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Ayrton Senna, Imola 94

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007
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@ LucyBrown

Hier solltest du es sehen können... Schlechte Qualität. Weiter oben im Thread ist diese "Going Critical" Doku verlinkt, da siehts du es besser


http://www.thesennafiles.com/s-files/sf_video/flex.html
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Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

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eXaiO hat geschrieben:
Nunja, ich bin auch der überzeugung, dass er vor dem Unfall zumindest bewusstlos gewesen ein muss (Habe ich ja schon am Anfang des Threads geschrieben.)

Die Frage, ob Senna im Cockpit das Bewusstsein verlor, halte auch ich für so abwegig nicht.

Okay, der Williams lag, das bestätigen viele, recht unruhig in Imola. Das ist aber auch das einzige deutliche Indiz das man von außen erkennen kann. Auf allen Bildern & Videos, die ich kenne, ist das einzige was man sieht ein Williams plötzlich statt weiter einzulenken gerade aus fährt. Ohne ersichtlichen Grund. Die Verzögerung des Wagens kommt wahrscheinlich vom Gas wegnehmen (ein Bremsen kann ich beim besten Willen nicht erkennen und so etwas wurde wohl auch nicht aufgezeichnet, oder?!) - das kann auch durch den Bewusstseinsverlust von Senna erklärt werden.

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

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hier wird gesagt, dass es zu diesem Zeitpunkt schon feststand. Allerdings scheint das auch einige Jahre später kommentiert worden zu sein.
Bild

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007

Beiträge: 8060
Na, in der Pressekonferenz spricht aber Schumacher SOOOOOOOO was von allgemein - dasselbe könnte er auch sagen wenn ihm gerade seine Weihnachtsgans verbrannt wäre: 'What we learn from this? I think there is a lot we can learn from this! And we have to use this. And things like this, they shoudn't happen... etc...'

Beitrag Mittwoch, 14. März 2007
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Zum Tod Sennas gibt es viele Ungereimtheiten. Irgendwo hab ich gelesen, dass Sid Watkins meinte, sie hätten Probleme gehabt, in zu intubieren, da sich Teile seines Gehirns im Hals bzw in der Speißeröhre befunden hätten. Durch den heftigen Aufprall. Der Unfall müßte so gegen 14:20 rum gewesen sein, Senna ist offiziel kurz nach 18:00 gestorben. Es gibt viele Stimmen, die meinte, man hätte den späteren Toteszeitpunkt nur verlautbart um den ungestörten Ablauf des Rennens zu sichern. Eigentlich wäre er sofort tot gewesen. Auch der Abtransport Sennas mit dem Hubschrauber ist ein Indiz dafür. Wenn da wirklich noch was zu machen gewesen wäre, hätte man in viel schneller im Streckenhospital versorgen gekonnt. Ob den Fahrern die Schwere des Unfalls kommuniziert wurde, ist nicht klar. Aber das Schumacher jubelt, wo Tags zuvor Ratzenberger gestorben ist, find ich schon schlimm...
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Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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172 hat geschrieben:
Irgendwo hab ich gelesen, dass Sid Watkins meinte, sie hätten Probleme gehabt, in zu intubieren, da sich Teile seines Gehirns im Hals bzw in der Speißeröhre befunden hätten. Durch den heftigen Aufprall. Der Unfall müßte so gegen 14:20 rum gewesen sein, Senna ist offiziel kurz nach 18:00 gestorben. Es gibt viele Stimmen, die meinte, man hätte den späteren Toteszeitpunkt nur verlautbart um den ungestörten Ablauf des Rennens zu sichern. Eigentlich wäre er sofort tot gewesen. Auch der Abtransport Sennas mit dem Hubschrauber ist ein Indiz dafür. Wenn da wirklich noch was zu machen gewesen wäre, hätte man in viel schneller im Streckenhospital versorgen gekonnt.

Im Buch steht nichts darüber. Watkins, sonst eigentlich ein Freund 'derber' Details, wird an dieser Stelle sehr allgemein. Er nennt nur den Zustand von Senna hoffnungslos. Intubiert hat übrigens ein gewisser Dr. Pezzi, nicht Watkins. Über Probleme bei der Intubierung steht nichts. Allerdings halte ich Deine Erklärung für sehr wahrscheinlich, weil Watkins in seinem Buch später den Unfall von Donnelly schildert, bei dem sich Senna für die Notversorgung an der Unfallstelle interessierte - und auch da gab es Probleme mit der Intubierung. Senna wollte genauesten darüber Bescheid wissen.

Und in der Schilderung von Sennas Unfall wird diese Szene mit eingeflochten. Insofern eigentlich ein mehr als deutlicher Hinweis...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007
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ich habe es auch nicht aus Watkins Buch. Ich glaube, es war aus einem Interview in einer englischen Motorsportzeitung...
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Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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Ich habe jetzt leider nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich habe an euch eine Frage:

Bei folgendem Video http://www.youtube.com/watch?v=I_1X_XB5MWs&NR

bilde ich mir ein, dass Senna zwischen 1:20 und 1:21 den Kopf bewegt, oder ist das nur durch den Kameraschwenk?

Ich habe mir diese Frage schon immer gestellt, jetzt gibt es den Thread dazu...

Was meint ihr?
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007
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Also ich erkenne da ne Bewegung... Keine Ahnung. Das Endresultat bleibt das gleiche!
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Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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Ich habe jetzt noch einen Bericht von Sid Watkins von 2001 gefunden (ein Gespräch mit Michael Schmidt von ams). Wenig neues - außer dass sich der Doc offensichtlich immer noch Vorwürfe macht, Senna nicht von dem Start in Imola abgehalten zu haben. Er sah ihn von seiner seelischen Verfassung nicht in der Lage das Rennen zu bestreiten. Das deutet er zwar auch in seinem ersten Buch an, in dem Interview legt er aber noch mal - und zwar deutlicher - nach.

Senna schienen die Unfälle ungewöhnlich nahe zu gehen - er war sehr aufgewühlt - noch dazu, da die Unfallserie in Imola einfach nicht abreißen wollte.

Watkins zog als Vergleich den tödlichen Unfall von Gilles Villeneuve von 1982 heran (als er auch schon Streckenarzt war) - damals kam kein Fahrer mit seinen Sorgen zu ihm. Im Gegenteil - manche (er nennt keine Namen) sollen sogar noch makabere Witze darüber gemacht haben. Wie sich doch die Zeiten geändert haben...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 5541
Die seelische Verfassung, also wenn ich mir das Video (irgendwo am Anfang des threads) so anschaue, dann sah er schon sehr angeschlagen aus... wirkte sehr irritiert, sehr nervoes... vielleicht hatte er ja auch ne Vorahnung.

@172: kann das Video leider nicht öffnen. Habe mir "going critical" noch mal angeschaut, kann aber Coulthard nicht entdecken Bild
Bild

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007
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naja, da is doch die eine Stelle, wo einer am Lenkrad rumbiegt. Das sollen wohl die Hände von Coulthard sein.
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Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 5541
172 hat geschrieben:
naja, da is doch die eine Stelle, wo einer am Lenkrad rumbiegt. Das sollen wohl die Hände von Coulthard sein.


o.k. das hab ich nicht gleich erkannt. Danke.
Bild

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 8060
Mal 'ne Frage: hat jemand das Buch von Adriane Galisteu über Ayrton Senna gelesen? Wurde zu seiner Zeit ziemlich runter gemacht (ich glaube sie hat seinen Tod auch heftig vermarktet - ich erinnere mich da noch an ihren Auftritt bei Thomas Gottschalk z.B.) - aber ich denke doch das gäbe einen recht interessanten Einblick...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007
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Beiträge: 2108
ich habs und ich habs auch gelesen. Die Familie von Senna stand wohl überhaupt nicht hinter ihr. Zumindest nicht mehr nach dem Tod. Ist halt schwierig mit so nem Buch. Sie beschreibt ihn schon ziemlich menschlich, also eigentlich sogar manchmal recht depressiv (es gibt auch ne Theorie, er hätte in Tamburello einfach stehen lassen und ma kurz gerade aus gelenkt, aber ich glaub, dass war aus der Bildzeitung) und sehr launisch, bzw. jähzornig. Eigentlich sehr einfühlsam geschrieben das ganze. Aber wieviel "da Silva" da wirklich drinne steckt, und wie gut sie ihn wirklich gekannt hat, weiß kein Mensch. Zumindest geht aus dem Buch raus hervor, dass er sie wohl sehr geliebt hat. Wunschdenken einer Frau? Wahrheit?
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Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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172 hat geschrieben:
Die Familie von Senna stand wohl überhaupt nicht hinter ihr. Zumindest nicht mehr nach dem Tod.

Stimmt. Soweit ich mich erinnere hielt Sennas (reiche) Familie sie eher für eine Nutte. Sie hat auch mal für ein brasilianisches Männermagazin die Hüllen fallen lassen, fällt mir dabei ein. Ich denke schon dass das Buch einen interessanten Einblick geben könnte, von einem Senna-Kenner der nicht die 'Motorsport'-Brille aufhat.

Das Senna sein Gefühlsleben nicht besonders gut im Griff hatte ist ja kein Geheimnis. Man konnte ihn mit recht einfachen Mitteln provozieren (man denke nur an den Irvine-Zwischenfall in Suzuka 1993, wo sich Senna völlig daneben benahm). Eigentlich erstaunlich dass er es trotz dieser hinderlichen Charaktereigenschaft so weit gebracht hat. Die meisten 'großen' Champions waren eher die berechnenden Zocker-Typen...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 745
Was ich mich auch bis heute frage, warum keiner der Streckenposten zu ihm hinging und in fragte wie es im geht, wo er verletzt sei, etc.. Es hätte ihm wahrscheinlich zwar nicht das Leben gerettet aber daran sieht man das das Streckenpostenpersonal auch ziemlich überfordert gewesen ist. :?
meineTIPPSPIELteams

F1: T.P.R. - The Promille Racers
DTM: AMG Scuderia Mercedes
WRC: ICEMANracers

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 1862
ich denke, das hat wohl damit zu tun, dass es eine strikte aufgabentrennugn gibt: streckenposten sind fürs sichern der unfallstelle zuständig, das med. personal für die bergung und versorgung.

man kann vieles am senna-unfall diskutieren, aber die einsatzkräfte haben meines erachtens damals völlig fehlerfrei gearbeitet.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 8060
Soweit ich das beurteilen kann, waren die Rettungsmaßnahmen an der Unfallstelle gut. Der Unfall war auf jeden Fall nicht so heftig, das er nicht zu überleben gewesen wäre. An dieser Stelle gab es eine ganze Reihe von ähnlichen Fällen, bei denen die Fahrer jeweils mit ganz leichten Verletzungen davon kamen (Piquet, Alboreto, Berger, Martini). Senna hatte schlicht und ergreifend das Pech, das er von einem Rad am Kopf getroffen wurde.

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 97
Alfalfa hat geschrieben:
Die Erklärung dafür muss nach einem so heftigen Unfall gar nicht so 'medizinisch' sein - kann ja auch sein dass sein Kopf vorübergehend in einer instabilen Lage war (ich hoffe ihr versteht was ich meine - besser kann ich's jetzt nicht ausdrücken).

Ich verstehe, was du sagen willst, dennoch kann ich deine Meinung, wenn es eine ist, nicht ganz unterstützen, für mich ist der Kopf vor der Bewegung in einer viel stabileren Lage, nämlich auf dem Cockpit-Rand. Dann bewegt ihn Senna nach oben und beim dritten Anschauen schien es mir so, als wäre der Kopf kurz nach dieser Bewegung wieder ein Stück zurückgefallen, also in die alte Position...
jetzt bin ich mir sogar recht sicher eine Bewegung erkenne zu können, aber wenn man etwas sehen möchte, dann kann man das auch sehen...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 8060
Ich denke die Frage könnten die Ärzte vor Ort wahrscheinlich am besten beantworten. Ich kann nur sagen was ich dazu gelesen habe; Senna lebte noch, war aber in einer tiefen Ohnmacht. Ob er in diesem Zustand in der Lage war den eigenmächtig Kopf zu bewegen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Zu den Rettungsmaßnahmen gab es übrigens damals (und auch heute noch!?) die Anweisung dass die Streckenposten den Fahrer nur im Fall eines Feuers aus dem Auto evakuieren sollen. Ansonsten haben sie auf den Streckenarzt zu warten - wie es beim Senna-Unfall geschehen ist...

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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Helmpflicht99 hat geschrieben:

In dem Video hieß es, das Senna von einem Reifen am Kopf getroffen wurde, der von der Wand zurück prallte. Ich dachte immer das Senna an den Verletzungen starb, die er sich durch die Lenkstage zuigezogen hat. Diese drang beim Aufschlag ja angeblich in den Helm ein.

.


Ein Aufhängungsteil bohrte sich durch seinen Helm, nicht ie Lenkstange.

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

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In Watkins Buch beschreibr Dr.Sid auch, als er Senna auf den Boden legte hätte er sehr tief geseufst.
Watkins schreibt weiter darüber, das es für ihn so rüberkam als hätte Sennas Seele seinen Körper verlassen.

Sennas Kopf bewegte sich, und ich denke nicht, das Senna ihn aus "eigener" Kraft bewegte, sondern würde Alfalfa schon eher zustimmen.

Beitrag Donnerstag, 15. März 2007

Beiträge: 45812
Zu den Rettungsmaßnahmen gab es übrigens damals (und auch heute noch!?) die Anweisung dass die Streckenposten den Fahrer nur im Fall eines Feuers aus dem Auto evakuieren sollen.


Jepp, das ist auch heute noch so. 2002 zum Beispiel wurde Takuma Sato in Österreich mit samt seinem Sitz geborgen. Ich halte die Regelung auch für sinnvoll.

@Alfalfa/Jeam: Könnte einer von euch mal den Bericht über den Senna Crash in Imola 1994 vom Sid Wotkins Buch hier einstellen, wäre glaube ich echt mal interessant den zu lesen...

Beitrag Freitag, 16. März 2007

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MichaelZ hat geschrieben:
Zu den Rettungsmaßnahmen gab es übrigens damals (und auch heute noch!?) die Anweisung dass die Streckenposten den Fahrer nur im Fall eines Feuers aus dem Auto evakuieren sollen.


Jepp, das ist auch heute noch so. 2002 zum Beispiel wurde Takuma Sato in Österreich mit samt seinem Sitz geborgen. Ich halte die Regelung auch für sinnvoll.

@Alfalfa/Jeam: Könnte einer von euch mal den Bericht über den Senna Crash in Imola 1994 vom Sid Wotkins Buch hier einstellen, wäre glaube ich echt mal interessant den zu lesen...

@Michael; ja, das kann ich machen. Kann aber etwas dauern, weil Watkins die Äußerungen über Senna übers ganze Buch verteilt. Das Wichtigste steht gleich im ersten Kapitel. Im Gegensatz zum Rest des Buches wird er hier ungewöhnlich theatralisch - ich nehme an er tut das weil der Senna-Unfall der 'Aufhänger' des Buches ist - und zu dem Zeitpunkt da das Buch heraus kam war das Imola-Wochenende mit Sicherheit DAS wichtigste Verkaufsargument. Jean hat ja z.B. schon den Quatsch mit 'Seele verließ den Körper' geschrieben - ist für Watkins völlig untypisch. Ansonsten ist er zynisch - bei manchen Piloten, die er nicht leiden kann, sogar über alle Maßen...

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