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Chassisschmieden in der Formel-1

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Beitrag Dienstag, 10. November 2009

Beiträge: 45834
Nächstes Jahr sollen ja 4 neue Teams in die Formel-1 kommen. Und die 4 Teams scheinen sich allesamt ihre Autos von externen Firmen bauen und teilweise auch konstruieren zu lassen:

Campos von Dallara (Zuletzt 1992 in der F1 mit Scuderia Italia)
Manor von Wirth Research (Ex-F1-Konstrukteur Nick Wirth)
Lotus von Fondtech (Ex-Fondmental-F1-Team)
USF1 wohl von Riley Technologies (ihre Autos gewannen die letzten 5 Daytona-24-Stundenrennen.

Ich würde gerne mehr solche Chassischmiede sammeln, die in der Formel-1 bisher mitgewirkt haben.

Es gab natürlich so bekannte Schmieden wie Dallara, Lola oder Reynard (1999 bei BAR), aber es gibt eben auch ein paar unbekannte:

Galmer zum Beispiel baute 1992 die F1-Autos von Brabham. Galmer wurde ursprünglich vom IndyCar-Team Galles gegründet (mehr Infos auf Nachfrage), zeitweise gehörte Galmer auch David Richards, der damit Mitte der 90er Jahre sein Prodrive-Team in die F1 bringen wollte - mit Unterstützung von Ford.

FORCE (Formula One Race Car Engineering) baute die Lola-Renner (Lola war darin kaum involviert) für das Haas-Team Mitte der 80er Jahre. Zu FORCE gehörte auch Ross Brawn.

Fomet 1: Dahinter steckte das Designbüro um Robin Herd. Zuerst konstruierte Fomet 1991 die F1-Renner für das Fondmetal-Team (Ex-Osella), ab 1992 die Autos für Larrousse. 1995 wurde daraus GenTech und betreute die Rennwagen für das Forsythe-IndyCar-Team.

Astauto: Dahinter steckte Sergio Rinland, der Astauto 1992 gegründet hat, ein Großteil der Mitarbeiter kamen von Brabham. Astauto konstruierte 1992 den F1-Renner für Fondmetal.

Kennt jemand weitere?

Beitrag Dienstag, 10. November 2009

Beiträge: 45834
Eine aktuelle habe ich doch noch vergessen:

Red Bull Technologies: Red Bull hat diese Firma gegründet, damit man Chassis für beide Red-Bull-Teams (Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso) bauten konnte, denn eigentlich ist im Reglement verboten, dass Teams ihre Autos an andere Teams verkaufen. Aber durch Red Bull Technologies (wo auch Newey angestellt ist), bezogen beide Teams ihre Autos offiziell von einer Drittfirma (etwa wie Lola)...

Beitrag Mittwoch, 11. November 2009
AWE AWE

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Die FremdChassis gab es ja eigentlich immer in der F1 .

Es gab die aufgekauften Rohrkrepierer ,sprich die Projekte die von den Herstellern aufgegén und dan verkauft wurden ,wie zBsp. die Schwarzkonstruktion von BMW aus 1991 ,den S 192 der dann wie ein Staffelstab von Team zu Team weiter verkauft wurde und es gab schon immer die Frmen die im Auftrag der Teams die Chassis bauten .
Larrousse war in den 80ern ein Team das seine autos gern von anderen bauen lies . Lola war Partner von Larrousse aber auch Formet (Patrick Herd und Tino Belli ) bauten unter dem Label von Venturi für Larrousse . Williams war in seinen Anfangsjahren Kunde bei diversen Herstellern ,angefangen von deTomaso , Iso (John Clarke ) bis hin zu March .
Tyrrell setzte Anfangs ebenfalls auf March und Matra
Silvio Moser und Bellasi ,darüber kann wohl BSchenker am besten referieren .
Was die kleinen wie Amon, Rebaque ,LEC usw. betrifft so sind das alles mehr oder wenger Grauzonen .,denn deren Eigenkonstruktionen wurden alle nicht in der heimischen Garage gebaut sondern bei spezialisten die zwar Partner aber nicht Angestellte waren.

Um das Thema wirklich zu vertiefen müsste man Team für Team durchgehen

Es gibt ja auch noch die Kaufchassis a la Lotus , Tyrrell, Williams ,
Brabham und und und...

Beitrag Mittwoch, 11. November 2009

Beiträge: 4399
Die Regel das man das Chassis selber bauen muss ist ja eher neueren Datums. Es gab Zeiten in denen das Fahrzeugfeld aus wenigen Quellen stammte und von den Teams ein bischen Überarbeitet wurden, meisten handelte es sich nur um Karrosserieteile. Das genügte für einen anderen Namen. Interessanterweise ist einer der grössten Verteidiger dieser Regel ausgerechnet Frank Williams, den es ohne die damaligen Fremdchassis gar nicht geben würde.

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Beitrag Mittwoch, 11. November 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
bschenker hat geschrieben:
Die Regel das man das Chassis selber bauen muss ist ja eher neueren Datums. Es gab Zeiten in denen das Fahrzeugfeld aus wenigen Quellen stammte und von den Teams ein bischen Überarbeitet wurden, meisten handelte es sich nur um Karrosserieteile. Das genügte für einen anderen Namen. Interessanterweise ist einer der grössten Verteidiger dieser Regel ausgerechnet Frank Williams, den es ohne die damaligen Fremdchassis gar nicht geben würde.

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Williams war ja nicht nur ein Team das mit Fremdchassis zu Anfang gefahren ist sondern später hat es auch Chassis abgegeben ,dh. andere sind mit Williams Autos gefahren .
Das er was gegen die aktuelle Möglichkeit hat das Teams Fahrzeuge abgeben ,kann ich schon nach vollziehen . Wenn er Ende der 70er Fahrzeuge an RAM verkauft hat ,dann gabs den Deal und damit war es beendet . Eventuell lieferte man noch Ersatzteile .
Auf die Idee das RAM dabei zum Testträger oder Juniorteam von Willams geworden wäre ,kam damals keiner .
Heute wäre das anders .Wenn McLaren anderen Teams Fahrzeuge liefert dann kann man davon ausgehen ,das das nicht passiert ,weil Dennis Geld braucht . Bei Ferrari das gleiche .

Du weisst doch am besten wie das früher war . Silvio Moser ist ja ausschließlich auf Kauffahrzeugen gefahren ( Bellasi mal aussen vor gelassen ).
Der BT 20-2/66 war ja ursprünglich der Werkswagen von Hulme ,ehe er an Guy Ligier abgegeben wurde und von dort bekam ihn wohl Moser der ihn dann später an Franz Albert verkaufte
Beim BT 24/3 handelte es sich ja um den Werkswagen von Rindt bzw.Gurney bevor er über Caltex mit Ahrens eingestzt wurde und dann in die Tasman Serie ging .Und dann übernahm Moser das Auto .

Sowas ist heute ja nicht mehr vorstellbar . Man stelle sich vor USF! fährt nächstes Jahr den Ex Hamilton McLaren und weil sie damit nicht zurecht kommen ,geben sie in weiter an Dalmas ,der dann einen Renault Motor rein baut und unter Mc Spain einsetzt .

Ich fäne das alles sehr spannend aber ich glaube andere sehen das anders :D)

Beitrag Mittwoch, 11. November 2009

Beiträge: 4399
AWE hat geschrieben:
Der BT 20-2/66 war ja ursprünglich der Werkswagen von Hulme ,ehe er an Guy Ligier abgegeben wurde und von dort bekam ihn wohl Moser der ihn dann später an Franz Albert verkaufte
Beim BT 24/3 handelte es sich ja um den Werkswagen von Rindt bzw.Gurney bevor er über Caltex mit Ahrens eingestzt wurde und dann in die Tasman Serie ging .Und dann übernahm Moser das Auto.


Kleine Korrektur.
Der Brabham Repco BT20-02 gehörte nie Silvio Moser, sondern Charles Vögele, dieser hat in an Franz Albert verkauf. Übrigens dieser hat in 1970 an Jo Siffert verkauft der damit sogar ein Bergrennen gefahren ist.

Beim BT24-03 kommt dazu das er Ursprünglich mit einem Repco Motor ausgestattet, bevor er im Herbst in die Hände von Frank Williams kam der das Auto umbaute um einen Cosworth DFV (DFW) aufzunehmen. Damit nahm er mit Courage als Fahrer an der Tasman Serie teil.
Frank Williams hat dann als er einsah das mit diesem Auto die Teilnahme an der F1 grössere Nachteile (Tankinhalt, Arbeitszeit) hatte, das Chassis des Brabham Repco BT26-01 erworben und es von Robin Herd für den Cosworth DFV umbauen lassen. Darum konnte der BT24-03 günstig erworben werden.
Dieser BT26-01 ging dann nach Südafrika. Ich glaube RAM kam erst später ins Spiel, hatte seine Brabhams allerdings direkt von Bernie Ecclestone. Vielleicht hatten diese später auch Autos von Williams aber nicht die vom anfang der 70er Jahre.

Was die heutigen Autos betrieft glaube ich das ohne einen zusätzlich finanziellen Zustupf ToroRosso in Schwierigkeiten kommen werden. Nach den Regeln der FIA dürfen Sie nähmlich Ihre Autos nicht mehr auf die bisherige Art aufbauen, sondern müssen es selber Entwickeln. Haben Sie die nötigen Einrichtungen, wer bezahlt diese und wenn nicht welcher Aussenstehende kann zumindest das Chassis backen. Mit den bisherigen Mitteln ist das kaum möglich.
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Re:

Beitrag Mittwoch, 18. November 2009

Beiträge: 45834
AWE hat geschrieben:
Die FremdChassis gab es ja eigentlich immer in der F1 .

Es gab die aufgekauften Rohrkrepierer ,sprich die Projekte die von den Herstellern aufgegén und dan verkauft wurden ,wie zBsp. die Schwarzkonstruktion von BMW aus 1991 ,den S 192 der dann wie ein Staffelstab von Team zu Team weiter verkauft wurde und es gab schon immer die Frmen die im Auftrag der Teams die Chassis bauten .
Larrousse war in den 80ern ein Team das seine autos gern von anderen bauen lies . Lola war Partner von Larrousse aber auch Formet (Patrick Herd und Tino Belli )

Der Mann heißt natürlich Robin Herd, nicht Patrick Herd. Dann gibt es noch Mark Herd, der ist der Sohn von Robin und aktuell bei Wirth Research angestellt, und damit auch mitverantwortlich für den F1-Renner von Manor.

bauten unter dem Label von Venturi für Larrousse . Williams war in seinen Anfangsjahren Kunde bei diversen Herstellern ,angefangen von deTomaso , Iso (John Clarke ) bis hin zu March .
Tyrrell setzte Anfangs ebenfalls auf March und Matra
Silvio Moser und Bellasi ,darüber kann wohl BSchenker am besten referieren .
Was die kleinen wie Amon, Rebaque ,LEC usw. betrifft so sind das alles mehr oder wenger Grauzonen .,

Rebque ließ sich das Auto von Penske bauen, LEC von Pilbeam, aber Amon?

denn deren Eigenkonstruktionen wurden alle nicht in der heimischen Garage gebaut sondern bei spezialisten die zwar Partner aber nicht Angestellte waren.

Um das Thema wirklich zu vertiefen müsste man Team für Team durchgehen

Es gibt ja auch noch die Kaufchassis a la Lotus , Tyrrell, Williams ,
Brabham und und und...

Beitrag Mittwoch, 18. November 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Die FremdChassis gab es ja eigentlich immer in der F1 .

Es gab die aufgekauften Rohrkrepierer ,sprich die Projekte die von den Herstellern aufgegén und dan verkauft wurden ,wie zBsp. die Schwarzkonstruktion von BMW aus 1991 ,den S 192 der dann wie ein Staffelstab von Team zu Team weiter verkauft wurde und es gab schon immer die Frmen die im Auftrag der Teams die Chassis bauten .
Larrousse war in den 80ern ein Team das seine autos gern von anderen bauen lies . Lola war Partner von Larrousse aber auch Formet (Patrick Herd und Tino Belli )

Der Mann heißt natürlich Robin Herd, nicht Patrick Herd. Dann gibt es noch Mark Herd, der ist der Sohn von Robin und aktuell bei Wirth Research angestellt, und damit auch mitverantwortlich für den F1-Renner von Manor.

bauten unter dem Label von Venturi für Larrousse . Williams war in seinen Anfangsjahren Kunde bei diversen Herstellern ,angefangen von deTomaso , Iso (John Clarke ) bis hin zu March .
Tyrrell setzte Anfangs ebenfalls auf March und Matra
Silvio Moser und Bellasi ,darüber kann wohl BSchenker am besten referieren .
Was die kleinen wie Amon, Rebaque ,LEC usw. betrifft so sind das alles mehr oder wenger Grauzonen .,

Rebque ließ sich das Auto von Penske bauen, LEC von Pilbeam, aber Amon?

denn deren Eigenkonstruktionen wurden alle nicht in der heimischen Garage gebaut sondern bei spezialisten die zwar Partner aber nicht Angestellte waren.

Um das Thema wirklich zu vertiefen müsste man Team für Team durchgehen

Es gibt ja auch noch die Kaufchassis a la Lotus , Tyrrell, Williams ,
Brabham und und und...



Natürlich Robin Herd ,Keine Ahnung wie auf Patrick kam .
Rebaque ließ seinen HR 100 zwar von Geoff Ferris bei Penske in Poole bauen aber auch die Lotus 78 bzw. 79 wurden ja umgebaut und waren keine orginal Fajhrzeuge mehr .
Der 78er z. Bsp. bekam eine komplett geänderte Vorderachse .Brachte zwar nichts aber immerhin . Die Umbauten wurden auch nicht vom kleinen Rebaque und seinen Gotteskindern selbst gemacht sondern von einer Firma Namens Rotx .Allerdings konnte ich nichts über die Firma in Erfahrung bringen .
Der LEC wurde von Mike Pilbeam entworfen aber ,zumindest lt .Biografie David Purley in den Hallen der Familieneigenen Kältefirma LEC zusammen gebaut (zuindest was das zweite Chassis betrifft ) Der Amon AF 101 wurde von Gordon Forwell entworfen und bei einer kleinen privaten "Schmiede " gebaut


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