mal gewann und sogar M.Schumacher überrundete....

Der GP von 2002 und 2004 war ja sehr langweilig,vorne beide Ferraris,dan eine große Lücke auf den rest der welt
"Der zweite ist der erste verlierer"

Beitrag Montag, 25. Juli 2005

Beiträge: 297
Ich finde die Ungarn Gps von 1986 und 1988 am besten(welche ich von Premiere's besten Grand PRix kenne),weil es da 2 gute Attacken um die Führung gab.Einmal is es geglückt(Piquet - Senna)und einmal nich (Prost - Senna).
An die die ich so völlig bewusst und live gesehn hab(bin ja erst 16) kann ich mich nich mehr so erinnern...weil die unglaublich langweilig warn oder so...
ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Montag, 25. Juli 2005

Beiträge: 297
Hier die Piquet Attacke auf Senna:

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ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Montag, 25. Juli 2005

Beiträge: 45834
Ein Highlight war Damon Hill 1997 im unterlegenem Arrows Yamaha, als er kurz vor Ende des Rennens in Führung liegend ein Problem bekam und den Sieg an Jacques Villeneuve (Williams Renault) abtreten musste. Immerhin wurde er 2.

Beitrag Dienstag, 26. Juli 2005

Beiträge: 297
Ach ja,wie konnte ich das vergessen...Ich war hinterher ganz schön traurig,dass es für Hill "nur" ein 2. Platz geworden is.
ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Dienstag, 26. Juli 2005

Beiträge: 888
Alfalfa hat geschrieben:
... Jochen Rindt (und Paul Hawkins, einem anderen Formel 1 Fahrer) ist schon witzig. Wie sich die Zeiten doch ändern.


Ein Traum von einem Bild. Danke für die Veröffentlichung.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 26. Juli 2005

Beiträge: 45834
MIchael Schumacher holte in UNgarn 2001 seinen 4. Titel nach 1994,1995 und 2000. NIgel Mansell sicherte sich in Ungarn 1992 seinen 1. Titel. Zudem gewann Damon Hill 1993 in Ungarn sein 1. Formel-1 Rennen. Ferrari sicherte sich in Ungarn 2002 zudem die Konstrukteursmeisterschaft!

Beitrag Donnerstag, 04. August 2005

Beiträge: 45834
Welchen Italien GP fandet ihr am besten? Habt ihr tolle Bilder?
Die spektakulärste Szene war für mich der Salto von Minardi 1993 auf der Zielgeraden, glaube Fittipaldi!

Beitrag Donnerstag, 04. August 2005

Beiträge: 587
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Jordan fuhr nach dem 11.September 2001 mit der USA-Flagge auf den Auto
"Der zweite ist der erste verlierer"

Beitrag Donnerstag, 04. August 2005

Beiträge: 587
Das waren noch zeiten als sich Renault über einen 4.Platz s freute

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"Der zweite ist der erste verlierer"

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