Das BAR Team ging aus dem Tyrrell Team hervor, das 1998 letztmals in der Formel-1 fuhr. Die Gründer waren unter anderem der Manager von Jacques Villeneuve, Craig Pollock, der auch zunächst Teamchef war. Die erste Saison war nicht nach den Plänen von BAR, British American Racing. BAR hatte zwei Großsponsoren, beide Zigarettenmarken, nämlich 555 und Lucky Strike. Das Team lackierte deshalb ein Fahrzeug weiß mit roten Streifen und Wellen, in den Farben von Lucky Strike für Jacques Villeneuve und für Ricardo Zonta ein blaues Auto mit gelber Schrift in den Farben von 555. Die FIA erlaubte allerdings BAR nicht, 2 unterschiedlich lackierte Fahrzeuge einzusetzen, und so lackierte man die eine Seite in den 555, die andere in Lucky Strike Farben. Der Rennanzug von Villeneuve war jedoch weiter weiß-rot und der von Zonta weiter blau-gelb. Der erste BAR, der 1998 bei Testfahrten eingesetzt wurde, war blau- silber. Aber auch aus sportlicher Sicht war 1999 ein bitteres Jahr für BAR. Man sammelte keinen einzigen Punkt, man hatte aber viele heftige Unfälle. Gleich beim ersten Rennen in Australien krachte der Kanadier Villeneuve in die Leitplanken, im folgenden WM Lauf in Brasilien hatte der Brasilianer Ricardo Zonta im Training einen so schweren Unfall, dass er für die folgenden 3 Rennen durch Mika Salo ersetzt wurde. Aber auch der Finne hatte eine Kollision in Monaco. In Belgien hatten dann sowohl Villeneuve als auch Zonta schwere Unfälle in der Eau Rouge. Beide überschlugen sich. Dabei waren die Fahrer Villeneuve und Zonta sehr stark eingestuft wurden. Villeneuve wurde 1997 mit Williams Renault Formel-1 Weltmeister und Zonta war 1998 beim Weltmeisterteam McLaren Mercedes Testfahrer.
Das Jahr 2000 war deutlich besser. Statt den ausrangierten Renault Motoren von Supertec, startete BAR mit den Werksmotoren von Honda, weil das Honda Projekt (eigenes Werksteam) scheiterte. BAR Honda lieferte sich einen erbitterten Kampf mit Jordan Honda um Rang 5 in der Konstrujteurs WM. Allerdings fuhren die Gelben von Jordan noch mit den alten Honda Motoren von Mugen. Aber auch das weiße BAR Honda, mit silberner Nase und rotem Lucky Strike Kreis auf der Motorhaube, der von Malcolm Oastler designed wurde, war schnell. So erreichte BAR Honda genau ein Jahr nach dem Debüt, nämlich in Australien 2000, mit Jacques Villeneuve als 4. und Ricardo Zonta als 6. gleich 4 Punkte. Am Ende sammelte BAR 20 WM Punkte und gewann den Kampf gegen Jordan. 17 Punkte kamen dabei von Villeneuve, der in der USA nur knapp das Podest verpasste, 3 Zähler kamen von Zonta.
Die Erwartungen bei BAR waren seit 2000 immer hoch. Jedes Jahr versprach man den Weltmeister Titel, doch das Jahr 2001 war ein Rückschlag. Zonta wechselte zu Jordan Honda als Testfahrer, der Ersatz kam wieder von McLaren Mercedes. Der Franzose Olivier Panis, der 2000 Testfahrer bei McLaren Mercedes war und zuvor jahreslang für Ligier und Prost fuhr, kam aber auch nicht an Villeneuves Leistungen heran. Während Villeneuve nämlich 12 Punkte sammelte, kam Panis nur auf 5. Dazu kletterte Jacques Villeneuve in Spanien und Deutschland jeweils als 3. sogar auf das Podest.
2002 war dann noch deutlich schlechter. Mit 7 Punkte, 3 von Panis, 4 von Villeneuve, hielt man gerade noch Minardi Asiatech, den Neuling Toyota, und Arrows, die am Ende die Saison gar nicht zu Ende fuhren, hinter sich. Erstmals führte der Brite David Richards das Team. Nach dem Abgang von Craig Pollock fingen die Streitereien um das Gehalt von Jacques Villeneuve an, der für viele mit mehr als 15 Millionen Dollar pro Jahr deutlich zu viel bekam.
2003 holte man sich für Panis, der zum Erzrivalen Toyota wechselte, den bei Renault überzeugenden Jenson Button ins Team. Der Brite überzeugte gegen Villeneuve auch im BAR Rennstall. Geoff Willis wurde erstmals technischer Direktor und war damit für das Design zuständig. Honda, die in der Vergangenheit bei fast jedem Rennen mehrere Motorschäden hatte, konzentrierte sich aber nun voll und ganz auf den BAR Rennstall, nach dem Jordan mit Ford- Motoren ausrückte. Der Streit um Villeneuve wurde aber immer größer und letztlich setzte sich Honda durch, den Testfahrer Takuma Sato, der 2002 eine Saison bei Jordan fuhr, 2004 in den BAR zu lassen. Villeneuve kündigte daraufhin und wurde bereits beim letzten Rennen, in Japan durch Sato ersetzt. Sato überzeugte mit Rang 6 und damit ganzen 3 Punkten. Villeneuve fuhr während der ganzen Saison 6 Zähler ein. Für die Glanzlichter im BAR Rennstall sorgte aber Jenson Button. Im Regen von Indianapolis führte Button das Rennen dank den guten Bridgestone Regenreifen sogar erstmals für BAR Honda an. In Führung liegend fiel Button aber aus. In Monaco hatte Button dazu einen schweren Unfall ausgangs des Tunnels, wodurch er in Monaco nicht starten konnte. Am Ende sammelte BAR aber 26 Punkte, was Rang 5 in der Konstrukteurs WM bedeutete.
2004 wurde dann zum völligen Glanzjahr. Hinter den dominierenden Ferraris von Michael Schumacher und Rubens Barrichello waren die BAR Honda Piloten Jenson Button und Takuma Sato mit dem BAR 006 die 2. Kraft. Umsetzten konnte das meist aber nur Jenson Button, der oft auf das Podest fuhr und in Imola sogar die erste Pole Position für das BAR Team eroberte. Immerhin schaffte es Takuma Sato in der USA als erster Japaner in die erste Startreihe und als erster Japaner seit Aguri Suzuki 1990 im Lola Lamborghini in Japan auf das Podest, in dem Sato hinter den beiden Ferraris Rang 3 einfuhr. Am Ende der Saison gab es für BAR Honda aber wieder einmal Ärger mit den Fahrern. Button nämlich wollte trotz gültigen Vertrags zu BMW Williams wechseln, was ein Gericht verhinderte. Zudem erklärte Teamchef David Richards nach dem erfolgreichsten BAR Jahr mit Rang 2 in der Endwertung den Rücktritt.
2005 war dann also wieder Button und Sato für BAR Honda am Start. Den Posten für den Teamchef übernahm Nick Fry. Dazu kam der mit Gil de Ferran ein sehr erfolgreicher ehemaliger Rennfahrer ins Team, der bereits als Rennfahrer oft mit einem Wechsel zu BAR Honda liebäugelte. Der Brasilianer De Ferran gewann 2003 das Indy 500 in einem Penske. Er sorgte dafür, dass zum Beispiel der IRL Pilot Tony Kanaan am Ende der Saison einen Test im BAR bekam. Aus sportlicher Sicht verlief das Jahr für BAR sehr unkonstant. Die erste Saisonhälfte war zum vergessen. Schlechte Zuverlässigkeit, dazu die Disqualifikation in Imola, wo BAR einen Zusatztank verwendete. Dafür wurde das Team auch für die folgenden 2 Rennen gesperrt. Takuma Sato wurde beim 2. Rennen in Malaysia durch den Briten Anthony Davidson ersetzt, weil Sato krank war. Sato enttäuschte. Immer wieder fiel er negativ durch Unfälle auf. Zudem sammelte der Japaner nur einen einzigen Punkt. Insgesamt war das Jahr für BAR, auch mit einer steigernden Leistung in der 2. Saisonhälfte, ein Schritt zurück. Man wurde 6. in der Konstrukteurs WM.
2006 wird das Team von Honda zu 100% übernommen. Jenson Button und Rubens Barrichello starten für das Team.