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ChampCar Meister und Formel-1

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 19. Dezember 2006

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Cristiano da Matta (ChampCar Meister 2002)
Der Brasilianer wechselte nach seinem ChampCar Titel 2002 in die Formel-1. Dabei gewann er einen Shoot Out gegen Landsmann Helio Castroneves, der 2002 das Indy 500 Gewann um das 2. Toyota Cockpit neben Olivier Panis. Cristiano da Matta wurde am 19. September 1973 in Brasilien geboren, als Sohn von Toninho da Matta, der 14-mal Tourenwagenmeister in Brasilien war. Da Matta sen. fuhr von den 60er bis in die 80er Rennen, Cristiano begann 1990 mit dem Kartfahren. Da Matta machte sein Hobby Motorsport zum Beruf, ein weiteres Hobby von ihm ist Gitarrespielen, und das kann er gut. Die Vorzeichen standen also in der Formel-1 gut: So wohl Damon Hill, als auch Jacques Villeneuve, waren musikalisch, und beide wurden jeweils einmal Formel-1 Weltmeister.

Den ersten großen Karrieresprung machte Da Matta 1993, als er Meister der brasilianischen Formel-Ford wurde (mit 4 Siegen). Ebenfalls 4-mal gewonnen hatte Da Matta 1994, dieses Mal allerdings in der brasilianischen Formel-3. Auch das langte zum Titel. 1995 erfolgte der Sprung nach Europa in die britische Formel-3. Mit seinem Dallara Honda gewann er ein Rennen und wurde Gesamt-8. 1996 stieg Da Matta eine Klasse höher auf in die Formel-3000. Dabei fuhr er neben dem Franzosen Patrick Lemarié für ein ehemaliges Formel-1 Team, nur dass dieses mittlerweile wieder einen Schritt zurück gemacht hat. Die Rede ist von Pacific. Montoya sammelte 8 Punkte und wurde damit 8. in der Gesamtwertung. Die 2 Jahre in Europa verliefen nicht ganz nach Wunsch und so ging Da Matta wieder zurück nach Amerika und fuhr in der Indy Light Series für das Brian Stewart Racing Team. Dabei siegte er bei 3 Rennen und wurde Rookie of the year. 1998 gewann er schließlich die ganze Serie.

1999 debütierte er in der ChampCar, für das Arciero Wells Racing Team. In einem Reynard Toyota fuhr Da Matta in Nazareth mit Rang 4 hinter Juan Pablo Montoya, PJ Jones und Paul Tracy die beste Saisonplatzierung ein. 2000 wechselte er zu PPI Motorsports und gewann in Chicago sein erstes ChampCar Rennen und zwar auf einem Reynard Toyota vor Michael Andretti und Kenny Bräck. 2001 kam er im Newman Haas Racing Team unter und siegte bei 3 Rennen. Mit Newman Haas landete Da Matta bei einem Topteam und so wurde er 2002 auch mit dem Team ChampCar Meister.

2003 dann ging er also in die Formel-1 mit Toyota. In seinem ersten Jahr kam er nicht ganz an die Leistungen von Panis heran, dennoch leistete Cristiano da Matta ein solides GP Debüt. Beim Spanien GP fuhr er mit Rang 6 zum ersten Mal in die Punkte. Der 6. Platz war auch die beste Saisonplatzierung, eingestellt jedoch beim Großen Preis von Deutschland. Für ein Highlight sorgte der Brasilianer im Qualifying zum Saisonfinale in Japan mit dem 3. Startplatz. Im Rennen kollidierte er dann mit dem späteren Weltmeister Michael Schumacher. 2004 wurde dann eine schlechte Saison für Toyota. Vom Speed her war Da Matta schneller als Panis, doch Panis war der konstantere und er sammelte mehr Punkte. Da Matta kam nur ein einziges Mal in die Punkte: Beim Monaco GP wurde er 6. Dabei wurde Da Matta auch unter Druck gesetzt, denn der Freitagstestfahrer und Landsmann Ricardo Zonta fuhr regelmäßig schnelle Zeiten und so entschied Toyota nach dem Deutschland GP: Da Matta raus, Zonta rein. Damit war die GP Karriere von Da Matta nach 28 Rennen, 13 Punkten, sowie die WM Plätze 13 2003 und 17 2004 zu Ende. Es gab zwar angeblich, so zumindest der Vater, Gespräche mit BMW Williams, 2005 als Testfahrer unterzukommen, doch die Realität war ein gescheiterter Versuch in der Formel-1.

2005 ging er wieder zurück in die ChampCar und fuhr als Teamkollege von Jimmy Vasser bei PKV – ohne nennenswerten Erfolg und auch bei Dale Coyn 2006 zeigte er noch keine Großtaten.

Beitrag Dienstag, 19. Dezember 2006

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So, den nächsten hatten wir schon mal an anderer Stelle, wos übrigens auch noch weitergehen wird:

Paul Tracy (ChampCar Meister 2003)
Der Kanadier gilt als feste Größe in der ChampCar, wenn gleich der 38-Jährige als sehr temperamentvoll gilt und oftmals in Kollisionen, aber auch in tolle Manöver verwickelt ist; er ist also ein Charakter wie Juan Pablo Montoya, ein richtiger Heißsporn. Tracy ist aber auch in gewisser weise ein Michael Schumacher der ChampCar. Immerhin hat er durchaus Erfolg: 30 ChampCar Siege, so viel hat keiner, allerdings nur einmal wurde er auch ChampCar Meister (2003). Und was ihm vor allem auch mit Schumacher verbindet, der ja auch immer wieder umstrittene Aktionen zeigt, siehe Australien 1994, Europa 1997 oder Monaco 2006, Tracy debütierte in der ChampCar wie Schumacher in der Formel-1, nämlich 1991.

Wie auch bei Schumacher, gab es auch bei Tracy viele Spekulationen um seine Zukunft, auch wenn ein Rücktritt nie wirklich im Gespräch war: Er wurde häufig mit Nascar oder GrandAm in Verbindung gebracht, aber vor allem mit dem Hintergrund, dass sich ChampCar und Indy Racing League nach der Trennung 1996 künftig (die Rede ist von 2008. Damit gilt 2008 wie auch für die Formel-1 als magisches Jahr) wieder vereinen, hat Tracy seinen Vertrag (hat er es Schumacher vorgemacht?) aber bei seinem aktuellen Team verlängert, und zwar nicht kürzer als bis Ende 2011! Vor seinem ChampCar Debüt war Tracy 1985 in der Formel-Ford der jüngste Fahrer aller Zeiten. 1986 war er in der CanAm mit 17 Jahren der jüngste Sieger der Geschichte. 1988 stieg er in die Formel-Atlantik Serie ein und gewann in Phoenix sein erstes Rennen.

1990 testete er einen TrueSport ChampCar, 1991 gab er dann das ChampCar Debüt bei Dale Coyne Racing, die 2006 noch dabei sind und zunächst mit Jan Heylen und Cristiano da Matta fuhren. Da Matta wechselte allerdings zu RuSport als Ersatz für AJ Allmendinger wechselte. Als Ersatz kam dann Mario Dominguez, der zuvor, und so schließt sich der Kreis, Teamkollege von Tracy war. Für Dominguez kam zu Forsythe AJ Allmendinger, der bisher beide Rennen für Forsythe gewann und damit Tracy klar im Griff hat, aber dazu später. Nach seinem Debüt Rennen bei Dale Coyne in Long Beach, wo er nur als 22. ins Ziel kam, wurde er in der Mitte der Saison Testfahrer beim ehemaligen Formel-1 Team Penske. 3 Rennen durfte er 1991 noch für Penske fahren, doch gleich bei seinem Penske Debüt in Michigan hatte er einen schweren Unfall und brach sich das rechte Bein. Beste Platzierung 1991 war Rang 7 in Nazareth.

Für 1992 war er zunächst wieder nur Testfahrer im Team von Roger Penske, doch insgesamt konnte er 11 Rennen für den verletzten Rick Mears fahren. Davon beendete er 3 auf dem Podest, in Michigan hinter Scott Goodyear und in Ohio hinter Ex Formel-1 Weltmeister Emerson Fittipaldi wurde er jeweils 2. Zudem holte er sich eine Pole Position. 1993 wurde seine erste volle Saison, wieder bei Penske. Er holte sich mit 5 Saisonsiegen die meisten Siege in der Saison. Nur der Champion, Ex Formel-1 Weltmeister Nigel Mansell, hatte genauso viele. Seinen ersten ChampCar Sieg feierte Tracy dabei auf der ehemaligen Formel-1 Strecke in Long Beach vor Bobby Rahal und Nigel Mansell. Am Ende wurde Tracy Gesamt-3.

1994 kamen dann die Formel-1 Versuche für Tracy in der Formel-1. Er testete im Benetton Ford von Michael Schumacher. Für 1995 hatte er durchaus Chancen auf ein Cockpit bei Benetton Renault neben Michael Schumacher, aber letztlich blieb Tracy in der ChampCar. Einen weiteren Versuch Richtung Formel-1 versuchte der Kanadier danach nicht mehr. In der ChampCar war er als Teamkollege von Al Unser jr. wieder erfolgreich, wurde Gesamt-3. und siegte Detroit, Nazareth und Laguna Seca. Der Penske Pilot machte auch wieder mit einigen Unfällen Aufsehen, unter anderem mit Hira Matsushita und Landsmann Jacques Villeneuve.

1995 verließ er Penske (Penske ist 2006 immer noch in der Indy Racing League vertreten) und wechselte zu Newman Haas Racing, ein ehemaliges Formel-1 Team. Die Saison wurde trotz 2 Siegen in Milwaukee und Australien enttäuschend und so kehrte er 1996 wieder zu Penske zurück. Sie Saison wurde allerdings noch schlechter, doch er holte sich immerhin wieder 3 Pole Positions, nach dem 1995 die erste Saison für Tracy seit 1991 war, wo er keine Poles einfuhr. 1997 gewann er wieder 3 Rennen, Nazareth, Rio de Janeiro und San Louis. Er holte für Penske den 99. Sieg, erst 2000 kam der 100. für das Team. 1998 fuhr er seine erste Saison für KOOL Green Racing; es war allerdings eine sehr schlechte Saison.

1999 wurde es aber besser: Er fehlte zwar bei den ersten Rennen, wurde dennoch Gesamt-3. und gewann die Rennen in Houston und Milwaukee. 2000 gewann er neuerlich 3 Rennen – Long Beach, Road America und Vancouver. 2001 war eine völlig verkorkste Saison für Tracy und sein KOOL Green Team. Beste Platzierung war Rang 3 in Mexiko und Nazareth. 2002 gewann er das Rennen in Milwaukee und fuhr erstmals seit 1995 wieder beim Indy 500. Sensationell wurde er dabei hinter Helio Castroneves 2. 2003 wechselte er zu seinem jetzigen Team, Forsythe. Es war das Jahr für Tracy in dem er Champion wurde. Mit seinen 3 Auftaktsiegen in St. Petersburg, Monterrey und Long Beach schaffte er es erstmals seit Al Unser 1971 auf Colt Ford. Insgesamt holte er sich 2003 7 Siege. 2004 verlor Tracy aber bereits wieder den Titel, mit 2 Siegen in Long Beach und Vancouver wurde er allerdings Gesamt-4.

2005 gewann er wieder 2 Rennen, in Milwaukee und Cleveland. Spektakulär auch sein Auftakt in Long Beach: Newman Haas Pilot Sébastien Bourdais fuhr Tracy beim Herausfahren aus der Boxengasse den Frontflügel halb ab. Tracy fuhr das Rennen mit dem halben Flügel zu Ende! Tracy hatte in Las Vegas einen heftigen Crash mit Bourdais. Auch 2006 krachte es zwischen beiden: Beim letzten Rennen in Cleveland flog Tracy über das Auto von Bourdais à la Ralf Schumacher über Rubens Barrichello beim Australien GP 2002, nur das Tracy seitwärts auffuhr und so mit dem Auto den Kopf von Bourdais berührte. Außer leichten Verletzungen bei Bourdais, ist nichts passiert. Tracy hat mit 30 Siegen die meisten Siege in der ChampCar Historie und mit 25 Pole Position auch die meisten Poles.

Beitrag Dienstag, 19. Dezember 2006

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Der letzte für heute:

Scott Dixon (IRL Meister 2003)
Der Neuseeländer Scott Dixon, der am 22. Juli 1980 in Australien als Scott Ronald Dixon geboren wurde, wurde 2003 IRL Meister und hatte auch Pläne in die Formel-1 zu wechseln, die auch relativ konkret wurden. Auch testete er bereits in einem GP Rennwagen. Bereits vor seinem 10. Lebensjahr fuhr Dixon Kart. 1994 gewann er die neuseeländische Formel Vee bzw. Formel VW. Noch beeindruckender war der Titel in der Formel-Ford 1995 mit 13 Siegen in 14 Rennen – allerdings in der B Klasse, aber die A Klasse gewann er ein Jahr später. 1997 und 1998 ging er nach Australien und fuhr dort in der australischen Formel-3000. Dabei wurde er 1997 als Bester Rookie Gesamt-3. und 1998 holte er sich vor Todd Kelly und Mark Noske den Titel. 1999 ging er nach Amerika und fuhr in der Indy Light Series im Team von Stefan Johansson. Dabei wurde er Gesamt-5. und gewann das Rennen in Chicago. Noch besser lief es für ihn 2000, als er Meister dieser Serie im PacWest Team wurde. PacWest war auch in der ChampCar als Team vertreten und so durfte Dixon als Teamkollege des ehemaligen Formel-1 Piloten Mauricio Gugelmin für das Team die ChampCar Saison 2001 fahren. In Nazareth gewann er mit seinem Reynard Toyota vor Kenny Bräck und Paul Tracy sein erstes ChampCar Rennen. Nach einer weiteren Saison mit PacWest in der ChampCar wechselte er mit Chip Ganassi Racing in die IRL und wurde 2003 Meister. Auch 2006 ist er noch bei Ganassi in der IRL unterwegs und zwar relativ erfolgreich.

2004 gab es aber große Pläne von Dixon mit der Formel-1. Ganassi und Williams haben eine enge Partnerschaft und so tauschten beide schon viele Fahrer auf. Zunächst waren es nur Gerüchte: Dixon soll zu BMW Williams kommen, als Ersatz für Juan Pablo Montoya, der ja für 2005 einen Vertrag bei McLaren Mercedes hatte. Im französischen Le Castellet testete Dixon auch den BMW Williams und war dabei ganz flott unterwegs, doch Dixon entschied sich in der IRL zu bleiben. Auch in der A1 GP Serie sollte Dixon für das Neuseeland Team fahren, auch das scheiterte.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Danke für die vielen Infos. :wink:

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Auch da ist der Stand in der Saison 2006:

Sébastien Bourdais (ChampCar Meister 2004 und 2005)
Sébastien Bourdais ist der beste Fahrer seit langem, den die ChampCar sah. Er ist quasi der Michael Schumacher der ChampCar, dennoch schaffte er nie den Sprung in die Formel-1, wenn gleich es ein paar Mal knapp war und er auch schon Testfahrten im GP Boliden bestritt. Bourdais kam am 28. Februar 1979 in einer Stadt zur Welt, die zum Motorsport verpflichtet: Im französischen Le Mans. 1996 wurde der Franzose 7. in der Gesamtwertung der Formel Renault, 1997 wurde er Vizemeister dieser Serie. 1998 stieg er dann in die französische Formel-3 ein und beendete die Saison mit einem Martini Opel auf dem 6. Platz, 1999 wurde er vor Jonathan Cochet Meister. 2000 fuhr er dann für das Prost Junior Team in der Formel-3000, wurde 2. in Magny Cours und beendete die Saison als Gesamt-9. 2001 gewann er dann sein erstes Formel-3000. Für das DAMS Team siegte er in Silverstone und wurde Gesamt-4., hinter den besten 3, welche Justin Wilson (später kämpfte er gegen Wilson auch in der ChampCar), Mark Webber und Tomas Enge waren. 2002 fuhr Bourdais dann seine 3. Formel-3000 Saison, und dieses Mal für ein 3. Team: Er kam als Teamkollege von Tiago Monteiro bei Super Nova unter. Die Saison 2002 wurde dann auch erfolgreich: Er gewann 3 Rennen und wurde Formel-3000 Meister.

Diese Erfolge bewirkten, dass Bourdais auch bei den Formel-1 Teams erstmals groß auf der Liste stand. Zunächst bemühte sich Arrows um Bourdais. Im spanischen Valencia durfte Bourdais auch für Arrows Ford testen. Der Test verlief derart positiv, dass Bourdais schon für 2003 einen Vertrag bei Arrows als Teamkollege des Deutschen Heinz-Harald Frentzen vorliegen hatte, doch noch in der Saison 2002 ging das Arrows Team Pleite und Übernahmeversuche von verschiedenen Teams scheiterten. Bourdais bekam dann im Winter noch eine 2. Chance, dieses Mal bei Renault. In Jerez testete Bourdais auch für die Franzosen und er bekam auch einen Vertrag als Testfahrer bei Renault für 2003, allerdings musste er zustimmen, dass Renault Teamchef Flavio Briatore auch sein Manager werden würde. Bourdais wollte dies nicht und so zog Renault Franck Montagny als Tester vor und Bourdais saß wieder auf der Straße.

Nach dem es keine weiteren Angebote gab, ging Bourdais in die ChampCar. Mit Newman Haas erwischte der Franzose das Topteam der ChampCar, jedoch kann man rückläufig betrachten: Mit dem Wechsel in die ChampCar versaute Bourdais seine Chancen, in die Formel-1 zu kommen, denn bisher schaffte er den Sprung zurück noch nicht, obwohl er in der USA sehr gute Resultate einfuhr und mit Newman Haas bereits 2-mal Meister wurde. Die erste ChampCar Saison 2003 verlief gleich sehr gut. Bourdais wurde Rookie of the year und gewann dabei in Brands Hatch sein erstes ChampCar Rennen. Bereits bei seinem ersten Rennen überhaupt fuhr Bourdais auf Pole Position! Nebenher fuhr Bourdais wie auch in fast allen anderen Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans mit. 2004 und 2005 fuhr er jeweils den Titel in der ChampCar ein, 2006 ist er auf dem besten Wege, einen Hattrick einzufahren. In den beiden Jahren gewann Bourdais insgesamt 11 ChampCar Rennen, die 2006 nicht mit eingerechnet.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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MichaelZ hat geschrieben:
...jedoch kann man rückläufig betrachten: Mit dem Wechsel in die ChampCar versaute Bourdais seine Chancen, in die Formel-1 zu kommen, denn bisher schaffte er den Sprung zurück noch nicht!

Das kann man wohl so sehen - ich denke auch; der Zug ist abgefahren.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Naja wobei, jetzt fuhr er ja vergangene Woche wieder einen Formel-1 Test bei Toro Rosso und er soll dort für 2008 definitiv ein Thema sein (2007 hat er noch bei Newman Haas einen Vertrag). Bourdais ist so zuversichtlich wie noch nie.

Und er war ja noch ein paar mal nah dran, 2005 wollte ihn Williams und 2006 gab es ganz ernsthafte Gespräche mit BMW Sauber, die ihn eigentlich für 2006 haben wollten, aber da war der Vertrag mit Jacques Villeneuve im Weg.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Mears ist nach seinem Karriereende ziemlich abgeruscht - er soll alkoholsüchtig gewesen sein. Kann auch sein dass er bereits in seinen letzten Jahren als Rennfahrer damit Probleme hatte. Sein langjähriger Chef Roger Penske holte ihn dann wieder aus seinem Tief und gab ihm einen Job in seinem Team. Trotzdem ist Rick Mears eine der großen US-Rennfahrerlegenden...


Schon ein paar Tage her, aber habe es eben erst gelesen.

Wann soll das denn mit Mears gewesen sein?

Ich weiß es nicht, kann es mir aber nur schwer vorstellen. Er war so ausgeglichen, dass man ihn teilweise vor der Einführungsrunde wecken musste (oder war er da voll? :wink: ).
91 war er noch bei der Musik, siegte in Indy und Michigan. 92 hatte er erstmals in Indy einen Unfall im Training nach Reifenschaden und hatte im Rennen eine unverschuldete Kollision. Danach hörte er auf und wurde übergangslos Berater bei Penske, was er soweit ich weiß auch heute noch ist.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Tony Kanaan (IRL Meister 2004)
Der Brasilianer wurde am 31. Dezember 1974 geboren und hat libanesische Abstammung. Tony Kanaan gewann 1997 den Titel in der Indy Light Series. Danach ging Kanaan für einige Saison in die ChampCar, zunächst in das Team von Tasman Motorsport. 1998 konnte er zunächst nur zwei Podestplätze einfahren, in Michigan 1999 gewann der Brasilianer dann aber sein erstes ChampCar Rennen. Dabei verwies er auf einem Reynard Honda Juan Pablo Montoya und Paul Tracy auf die weiteren Podestplätze. 2000 wechselte er in das von Mercedes Benz gegründete No Nunn Team und fuhr dort 3 Jahre. Groß was erreichen konnte er mit diesem Team nicht, in Montreal 2002 wurde er immerhin 3. Bei seinen 94 ChampCar Rennen konnte er jedoch nur einmal gewinnen und so wechselte er in das Andretti Green Racing Team und das bedeutete IRL. 2004 beendete er bis auf eine Ausnahme alle Rennen in den Top 5 und wurde überlegen Meister, 2005 sicherte er sich den Vizetitel.

Für seinen Titel 2004 durfte Kanaan im Herbst 2005 für BAR Honda testen. Wirklich als Kandidat auf einen Stamm- oder Testfahrerposten war Kanaan aber nicht, wenngleich er sich bei den Tests ordentlich schlug, doch seine Berufung liegt im Oval und in der IRL. Geht man von der Optik aus, wird Kanaan den Monaco GP 2006 bestreiten, denn für dieses Rennen werden Rubens Barrichello und er die Helme tauschen: Beim Indy 500 wird Kanaan den Helm von Barrichello tragen und beim Monaco GP umgekehrt Barrichello jenen von Kanaan.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

Beiträge: 8060
@Gendebien; Ich hab's vor vielen Jahren mal auf Eurosport gehört (als die noch CART übertrugen) - ich nehme mal an die schleudern sich so etwas nicht aus dem Hirn. Ihre Meinung war wohl das Mears sein plötzliches Karriere Ende nicht verkraftete. Penske hat ihn dann wohl auch auf Entzug geschickt (so habe ich es jedenfalls in Erinnerung).

Wahrscheinlich hat er vorher aber auch schon etwas dem Alkohol zugesprochen - wenn Deine Geschichte mit der Einführungsrunde stimmt. So was kommt ja nicht über Nacht...

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

Beiträge: 224
Alfalfa hat geschrieben:
@Gendebien; Ich hab's vor vielen Jahren mal auf Eurosport gehört (als die noch CART übertrugen) - ich nehme mal an die schleudern sich so etwas nicht aus dem Hirn. Ihre Meinung war wohl das Mears sein plötzliches Karriere Ende nicht verkraftete. Penske hat ihn dann wohl auch auf Entzug geschickt (so habe ich es jedenfalls in Erinnerung).

Wahrscheinlich hat er vorher aber auch schon etwas dem Alkohol zugesprochen - wenn Deine Geschichte mit der Einführungsrunde stimmt. So was kommt ja nicht über Nacht...


Die Geschichte mit dem Wecken kam auch von Heinrich / Jantke. Aber nie im Zusammenhang mit Alkohol, sondern eben, weil er im Auto entspannt war. Sie lobten ihn aber nur in höchsten Tönen.

Wenn sie die Story in den beiden letzten Jahren erzählt haben, dann habe ich sie mit Sicherheit nicht gehört, weil ich kaum noch ChampCar schaue. Wenn sie es früher erzählt haben, bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich die Story kennen würde.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

Beiträge: 45834
So der letzte für des Thema!

Dan Wheldon (IRL Meister 2005)
Dan Wheldon, oder wie er am 22. Juni 1978 richtig geboren wurde, Daniel Clive Wheldon, kam als BMW Sauber Pilot für 2006 in Frage, aber konkretes ergab sich nicht. Der Brite strebt in Zukunft aber noch einen Wechsel in die Formel-1 an. Wheldon ging schon früh in die USA, womit er der Formel-1 fern war. Er bestritt Formel-Atlantik und Indy Light Series und so stieg er 2002 in die IRL ein – bei Panther Racing. 2003 wechselte er zu Andretti Green Racing und 2004 gewann er seine ersten 3 IRL Rennen, das erste in Japan, in Montegi. 2005 war dann das Jahr für Wheldon: Er wurde Meister und gewann das Indy 500 – als erster Brite seit Graham Hill 1966.

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Gendebien hat geschrieben:
Die Geschichte mit dem Wecken kam auch von Heinrich / Jantke. Aber nie im Zusammenhang mit Alkohol, sondern eben, weil er im Auto entspannt war. Sie lobten ihn aber nur in höchsten Tönen.

Alkohol & das Loben in höchsten Tönen muss sich ja nicht widersprechen... :wink:

Diese Geschichten mit Schlafen direkt vor dem Rennen, teilweise noch im Grid, kenne ich auch von Gerhard Berger & Denny Hulme (zum Ende ihrer Karrieren) - wie Mears Fahrer die ihren Höhepunkt (und wahrscheinlich den großen Ehrgeiz) überschritten hatten, aber immer noch einen mächtigen Grundspeed hatten - und an guten Tagen noch immer jeden schlagen konnten.

Ich kann es mir zwar nicht vorstellen (ich könnte so etwas bestimmt nicht) - aber ich kenne auch Leute die an den merkwürdigsten Orten und zu den unmöglichsten Zeiten einpennen... unglaublich...

Beitrag Mittwoch, 20. Dezember 2006

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..ach so... und das sind KEINE Alkoholiker (um keine Misverständnisse aufkommen zu lassen)... :lol: :lol:

Beitrag Donnerstag, 21. Dezember 2006

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Gendebien hat geschrieben:
92 hatte er Mears in Indy einen Unfall im Training nach Reifenschaden und im Rennen eine Kollision. Danach hörte er auf und wurde übergangslos Berater bei Penske, was er soweit ich weiß auch heute noch ist.

Ich habe mal in mehreren Mears-Biografien nachgelesen - aber da steht nirgends etwas drin. Wobei man so etwas natürlich auch kaum in eine Biografie schreibt. Jedenfalls steht drin dass Mears nach dem (gezwungenen) Ende seiner Rennfahrerkarriere seit 1992 als Berater bei Penske arbeitet - ohne spezielle Funktion. Offiziell heißt es immer 'Consultant'.

Zum Zeitpunkt der einen Biografie (Tony Sakkis, 1996) hatte er Ambitionen ein eigenes Team zu gründen - er langweilte sich bei Penske. Ich glaube inzwischen unterstützt (oder unterstütztE?!) er seinen Sohn Clint und besonders seinen Neffen Casey bei deren Rennfahrer-Karrieren.

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