Cristiano da Matta (ChampCar Meister 2002)
Der Brasilianer wechselte nach seinem ChampCar Titel 2002 in die Formel-1. Dabei gewann er einen Shoot Out gegen Landsmann Helio Castroneves, der 2002 das Indy 500 Gewann um das 2. Toyota Cockpit neben Olivier Panis. Cristiano da Matta wurde am 19. September 1973 in Brasilien geboren, als Sohn von Toninho da Matta, der 14-mal Tourenwagenmeister in Brasilien war. Da Matta sen. fuhr von den 60er bis in die 80er Rennen, Cristiano begann 1990 mit dem Kartfahren. Da Matta machte sein Hobby Motorsport zum Beruf, ein weiteres Hobby von ihm ist Gitarrespielen, und das kann er gut. Die Vorzeichen standen also in der Formel-1 gut: So wohl Damon Hill, als auch Jacques Villeneuve, waren musikalisch, und beide wurden jeweils einmal Formel-1 Weltmeister.
Den ersten großen Karrieresprung machte Da Matta 1993, als er Meister der brasilianischen Formel-Ford wurde (mit 4 Siegen). Ebenfalls 4-mal gewonnen hatte Da Matta 1994, dieses Mal allerdings in der brasilianischen Formel-3. Auch das langte zum Titel. 1995 erfolgte der Sprung nach Europa in die britische Formel-3. Mit seinem Dallara Honda gewann er ein Rennen und wurde Gesamt-8. 1996 stieg Da Matta eine Klasse höher auf in die Formel-3000. Dabei fuhr er neben dem Franzosen Patrick Lemarié für ein ehemaliges Formel-1 Team, nur dass dieses mittlerweile wieder einen Schritt zurück gemacht hat. Die Rede ist von Pacific. Montoya sammelte 8 Punkte und wurde damit 8. in der Gesamtwertung. Die 2 Jahre in Europa verliefen nicht ganz nach Wunsch und so ging Da Matta wieder zurück nach Amerika und fuhr in der Indy Light Series für das Brian Stewart Racing Team. Dabei siegte er bei 3 Rennen und wurde Rookie of the year. 1998 gewann er schließlich die ganze Serie.
1999 debütierte er in der ChampCar, für das Arciero Wells Racing Team. In einem Reynard Toyota fuhr Da Matta in Nazareth mit Rang 4 hinter Juan Pablo Montoya, PJ Jones und Paul Tracy die beste Saisonplatzierung ein. 2000 wechselte er zu PPI Motorsports und gewann in Chicago sein erstes ChampCar Rennen und zwar auf einem Reynard Toyota vor Michael Andretti und Kenny Bräck. 2001 kam er im Newman Haas Racing Team unter und siegte bei 3 Rennen. Mit Newman Haas landete Da Matta bei einem Topteam und so wurde er 2002 auch mit dem Team ChampCar Meister.
2003 dann ging er also in die Formel-1 mit Toyota. In seinem ersten Jahr kam er nicht ganz an die Leistungen von Panis heran, dennoch leistete Cristiano da Matta ein solides GP Debüt. Beim Spanien GP fuhr er mit Rang 6 zum ersten Mal in die Punkte. Der 6. Platz war auch die beste Saisonplatzierung, eingestellt jedoch beim Großen Preis von Deutschland. Für ein Highlight sorgte der Brasilianer im Qualifying zum Saisonfinale in Japan mit dem 3. Startplatz. Im Rennen kollidierte er dann mit dem späteren Weltmeister Michael Schumacher. 2004 wurde dann eine schlechte Saison für Toyota. Vom Speed her war Da Matta schneller als Panis, doch Panis war der konstantere und er sammelte mehr Punkte. Da Matta kam nur ein einziges Mal in die Punkte: Beim Monaco GP wurde er 6. Dabei wurde Da Matta auch unter Druck gesetzt, denn der Freitagstestfahrer und Landsmann Ricardo Zonta fuhr regelmäßig schnelle Zeiten und so entschied Toyota nach dem Deutschland GP: Da Matta raus, Zonta rein. Damit war die GP Karriere von Da Matta nach 28 Rennen, 13 Punkten, sowie die WM Plätze 13 2003 und 17 2004 zu Ende. Es gab zwar angeblich, so zumindest der Vater, Gespräche mit BMW Williams, 2005 als Testfahrer unterzukommen, doch die Realität war ein gescheiterter Versuch in der Formel-1.
2005 ging er wieder zurück in die ChampCar und fuhr als Teamkollege von Jimmy Vasser bei PKV – ohne nennenswerten Erfolg und auch bei Dale Coyn 2006 zeigte er noch keine Großtaten.