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Bernd Schneider

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Freitag, 29. Juni 2007

Beiträge: 2951
Hallo
Endlich ist er fertig...

Anfang im Kart:
Bernd Schneider wurde am 20.7.1964 in St. Ingbert geboren. 1976 fuhr er das erste Kartrennen bei den DM Junioren. Er wurde in seiner ersten Saison 2. Saison Nummer zwei beendete er auf Rang drei. 1979 fuhr er in der Kart-Junioren-WM. Diese beendete er auf Rang fünf. Ein Jahr später tauchte er in der Deutschen Kart-Meisterschaft auf und wurde sofort Meister. Im Jahre 1981 fuhr er in der Klasse A der DKM und fuhr einen dritten Rang ein. Im nächsten Jahr durfte er bei der Kart-EM schon im Nationalteam starten, mit dem er auch gleich gewann. Seine nächste Saison bestritt er in der Afrikanischen Kart-Meisterschaft, die er auf seiner Liste am Ende der Saison auch als gewonnen abhaken konnte.

Die Formel-Zeit:
Im Alter von 20 Jahren begann Schneider seine Zeit im Formel-Sport. In der Formel Ford-1600 wurde er in seinem Debütjahr Gesamtfünfter. Im nächsten Jahr verbesserte sich Schneider um einen Platz auf Rang vier. Von dort aus ging es in die Deutsche Formel-3. Zeitgleich fuhr Schneider auch in der DTM für Ford. In der F-3 kam jedenfalls ein dritter Gesamtrang heraus. Im Folgejahr 1987 wurde Schneider Deutscher Formel-3-Meister. Das machte West Zakspeed Racing-Teamchef Erich Zakowski auf den damals 23 jährigen aufmerksam. In diesem Team landete Bernd Schneider 1988 an der Seite von Piercarlo Ghinzani. Dort konnte er sich in Mexico City, Paul Ricard, Hockenheim, wo er sogar ankam, Spa-Fracorchamps, Monza und Suzuka qualifizieren. 1989 bekam Schneider den heutigen Teamchef von Super Aguri, Aguri Suzuki als Teamkollegen. Schneider konnte sich aber nur für Rio de Janeiro und Suzuka qualifizieren. Suzuki hätte das sogar noch gereicht, er durfte nie starten. Ende 1989 ging Hauptsponsor West von Zakspeed und Zakspeed aus der Formel 1. Bernd Schneider aber ging zu Arrows, wo er recht erfolglos war.

Der Beginn einer Ära:
Nach dem F1-Ausstieg ging Bernd Schneider zu Porsche. Er fuhr im Porsche Cup auf Platz eins und in der Sportwagen-WM für den Sportwagenbauer. 1992 fuhr Schneider in der IMSA für Porsche und fuhr weiter DTM nachdem er in der letzten Saison den 15. Rang sowie die schnellste Runde in Singen geholt hatte. Er fuhr für AMG mit Vize-Champion Klaus Ludwig zusammen. Er gewann Lauf Nummer zwei auf der AVUS und holte die schnellste Runde. Am Hockenheimring holte er im Rennen erneut die schnellste Runde. Beim ITC-Lauf in Brünn fuhr er im ersten Lauf die SR, sowie in Diepholz im Zweiten. In Singen holte er alles: Pole, ersten Lauf, zweiten Lauf und beide schnellste Rennrunden. Am Nürburgring holte er den ersten Lauf. Daraus resultierte ein dritter Gesamtrang mit 191 Punkten. 1993 ging er mit dem Team AMG Motorenbau an den Start. Im Rennen auf der Hockenheimring-Kurzanbindung gewann er beide Läufe. Beim Eifelrennen fuhr er eine schnellste Runde. In Diepholz war er wieder in einem Lauf Schnellster. In Singen gewann er Lauf zwei. Er wurde Gesamtdrtitter in der Meisterschaft. Im AMG Tabak-Sonax-Team absolvierte er die Saison 1994. Beim Rennsport Festival Hockenheim holte er beide schnellste Rennrunden. Das gleiche gelang ihm am Nürburgring im 2. Lauf. Bei der ITC in Donington wiederholte er dieses. In Diepholz stand er auf Pole und in Lauf 2 auf dem obersten Treppchenplatz. Beim ADAC GP der Tourenwagen schnappte er sich in Lauf 2 die schnellste Runde. Am Hockenheimring gewann er den 2. Lauf. Heraus kam ein magerer 10. Rang im Gesamtklassement. Im AMG-Team sollte für Schneider das erste Meister-Jahr folgen. Beim Saisonstart holte er bis auf die Pole alles. Beim Rennen in Mugello gewann er den Sprint. Am Norisring holte er die Pole-Position und den Sieg im 2. Lauf. In Donington holt er wieder das Fünferpack. In Estoril gewann er Lauf 1. Schneider am Nürburgring die Pole und den ersten Laufsieg. Beim C1 Rennen in Magny Cours holte er bis auf die Pole erneut alles, was es gab. So wurde er DTM- und ITC-Champion. Beim ITC-Rennen 1996 am Hockenheimring wurde er 4.bzw. 2. Im Eifelrennen fuhr er auf vier und sechs. Estoril endete nut auf elf bzw. zwölf. Beim Thunder Helsinki kam es noch dicker: Platz 16 sowie ein Ausfall in Lauf Nummer zwei. Beim Traditionslauf in Nürnberg kam Schneider auf 9 und 6. In Diepholz holte Schneider die Pole und den ersten Lauf. Doch in der Einführungsrunde blieb er plötzlich stehen und ließ das halbe Feld durch fuhr aber danach wieder auf seinen ersten Startplatz – und gewann-. In Silverstone kam er von 16 im Sprint auf 5. Der GP der Tourenwagen endete doppelt auf Platz 2. In Magny Cours ging es von der Liste der Ausgefallenen auf Rang acht. Beim Lauf in Mugello wurde Schneider erster und zweiter, sowie ITC-Tabellenerster. In Hockenheim schaffte er es nur auf Rang 14 und schließlich nicht ins Ziel. In Sao Paulo gab es einen vorläufigen Titel für Reuter und einen fünften und einen vierzehnten Rang für Schneider. Dieser startete in Suzuka von Platz drei zum Sieg im letzten Rennen der ITC-Serie. In der Fahrer-Meisterschaft wurde Schneider 2.

Übergang im Sportwagen:
In den DTM-losen Jahren fuhr Schneider 1997 und 1998 in der FIA-GT für AMG, wo er einmal Meister und einmal Vize-Meister wurde und so insgesamt 11 Siege in dieser Serie holte. Im Jahre 1999 fuhr er mit AMG-Sportprototypen, die bei vielen Langstreckenrennen teilnahmen.

Der Aufstieg zum DTM-Gott:
Beim ersten Rennen de neuen DTM am Hockenheimring holte Schneider gleich das Tripple aus Pole-Position, Rennen 1 und Hauptrennen. Im Rennen danach in Oschersleben kam er auf Rang drei im Rennen 1 fiel aber danach auf Platz zwölf zurück. Am Norisring katapultierte er sich von einem vierten Startplatz auf Rang eins. Zweimal drei gab es am Sachsenring. Am Nürburgring holte der Saarländer erneut das Tripple. Am EuroSpeedway holte er zwar die Pole, dass Rennen wurde aber nicht gestartet, da Regenwasser auf der Strecke nicht ablief. Beim zweiten Rennen in der Motorsportarena Oschersleben holte Schneider die Pole und den Hautrennsieg. Am Nürburgring holte er mit Platz zwei und vier den zweiten DTM-Titel seiner Karriere. Beim Saisonfinale fuhr Schneider erst auf Rang zwei und danach ins Aus. 2001 sollte es erfolgreich weiter gehen. Im Qualy-Rennen und Rennen hieß der Sieger Bernd Schneider. Auch im Eifelrennen gab es – außer keinem Sieg – nichts zu beklagen. In Oschersleben wurde Schneider hinter Fässler Zweiter. Am Sachsenring gewann der Saarländer, dessen Kürzel wegen des Opel-Piloten Timo Scheider (TSC) BSC ist, vom zwanzigsten Startplatz aus. Schneider wurde im Qualy-Rennen am Norisring in Nürnberg Erster und im Hauptrennen Zweiter. Am Lausitzring holte Schneider den Zweiten Platz hinter Teamkollege Dumbreck. Nach einem verpatzten Boxenstopp unterhalb der Nürburg wurde Schneider nur Sechster. Beim ersten Auslandsrennen der neuen DTM holte sich Bernd Schneider mit Pole und Sieg vorzeitig den Titel-Hattrick. Somit zog er mit Klaus Ludwig gleich. In den Dünen von Zandvoort holte er sich den letzten Podiumsplatz. Das wiederholte er auf den langen Waldgeraden beim Saisonfinale in Hockenheim. Ihm gelang ein sehr deutlicher Titel mit 60 Punkten Vorsprung auf den Zweiten. Im ersten Rennen im neuen CLK mit vodafone-Lackierung wurde Schneider in Hockenheim nur Vierter während Audi einen Doppelsieg feierte. Auf dem Kurs in Zolder auf dem in der alten DTM das „Bergischer Löwe“-Rennen ausgetragen wurde, wurde Schneider Dritter, während Audi erneut den Doppelsieg holte. Der Opel-Pilot Michael Bartels überholte im Rennen sogar das Safety-Car, was einige Jahre später am EuroSpeedway wieder geschehen sollte. Beim Rennen in Donington wurde Schneider nur 12. und war mit seiner Leistung natürlich nicht gerade zufrieden. Am Norisring lief es freilich besser, auch wenn Schneider im Mercedes nicht an Laurent Aiello vorbeikam. Es sollte bis zum Lausitzring dauern bis Schneider seinen ersten Saisonsieg holte. Auf dem Kurs am Nürburgring, auf dem es eine neue Kurve gab, holte Schneider Platz drei. Das Rennen am A1-Ring endete mit einem wahren Thriller: Schneider rutschte aus, Aiello crashte. Schneider wurde dennoch Zweiter. In Zandvoort wurde Schneider hinter Youngster Ekström Zweiter. Da Titelkonkurent Aiello jedoch punktete hatte Schneider aber keine Chance mehr den vierten Titel in Folge zu holen. Mit einem klaren Sieg am Hockenheimring holte Schneiders Team HWA den Teamtitel vor Abt Sportsline.
Beim Start der Saison 2003 in Hockenheim zeigte sich, wie überlegen der CLK von 2003 war: man holte einen klaren Doppelsieg, bei dem Pole-Setter Bernd Schneider mit 28 sec. Vorsprung auf Marcel Fässler gewann. Am Adria Inter. Raceway gewann der spätere Titelkonkurrent Christijan Albers während Schneider 5. wurde. Am Nürburgring gab es für Albers wieder einen Sieg, während Schneider 4. wurde. Am EuroSpeedway, wo die Steilkurve nach zwei Unfällen doch nicht gefahren wurde, holte Schneider einen relativ klaren Sieg vor dem Ex-Teamkollegen Peter Dumbreck, während Albers nur 7. wurde. Einem weiteren Sieg kam am Norisring dann das schlechte Arbeiten der Boxenmannschaft in den Weg, was aber immer noch für einen dritten Platz hinter Albers und Fässler reichte. In Donnington musste sich der Saarländer, der von der Pole-Position startete, nur Jean Alesi geschlagen geben, doch da der Meisterschaftskonkurrent auch nur auf 5 landete war dieses ganz gut. Beim zweiten Rennen am Nürburgring gönnte man Audi den einzigen Saisonsieg, während Albers und Schneider folgten. Am A1-Ring wurde Schneider hinter Marcel Fässler zweiter, während der Konkurrent 5 sec. weiter dahinter ankam. In Zandvoort drehte der Lokalmatador den Spieß um und kam 5 sec. vor Schneider ins Ziel. In Hockenheim hatten beide Reifenschäden, jedoch konnte Schneider auch noch aus demoliertem Gummi Gold machen, punktete als 6. noch und wurde so zum vierten Mal DTM-Champion mit 4 Punkten vor Albers. Somit gab es nur noch einen Titelrekordhalter in der DTM: Bernd Schneider.
Das neue Jahr begann mit einem neuen Auto, der DTM-C-Klasse und einem neuen werkseitigen Team: Audi Sport Team Abt Sportsline. Für Schneider endete das erste Rennen mit dem neuen Auto ungewohnt, nämlich im Aus. In Estoril wurde er immerhin noch fünfter, sein Meisterschaftsgegner der letzten Saison Albers gewann allerdings. Am Adria Raceway gab es auch nichts zu bejubeln, da Schneider nur den elften Rang einholte. Der EuroSpeedway brachte Schneider wieder auf einen gewohnten Platz, nämlich den dritten. Eine Wiederholung dieses Platzes gab es beim ersten Stadtrennen auf dem Norisring in Nürnberg. Beim zweiten Rennen auf einem Stadtkurs in Shanghai, das allerdings nicht gewertet wurde holte Schneider den zweiten Platz. Auf dem Nürburgring ging der Podiumsaufenthalt mit einem dritten Platz auch wieder mit Punktvergabe weiter. Dieser Aufenthalt wurde durch einen Ausfall in Oschersleben 17 Runden vor Schluss gestoppt. In Zandvoort wurde er immerhin wieder fünfter, was aber auch nicht wirklich zufriedenstellend war. in Brünn wurde Mattias Ekström zum Nachfolger von Schneider gekürt, während dieser noch nicht einmal die Punkteränge erreichte. Doch auch diese Saison sollte noch Halbwecks gut verlaufen. Schneider gewann in Hockenheim vor Tomczyk und Paffett. Am Ende gab es nur einen sechsten Platz. Im Jahr 2005 sollte alles besser werden und Schneider wurde immerhin dritter hinter Jean Alesi und Gary Paffett. Das Rennen am EuroSpeedway endete schon unfreiwillig 9 Runden vor Schluss. Doch in Spa-Fracorchamps gab es in Runde 22 einen Kampf zwischen Aiello und Schneider in der Eau Rouge. Schneider berührte Aiello, verlor die Kontrolle über das Auto und schlug mit hohem Tempo in die Mauer ein. Zum Glück schlug die Beifahrerseite ein, denn sonst hätte der Fahrer wohl nicht unverletzt aussteigen können. in Brünn war er schon wieder dabei, fiel jedoch bei einem Unfall in der Startphase mit Pierre Kaffer aus. In Oschersleben ging es für Schneider mit einem vierten Platz wieder nach Vorne. Beim Straßenrennen auf dem Norisring wurde aber wieder nur Zehnter. Das Rennen am Nürburgring verlief hingegen wieder besser, auch wenn Schneider nur drittbester Mercedespilot war. In Zandvoort holte er immerhin noch einen Punkt, vermasselte sich aber mit einem Crash, der seinen Wagen beschädigte, bessere Ergebnisse. Beim zweiten Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz viel Schneider bereits 29 Runden vor Schluss aus. Bei der DTM-Premiere in der Türkei holte er endlich wieder einen Pokal für den dritten Platz beim Mercedes-Vierfachsieg. Auch diese Saison bewarte er sich mit seinem Sieg in Hockenheim noch ein Highlight. Aus dieser Wechselhaften Saison resultierte schlussendlich ein fünfter Gesamtrang. Für 2006 hatte Schneider ein neues Design auf seinem Fahrzeug. Es war fast komplett in rot gehalten. Dieser neue Look schien auch Glück zu bringen: zwei souveräne Siege in den ersten beiden Renen in Hockenheim und am EuroSpeedway Lausitz. In der Motorsportarena Oschersleben reicht es nur für einen fünften Rang im Audi-Sandwich, während Rivale Kristensen die Tabellenführung holte. In Brands Hatch holte Schneider den dritten Platz, wurde aber von einem besseren Ergebnis von Timo Scheider aufgehalten, der ihn rundenlang aufhielt. In Nürnberg ging es eine Position weiter nach oben. Dort blieb Schneider auch am Nürburgring, in Zandvoort und in Barcelona. In Le Mans, der Heimat des Grand Prix, wurde Schneider fünfter und holte somit vorzeitig den fünften DTM-Titel, wofür es ein T-Shirt und ein eigenes Meisterbier gab. Zum Saisonabschluss in Hockenheim gab es noch mal einen vierten Platz, bevor es in die Winterpause ging. In der neuen Saison sollte es Höhen und Tiefen, sowie einen Sieg in Brands Hatch geben. Am Ende sprang für Schneider allerdings nur der 6. Gesamtrang heraus, er gab seinen Titel wie schon 2004 an Mattias Ekström ab.
2008 sollte es zuerst nicht besser laufen: Bis zum Rennen auf dem Nürburgring war ein vierter Platz das beste Resultat und Schneider war des öfteren nur Mittelmaß. Doch das sollte sich ändern. Der Nürburgring lockte mit miserablem Wetter und zu den dunklen Wolken kam noch hinzu, dass das Rennen am Abend stattfand. War das Qualifying noch sintflutartig verregnet, gab es am Sonntag abend feinstes Mischwetter. Das verwirrte die Audi-Strategen so sehr, dass sie ihren Favoriten die falschen Reifen gaben. Schneider jedoch setzte all seine Routine ein und holte seinen ersten Sieg der Saison. Danach ging es allerdings wieder auf und ab. Neunter in Brands Hatch mit einer Runde Rückstand, dann auf dem Pole Position und Podium in Barcelona. Dann, am 21. Oktober gab Schneider seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport bekannt, er wolle von nun an für AMG zum Beispiel als Fahrertrainings-Instruktor arbeiten. Diese Ausnahmekarriere in der DTM endete dann nach 22 Jahren für Ford und vor allem für Mercedes mit einem schlichten sechsten Rang, der gleichen Position wie in der Gesamtwertung.

Nach der DTM
2009 beschränkte sich Schneider tatsächlich vor allem auf die Arbeit bei AMG. Ein Projekt seines Arbeitgebers brachte ihn aber zurück ins Renngeschehen. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3, ein Fahrzeug auf Basis des SLS, sollte für die im Langstreckensport inzwischen äußerst beliebte Klasse der GT3-Fahrzeuge getestet werden. Neben den nationalen und internationalen GT3-Rennserien liegt der Schwerpunkt dieser Fahrzeuge bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, die außerdem für den ersten Renn-Test ausgesucht wurde, weil der SLS dort auch ohne GT3-Homologation in einer Prototypen-Kategorie starten konnte, in der auch gelegentlich alte DTM- oder V8-Start-Autos sowie die GT2er von BMW, Gewinner des 2010er 24h Rennens, antreten. Unter dem Teamnamen "AMG Mercedes HWA AG" wurde am 25.09.2010 ein SLS mit Bernd Schneider und Thomas Jäger besetzt, beide kannten sich bereits aus der DTM. Bei regnerischen Bedinungen im Training zum 42. ADAC Barbarossapreis, wie das Rennen über vier Stunden offiziell hieß, setzten die beiden AMG-Werksfahrer ihr Fahreug auf Position drei, acht Sekunden hinter dem Pole-Setter, einer Chevrolet Corvette und nur zwei Zehntel hinter dem Zweitplatzierten, einem Porsche 911, beides GT3-Fahrzeuge, die nach der Homologation direkte Klassengegner für den SLS werden würden. Übrigens trugen beide Werbung für Produkte aus dem Hause Haribo.
In den zwei Stunden bis zum Start wurde die Nordschleife trocken und so startete Bernd Schneider als dritter fliegend in das Rennen. Den Porsche-Fahrer Lucas Luhr holte sich Schneider noch vor der Mercedes-Arena, dann allerdings drehte er Christian Hohenadel in der Corvette und zog dabei sein Auto in Mitleidenschaft, auch durch einen auffahrenden Audi R8 LMS GT3, der seine Fahrt dadurch beenden musste. Schneider musste für Reperaturen über die Grand-Prix-Strecke an die Box fahren und blieb dort über dreißig Minuten. Als der Lauf eine halbe Stunde vor Schluß wegen mangelnder Vorsicht mancher Teilnehmer an Unfallstellen abgebrochen werden musste, lag der Mercedes an 89. Stelle, weit entfernt von der Spitze und mit drei Runden Rückstand zwischen einem serienmäßigen BMW und einem Renault Clio Cup-Fahrzeug.
Bis zum nächsten Lauf wurde der Testträger sowie noch ein weiterer and die nordschleifenerfahrenen Teams von Black Falcon und Mamerow Racing abgegeben worden, damit diese auch Informationen weitergeben könnten und sich ihre Mechaniker und Fahrer an die neuen Arbeitsgeräte gewöhnen konnten. Bernd Schneider fuhr zusammen mit Chris Mamerow beim Team von dessen Vater. Bei erneut schlechtem Wetter und Nebel sicherten sich die beiden auch die Pole Position mit sechs Sekunden Vorsprung auf einen Porsche. Schneider kam allerdings nicht zum Fahren, da sein Teamkollege den Wagen nach fünfzig Minuten abstellen musste, nachdem er lange den zweiten Platz gehalten hatte.
Sieger wurde der andere SLS nach einem Abbruch wegen Graupelschauern im Bereich Hocheichen. Es war der erste Mercedes-Sieg in der Serie seit 1998, als ein DTM-Mercedes 190E wie auch Schneider ihn fuhr mit Andreas und Ralf Schall gewann.
Und genau der fuhr beim letzten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft wieder mit - immerhin nach sieben Jahren Pause -, genau wie auch Schneider für Mamerow. Gegen starke Konkurrenz reichte es im Training zwar nur zum neunten Platz. Mit einem dritten Platz im anschließenden Rennen über vier Stunden bei erst trockener und dann naßer Strecke bewies Schneier aber, dass er noch lange nicht zum sprichwörtlichen alten Eisen gehört.

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Beim Zieleinlauf mit Feuerwerk in Hockenheim

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Mit dem CLK in der DTM

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Mit dem SLS AMG GT3
Zuletzt geändert von Ekelstein am Samstag, 27. November 2010, insgesamt 1-mal geändert.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Freitag, 29. Juni 2007

Beiträge: 159
Respekt, Respekt...da hat sich mal jemand richtig Mühe gegeben!!!
Danke für diese geniale Arbeit!

Großes Lob...lg Dennis
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Beitrag Freitag, 29. Juni 2007

Beiträge: 3812
Jo! Ich schließ mich da mal meinem Vorredner an :!: Hast dir viel Mühe gegeben. (wofür auch immer :D :D ) Bin kein Schneider-Fan, aber da ich objektiv bin.... :lol: Respekt an euch beiden (für deinen Bericht, und für Schneiders Erfolge :lol: :lol: ...) Absolut..!
_________________________________________
Ich bin Optimist. Sogar meine Blutgruppe ist positiv !

Beitrag Samstag, 30. Juni 2007

Beiträge: 45834
Erstmal danke für die Arbeit. Mal schaun, was ich alles für Ergänzungen bringen kann. Zu seiner Kart-Zeit:

1980 wurde Schneider Juniorenweltmeister. Er wurde Meister vor dem Holländer Michel Vacirca und dem Schweden Thomas Danielsson (der fuhr viele Jahre in der Formel-3000, vor allem in Japan).

Den deutschen Karttitel 1980 holte er gemeinsam mit Stefan Bellof.

Beitrag Samstag, 30. Juni 2007

Beiträge: 45834
Im Alter von 20 Jahren begann Schneider seine Zeit im Formel-Sport. In der Formel Ford-1600 wurde er in seinem Debütjahr Gesamtfünfter. Im nächsten Jahr verbesserte sich Schneider um einen Platz auf Rang vier.


Hmm, also da hab ich ein paar andere Informationen:

1984: deutsche Formel-Ford 1600: Gesamt-2. hinter Uwe Schäfer
1985: deutsche Formel-Ford 2000: Gesamt-4.
europäische Formel-Ford 2000: Gesamt-5.
1986 fuhr er dann Formel-3 (hauptsächlich für das Team Sonax Autopflege einen Reynard VW).

Beitrag Samstag, 30. Juni 2007

Beiträge: 45834
1991 fuhr Bernd Schneider wieder für Zakspeed, allerdings nun in der DTM. Mit einem Mercedes fuhr er 6 Rennen, landete einmal auf dem Podest und wurde Gesamt-15.

Beitrag Samstag, 30. Juni 2007

Beiträge: 4967
Herzlichen Dank ekelstein für Deinen Bericht :D)

Bernd Schneider fuhr für die Kremer Brüder auch noch
die Interserie mit einem Kremer-Porsche 962CK6, ich glaube
es war 1990/91.

Beitrag Sonntag, 01. Juli 2007

Beiträge: 1862
in beiden jahren war er auch interserie-meister.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Sonntag, 01. Juli 2007

Beiträge: 4967
Ich habe hier ein Bild von Most 1990:

Bild

Beitrag Samstag, 27. November 2010

Beiträge: 2951
Hallo
Ich bin gerade dabei, den Bericht zu aktualisieren, der geht ja von Sommer 2007 aus. Daher meine Frage: Was hat Bernd Schneider 2009 gemacht. Außer einem Kartrennen in St. Ingbert fällt mir da spontan nichts ein.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Freitag, 30. März 2018

Beiträge: 45834
Ich hatte am Montag das Vergnügen, Bernd Schneider zu besuchen für eine schöne Geschichte. Haben auch viel über seine Formel-1-Zeit geredet. 1991 wäre er wirklich fast im Jordan gelandet - das wäre vielleicht der Durchbruch geworden.


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