Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Daniele Audetto

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 103
Weil das neue F1-Team von Super Aguri momentan in aller Munde ist, möchte ich ein paar Worte über den Mann verlieren, der daran nicht ganz unschuldig ist, dass in Rekordzeit ein solides Programm auf die Beine gestellt wurde: Daniele Audetto.

Es war nicht ganz einfach, Material über ihn zu bekommen, aber da ich zahlreiche "Autosprint"-Ausgaben besize konnte ich auch ein paar "Details" auftreiben.

Daniele Audetto wurde am 4. Mai 1943 in der Nähe von Turin geboren. Zunächst sah es nicht so aus als würde er auch nur annähernd mit Motorsport zu tun haben, denn zunächst absolvierte er eine Ausbildung an der Akademie der Modernen Kunst in Mailand, als Schüler des italienischen Malers Morlotti. Daneben arbeitete er als Journalist.
Unmittelbar danach muss Daniele mit dem Motorsportbazillus infiziert worden sein, denn die nächste biografische Notiz, die ich finden konnte weist ihn bereits als Rallye-Copiloten aus, ein ziemlich radikaler Berufwechsel! :D Seine Karriere begann 1966 und seine Leistungen unter dem Pseudonym "Sartana" fanden rasch Anklang, sodass er bereits 1968 ins Lancia-Werksteam berufen wurde. An der Seite von prominenten Piloten wie Sandro Munari und Luca di Montezemolo :D fungierte er weitere drei jahre als Co, bis ein schwerer Unfall passierte, bei dem er so schwere Beinverletzungen erlitt, dass er seine aktive Karriere leider beenden mußte. Mit einem mittlerweile erworbenen Diplom in Marketing von der Universitá Bocconi in der Tasche wechselte er an der Seite von Cesare Fiorio ins Teammanagement von Lancia. Die Zeit mit Sandro Munari war außerordentlich erfolgreich und wurde vom WM-Titel 1974 gekrönt.

Ende 1975 war bei Ferrari bereits klar, dass man Luca di Montezemolo als Teammmanager verlieren würde. Für Luca war ein hochrangiger Posten im Fiat-Imperium vorgesehen, sodass es notwendig wurde einen neuen "diesse" für die Scuderia zu suchen. Die Wahl fiel auf Audetto. Niki Lauda, die Nr.1 bei Ferrari, scheint von dieser Wahl jedoch von Anfang an wenig begeistert gewesen zu sein. Die folgenden Informationen stammen aus seinem "Protokoll" von 1977 und sind eher mit Vorsicht zu genießen da sehr subjektiv.
Lauda traf sich also im Dezember 1975 mit Audetto um ihm "den Job zu erklären, er benahm sich vernünftig". Doch bald tauchten erste Risse in der Beziehung auf, die mit Fortdauer der Saison unüberbrückbar wurden. Was war passiert? Aus dem "Protokoll" wird ersichtlich, dass Lauda und Audetto zwei vollkommen unterschiedliche Menschen sind; Auf der einen Seite der kulturbeflissene Partytiger und "Playboy", der typisch italienische endlose Abendessen liebte, auf der anderen der nüchterne "Computer" Lauda. Der haßte endlose italienische Abendessen und Parties (jedenfals damals ;) ), trauerte zudem di Montezemolo nach, der immer seine "Schutzmacht" und sein erster Ansprechpartner bei Ferrari/Fiat gewesen war. Parallel dazu freundete sich Audetto mit Clay Regazzoni an, der in etwa die gleiche "Freizeitgestaltung" wie er bevorzugte. Als Audetto in Long Beach eine Stallorder zugunsten von Regazzoni vereinbaren wollte,weil der Schweizer dort immer stark gefahren war, sah Lauda seine WM-Chancen und seine Position im Team bedroht und es kam zum Bruch. Lauda unterstellte Audetto in der Folge "Chaotisieren, Blackouts und einen Neubauer-Komplex", setzte sich aber aufgrund seiner Erfolgsserie in der ersten Saisonhälfte teamintern gegen Audetto durch. Dann kam der 1. August 1976. Noch während Lauda auf der Intensivstation lag, suchte Audetto bereits nach einem Ersatzpiloten, was den Österreicher später so empörte, dass die Beziehung Lauda-Audetto endgültig in die Brüche ging. Es ist bis heute nicht klar, wer den Auftrag für die Pilotensuche gegeben hatte. Während Mauro Forghieri von einen Alleingang Audettos spricht, geht die Mehrzahl der Experten von einem Befehl Enzo Ferraris himself aus, denn dafür spricht die Rücksichtslosigkeit der Aktion und der Umstand, dass es sich immerhin um eine klare "Chefsache" handelte. Wie auch immer-Reutemann war bereits als Lauda-Nachfolger installiert, als Lauda in Monza in die F1 zurückkehrte. Mit den drei Autos und dem chaotischen Rückzugsgefecht gegen das McLaren-Team war die Ferrari-Überlegenheit plötzlich verschwunden. Es kam zum Showdown in Fuji, bei dem Lauda im strömenden Regen aufgab, weil er nichts mehr sehen konnte. Audetto versuchte, ihm ein Statement in bezug auf technischen Defekt zu entlocken, aber Lauda war mutig genug bei der Wahrheit zu bleiben. Für beide hatte Fuji Folgen: Lauda war bei Enzo himself untendurch und sah sich plötzlich in der ungewohnten Rolle des zweiten Fahrers; Audetto wurde als Sündenbock für das Fuji-Desaster als DS entlassen.

Objektiv betrachtet hat Audetto in seiner Ferrari-Saison sicher Fehler gemacht, vor allem nach dem Lauda-Unfall war das Team völlig desorganisiert. Dem steht ein bis dahin superbes Jahr gegenüber; man wäre ohne das Unglück am N-Ring mit Sicherheit WM geworden. Audetto erwies sich im Jahr der Disqualifikationen und Proteste zudem als trickreicher Teammanager, der mit allen Wassern gewaschen war.

Audetto kehrte daraufhin dorthin zurück, wo er hergekommen war, in den Rallyesport. Als Chef aller Fiat-Motorsportaktivitäten führte er die Turiner zu den Weltmeistertiteln 1977 und 1980. 1980 führte er den Italiener Della Valle zum Off-Shore-Weltmeistertitel bei den Powerboats, parallel dazu betrieb er mit Anneliese Abarth die Filmfirma FilmGo, die sich auf Rennsportfilme spezialisiert hatte. Im Jahr darauf kehrte er als sponsor-hunter in die F1 zurück. 1981/82 war er Ragno-Verbindungsmann bei Arrows, wo man mit Riccardo Patrese teilweise sehr erfolgreich war, es folgte ein Engagement für Candy bei Toleman und ähnliche Projekte in der Powerboat-WM.

Drei Jahre später dockte Audetto bei Lamborghini an und schaffte es binnen Jahresfrist zum Direktor des Motorsportprogramms. Geplant war ein Engagement mit einem 3,5 V-12 in der F1, konstruiert wurde das Triebwerk von einem alten Kollegen Audettos, Mauro Forghieri. Zwischen 1989 und 1993 leitete er die Einsätze des Motors, die Erfolge waren leider eher bescheiden.Immerhin konnte sein späterer Chef Aguri Suzuki 1990 einen dritten Platz an Land ziehen. Ende 1993 kam die große Chance: Ayrton Senna testete den ausgezeichneten neuen Chrysler-V12 und war von dem Triebwerk so begeistert, dass er es noch in Japan und Australien einsetzen wollte. Lamborghini hoffte auf ein McLaren-Engagement 1994 und begann mit weiteren Entwicklungen. Doch Ron Dennis machte dem Projekt einen Strich durch die Rechnung. Er unterschrieb plötzlich und unerwartet einen Vertrag mit Peugeot für 1994. Chrysler war bitter enttäuscht und zog sich in der Folge aus der F1 zurück.

Audetto wechselte daraufhin als Sponsor-fiancee von Power Horse in die Superbike-WM. Als Power Horse einen Deal mit Tom Walkinshaw abschloss, ging Audetto mit, zunächst zu Ligier und dann zu Arrows, wo er bis zum unrühmlichen Ende 2002 als Teammmanger blieb. Als Arrows im finanziellen Chaos unterging, wechselte Audetto zu Renaults engine department nach England, dann kurz zu Menard. Schließlich wurde im Oktober 2005 handstreichartig das SAF 1-Team gegründet. Man war auf der Suche nach einem erfahrenen und fähigen Teammanager. Es konnte nur einen geben....

Audetto ist, ähnlich wie Mauro Forghieri, für einen Menschen aus dem F1-Umfeld ungewöhnlich kunstinteressiert. Er ist Experte für alle Arten von Musik, im besonderen Cool Jazz als auch für Malerei, die sein eigentlicher Beruf ist. Außerdem soll er ein passionierter Billardspieler und überhaupt ein guter Typ sein.

Als er unlängst in einem italienischen Forum postete, fragte er tatsächlich die Fans, wen sie als zweiten Piloten für SAF1 vorschlagen würden...A(u)guri, Daniele! :top:
Zuletzt geändert von UncleKen am Mittwoch, 22. März 2006, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 4967
@UncleKen

Sehr guter Bericht über Daniele Audetto. :D)
Regazzoni und er waren wirklich auf der gleichen Wellenlänge :wink:

Ich habe übrigens auch recht viele Autosprint Hefte.
Ich finde die noch ziemlich gut.


Uebrigens herzlich willkommen! :D)
Zuletzt geändert von torino am Dienstag, 21. März 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 4967
Au dem Bild ist Daniele Audetto Beifahrer:

Bild

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 45679
@UncleKen: Auch von mir herzlich willkommen im Forum. Hier ist es viel angenehmer als bei F1total! Danke (nochmal :wink: ) für die Zusammenfassung!

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 1862
ich kann mich MichaelZ in jeder hinsicht nur anschließen.
herzlich willkommen!
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 1862
weiß nicht, ob dieses thema hier schon mal diskutiert wurde, aber warum holte dennis peugeot statt chrystler ins boot?
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 4967
@Benway:

Ich bin auf den Thread "geplatzte Motorenverträge" umgestiegen. :D)

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 103
Hallo alle zusammen und danke für die Blumen! :)

Torino, danke für das Fulvia-Foto! Weißt du zufällig, wer der Fahrer ist?

Die sind damals übrigens ohne Sicherheitsgurte gefahren......

Der McLaren-Peugeot-Deal ist quasi über Nacht passiert, alle waren überrascht damals. Ich glaube, dass Ron Dennis dem PSA-Konzern mehr vertraut hat als Chrysler-Lamborghini in bezug auf Ressourcen und Weiterentwicklung. Doch die Art und Weise wie er das gemacht hat (den Partner in spe dumm sterben zu lassen) war nicht unbedingt die feine englische Art.

Gebracht hat es ihm nichts. Der Peugeot-Deal wurde ein Flop und schon nach einem Jahr wieder beendet. Und Senna hatte er auch verloren. Ob die 94er Saison mit Lamborghini besser ausgegangen wäre ist nur Spekulation, aber immerhin war der 93er V-12 (der bis dahin leichteste und kürzeste) eines der besten Triebwerke der Saison, nur eben etwas unterenwickelt.

Es wäre aber sicher kein Fehler gewesen ihn zumindest für Japan und Australien 1993 einzusetzen, denn bei einem Vergleichstest soll Hakkinen um 1,4 sec schneller gewesen sein als mit dem Ford.

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 8060
UncleKen hat geschrieben:
Der Peugeot-Deal wurde ein Flop und schon nach einem Jahr wieder beendet.

Ganz so will ich das nicht sehen (besonders da die '95er Saison mit Ilmor schlechter war als die '94er mit Peugeot - ein Rückschritt). Es gab einige Rennen (z.B. Monaco, Barcelona), da waren beide McLaren ausgezeichnet bei der Musik und ich hätte mein Hemd verwettet dass einer im Lauf der Saison ein Rennen gewinnt. Aber wie es so ist, die anderen haben aufgeholt (Williams & Ferrari wurden im Lauf der Saison stärker) und McLaren fiel zurück...

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 4967
UncleKen hat geschrieben:
Hallo alle zusammen und danke für die Blumen! :)

Torino, danke für das Fulvia-Foto! Weißt du zufällig, wer der Fahrer ist?

Die sind damals übrigens ohne Sicherheitsgurte gefahren......

Der McLaren-Peugeot-Deal ist quasi über Nacht passiert, alle waren überrascht damals. Ich glaube, dass Ron Dennis dem PSA-Konzern mehr vertraut hat als Chrysler-Lamborghini in bezug auf Ressourcen und Weiterentwicklung. Doch die Art und Weise wie er das gemacht hat (den Partner in spe dumm sterben zu lassen) war nicht unbedingt die feine englische Art.

Gebracht hat es ihm nichts. Der Peugeot-Deal wurde ein Flop und schon nach einem Jahr wieder beendet. Und Senna hatte er auch verloren. Ob die 94er Saison mit Lamborghini besser ausgegangen wäre ist nur Spekulation, aber immerhin war der 93er V-12 (der bis dahin leichteste und kürzeste) eines der besten Triebwerke der Saison, nur eben etwas unterenwickelt.

Es wäre aber sicher kein Fehler gewesen ihn zumindest für Japan und Australien 1993 einzusetzen, denn bei einem Vergleichstest soll Hakkinen um 1,4 sec schneller gewesen sein als mit dem Ford.


Es müsste Amilcare Ballestrieri sein im Jahr 1969. Ich bin jetzt nicht
sicher, ob es in Monte-Carlo oder San Remo war.
Damals waren die Rallyeautos eigentlich noch richtige Serienautos.

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 888
Wenn ich mich jetzt richtig besinne war doch der Audetto krankhaft abergläubisch. Lt. Laudas "protokoll" war er immer grün gekleidet "bis auf die vorgeschriebene rote Sponsorjacke". Er wollte auch Lauda immer irgendwas Grünes, ein Stück Stoff oder so, in sein Cockpit legen. Worauf dann Lauda komplett auszuckte.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 4967
Stimmt! Da hätte er besser zu Alan Jones gepasst, der hatte es
nämlich mit der grünen Farbe :wink:

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 103
A_N_Other hat geschrieben:
Wenn ich mich jetzt richtig besinne war doch der Audetto krankhaft abergläubisch. Lt. Laudas "protokoll" war er immer grün gekleidet "bis auf die vorgeschriebene rote Sponsorjacke". Er wollte auch Lauda immer irgendwas Grünes, ein Stück Stoff oder so, in sein Cockpit legen. Worauf dann Lauda komplett auszuckte.


Nein, da tust du Daniele gewaltig Unrecht! :) Der "Grüne" war sein Nachfolger für 1977, Roberto Nosetto, ein Mann aus dem Management.

Das wollte ich ohnehin anfügen. Das Lustige ist, dass Lauda war nach dem Absägen von Audetto der eigentlich Gestrafte war. :D) Denn Nosetto war nach seinen Aussagen "noch viel ärger als Audetto". Er hatte Angst vor der 7, der Unglückszahl der Italiener und versuchte einen Leihwagen mit einer 7 im Nummernschild umzutauschen. War das nicht möglich, klebte er sie zu. Dafür glaubte er fest an das Glück, das ihm die Farbe grün bringen würde. Er trug grüne Kleidung und versuchte, Lauda einen grünen Fetzen ins Cockpit zu schieben. "Damit gewinnst du!" Da hatte er sich mit Lauda genau den Richtigen ausgesucht. Er wollte Nosetto umbringen, war aber schon angeschnallt im Auto.... der Fetzen blieb wo er war :D)

Man darf natürlich keinesfalls alles für bare Münze nehmen, was Lauda in dem Buch schreibt, vor allem über Audetto. Da spielen wohl persönliche Abneigungen eine zu große Rolle. Aber Nosetto als Teammanager, die Auszucker von Forghieri und Reutemann als Teamkollegen, da glaube ich ihm aufs Wort, dass das "zuviel für ein fünftes Jahr war."

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 454
Hallo UncleKen,

auch von mir nochmal herzlich willkommen hier bei Yesterday. Freut mich, dass Du auch ein Kenner der Mitt-70er bist. Die Zusammenfassung über Audetto ist sehr gut.

Ein Detail fiel mir jedoch sofort ins Auge: 1976 fand der GP USA West in Long Beach zum ersten Mal statt. Eine Stallorder aus dem Grund, dass Regazzoni dort schon immer stark gefahren sei, ist da relativ unsinnig. Ja, genau das Gegenteil ist der Fall: Der gute Clay war alles andere als ein Strassenkurs-Spezialist, wie zahlreiche verpatzte Monaco-Rennen zeigen. Da spielte wohl doch eher das von Lauda so genannte "Social Life" eine Rolle...

So gut Ferrari damals auf dem Stand der Technik war - das Team von den Menschen an sich war ein völliger Chaos-Haufen. Kein Wunder, dass Lauda den Fortgang von Montezemolo bedauerte.

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 8060
Peterson78 hat geschrieben:
1976 fand der GP USA West in Long Beach zum ersten Mal statt. Eine Stallorder aus dem Grund, dass Regazzoni dort schon immer stark gefahren sei, ist da relativ unsinnig.

Na ja, in den Jahren danach ist er dort stark gefahren. Audetto betrachtete das halt rückwirkend.

Und auch wir hier in Yesterday sehen ja alles retrospektiv.

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 1862
:lol: :lol:
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
Peterson78 hat geschrieben:
1976 fand der GP USA West in Long Beach zum ersten Mal statt. Eine Stallorder aus dem Grund, dass Regazzoni dort schon immer stark gefahren sei, ist da relativ unsinnig.

Na ja, in den Jahren danach ist er dort stark gefahren. Audetto betrachtete das halt rückwirkend.

Und auch wir hier in Yesterday sehen ja alles retrospektiv.


1980 zeigte sich ja dann seine Liebe zu Stadtkursen. :(
Da fuhr er eigentlich ein ganz ordentliches Rennen, auch 1979
in Monaco, wo er sicher schneller war, als Scheckter.

Beitrag Samstag, 25. März 2006

Beiträge: 103
Hallo!

Uje, das mit Long Beach muß ich wohl falsch verstanden haben. Klar war dort 1976 das erste Rennen. Mein Italienisch ist leider nicht ganz frisch...

Rega war in Long Beach 1980 überirdisch unterwegs. Es war das letztemal, dass er seine ganze Klasse und Erfahrung aus 10 Jahren F1 ausspielen konnte. Vom 23. Startplatz kam er bis zur 50. Runde auf den vierten Platz vor, seine Spezialität in diesem Rennen waren Ausbremsmanöver. In der 51. dann der Unfall.

Ein ähnliches Rennen gab es auch 1983. John Watson und Niki Lauda vom 22./23. Platz auf 1/2! In Long Beach gab es immer geile Rennen, deshalb bin ich für einen US-GP dort, statt dem Indy-Kurs. Aber das ist ein anderes Thema.

Es geht im italienischen Forum übrigens munter weiter: Audetto hat einem Fan, der schon beim ersten Aguri-Test dabei war, eine Boxenkarte für Imola beschert! :D)

Beitrag Samstag, 25. März 2006

Beiträge: 4967
Briatore und Audetto könnte man irgendwie vergleichen. :wink:
Beides sind schillernde Personen, zufällig noch aus dem gleichen Land.

Beitrag Samstag, 25. März 2006

Beiträge: 454
UncleKen hat geschrieben:
In Long Beach gab es immer geile Rennen, deshalb bin ich für einen US-GP dort, statt dem Indy-Kurs.


Dann muss der Kurs aber auch vorher noch von dem Tilke umgebaut werden...NEIN, bloss nicht - war nur ein Scherz !

Ein GP in Long Beach, da höre ich doch schon wieder den Ralf Schumacher meckern. In der Tat hätte so ein Stadt-GP schon was.

Beitrag Samstag, 25. März 2006

Beiträge: 4967
Also mir hat der Kurs in Long Beach immer gefallen.
Ob die Herren dort fahren würden? :wink:

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 103
torino hat geschrieben:
Briatore und Audetto könnte man irgendwie vergleichen. :wink:
Beides sind schillernde Personen, zufällig noch aus dem gleichen Land.


Sogar aus der gleichen Region, Piemont! :D)

Der Unterschied ist nur, dass Audetto um Längen sympathischer ist, oder?

Solange Ecclestone wackelt wird es, fürchte ich, keinen GP in Long Beach geben, obwohl das wohl die beste Option unter den amerikanischen Strecken wäre. "Vergeßt Long Beach-es wird nicht passieren" -B.E.
Wieso? Ich glaube LB gehört den CC-Eignern, und Ecclestone ist mit IRL- George wegen Indy verbandelt, außerdem will er ja noch immer seinen GP am Sunset Strip. Den Grund kann sich wohl jeder vorstellen.

LB wäre auch deshalb super, weil es, so erzählen zumindest amerikanische F1-Fans offenbar in Kalifornien am meisten Fans der F1 gibt.

Beitrag Montag, 27. März 2006

Beiträge: 4967
Ja, in LB hat(te) es sehr viele Ferrari Fans. Ich denke, wenn Bernie
mal "weg" ist, wird es vielleicht wieder ein Rennen dort geben.
Ich hoffe es.

Ich habe mir gestern eine Zusammenfassung vom Porsche Cup
in Bahrain angeschaut. Die Strecke war sooo langweilig. :?


Zurück zu Historisches