Also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe immer weniger das Gefühl, dass es noch die F1 ist, die ich kennen gelernt habe.
Damals, im Sommer 1993, war ich total neugierig und euphorisch, konnte gar nicht genug von der F1 bekommen, habe kein einziges Training im TV verpasst (Eurosport - was für geniale Zeiten), habe mich immer am Freitag gefreut nach Hause zu kommen, um die Autos zu Beginn eines Rennwochenendes auf der der Strecke zu sehen. Ich war vollkommen fasziniert von dieser Welt, es war alles so neu, beeindruckend, die Fahrer hatten einzigartige Charakterzüge, die man heute kaum noch sieht.
Und heute?
Ich lasse sogar fast jedes Qualifying aus (für mich sind das eh keine echten Pole Positions, im Vergleich zu früher). Schaue mir die Rennen zwar an, aber es ist nicht mehr dieses Kribbeln und Knistern da, wie noch in den 90ern. Die FIA macht sich nur noch lächerlich, die meisten Fahrer, bis auf ein paar Ausnahmen, bleiben blass, meiner Meinung nach.
Ich höre mich an wie ein alter Opa, der aus seiner Zeit erzählt, als es nur schwarz-weiß Bilder gab.
Okay, in den 80er und 70er Jahren war das nochmal eine ganze Ecke faszinierender und familiärer (als noch fast jeder die Boxengasse besuchen durfte und Fotos machen konnte), aber ich bin halt erst 1982 geboren worden, daher sind für mich auch viele schöne Jugenderinnerungen damit verbunden. Vielleicht liegt es daran, aber man kann doch nicht abstreiten, dass es einfach nicht mehr so kribbelig ist wie damals, oder??