So, dann will ich doch auch mal weitermachen.
1952 war aus manchen Gründen ganz interessant - daher etwas ausführlicher (dafür sind dann 1953 und 1954 sehr einfach).
Ferraris Engagement mit 4 Autos (welches völlig in die Hose ging) hatten wir ja schon. Das Rennen gewann ein gewisser Troy Ruttman (mit knapp 22 Jahre jüngster Indy-Sieger aller Zeiten - und bis zu Also auch jüngster Sieger eines WM-Laufs), ein Riese von einem Rennfahrer, der beinahe aus seinem winzigen Kuzma-Midget quoll.
Ruttman, dessen Auto beim Boxenstopp übrigens in Flammen aufging, lieferte sich ein heißes Duell mit dem 'verrückten Russen' Bill Vukovich, der das Rennen verlor, weil er seinen neuen Kurtis 20 Meilen vor Ende des Rennens nach einem Defekt in die Mauer warf.
Kurtis baute übrigens auch die beiden revolutionären Autos des Jahres 1952, denen aber beide keine Erfolg beschieden war; der Cummins Diesel Special (mit geneigten Motor, den man versetzt einbacute) und dem davon inspierierten Fuel Injection Sepcial von Howard Keck. Beide Autos läuteten die 'Roadster'-Ära ein, die bis 1964 dauerte. Alle Sieger basierten im Grunde auf dem Design dieser Autos.
So, noch ein paar Bildchen:
Heißer Boxenstopp für Ruttman, dessen Auto in Flammen aufging. Am Sieg konnte ihn das allerdings nicht hindern!
Wusch - nach einem Aufhängugsbruch flog Vukovich in die Mauer - das war's mit der Führung.
Riesenbaby Ruttman passte gerade so ins Cockpit - aber er fuhr einige tolle Rennen in Indy. Er war einer der wenigen Amerikaner, die über den (U.S.)-Tellerrand schauten und in Europa Rennen fuhren. Ein Bericht über diesen unkonventionellen Typen wäre sicher mal interessant.
Das erste Offset-Model in Indy - der Kurtis mit 6-l-Cummins-Diesel(!)-LKW-Motor - leutete mit seinem Design einen Trend ein. Es war ein wunderschönes Auto und der Liebling des Pulikums - Erfolgreich war dieses Auto in Indy - trotz Pole - leider nicht. Fahrer war Fred Agabashian (kling irgendwie kaukasisch)...