Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

AAW Finnland Racing

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 45834
Das AAW Racing Team debütierte beim Belgien GP 1974 in der Formel-1. Bereits zuvor war das Team aber bereits im Motorsport aktiv. Der Fahrer, der in der F1 für AAW fuhr, Leo Kinnunen (der erste GP Finne) fuhr bereits 1971 in der Interserie für AAW Racing einen Porsche. 1974 erfolgte für 6 Rennen der GP Einstieg, allerdings konnte man nur 1 Mal auch am Rennen teil nehmen. Für die GP Teilnahmen kaufte sich AAW einen Surtees TS16, also den damals aktuellen Surtees, den auch die Surtees Fahrer Carlos Pace und Jochen Mass einsetzten. Dazu gab es einen Ford Cosworth DFV 3,0 Liter Motor.

Beim GP Debüt in Belgien war Leo Kinnunen als einziger Fahrer nicht qualifiziert, mit einem beachtlichen Rückstand von 18,950 Sekunden auf Pole Mann Clay Regazzoni, der für Ferrari unterwegs war. Etwa 16 Sekunden hatte Kinnunen Rückstand auf den besten Surtees Fahrer (Pace, Rang 8). Beim Schweden GP, dem 2. Anlauf des Teams, schaffte es Kinnunen dann in die Startaufstellung. Auf den Pole Setter Patrick Depailler auf Tyrrell Ford, hatte Kinnunen nur 4,629 Sekunden Rückstand, was Startplatz 25 bedeutete. Damit stand er nur einen Startplatz hinter dem Werks Surtees von Pace und nur 3 hinter dem 2. Werks Surtees von Jochen Mass. Zwischen Mass und Pace fuhr sich noch Bertil Roos mit einem Shadow Ford. Hinter sich konnte Kinnunen noch den Ensign Ford von Vern Schuppan, sowie den Williams Ford von Richards Robarts (nicht qualifiziert) halten. Im Rennen schied Kinnunen dann allerdings bereits nach 8 Runden wegen eines Elektrikschadens aus.

Beim Frankreich GP konnte sich Kinnunen wie 7 andere Fahrer wieder nicht qualifizieren, war in der Quali aber noch schneller als der spätere Teambesitzer Gerard Larrousse, der für die Scuderia Finotto einen Brabham Ford fuhr. Nach einer neuerlich kompletten Plamage in Großbritannien hielt er, trotz einer Nichtqualifikation, in der Quali zum Österreich GP noch einige Konkurrenten hinter sich, u.a. 2 Werks Surtees von Derek Bell und Jean Pierre Jabouille. Beim Italien GP tauchte das Team zum letzten Mal auf und wurde in der Quali mit 7,160 Sekunden Rückstand (nicht qualifiziert) Letzter.

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Beim GP Debüt in Belgien war Leo Kinnunen als einziger Fahrer nicht qualifiziert, mit einem beachtlichen Rückstand von 18,950 Sekunden auf Pole Mann Clay Regazzoni, der für Ferrari unterwegs war.

Wenn ich micht richtig erinnere was Regazzonis Pole-Zeit irregulär. Wenn ich mich recht erinnere ein Mess-Fehler des Veranstalters und 1 Sek. zu schnell!

Soweit ich weiss galt bei dem Rennen die 110%-Regel - aber auch 1 Sekunde mehr bei der Pole hätte Kinnunen nix geholfen... :wink:

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 4967
Die Scuderia Finotto waren doch die, die einen Fahrer per Inserat
suchten :?

Kinnunen, der 1. Flying Finn. Hatte er den Schriftzug nicht sogar auf
dem Auto um auf dem Helm.

Kinnunen fuhr glaube ich sogar einen offenen Porsche 917 mit
Jägermeister Lackierung.

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 630
torino hat geschrieben:
Kinnunen, der 1. Flying Finn. Hatte er den Schriftzug nicht sogar auf
dem Auto um auf dem Helm.

.


Siehe hier:(wahrscheinlich Anderstorp1974)

Bild

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 630
Hier ein Bild vom Britischen GP, was erstaunt: Kinnunen fährt noch nicht mit einem Vollvisierhelm und das 1974

Bild

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
...etwas erstaunt bin ich über die Werbung für die Western-TV-Serie 'High Chaparral' - hab' ich noch nicht gesehen bisher...

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
Obwohl, so überraschend nun auch wieder nicht. Wenn ich micht recht erinnere traten Kinunnens Mechaniker in Anderstorp mit Cowboy-Hüten ihren Dienst an...!

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 630
Alfalfa hat geschrieben:
Obwohl, so überraschend nun auch wieder nicht. Wenn ich micht recht erinnere traten Kinunnens Mechaniker in Anderstorp mit Cowboy-Hüten ihren Dienst an...!


Was zu beweisen ist:
Bild

Welcher von den zweien ist wohl "Manolito"
Zuletzt geändert von brabhambt am Samstag, 01. Juli 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
Jetzt muss ich aber wieder zur Fussball-WM. Hoffentlich nicht wieder so ein SCH.....-Elfmeterscheißen! Ich hasse das wie die Pest. Komisch - wenn man eine Lösung anbietet wird sie meistens auch angenommen...

Also bis nach der WM-Party.

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
brabhambt hat geschrieben:
Welcher von den zweien ist wohl "Manolito"

Hieß der nicht sogar Manolito Montoya? Das würde den Kreis zur F1 ja wieder schließen... :lol:

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 630
Alfalfa hat geschrieben:
brabhambt hat geschrieben:
Welcher von den zweien ist wohl "Manolito"

Hieß der nicht sogar Manolito Montoya? Das würde den Kreis zur F1 ja wieder schließen... :lol:


Richtig: hier ein Link:
http://www.tv-nostalgie.de/Sound/HighChaparral.htm

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 8060
...sollte mich nicht wundern wenn der einen Finish COLT benutzt hätte... :lol:

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 3303
Mehr Fotos bitte :shock: :idea: :D)

Wer weiss mehr über das Team .Wer waren die Macher ,wie entstand das ganze und und und ....

Beitrag Samstag, 01. Juli 2006

Beiträge: 630
Das sagt 8W zum Projekt:
The F1 project

When approaching the 1974 season things took a bad turn. AAW had plans on running Leo in Interserie and also in Can-Am in America. However, Antti Aarnio-Wihuri cancelled the whole project prior to the new season and Leo found himself without a car to drive. There weren't many available options at that point, and one of the few was F1; John Surtees offered one of his new TS16s for Leo to lease. Seeing that Surtees' TS14As had done reasonably well in the previous year, even earning one podium finish, Leo took up the offer. He was confident that he could make a good impression in F1.

A new team was found, still carrying the letters AAW in its name, although Mr. AAW himself was not involved in any way. He gave permission to use his initials because the name was known across Europe and it opened many doors for a new team. Collecting the money Surtees demanded for the car proved a bit more problematic than expected, but finally the team found sponsorship mainly from Salora (a Finnish electronics manufacturer) and Colt (cigarettes), and the car was delivered to Nivelles in time for the Belgian GP.

Prior to the GP weekend Leo had seen the car a few times but had never sat in it, let alone drive it. The preparation time was hopeless, but upon examining the car it became clear that this was the least of their worries. The car Surtees had sold them was the first TS16 built, which was used by the factory as a mobile testbed. It already had a damaged monocoque and rear suspension. The car was also 80 kilos overweight and its DFV engine lacked power. The team was nothing to cheer about either, consisting of Leo, three mechanics and a crew chief.

Considering all this it's really unsurprising that the Belgian GP proved to be a disaster. Leo made three laps around the circuit before the blue car with a Finnish flag came to halt with a broken gearbox. Since the team had no spares the mechanics started to repair the gearbox in a hurry, and got the car running again just in time to give Leo a few more laps of track time in Saturday's free practice. In qualifying, however, the gearbox broke down again, leaving Leo dead last and the only non-qualifier of the weekend.

After the weekend the team travelled back to Finland and the Keimola circuit to do some testing with the car. Most of the time was spent fixing the faults and there was quite a lot of progress, but things looked bleak for the future. The team didn't travel to Monaco, so their next race was the Swedish Grand Prix at Anderstorp. There Leo managed 25th position in qualifying, and the organisers decided to let him and Vern Schuppan take part in the race as backups behind the 24 qualifiers. However, the team already knew that finishing the race was unlikely. The car, now with a new gold livery, was short-fueled to compensate the car's overweight and Leo did manage to climb up to 20th by lap 8. Then a spark plug lost its threads and failed, forcing Leo to retire.

That was the only slight flash of actual racing the team had, and the rest of the season went poorly. The team was not allowed to take part in the Dutch GP, and in Great Britain, France, Austria and Italy the team didn't manage to qualify for the race. There was no more money to spend so the team didn't take part in the two American races. And so Leo's brief F1 career was over and the Finnish F1 team was dead and soon forgotten. And so the Finnish F1 team was dead and soon forgotten. Leo's F1 career was over as well, but he had left one historical statistic behind him: in the days of integrated helmets with bulletproof visors Leo came into F1 using the protective equipment he used in sportscars - an open helmet and goggles. He was the last man in the history of F1 to use such a combination.

Beitrag Sonntag, 02. Juli 2006

Beiträge: 45834
Hat jemand mehr Infos des Teams in der CanAm und der Interserie? Fahrer, Autos, Erfolge etc.?

Beitrag Sonntag, 02. Juli 2006

Beiträge: 8060
Von CanAm-Einsatätzen Kinnunens weiss ich nichts. In der Interserie war er sehr erfolgreich, auch als Sportwagenpilot hatte er (1970 war er die rechte Hand von Pedro Rodriguez bei vier Siegen). Wenn man ihn nur an seinem F1-Abenteuer misst war er eine Pfeife, aber Anfang der 70er Jahre war er - speziell in seiner Heimat - ungeheuer populär (seine Auftritte in Keimola waren legendär).

Beitrag Sonntag, 02. Juli 2006

Beiträge: 4967
Ja, seine grossen Erfolge feierte er in der Interserie mit Porsche.
Am Anfang seiner Karriere startete er auf einem Bill Bradley Racing McLaren M12/6GT Chevrolet. Das war 1970. Nach seinem F1 Abenteuer
startete er in der Marken WM für Porsche und natürlich weiter in
der Interserie.

Ich werte es als grossen Erfolg für Kinnunen mit Pedro Rodriguez in
den Gulf-Wyer Porsches gefahren zu sein.

1971 startete Kinnunen auch für Alfa Romeo in einem T33/3
in der Marken WM.

Beitrag Sonntag, 02. Juli 2006

Beiträge: 45834
Ich meine weniger Kinnunen, sondern, dass AAW Team. Hat eigentlich jemand eine brauchbare Seite der CanAm?

Beitrag Sonntag, 02. Juli 2006

Beiträge: 4967
Diese Seite ist zwar nicht umfangreich, aber das 1. Buch lesenswert:

http://www.deepthrottle.com/History/can_am_champs.shtml

Beitrag Donnerstag, 06. Dezember 2012

Beiträge: 45834
Jochen Rindt wollte Leo Kinnunen 1971 ja bei Lotus parken. Hat dazu jemand mehr Infos?


Zurück zu Historisches