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Ausfälle kurz vor Rennende

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 03. April 2006

Beiträge: 18
nicolas hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Beim Brasilien GP 2001 hatte der McLaren Mercedes Fahrer Mika Häkkinen in Führung liegend einen Motorschaden und musste den Sieg an Michael Schumacher (Ferrari) abtreten.


Das war in Spanien.


Und nicht der Motor sondern die Kupplung.

Beitrag Montag, 03. April 2006

Beiträge: 8060
techer87 hat geschrieben:
Der Beltoise hat den Giunti doch über den Haufen gefahren, oder? Wie lief denn der Unfall genau ab?

Eigentlich genau anders herum. Beltoise schob seinen Wagen (und das nicht mal am Pistenrand) zur Box zurück - Giunti fuhr in ihn hinein. Beltoise konnte sich durch einen beherzten Sprung retten - Giunti kam bei dem Unfall um. War eine ziemlich üble Sache. Beltoise wurde dafür für längere Zeit die Lizenz entzogen. Eigentlich eine zu milde Strafe, denn sein Verhalten war grob fahrlässig. Ich werde noch mal genau nachlesen zu dem Unfall...

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 190
Alfalfa hat geschrieben:
techer87 hat geschrieben:
Der Beltoise hat den Giunti doch über den Haufen gefahren, oder? Wie lief denn der Unfall genau ab?

Eigentlich genau anders herum. Beltoise schob seinen Wagen (und das nicht mal am Pistenrand) zur Box zurück - Giunti fuhr in ihn hinein. Beltoise konnte sich durch einen beherzten Sprung retten - Giunti kam bei dem Unfall um. War eine ziemlich üble Sache. Beltoise wurde dafür für längere Zeit die Lizenz entzogen. Eigentlich eine zu milde Strafe, denn sein Verhalten war grob fahrlässig. Ich werde noch mal genau nachlesen zu dem Unfall...


Ich habe hier eine Textpassage aus der F1-Chronik Kampf am Limit, wo es wiederum anders steht:

"Beim Saisonauftakt in Kyalami muss Matra-Pilot Jean-Pierre Beltoise pausieren. Die FIA hat den Franzosen gesperrt, weil er am 10. Januar in den tödlichen Unfall des Italieners Ignazio Giunti verwickelt war. Giunti fuhr beim 1000km-Rennen von Buenos Aires den Tank seines Ferrari trocken. Anschließend wollte er den Boliden zum Tanken an die Boxen schieben. Er kam nie an-Beltoise rammte den Havaristen!"

Üble Story, oder? Wer mehr Infos hat oder Bilder zu diesem Vorfall, den bitte ich zu schreiben.
Clark, Ascari, Senna-
Drei Jahrhundertrennfahrer, drei tragische Tode

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 759
Zwar waren "noch" zwei Runden zu fahren, aber dennoch erinnere ich mich sehr gut an Gerhard Bergers Ausfall in Hockenheim 1996, als dem Österreicher in Führung liegend der Motor hoch ging und Damon Hill den sieg erbte.

Wir haben alle geweint! :)
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 8060
techer87 hat geschrieben:
Ich habe hier eine Textpassage aus der F1-Chronik Kampf am Limit, wo es wiederum anders steht:

"Beim Saisonauftakt in Kyalami muss Matra-Pilot Jean-Pierre Beltoise pausieren. Die FIA hat den Franzosen gesperrt, weil er am 10. Januar in den tödlichen Unfall des Italieners Ignazio Giunti verwickelt war. Giunti fuhr beim 1000km-Rennen von Buenos Aires den Tank seines Ferrari trocken. Anschließend wollte er den Boliden zum Tanken an die Boxen schieben. Er kam nie an-Beltoise rammte den Havaristen!"

Das ist genau falsch herum - Beltoise schob seinen Matra - dummerweise weit in der Piste - und Giunti konnte nicht mehr ausweichen und raste mit seinem Ferrari rein. Beltoise konnte sich mit einem Hechtsprung zur Seite retten. Beltoise wurde später für diese hirnlose Aktion die Lizenz entzogen.

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 1862
dass beltoise der schiebende war, steht auch in wikipedia
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 8060
Der Unfallhergang ist recht interessant - es gab mal eine Diskussion darüber bei TNF, die aber ohne endgültiges Ergebnis endete. Man gab aber Giunti eine nicht unerhebliche Teilschuld an dem Unfall, denn:

- es wurden gelbe Flaggen geschwänkt, während Beltoise sein Auto schob.
- Giunti fuhr im Rennspeed - und soweit ich mich erinnere überholte/überrundete er gerade Mike Parkes privaten Ferrari. Das alleine wäre ja unter Gelb schon verboten. Allerdings waren die Piloten nach zwei Überrundungen wohl auf das Problem aufmerksam und leichtsinnig geworden.
- Giunti war schon zweimal an Beltoise vorbeigefahren - wie auch 42 andere Autos - ohne das etwaas passiert wäre.
- Daniel(?) Rouveyran schob ebenfalls sein liegengebliebenes Auto zu den Boxen ohne dass er dafür bestraft worden wäre.

Andererseits (hier die Bilder) schob Beltoise sein Auto wirklich in einer ziemlich ungünstigen Position - oft nahezu auf der Ideallinie, bzw. schräg/quer zur Fahrbahn - allein das ist schon ziemlich heftig. Aber es wurde von offizieller Seite nichts getan um ihn an seinem gefährlichen Tun zu hindern. So wie es aussieht verlor Beltoise die Kontrolle über sein Auto bei einem leichten Bergabstück, als der Matra in die Fahrbahnmitte rollte - und Beltoise, der versuchte das Auto wieder in die richtige 'Bahn' zu lenken, konnte im letzten Moment aus dem Weg springen, als Parkes und Giunti herandonnerten. Saublöder Unfall...

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Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 1862
wirklich ein schauerlicher und absurder unfall :( giunti hatte praktisch überhaupt keine chance - seine haut war zu 70 % verbrannt.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 8060
Hier das ganze noch mal aus einer anderen Perspektive. Ich frage mich wie Beltoise OHNE EINE SCHRAMME aus diesem Unfall rauskam; schnell mal wegspringen scheint mir nicht die Lösung zu sein. Kann es sein dass er sein Auto auf der abschüssigen Bahn aus der Kontrolle verlor und floh, da er sah dass es wohl zum Unfall kommen könnte, als das Auto schräg über die Piste trudelte? Dann wäre diese Sperre wirklich gerechtfertigt, ja sogar zu milde gewesen. Weiss jemand mehr...?!

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Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 4967
Leider weiss ich auch nicht mehr, ich habe gestern noch Bücher
zu dem Thema gewältz. Allerdings waren die aus Frankreich,
die Objektivität liess sehr zu wünschen übrig. Ich denke, dass
Beltoise für immer aus dem Langstreckensport hätte verbannt
werden sollen.

P.S. Ein Buch war das Autojahr 1971/1972 erschienen bei EDITA
in Lausanne.

Beitrag Dienstag, 04. April 2006

Beiträge: 8060
Na ja, das muss er wohl mit seinem Gewissen ausmachen, der Jean-Pierre. Mal eine dumme Frage (aber ich weiss es wirklich nicht besser) - seine erste Frau starb doch bei einem Verkehrsunfall. Fuhr sie da selbst oder war das Jean-Pierre am Steuer? Ich weiss, schwierig zu beantworten - aber vielleicht weiss es ja jemand zufällig...

Beitrag Dienstag, 06. Juni 2006

Beiträge: 377
Mir fällen da nur Damon Hill 97 in Ungarn ein, der ca. 2 Runden
vor Schluss an seinem Arrows einen Defekt feststellen musste,
Ralf Schumacher 99 am Nürburgring ging der Reifen kaputt,
Häkkinen 01 in Spanien Motorschaden etc., Raikkonen 05 am
Nürburgring Reifenschaden und Button 06 in Australien
Motorschaden.

Beitrag Dienstag, 06. Juni 2006

Beiträge: 1192
Zwar gehts nur um 2 Punkte, aber es war auch sehr traurig(für den Fahrer):

In Monza 2003 fuhr Frentzen auf Platz 7 ungefährdet um 2 Punkte, als in der vorletten Runde ihn ein Getriebedefekt stoppte. Heidfeld kam dann auf Platz 8, doch durch einen Fahrfehler gab er diesen platz an Fernando Alonso ab.
Zuletzt geändert von CaoCao am Mittwoch, 25. Juli 2007, insgesamt 1-mal geändert.
Heinz-Harald Frentzen: "Tanja und ich, wir werden Papa!"

Formel 1-Tippspielteam: Hansa-Rostock-Ferrari-YouTube-Team

Beitrag Donnerstag, 28. Juni 2007
CMR CMR

Beiträge: 4496
MichaelZ hat geschrieben:


Zwar nicht in Führung, aber auch mehr als spektakulär: Alain Prost 1986 in Deutschland. Sein McLaren Porsche geht der Benzin aus: Er schiebt ihn aber noch auf Rang 6 ins Ziel. Vor ihm sein Teamkollege Keke Rosberg, der ebenfalls Treibstoffmangel hatte. Schieben musste aber auch Stirling Moss in Frankreich 1959: Nach einem Dreher würgte er seinen BRM Motor ab. Er schob das Auto über die Ziellinie (als 7.), wurde aber disqualifiziert. Oder auch Nigel Mansell beim USA GP in Dallas 1984. Nach dem er seinen Lotus Renault übers Ziel schon (als 6.) brach er zusammen.

Wisst ihr mehr?


Prost und Mansell hatten es nicht mehr über die Ziellinie geschafft. Sie blieben auf der Startaufstellung liegen. War das Schieben nicht auch verboten und hätte zur Disqualifikation führen können? So wurden beide mit Rundenrückstand gewertet.

Weitere Beispiele sind Damon Hill in Hockenheim 1993 in Führung liegend 2 Runden vor Schluß durch Reifenschaden. Ein Jahr zuvor dreht sich Patrese bei der letzten Einfahrt ins Motodrom auf Platz 2 liegend raus und bleibt auf einem Hügelchen hängen.

Dann noch Mansell 1987 in Ungarn in Führung liegend 7 Runden vor Schluss durch eine lose Radmutter. Senna 1989 in Mexico und Monza in Führung liegend jeweils wenige Runden vor Schluss durch Motorschäden. Wenn es bei beiden Fahrern diese Ausfälle nicht gegeben hätte, hätten wir in diesen Jahren andere Weltmeister, aber das ist hätte, wäre wenn...

Beitrag Mittwoch, 11. Juli 2007

Beiträge: 3402
Schumi in Ungarn 2006 :cry: . Er hätte gwinnen können - Und vielleicht auch die Meisterschaft!
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Beitrag Mittwoch, 11. Juli 2007

Beiträge: 563
ich glaub kaum, dass er da gewonnen hätte....er lag weit hinter Button zurück, wurde schon von de la Rosa überholt, der schneller fuhr und musste sich beim Ausfall Heidfeld erwehren, der klar schneller war. Maximal ein 4. Platz wäre es geworden :-P
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Adrivo F1-Tippspiel-Champion 2010

Beitrag Donnerstag, 12. Juli 2007

Beiträge: 45834
Jo vor allem zählt halt hätte, wenn und aber nicht. Denn demnach hätte Fernando Alonso gewinnen müssen, denn bis zu seinem Ausfall war er klar schneller als alle anderen. Ich glaube Jenson Button hat schon langsam Druck gemacht, aber auf jeden Fall wäre er vor Michael Schumacher ins Rennen gekommen. Der GP damals war einer der besten, die ich bisher verfolgt habe!

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2007

Beiträge: 945
Wenn man sich mal die 1977 Saison anschaut, da gab´s doch einige Rennen mit dramatischer Schlußphase:

Argentinien: Carlos Pace im Brabham wird wegen fehlender Cockpitbelüftung und zusätzlich durch eine Magenverstimmung geplagt fast ohnmächtig und 6 Runden vor Schluß von Jody Scheckter abgefangen. Der gewinnt im ersten Rennen für Wolf. Dies gelang zuvor nur Alfa Romeo (allerdings auch im ersten GP überhaupt, Großbritannien 1950) sowie Mercedes-Benz in Reims 1954.

USA West, Long Beach: Mario Andretti im Lotus überholt vier Runden vor Schluß den bis dahin vom Start weg führenden Jody Scheckter im Wolf, der mit einem schleichenden Plattfuß keine Chance hatte. War übrigens der erste Sieg eines Amerikaners bei einem US-Grand Prix (außer Indy in den 50 igern)

Schweden: Laffite im Ligier überholt vier Runden vor Schluß Mario Andretti im Lotus, dessen Motor überfettete und daher zu viel Sprit verbrauchte, was ein Nachtanken erforderte und ihn auf Platz 6 zurückfallen lies.

Frankreich: John Watson führt beinahe das ganze Rennen sicher in seinem Brabham. In der letzen Runde geht ihm der Sprit aus und Mario Andretti im Lotus erbt den Sieg. Übrigens hatte sein Team den Wagen nicht vollgetankt ins Rennen geschickt, sondern nur mit 3 Gallonen Reserve.

Kanada: Mario Andretti im Lotus führte nach überlegener Pole-Position vom Start weg bis zur 77. Runde. Dann tat es einen Schlag und der Cosworth-Motor gab infolge eines Lagerschadens den Geist auf.
Jody Scheckter im Wolf erbte den Sieg drei Runden vor Schluß.

Auffallend oft war Mario Andretti beteiligt!!

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