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30. Jahrestag des Lauda Unfalls

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 45834
So, jetzt kommt mal wieder was von mir selbst:

Am 1. August vor 30 Jahren passierte der wohl bekannteste Unfall der GP Geschichte: Der fürchterliche Infernocrash von Niki Lauda. Der Start erfolgte damals bei ziehenden Wolken, Regenschauern und nasser Strecke. Deshalb entschieden sich 25 der 26 Fahrer für Regenreifen. Nur der einheimische Jochen Mass, der damals in Köln lebte, ließ seinen McLaren-Ford nicht zuletzt auf Initiative von Ford-Rennleiter Michael Kranefuß ("Ich kenne die Wolken in der Eifel") mit Slicks ausrüsten. Bei abtrocknender Strecke merkten die anderen 25, dass sie verwachst hatten. Nach der ersten Runde, damals auf dem alten Ring nach 22,835 Kilometern, war deshalb Umrüsten auf Slicks angesagt. Auch der in der WM führende Titelverteidiger Lauda steuerte seinen Ferrari an die Boxen. Nach 23 Sekunden fuhr er weiter.

Nach der zweiten Runde dann ungläubiges Staunen auf den Tribünen: Mass raste als Erster über die Ziellinie, es folgte eine unheimliche Stille. Erst mehr als 30 Sekunden später kam der Schwede Gunnar Nilsson im Lotus und nach 46 Sekunden James Hunt (McLaren), Laudas Rivale im Kampf um den WM-Titel. Gerüchte machten sich breit, es habe einen schweren Unfall gegeben. Die Strecke im Bereich Breidscheid sei blockiert. Damals in Zeiten ohne totale Fernsehüberwachung wurde die Rennleitung noch von Streckenposten per Telefon informiert. Die Journalisten sahen nur den Start- und Zielbereich, und nur aus der Tatsache, dass das Rennen abgebrochen wurde, konnten sie schließen, dass es ernst sein musste. Der österreichische Ferrari Pilot kam von der Strecke ab, prallte gegen eine Felswand, wurde über die Fahrbahn geschleudert und ging in Flammen auf. Die 200 Liter Benzin in Laudas Tank fingen sofort Feuer. Als dann auch noch 2 Konkurrenten in Laudas Wrack krachten, stand der Ferrari lichterloh in Flammen. Lauda saß eine halbe Ewigkeit ohnmächtig im Wagen. Nur durch die Hilfe von Arturo Merzario (Wolf Williams Ford), Brett Lunger (Surtees Ford), Guy Edwards (Hesketh Ford), Harald Ertl (Hesketh Ford) und dem Deutschen Hans Joachim Stuck (March Ford) konnte Lauda überleben.

Merzario öffnete Lauda im mehrere tausend Grad heißem Inferno den Sicherheitsgurt. Edwards, Lunger und Ertl zogen Lauda, der bei dem Unfall seinen Helm verloren hat, aus dem Wrack. Danach wollten den damals 27- Jährigen die Notärzte in Fahrtrichtung abtransportieren. Stuck versuchte die Rettungskräfte davon zu überzeugen, dass alle GP Renner bereits stehen würden und höchstens noch die Sicherheitsfahrzeuge kommen würden. Auch das war lebensrettend, denn das ersparte Lauda 23 weitere Kilometer! 23 Kilometer, die der Österreicher niemals überlebt hätte. Lauda hatte 2 Rippenbrüche, einen Jochbeinbruch und Verbrennungen an Kopf, Gesicht und Händen erlitten. Lebensbedrohend waren die Lungenverätzungen durch das Einatmen des giftigen Rauchs. 4 Tage kämpfte der Österreicher in der Uniklinik Mannheim, wo er auch schon die letzte Ölung bekam, um sein Leben, dann erfolgte die Verlegung in eine Spezialklinik für Brandverletzungen nach Ludwigshafen.

Nur 42 Tage oder 7 Wochen nach dem Unfall fuhr Lauda wieder GP Rennen. Am 12. September wurde er wieder 4. und hielt sogar noch bis zum WM Finale in Japan Chancen auf den WM Titel. Doch bei strömenden Regen riskierte er sein Leben nicht noch einmal und stellte seinen Ferrari an die Box. Der Unfall hat Lauda ein Leben lang gezeichnet: Ein Ohr ist verbrannt, sein ganzer Körper übersäht von Narben. Aber auch innerlich hat er Verletzungen davon getragen: Weil seine Nieren nicht mehr arbeiten, bekam Lauda 2 Transplantationen und lebt nun mit 4 Nieren!

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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Das eigentlich interessant am Unfall ist ja die Vorgeschichte. Lauda und der Nürburgring wurden ja nie so rechte Freunde. Ohne zu viel rein interpretieren zu wollen - es wunderte keinem damals so recht dass Lauda dieser Unfall passierte.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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lauda hatte dort schon 1973 im brm einen unfall, bei dem er sich die hand brach. deshalb konnte er bei seinem darauffolgenden heim-gp nicht antreten.

1974 kollidierte er mit scheckter (?)

weiters glaube ich mich dunkel zu erinnern, dass er auch mit einem tourenwagen mal einen unfall auf der nordschleife hatte (??)

demgegenüber steht seine rekord-runde 1975
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Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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Benway hat geschrieben:
1974 kollidierte er mit scheckter (?)



Ja, daran mag ich mich erinnern.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 308
Alfalfa hat geschrieben:
Das eigentlich interessant am Unfall ist ja die Vorgeschichte. Lauda und der Nürburgring wurden ja nie so rechte Freunde. Ohne zu viel rein interpretieren zu wollen - es wunderte keinem damals so recht dass Lauda dieser Unfall passierte.

Lauda hatte ja zuvor schon den Nürburgring heftig kritisiert weil es angeblich grosse Sicherheitsmängel gab. Er machte sich damit keine grossen Freunde in Deutschland.

Ironie ist es das er ein Jahr später (1977 :wink: ) den GP von Deutschland, diesmal in Hockenheim, gewann.
Euer
Niki the Rat

--> http://www.gttempel.de <--

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 224
Naja, 1975 fuhr er als einziger für alle Zeit auf dem regulären Kurs unter 7.00 Minuten im Training, 1973 gewann er mit Hans Peter Joisten die 24 Stunden.

Also Angst ist sicher der falsche Ausdruck.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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wenn man davon ausgeht, dass lauda angst vor der nordschleife hatte, könnte man folgern, sein unfall 76 sei folge eines fahrfehlers gewesen. das wird zwar manchmal behauptet, eindeutige beweise gibt es aber meines wissens keine. es wird wohl tatsächlich ein technischer defekt gewesen sein. :?
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Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 308
Achso hab was vergessen!

Ist aber eigentlich OT: Am selben Tag den 1.8.76 ist in Wien die Reichsbrücke (Einer der grossen Donaubrücken.) eingestürzt. Es war ca. 5 Uhr früh und am Nachmittag passierte der Unfall von Lauda.

Das war ein sehr schwarzer Tag für Österreich!

OT Ende :oops:
Euer
Niki the Rat

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Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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und - was in diesem zusammenhang oft auch erwähnt wird: am selben tag endeten die olympischen sommerspiele in montreal.

wäre man prüller, könnte man das ganze jetzt so weiterführen: die ruderbewerbe fanden im olympic basin auf der ile notre dame statt. dort ist auch der heutige circuit gilles villeneuve, wo lauda 1979 seinen rücktritt erklärte. es passt also alles perfekt zusammen. :wink:
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Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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Eberhard Reuß schreibt auch so ähnlich. Ich habe ein paar Bücher von ihm. Er stellt die merkwürdigsten Querverbindungen und rückwirkende Vorahnnungen (oder vorahnende Rückwirkungen?) her. Seine Bücher sind ja wirklich nicht schlecht - aber manchmal geht mir sein Stil schon auf den Keks.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 4967
Benway hat geschrieben:
und - was in diesem zusammenhang oft auch erwähnt wird: am selben tag endeten die olympischen sommerspiele in montreal.

wäre man prüller, könnte man das ganze jetzt so weiterführen: die ruderbewerbe fanden im olympic basin auf der ile notre dame statt. dort ist auch der heutige circuit gilles villeneuve, wo lauda 1979 seinen rücktritt erklärte. es passt also alles perfekt zusammen. :wink:


Und dann war noch der Rütlischwur, wo sich die die Urkantone von
Oesterreich lossagten. :wink:
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Leider verunglückte auch Patrick Depailler am 1. August, nur bekanntermassen tödlich. :(

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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auch ein rabenschwarzer tag für österreich :)
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Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 40
Alfalfa hat geschrieben:
Das eigentlich interessant am Unfall ist ja die Vorgeschichte. Lauda und der Nürburgring wurden ja nie so rechte Freunde. Ohne zu viel rein interpretieren zu wollen - es wunderte keinem damals so recht dass Lauda dieser Unfall passierte.


Einspruch !

Ich weiss, dass Du ja nicht gerade der größte Lauda-Fan bist, aber:
Dass der Unfall Lauda passierte, ist die makabre Krönung dieses Wochenendes gewesen. Schließlich war Lauda der größte Kritiker der Strecke. Seit damals wird sein Unfall immer wieder als Hauptgrund für den Wechsel nach Hockenheim genannt. Eine Sache, die schlichtweg falsch ist. Schon im Jahr 1975 war sich die F1 einig, ab 1977 nicht mehr am Ring anzutreten, da man sich in der Eifel ausserstande sah die Forderungen nach neuen Umbauten zu erfüllen.

Die Amateurfilme zum Unfall sehen nicht nach einem Fahrfehler aus, was für ein Fehler soll das auch gewesen sein ?

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 4967
PetersonCC hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
Das eigentlich interessant am Unfall ist ja die Vorgeschichte. Lauda und der Nürburgring wurden ja nie so rechte Freunde. Ohne zu viel rein interpretieren zu wollen - es wunderte keinem damals so recht dass Lauda dieser Unfall passierte.


Einspruch !

Ich weiss, dass Du ja nicht gerade der größte Lauda-Fan bist, aber:
Dass der Unfall Lauda passierte, ist die makabre Krönung dieses Wochenendes gewesen. Schließlich war Lauda der größte Kritiker der Strecke. Seit damals wird sein Unfall immer wieder als Hauptgrund für den Wechsel nach Hockenheim genannt. Eine Sache, die schlichtweg falsch ist. Schon im Jahr 1975 war sich die F1 einig, ab 1977 nicht mehr am Ring anzutreten, da man sich in der Eifel ausserstande sah die Forderungen nach neuen Umbauten zu erfüllen.

Die Amateurfilme zum Unfall sehen nicht nach einem Fahrfehler aus, was für ein Fehler soll das auch gewesen sein ?


Ja, über den Grund des Unfalls gab es ja viele Spekulationen,
einer war der bekannte Aufhängungsbruch. Möglich, aber ich möchte
nicht spekulieren :?

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

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Folgender kurzer Abschnitt über die Unfall-Analyse stand in der Lauda Biografie von Peter Lanz von 1984:

Kurz nach dem Unfall fingen Techniker auf dem Nürburgring damit an, das Wrack des Ferrari 312 T2 mit der Typennummer 028 zu untersuchen. Ein späterer Bericht des AvD-Mitarbeiters Börries von Breitenbuch lautete folgendermaßen: "Der Wagen von Niki Lauda wurde von Ing. grad. Eberhard Morr, dem Vorsitzenden des technischen Ausschusses der ONS untersucht. Dabei wurden an den Aufhängungen nur Gewaltbrüche, sogenannte weiße Brüche festgestellt. Das schließt einen technischen Defekt vor dem Unfall fast hundertprozentig aus. Alle Räder waren ordnungsgemäß angeschraubt gewesen. Die Zelle des Monocoques war nicht deformiert, obwohl der Wagen äußerlich restlos demoliert war. Ich muß Ferrari bestätigen, dass für die passive Sicherheit optimal viel getan wurde, wenngleich der empfohlene automatische Bordfeuerlöscher fehlte. Ich kann allderings nicht verstehen, warum die Löschanlage von außen nicht manuell ausgelöst worden ist. Empfehlenswert wäre ein zentraler Griff hinter dem Kopf des Fahrers, der das Life-Support-System und den Bordlöscher auslöst und zugleich die Gurte öffnet. Dieses System wurde vor drei Jahren von mir angeregt, bei Autoflug realisiert und in einem Kaiman von Kurt Bergmann eingebaut. Es hatte seinerzeit bei einigen Formel-1-Konstrukteuren Kopfschütteln ausgelöst. Man sagte mir, die Wagen würden gebaut, um Rennen zu gewinnen, und da könne man keine zusätzliche Fehlerquelle gebrauchen." Soweit der offizielle Bericht, der zu dem Schluß kam, dass Niki Lauda den Unfall durch einen Fahrfehler verursacht haben mußte. Auch der Rennleiter bei Ferrari, Audetto, bestätigte dies: "Wahrscheinlich ein Fahrfehler von Niki."

Soweit ich weiss hat Niki Lauda stehts bekundet sich an den Unfall nicht erinnern zu können. Und er wäre ja wohl der einzige der es restlos aufklären könnte.
Zuletzt geändert von Alfalfa am Dienstag, 01. August 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 45834
Vielen Dank für den interessanten Bericht!

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 8060
Peterson78 hat geschrieben:
Bevor einige Journalisten von Lauda mit einem Fiat um die Strecke chauffiert wurden, schenkte ihm ein "Fan" nach einem Autogramm ein Foto mit dem Grab von Jochen Rindt mit den Worten: "Das ist für Sie, Herr Lauda". Lauda und die Anwesenden waren völlig konsterniert.

Über diesen Abschnitt bin ich vorhin beim Durchlesen noch mal gestolpert, weil Peter Lanz in seiner Lauda Biografie diesen Zwischenfall auch erwähnt - ihn aber etwas anders schildert. Bei ihm klingt es - zum Glück - nicht ganz so fatal:

Um 17 Uhr 30 war er mit zwei Reportern des Wiener Kurier verabredet, mit Alois Rottensteiner und Helmut Zwickl. Lauda stieg aus, ging zu seinen Mechanikern, unterhielt sich eine Weile mit ihnen und begrüßte dann die Reporter. Zu dritt fuhren sie durch den Tunnel hoch zur Strecke. Es herrschte schon ziemlich viel Betrieb und plötzlich klopfte ein kleiner Junge gegen das Autofenster. Er hielt Lauda ein Foto entgegen: "Bitte, geben Sie mir ein Autogramm, Herr Lauda." Lauda schrieb seinen Namen auf das Foto, unterbewußt, wie hunderttausend Mal zuvor. Autogrammschreiben ist ein Teil seines Jobs, es gehört zum Rennfahrer, obwohl er nicht begreifen wollte, was Leute mit den Unterschriften eines anderen anfangen konnten. Er selber hat noch nie jemand um ein Autogramm gebeten. Es ist ein Stück Papier, mehr nicht. Der Junge bedankte sich, dann steckte er Lauda rasch ein Bild zu: "Hier, ich schenke es Ihnen. Es ist ein Foto vom Grab von Jochen Rindt." Lauda schwieg, tat das Bild ins Handschuhfach und Helmut Zwickl notierte: "Wir waren ziemlich perplex. Was denkt sich wohl ein Mensch, der Niki Lauda ein Foto schenkt, auf dem der Grabstein von Jochen Rindt zu sehen ist?"

Komisch, ich wusste gar nicht dass ich ein Buch über Lauda habe, vorhin ist es dem Regal gefallen - sozusagen! Nachdem ich wieder etwas drin gelesen habe muss ich leider sagen: nicht besonders gut. Ist eher wie ein Roman aufgebaut, in dem dann manchmal nüchternen Zweck-Abschnitte (wie vorhin erwähnt) eingeschoben sind. Daher wirkt das Buch weder einheiltlich noch schlüssig. Ich weiss auch gar nicht ob das Buch (immerhin 22 Jahre alt) noch im Handel ist - sollte sich wirklich jemand dafür interessieren.

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 146
PetersonCC hat geschrieben:

Die Amateurfilme zum Unfall sehen nicht nach einem Fahrfehler aus, was für ein Fehler soll das auch gewesen sein ?


Fahrfehler: schon lange meine Spekulation, da ich solche Unfälle oft im Oval beobachtet habe.

Vermutung (Beweisen lässt sich das sicher nicht...): Lauda lenkt in die Linkskurve ein das Heck kommt leicht, und er lenkt gegen, wegen einer Bodenwelle oder einer Roll bewegung, stopt die Rutschbewegung und das Fahrzeuge hat Grip in die Richtung der Vorderräder (jetzt in Gegeneinschlag) und das Auto biegt rechts ab. Lauda bremst noch schlägt in die Felswand ein, dem ein Zaun vorgelagert ist an dem er seinen Helm (den bekannten mit den markaten Ecken), dadurch werden seine Verletzungen der Lunge so schwer.

Noch eine Anmerkung: wahrscheinlich hat der Einschlag der Nachfolgenden Wagen das Feuer soweit reduziert das eine Rettung möglich war. Im Prinzip wurde das Auto aus der großen Lache geschoben.

Für mich war es immer ein Fahrfehler so hart das auch klingt, trotzdem war Niki Lauda einer der aller Größten dieses Sportsund zu Recht 3x Weltmeister.

MZ
MZ (=EmZet) nicht verwandt und nicht verschwägert mit MichaelZ
www.v8thunder.com

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 759
Ich bin Österreicher, aber rückblickend finde ich Jochen Rindt viel interessanter. Wenn man Lauda jetzt so sieht (unter anderem bei RTL) kommt er mir eher wie ein Biedermännchen vor, es fehlt ihm irgendwie der gewisse Style, den ich an Rennfahrern früherer Jahre bewundere.

Fahrerisch war er Mitte der 70er eindeutig der Beste, da gibt es nichts zu rütteln. Bereits 1974 erzielte er neun Pole-Positions, fuhr grandiose Rennen und viel oft unglücklich aus. Nebenbei führte er Ferrari wieder zurück an die Spitze. Dass er 1976 nicht Weltmeister wurde, lag an dem Unfall, da brauchen wir uns nichts vor machen und wie Ferrari mit ihm umging, war eine bodenlose Frechheit, aber das passte wahrscheinlich in diese Zeit.

1975 und 1977 überlegen Weltmeister, 1984 war es Glück, das muss ich zugeben, Prost war viel schneller, hatte aber noch nicht diesen Killerinstinkt.
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Dienstag, 01. August 2006

Beiträge: 3303
pironi hat geschrieben:
Ich bin Österreicher, aber rückblickend finde ich Jochen Rindt viel interessanter. Wenn man Lauda jetzt so sieht (unter anderem bei RTL) kommt er mir eher wie ein Biedermännchen vor, es fehlt ihm irgendwie der gewisse Style, den ich an Rennfahrern früherer Jahre bewundere.

Fahrerisch war er Mitte der 70er eindeutig der Beste, da gibt es nichts zu rütteln. Bereits 1974 erzielte er neun Pole-Positions, fuhr grandiose Rennen und viel oft unglücklich aus. Nebenbei führte er Ferrari wieder zurück an die Spitze. Dass er 1976 nicht Weltmeister wurde, lag an dem Unfall, da brauchen wir uns nichts vor machen und wie Ferrari mit ihm umging, war eine bodenlose Frechheit, aber das passte wahrscheinlich in diese Zeit.

1975 und 1977 überlegen Weltmeister, 1984 war es Glück, das muss ich zugeben, Prost war viel schneller, hatte aber noch nicht diesen Killerinstinkt.



Hatte Prost jemals eine "Killer-Instinkt ? Ich kenn ihn eigentlich nur als heulendes Häufchen Elend wenns mal nicht so klappt wie geplant .

Rimdt war meiner Meinung nach viel zu kurz auf WM Kurs in der F1 um mir da ein richtiges Urteil bilden zu können . Allerdings war er zum Zeitpunkt seines tragischen Unfalls wohl mental schon in der Rolle das Aussteigers . Nach der Saison 1970,die er unbedingt gewinnen wollte wäre er glaube ich zumindest nicht mehr dabei gewesen.
Lauda war für mich der erste Weltmeister der die WM nicht mit Talent sondern mit dem Hirn gewonnen hat . Wärend alle vor ihm noch mit dem Messer zwischen den Zähnen um den Kurs gerollt sind hat Lauda alles bis zum letzten Huster analysiert . Keine besonders spannende und aufregende Art des Autorennens aber scheinbar eine sehr erfolgreiche . Schließlich fanden sich ja in der Folgezeit viele Nahahmer und heutzutage geht ja nicht mal mehr der Gang zum Klo ohne vorherige Analyse das zurückzulegenden Weges unter Berücksichtigung der augenblicklichen Druckverhältnisse der Mitbewerber :lol:

Aber Lauda ist mir wenn ich ehrlich bin eigentlich noch der liebste in der RTL Expertentruppe . Er hat wenigstens ab und an ne eigene Meinung und so war das ja auch schon früher .Das hat zumindest in meinen Augen schon damals sein analytisches Gehabe ein wenig in den Hintergrund gerückt . Der Lauda war halt doch ein MENSCH !!!!!
Er hat es halt nur verdammt gut versteckt wie man an der Geschichte mit Merzario ja erst dieses Jahr wieder lesen und hören konnte .
Besonders beeindruckt war ich von der Saison 1976 wo er trotz all dem Ärger mit Ferrari (wer war eigentlich der verantwortliche unterhalb Enzos ,der das damals so gedreht hat ? ) so schnell wieder ins Auto gestiegen ist und noch beeindruckter war ich als er in Japan einfach ausgestiegen ist .

Beitrag Mittwoch, 02. August 2006

Beiträge: 1862
klingt jetzt vielleicht fad und banal, aber die genaue unfallursache wird wohl nie zu klären sein. es gibt einfach zu wenige anhaltspunkte.
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Beitrag Mittwoch, 02. August 2006

Beiträge: 3303
Benway hat geschrieben:
klingt jetzt vielleicht fad und banal, aber die genaue unfallursache wird wohl nie zu klären sein. es gibt einfach zu wenige anhaltspunkte.




Bringt ja auch nix mehr ,finde ich zumindest .

Beitrag Mittwoch, 02. August 2006

Beiträge: 8060
LotusFan hat geschrieben:
Benway hat geschrieben:
klingt jetzt vielleicht fad und banal, aber die genaue unfallursache wird wohl nie zu klären sein. es gibt einfach zu wenige anhaltspunkte.

Bringt ja auch nix mehr, finde ich zumindest.

Da Lauda nichts eiligeres zu tun hatte als so schnell wie möglich wieder in DIESES Rennauto zu kommen, hat er sein Vertrauen darin jedenfalls nicht verloren.

Beitrag Mittwoch, 02. August 2006

Beiträge: 1862
lauda selbst behauptet immer wieder, er musste so schnell als möglich wieder zurück ins cockpit, weil er nur so in der lage war, den unfall und seine folgen zu verarbeiten.

gleichzeitig musste er wohl verhindern, bei ferrari ausgebootet zu werden (aber ich glaube, letzteres wurde hier schon mal diskutiert).

beeindruckend war sein rasches comeback jedenfalls allemal.
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